Bestandsschutz Zählertafel, Steigleitung

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Bestandsschutz Zählertafel, Steigleitung
Suche nach: bestandsschutz (413)

    







BID = 876268

manusome

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Beiträge: 35
 

  


Hallo


(da es hier um den Bestandsschutz von Zählertafel und oder Steigleitung geht habe ich der Übersichtlichkeit halber ein zusätzliches Thema eröffnet.

Anbei ein Bild einer Zählertafel inkl. Steigleitung.

1.) Besteht für die Tafel aus Holz grundsätzlich und ohne weitere Veränderung eine Verpflichtung zur Nachrüstung oder kann diese so belassen werden?

2.) Die Steigleitung (Ye) läuft in Beton statt bspw. in einem ISO Rohr. Ist dies zulässig oder muss diese abgeändert werden?

3.) Gibt es bestimmte Anforderungen an den Querschnitt einer Steigleitung?
Es gibt 8 Unterverteiler mit je 20A Vorsicherung. Wieviel mm² muss die Steigleitung mindestens haben?

4.) Die Hauptleitungen zu den 8 UV sind jeweils mit 20A abgesichert. Was ist hier zu den UV für ein Mindestquerschnitt vorgeschrieben?




BID = 876289

Trumbaschl

Inventar



Beiträge: 7603
Wohnort: Wien

 

  

1) Nein. Nur bei wesentlichen Änderungen, i.a. wird die Zählernische erneuert, sobald ein Zähler geändert wird (Plombenöffnung, außer bei turnusmäßigem Zählertausch durch Wienstrom).
2) Auch hier sehe ich ohne wesentliche Änderungen keinen Nachrüstbedarf, außerdem ist die Steigleitung weit außerhalb dessen, was Mieter interessieren muss, es sei denn es bestünde Gefahr in Verzug.
3) Der Steigleitungsquerschnitt muss bei 7-10 Wohneinheiten mindestens 35 mm2 Cu betragen (Stand 2004, seither meines Wissens unverändert).
4) Zunächst unabhängig von der Absicherung muss der Querschnitt der Zählerschleife im Versorgungsgebiet der Wienstrom bei Wechselstrom 6 mm2 und bei Drehstrom 10 mm2 Cu betragen, bei Einzeladern in Rohren der Nennweite 40, bei Mantelleitungen und Kabeln kann das Rohr entfallen. Allerdings besteht bei Altanlagen ohne wesentliche Änderungen meiner Meinung nach kein Anlass, Zählerschleifen mit 4 mm2 bei entsprechender Absicherung zu bemängeln. In einigen sehr alten Anlagen (bis in die 50er) finden sich sogar noch Wechselstrom-Zählerschleifen mit 2,5 mm2. Das ergibt immer noch eine mögliche Absicherung mit 20 A mit einer Schmelzsicherung gL/gG.

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BID = 876402

manusome

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Beiträge: 35

erstmal Danke

zu 1) vor einigen Monaten wurde der Zählerplatz rechtsseitig abmontiert und in den Keller verlegt. Dabei wurden natürlich auch Plomben geöffnet. Heißt dies nun, dass die Tafel eigentlich durch eine "feuerfeste" getauscht werden müsste oder erst wenn der linke Platz auch abgeändert wird?

zu 3) weiß zwar nicht wie dick die Isolierung genau ist aber das müsste sich rein optisch ausgehen.

zu 4) Ist es möglich -sofern die Steigleitung es "hergibt"- auf eigene Kosten die Zählerschleife -und natürlich auch die Zuleitung zum UV zumindest auf 6mm² (wenn möglich auch mehr) zu erweitern? Entscheidet das der Elektroinstallateur oder die Wienstrom?





[ Diese Nachricht wurde geändert von: manusome am 25 Feb 2013 23:27 ]

BID = 876404

sam2

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Vor allem entscheidet das der Gebäudeeigentümer!

