Ist das ein unipolarer Schrittmotor?

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Autor
Ist das ein unipolarer Schrittmotor?
Suche nach: schrittmotor (552)

    







BID = 885713

Otiffany

Urgestein



Beiträge: 13763
Wohnort: 37081 Göttingen
 

  


Ich habe hier einen Schrittmotor liegen, den ich gern verwenden möchte. Leider bin ich auf dem Gebiet nicht so bewandert.
Handelt es sich bie diesem Motor um einen "unipolaren" Motor mit Anzapfungen an den beiden Wicklungen?
Wie würde man hier die Steuerung vornehmen?

Gruß
Peter

BID = 885716

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach

 

  


Zitat :
elt es sich bie diesem Motor um einen "unipolaren" Motor mit Anzapfungen an den beiden Wicklungen?
Vermutlich nicht.
Das solltest du durch Abzählen oder mit einem Ohmmeter prüfen können.
Bei den unipolaren Motoren sind die gewöhlich vier Wicklungen zu einem Stern zusammengeschaltet, so daß 5 Drähte rauskommen.

BID = 885722

Tom-Driver

Inventar



Beiträge: 8792
Wohnort: Berlin-Spandau
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Sicher, perl?

(auf die Schnelle habe ich nur dieses BILD gefunden - die rechte Version mit 6 Anschlußdrähten wird "unipolar" bezeichnet...)

_________________
[x] <= Hier Nagel einschlagen für neuen Monitor!

BID = 885730

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach

Das kann man natürlich auch so machen, oder eben die beiden Mitten schon im Motor zusammenführen.

Ich bin nicht ganz sicher, ob Peters Motor 5 Drähte hat, oder ob auf dem Foto noch einer verborgen ist.
"Vermutlich nicht" schrieb ich , weil diese größeren Motoren oft bipolar betrieben werden, weil das eine bessere Ausnutzung der Wicklungen und ein höheres Drehmoment ergibt.

Einen unipolaren Motor, der wie auf deiner Skizze gezeigt, 6 Enden hat, kann man aber stets auch bipolar betreiben.
Daneben gibts natürlich auch noch 3-phasige und auch 5-phasige Motore.

Also am Besten mal messen, wo die Ohms sind.


P.S.:
Wegen der Frage nach der Ansteuerschaltung brauchen wir auch die Wicklungswiderstände.

[ Diese Nachricht wurde geändert von: perl am  1 Mai 2013 18:36 ]

BID = 885732

Otiffany

Urgestein



Beiträge: 13763
Wohnort: 37081 Göttingen

Danke schon mal für die Antworten!
Der Motor hat 6 Anschlußdrähte.
Auf der Rückseite steht der Ohmwert doch drauf!
Die Messung hat ergeben, daß es sich um einen "unipolaren" Motor (lt. Wiki)handeln.
Die eine Wicklung hat 6,8 Ohm, die andere 7 Ohm; jeweils die Hälfte mit der Anzapfung.

Gruß
Peter

BID = 885743

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
die andere 7 Ohm; jeweils die Hälfte mit der Anzapfung.
Also 7 Ohm für die halbe Wicklung und 14 für die ganze, oder 7 Ohm querrüber?

Wie schnell soll der Motor rennen?
Wenn du viel Drehmoment brauchst, solltest du ihn bipolar betreiben, aber unipolar ist einfacher anzusteuern.

BID = 885760

Otiffany

Urgestein



Beiträge: 13763
Wohnort: 37081 Göttingen

Ja, 14 Ohm hat die komplette Wicklung jeweils.
Bezüglich Umdrehungen dachte ich so zwischen 600-800 U/Min.; wäre das machbar?

Gruß
Peter

[ Diese Nachricht wurde geändert von: Otiffany am  1 Mai 2013 21:51 ]

BID = 885766

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
Umdrehungen dachte ich so zwischen 600-800 U/Min.; wäre das machbar?
Machbar ist vieles, aber ob es wirtschaflich machbar ist, steht auf einem anderen Blatt.
800/min ist jedenfalls extrem schnell und man braucht dafür aufwändige Treiberschaltungen.

