EMG Messung / Instrumentenverstärker

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Autor
EMG Messung / Instrumentenverstärker
Suche nach: emg (13) messung (5271) instrumentenverstärker (63)

    







BID = 884918

nabruxas

Monitorspezialist



Beiträge: 9226
Wohnort: Alpenrepublik
 

  


Ich repariere aktuell einige EMG-Sensoren.

http://de.wikipedia.org/wiki/Elektromyografie

Da ich mir nicht immer die Klebepads mit dem Kontaktgel am mir aufpappen möchte, suche ich auf technischen Weg eine Möglichkeit dies reproduzierbar nachzubilden.
Irgendwie scheitere ich hierbei laufend - heute ist wohl nicht mein Tag...


Der Instrumentenverstärker ist eine Standardapplikation aus dem DB mit einer Verstärkung von ~G=5.

Jetzt habe ich mit einem kleinen, ordinären Netztrafo (EI30) ein bischen herumexperimentiert um das geforderte symmetrische Signal zu bekommen.
Der eingesetzte Tongenerator hat einen asymmetrischen Ausgang.

Das Ergebnis ist aber nicht wirklich wie erwartet - ich stehe auf der berühmten Leitung.
Die Impulse nehmen trotz identischer Einspeisung (~5µV) von der Amplitude her ab um nach 4-5 Impulsen wieder einen Maximalausschlag anzuzeigen - Total Kurios und für mich unklar warum das so ist!
Der Kurvenverlauf zeigt Abb.1

Der Vorverstärker ist in der Messleitung integriert und befindet sich ca. 10-15cm nach den Klebepads. Der Schaltplan den ich herausgezeichnet habe ist in Abb.2 zu sehen. Das zugehörige Datenblatt in Abb3.

Mein Testaufbau zuletzt noch in Abb4.

Interessant ist auch, dass der Vorverstärker ganz schön empfindlich ist!
Wenn ich die isolierte PCB in der Luft hängen lasse oder auf die ESD Matte lege, ändert sich das Messergebnis erheblich. Es entsteht ein Offset von rund 200µV.

Danke im voraus!



[ Diese Nachricht wurde geändert von: nabruxas am 24 Apr 2013  3:09 ]

BID = 884919

nabruxas

Monitorspezialist



Beiträge: 9226
Wohnort: Alpenrepublik

 

  

Hier nochmals die Abb.


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BID = 884930

hajos118

Schreibmaschine



Beiträge: 2453
Wohnort: Untermaiselstein

Meßfehler ausgeschlossen?
Sieht nach einer Überlagerung mit einem 2. Signal aus...

_________________
Interpunktion und Orthographie dieses Beitrags sind frei erfunden.
Eine Übereinstimmung mit aktuellen oder ehemaligen Regeln wäre rein zufällig und ist nicht beabsichtigt.
Wer einen Fehler findet, darf ihn behalten!

BID = 884934

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
Total Kurios und für mich unklar warum das so ist!
Das sieht nach einem Sampling-Artefakt aus.
Möglicherweise wird der Vorverstärker schon vor einem 50Hz-Filter durch eine Brummspannung übersteuert, und nun wird das Signal sowohl von 50Hz (oder 100Hz) Netzfrequenz, wie auch vom ADC des Meßgeräts mit einer nahe daran liegenden Frequenz (60Hz?) abgetastet.
Bedenke daß der kleine Trafo auch ein ganz guter Aufnehmer für magnetische Störfelder ist (Lötstation, Leuchtstofflampe, ...).

Evtl. hilft es den Kern anders zu orientieren oder besser abzuschirmen. Auch wäre es dann besser das Signal sekundärseitig abzuschwächen, anstatt die Signalspannung primärseitig einzustellen.

P.S.:
Zitat :
Wenn ich die isolierte PCB in der Luft hängen lasse oder auf die ESD Matte lege, ändert sich das Messergebnis erheblich. Es entsteht ein Offset von rund 200µV.
Ein deutlicher Hinweis auf eine Einstreuung.
Vielleicht solltest du dir das Signal mal mit einem konventionellem Scope (kein DSO!) ansehen, nach dem es ausreichend verstärkt wurde, aber noch bevor es Chopperverstärkern o.ä. zugeführt wird.