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"Das Gerät habe ich vor soundsoviel Jahren bei Ihnen gekauft! Immer ist es gegangen, immer. Aber seit gestern früh geht es plötzlich nicht mehr. Sagen Sie mal, DA STIMMT DOCH WAS NICHT???"

BID = 876405

Trumbaschl

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Beiträge: 7603
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1) Spannende Frage. Ich kenne bislang nur den Fall, dass ein Zählerplatz an bestehender Stelle erneuert wird. So habe ich das noch nie erlebt und weiß auch nichts drüber.

4) Prinzipiell vermutlich ja, das bedingt aber eine Erneuerung des Zählerplatzes. Wenn seitens der Gemeinde vorgesehen ist die Zähler in den Keller zu verlegen wäre das eine mehr oder weniger verlorene Investition. Nur: wozu? Wilst du auf 35 A raufsichern (und dir damit sämtliche Probleme mit FI-Vorsichrung einhandeln)? Ansonsten würde ich 3x4 mm2 als völlig ausreichend erachten. Der genaue Hintergrund der Erhöhung auf 6 mm2 ist mir nicht bekannt, möglichewise um eben die Absicherung mit 35 A zu ermöglichen. Für notwendig halte ich diese in den meisten Fällen nicht.

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BID = 876407

manusome

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Beiträge: 35

Ja ich wollte raufsichern, da es bei den vorhandenen 20A schnell mal eng wird.

Durch Einteilung ist es auch möglich mit diesen zu leben, doch man braucht doch ab und an bspw. sauberes Geschirr und saubere Wäsche gleichzeitig, dann wird es schenll mal eng.


[ Diese Nachricht wurde geändert von: manusome am 25 Feb 2013 23:58 ]

BID = 876434

Trumbaschl

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Auf 25 A kannst du mit den vorhandenen 4 mm2 gehen sofern die Leitungslänge nicht jenseits von gut und böse ist. Das reicht meiner Erfahrung nach für den gleichzeitigen Betrieb der beiden Großgeräte aus. Die von dir gewünschte Leistungserhöhung wird vermutlich recht teuer (ich bin ursprünglich davon ausgegangen die Steigleitung wäre schon erneuert). Unter €3000 wird sich da wohl nicht viel abspielen.

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BID = 876458

manusome

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Zitat :

Die von dir gewünschte Leistungserhöhung wird vermutlich recht teuer (ich bin ursprünglich davon ausgegangen die Steigleitung wäre schon erneuert). Unter €3000 wird sich da wohl nicht viel abspielen.
Das klingt ermunternd
Ich habe insgeheim gehofft, es gäbe evt. eine Möglichkeit die "alte" Steigleitung hätte evt. Reserven die man u.U. ausnützen könnte.

Die Zählerplätze werden ja für die Umstellung in den Keller verlegt.

Dann muss ja für jede Wohnung eine eigene Leitung gezogen werden? (P.S.: die Wohnung liegt weit weit oben ;-))

BID = 876652

Trumbaschl

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Beiträge: 7603
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Die Zentralzählung verstehe ich ehrlich gesagt absolut nicht. Stockwerksweise Anordnung von Zählern ist problemlos zulässig und Nachrüstlösungen für Zählernischen dieser Bauart gibt es in Hülle und Fülle. Da wollte wohl jemand gern große Mengen Cu verkaufen...

Bei einer Leistungserhöhung mit Erneuerung des Zählerplatzes würde ich aber wenn schon ein E-Herd vorhanden ist auf gar keinen Fall bei Wechselstrom bleiben!