Der Motor hat 200 Schritte pro Umdrehung, benötigt dann also eine Schrittgeschwindigkeit von 200*800/60 = 2,6 kHz.
Das geht längst nicht mehr im Start/Stop-Betrieb, sondern man muß Rampen zum Beschleunigen und Abbremsen vorsehen.
Wenn eine Position gezielt angefahren werden muß, funktioniert das nicht ohne Prozessor. Ich habe vor fast 20 Jahren soetwas mal mit einem PIC bis zu 8,3kHz getrieben, aber ich konnte dabei auf eine fertige Leistungselektronik zurückgreifen, die auch nicht ohne war.

Wegen der Induktivität und der Gegen-EM wird die erforderliche Betriebsspannung recht hoch. Pi mal Daumen schätze ich, daß bei diesem Motor 50..100 V nötig sind!
Um das zu verifizieren kannst du den Motor ja mal mittels Bohrmaschine mit der gewünschten Drehzahl antreiben und dir mit dem Oszilloskop die erzeugte Spannung ansehen.
Wenn dann im Motorbetrieb auch noch ein Strom in den Motor fliessen soll, wirst du mindestens das Doppelte der gemessenen Spitzenspannung brauchen.




BID = 885774

Otiffany

Urgestein



Beiträge: 13763
Wohnort: 37081 Göttingen

Die Umdrehungen waren so aus dem Bauch heraus angegeben; es würden, nach rechnerischem Überschlag, auch 400 U/Min reichen, also die halbe Frequenz.
Trotzdem ist es wohl, wie Du schon erwähntest, nicht sonderlich wirtschaftlich anzusehen.

Gruß
Peter

BID = 885775

GeorgS

Inventar



Beiträge: 6450


Zitat :
Wegen der Induktivität und der Gegen-EM wird die erforderliche Betriebsspannung recht hoch. Pi mal Daumen schätze ich, daß bei diesem Motor 50..100 V nötig sind!


Ähnliche Treiberschaltungen bzw Probleme gab es bei
schnellen Nadeldruckern.
@Otiffany,
willst du den Motor für deine Wickelmaschine verwenden?


_________________
Dimmen ist für die Dummen

BID = 885779

Otiffany

Urgestein



Beiträge: 13763
Wohnort: 37081 Göttingen

Ja, das hatte ich vor.
Die Reibscheibe läuft zu langsam. Ich habe die Keilriemenscheibe schon abgedreht, aber das hat noch nicht gereicht.
Eigentlich müßte ich die Antriebskeilriemenscheibe vergrößern, dabei gibt es aber drei Probleme:
1. Ich habe kein so dickes Rundmaterial
2. -- und wenn ich es hätte könnte es meine Drehmaschine nicht mehr spannen.
3. Bei größerer Keilriemenscheibe würde mein Motor, bei der zwangsläufig niedrigeren Drehzahl, nicht mehr genügend Kraft aufbringen.

Gruß
Peter

BID = 885808

GeorgS

Inventar



Beiträge: 6450

Hallo Otiffany,
solche eine Wickelmaschine würde ich auf
Basis eines alten Tintenstrahl- oder
Nadeldruckers bauen.
Die Papiervorschubwelle trägt/dreht
die Spule, der Antrieb und Führung des
Druckkopfes wird mit der Fadenführung
betraut.
Den Antrieb beider Schrittmotoren macht
man dann mit entsprechender Software
von einem alten PC, für Schrittmotore
gab es früher Karten für die
Parallelschnittstelle, bestimmt gibt es
die heute mit USB.
Vorteil ist dabei, daß du die beiden
Bewegungen praktisch völlig unabhängig
voneinander steuern kannst.
Außerdem wären alles Ungenauigkeiten des
Reibradtriebes vermieden.
Natürlich könntest du das auch mit dem Drehstuhl
als Träger für die Spule bauen, und nur den
Kopfantrieb mit Führung von einem Nadeldrucker nehmen.
Gruß
Georg
PS
die hohen Drehzahlen brauchst du nicht,
du willst wohl kaum im Akkord wickeln?






[ Diese Nachricht wurde geändert von: GeorgS am  2 Mai 2013 12:28 ]


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