[ Diese Nachricht wurde geändert von: perl am 24 Apr 2013  9:53 ]

BID = 885040

nabruxas

Monitorspezialist



Beiträge: 9226
Wohnort: Alpenrepublik

Danke für die Hinweise.
Ich habe mir wegen der geringen Spannungen schon gedacht, dass ich mir leicht Störungen einfangen werde.
Ich dachte auch an Herrn Shannon bzgl. der Amplitudenschwankungen, doch wenn ich die Elektroden anstelle des Trafos am Körper betreibe ist das Signal brauchbar und gut. Also wird es an der Abtastrate nicht liegen.
Vielleicht ist das Nutzsignal mit einem Brumm der beim Trafo einstreut überlagert. Messtechnisch kann ich da aber nichts auffäliges ermitteln. Vielleicht deshalb, weil der Tastkopf den Brumm dämpft?

Wie auch immer, der Aufbau wird jetzt umgestrickt und nun kommt ein geschirmter Neutrik Übertrager und ein HF Gehäuse zum Einsatz.

Wie erwähnt ist das Ziel mit technischen Geräten einen Menschen zu simulieren. Bitte diesbezüglich um weitere Ideen.

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BID = 885041

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
Bitte diesbezüglich um weitere Ideen
Laß den Trafo weg und programmiere dir einen kleinen PIC o.ä. als Signalgenerator.
Batteriebetrieb!

[ Diese Nachricht wurde geändert von: perl am 25 Apr 2013 15:17 ]

BID = 885374

nabruxas

Monitorspezialist



Beiträge: 9226
Wohnort: Alpenrepublik

Ich wollte auf den Trafo zunächst nicht verzichten also habe ich:

1.) Von Neutrik den NTL1 verwendet. Der Übertrager ist und bleibt einfach gut.

2.) Den ganzen Klimbim in ein verlötetes Weißblechgehäuse montiert.

Ergebnis:
Sehr gut doch für meine Anwendung noch nicht perfekt.

Perl hat mit "batteriebetrieben" einen guten Denkanstoß geliefert.
Ich, faul wie ich bin hasse programmieren. Auch wenn ich mit vielen Stunden ein passables Ergebnis erzielen könnte mag ich nicht. (Ich hätte es ja Jahre lang gelernt. Programmieren ist für mich wie HF: Ein unberechenbarer Sche..dreck um den man nicht herum kommt.)

Also habe ich kurzerhand ein Metronom vergewaltigt -> Das ist nun für den Einsatz perfekt!

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BID = 885375

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
Den ganzen Klimbim in ein verlötetes Weißblechgehäuse montiert.

Ergebnis:
Sehr gut doch für meine Anwendung noch nicht perfekt.
Deshalb nimmt man ja für richtige magnetische Abschirmung (Mikrofontrafos, Oszilloskopröhren) keine Konservendosen, sondern Mu-Metall.

Leider ist das Zeug nicht billig und auch nicht leicht zu verarbeiten.
Wenn man es mechanisch malträtiert hat, sind die guten magnetischen Eigenschaften erst einmal perdu und man muß das fertige Teil erst wieder in einer Wasserstoffatmosphäre glühen.

BID = 885467

nabruxas

Monitorspezialist



Beiträge: 9226
Wohnort: Alpenrepublik

@Perl:
Ich gehe davon aus, dass Du den NTL1 nicht kennst.
Guckst Du Datenblatt...

Das ist kein Bastelkram! Mehr Mu- Metall geht kaum.
Der Übertrager kostet auch mehr als € 50,00/ netto.

Das HF-Gehäuse macht auch einen recht guten und soliden Eindruck.


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BID = 885468

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
Mehr Mu- Metall geht kaum.
Doch, eine zweite Mu-Metallhülle in einiger Entfernung.
Das Problem hier sind die großen Windungszahlen, die zum Erreichen der Hochohmigkeit bei tiefen Frequenzen nötig sind. Dadurch wird das Gebilde magnetisch sehr störanfällig.
In deinem Fall brauchtest du die ausgezeichneten Daten dieses Übertragers aber gar nicht, weil du ja ausreichend Leistung vom Generator zur Verfügung hast.

BID = 885478

nabruxas

Monitorspezialist



Beiträge: 9226
Wohnort: Alpenrepublik


Zitat :
Doch, eine zweite Mu-Metallhülle in einiger Entfernung.


Klar! Hätte ich die zweite Zwiebelschale anstelle von Weißblech mit Mu- Metall realisiert, so hättest Du eine dritte empfohlen. ...und über dem künstlerischen Gesamtaufbau noch eine Lage belgische Schokoladenalufolie.

Das ganze darf aber dann nicht mehr betrieben werden - es muss ins Museum oder wird bei Agatha Christies versteigert.

Kurzum.
Es funktioniert und ich bin sehr zufrieden.
Auf jedem Fall: Danke für die Hilfe!





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