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BID = 876683

shark1

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Hier ist Zentralzählung schon seit den 60iger Jahren Standard.
Wenn man Alu-Steigleitungen legt, kann man das auch 2013 noch bezahlen

BID = 876700

Trumbaschl

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Zitat :
shark1 hat am 27 Feb 2013 09:58 geschrieben :

Hier ist Zentralzählung schon seit den 60iger Jahren Standard.
Wenn man Alu-Steigleitungen legt, kann man das auch 2013 noch bezahlen

Hier gibts nur 10 mm2 Cu und das geht bei solchen Längen ins Geld - wenn man nicht wegen der Länge schon 16 mm2 braucht. Al habe ich in freier Wildbahn in Wien bislang nur in Form von NGA 2,5 mm2 Al gesehen und das in Anbetracht der spärlichen Bautätigkeit in den Kriegsjahren in äußerst kleinen Mengen.

Selbst die Wienstrom verbuddelt fröhlich bis zu 240 mm2 Cu in den Straßen, sowohl für Mittel- wie für Niederspannung (vor wenigen Jahren sind hier die Trommeln gestanden, da hab ich die Etiketten gelesen).

In Wien waren die Zähler noch bei Bauten aus den 90ern gerne in Nischen stockwerksweise angeordnet (Gemeinde-Wohnbauten zum Beispiel). Ich kenne einen solchen Bau von 1993, wo in jedem Stockwerk Türen mit dem E-Blitz sind. Dahinter findet man sechs Keramik-Diazedsockel DIII auf Pohlschienen und darüber zwei Drehstrom-Ferrariszähler auf schwarzen Normzählertafeln. Muss das glatt einmal fotografieren wenn ich dort bin!

In den 60ern sind hier noch Holz-Zählerbretter verbaut worden, in den 70ern waren es dann Spanplatten... die Bakelittafeln (später Thermoplast) haben sich erst im Lauf der 70er so richtig durchgesetzt. Auch stockwerksweise Anordnung der Zähler ist erst in den 50ern so richtig aufgekommen, vorher waren die in den Wohnungen. Ein einziges Mal ist mir ein Haus mit sehr antiker Zentralzählung untergekommen, da war in der Einfahrt eine Riesen-Holzkiste an der Wand, mit einem Haufen Holz-Zählerbretter, Diazedsockeln und AP-Verteilern (F&G LS und LS71 in 80 mm Bauhöhe). Dazu dann ein Haufen G-Drähte in die Wohnungen. Kommt spannungsabfalltechnisch sicher genial, für jeden Stromkreis 1 mm2 vom Erdgeschoss in den 1. Stock zu ziehen! Bei manchen Wohnungen war auch nur der Zähler unten und der Verteiler oben.


Offtopic :
Im ganzen Haus gab es glaube ich drei Schukosteckdosen, von denen zwei einen Schutzleiter (direkt von der Wasserleitung) hatten. Ein guter Teil der Lichtschalter hatte geschliffene Glasabdeckungen (Drehschalter versteht sich). Der Rest war aus weißem Pressstoff und vermutlich aus den 50ern, die Installation fast komplett mit G-Drähten. Mittlerweile steht das Haus leider nicht mehr. Immerhin befindet sich ein Großteil des Installationsmaterials in meiner Sammlung.


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BID = 876708

shark1

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Beiträge: 4878
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Also seit Ende der 90er Jahre habe ich hier bei keinem VNB mehr eine Kupferleitung gesehen. Alles über 50mm² ist hier schon seit beginn der PVC-Kabel alles aus Alu auch die meisten MV-Kabel sind mittelerweile aus Aluminium. Langsam ziehen die Großhändler und die Elektriker nach. Bei fast allen GHs ist E-/(N)AYY-J 4x>=25mm² lagermäßig verfügbar. Einer hat alle erdenklichen Typen (NAYY-J 5x16RE und RM, NAYY-O 4x16,...) ab Lager.

Ich kenne eigentlich keine Anlage mehr ohne Zentralzählerschrank. Teilweise wird dieser sogar bei Wohnanlagen mit mehreren Gebäuden zentral in einem Raum untergebracht.

Vielleicht sollte die Wienstrom besser Al legen, aber dafür ein paar Zählermonteure mehr einstellen, dass man nicht jahrelang auf einen Drehstromzähler warten muss.


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