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Steckplatine selber bauen |
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BID = 4487
Gurney Gesprächig
Beiträge: 193 Wohnort: Stuttgart
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Hallo zusammen
Für Experimente sind ja Steckplatinen ganz praktisch, damit man seine Schaltungen nicht immer gleich löten muss und auch keinen Kabelsalat hat. Mein Elektronikbaukasten ist so aufgebaut, aber er wird vermutlich irgendwann zu klein und außerdem wollte ich einen Anschluss für Sub-D-Stecker haben, damit ich meine Schaltungen auch mit dem Computer steuern kann. Steckplatinen kann man zwar kaufen, aber um da was gescheites zu bekommen gibt man schnell mal 15-20Euro aus und einen Anschluss für den PC hat man dann immer noch nicht. Ich hatte nun vor, einfach kleine Metallbleche auf eine Unterlage zu kleben und dann mit Bohrungen zu versehen und anschließend in diese Bleche kleine Löcher zu bohren, in die die Bauteilenden gesteckt werden können. Die Bleche erlauben dann in der Theorie einen Kontakt der Bauteile, aber ich weiß nicht, wie groß die Löcher maximal sein dürfen oder ob es überhaupt geht, da so ein kleines Blech, in das ein Draht gesteckt wird, für diesen Draht ja keine so große Kontaktfläche darstellt. Und welches Material sollte ich für das Blech und die Unterlage nehmen? Es sollte ja nicht zu teurer und zu schwer werden, aber Styropor als Unterlage lädt sich doch evtl. statisch auf, oder?
Nun ja, Fragen über Fragen, aber vielleicht hat ja einer von euch Ahnung von so etwas oder sogar selber schonmal gebaut.
CU
Gurney
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Hirnverbrannt und Spaß dabei!
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Jornbyte Moderator
Beiträge: 7149
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In den Steckplatinen sind kleine Federleistenkontakte. Nur mit ein paar Blechen wird es nicht gehen. Oder als Alternative, kaufe 25Pol SubD Buchsen und verwende diese Kontakte. Damit hast du größere Erfolgchancen.
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mfg Jornbyte
Es handelt sich bei dem Tipp nicht um eine Rechtsverbindliche Auskunft und
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Gurney Gesprächig
Beiträge: 193 Wohnort: Stuttgart
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Das wird aber ganz schön teuer, wenn ich einige Kontakte haben will.
[ Diese Nachricht wurde geändert von: Gurney am 1 Okt 2002 15:47 ]
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BID = 4495
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Tu's nicht!
Das gibt bloß Wackelkontakte und selbst die kommerziell erhältichen Steckplatten eignen sich für halbwegs ernsthafte Schaltungen oft nicht weil die Leitungen zu lang werden.
Das Resultat spiegelt sich in dem alten Spruch:"Alles schwingt bloß der Oszillator nicht."
Die einzig vernünftige Verbindungsmöglichkeit ist Löten, wobei die Anschlußdrähte der Bauteile möglichst kurz sein sollen.
Für Ics eignen sich ganz gut Rasterplatinen mit einem Lötpunktraster, wobei man Masse und die Versorgungen als erste verdrahtet.
Scheue Dich auch nicht die Verdrahtung kreuz und quer vorzunehmen. Das sieht vielleicht nicht schön aus, ist aber elektrisch meist ganz gut.
Für Digitalschaltungen kannst Du es auch mit der Fädeltechnik versuchen. Das sieht sauber aus und ist mechanisch stabil, aber schon etwas teuerer. Analoge Schaltungen würde ich nicht fädeln, weil meist zuviel Verkopplungen entstehen.
Bei Hochfrequenzschaltungen, die ja oft recht einfach sind, hat es sich bewährt die Bauteile direkt auf das kupferkaschierte Basismaterial zu löten. Wenn Du einen Lötstützpunkt brauchst, lötetest Du einfach eine Schnipsel doppelseitiges Material auf.
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BID = 4497
Gurney Gesprächig
Beiträge: 193 Wohnort: Stuttgart
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Also, du meinst, ich sollte das Geld und/oder die Arbeit nicht investieren? Naja, fürs erste tuts mein Baukasten auch noch, dieSchaltungen werden ja eh nicht so groß. Und was Fädeltechnik und Co sind, werd ich vielleicht auch nochmal rausfinden
Danke euch beiden!
Gurney
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BID = 4498
Jornbyte Moderator
Beiträge: 7149
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Ich denke ja auch das Lochrasterplatten für den Anfang geeignet sind. Für die Herstellung einer richtigen Platine ist z.b. EAGLE von www.CadSoft.de oder TARGET 3001 der Firma http://www.ibfriedrich.com/ eine Hilfe.
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mfg Jornbyte
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BID = 4499
Gurney Gesprächig
Beiträge: 193 Wohnort: Stuttgart
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Ja, Eagle kenn ich schon. Aber bis ich das brauch, muss ich noch n bisserl üben, erst dann werd ich wohl Schaltungen bauen können, die ich dauerhaft brauche
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BID = 4558
Elron Gelegenheitsposter
Beiträge: 67
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Hi, das hier http://www.b-kainka.de/bastel30.htm ist auch eine Möglichkeit(hab ich aber nicht getestet).
Man darf davon aber nicht zuviel erwarten.
Für komplexere schaltungen wohl auch weniger geignet .
Dafür kostet es fast nix.
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BID = 4577
Gurney Gesprächig
Beiträge: 193 Wohnort: Stuttgart
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Eine interessante Idee, muss man erstmal drauf kommen . Kleine Schaltungen kann man so bestimmt gut und billig konservieren, zum Rumexperementieren wirds vermutlich etwas kritisch, wie du ja schon gesagt hast.
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BID = 4583
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Viel komplexer dürfen die Schaltungen dann aber nicht werden. Verrosteter Eisendraht ist kein besonders gutes Kontaktmaterial.
Wenn man bedenkt wie preiswert die Teile heutzutage sind, sind solche Billigstlösungen meines Erachtens den Frust nicht Wert.
Zusammenlöten und wenns funktioniert nicht recyclen sondern aufheben!
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BID = 4597
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Übrigens gibt es eine Lösung, zum fast 0-Tarif, die zumindest keine Wackelkontakte produziert, aber Löten mußt Du schon:
Besorg Dir beim Tischler ein Brettchen aus weichem Holz, vielleicht 10cm breit, 20 bis 30cm lang und 1 bis 2cm dick, sowie eine handvoll kleiner blanker Nägel.
Reißzwecken gehen auch, sofern sie einen blanken Metallkopf haben.
Die schlägst Du an den Stellen, wo du Lötstützpunkte brauchst, ins Holz, verzinnst sie und lötest die Teile dran.
Das Leben wird leichter, wenn Du ganz zu Anfang am oberen Rand des Brettchens mit Reißzwecken einen blanken Kupferdraht ( 0,8mm ) als positive und am unteren Rand einen ebensolchen als negative Stromversorgung befestigst.
Mindestens dort, wo die Betriebsspannung reinkommt, gehört ein Elko hin, ansonsten kann es nicht schaden vielleicht alle Handbreit die Stromversorgungen mit einem 100nF Kondensator zu verbinden.
Diese Technik ist ganz gut geeignet für Schaltungen mit einzelnen Transistoren, für vielpolige ICs vermutlich weniger.
Solange Du nicht gerade Elektrometerverstärker baust, ist das Holz als Isolator gut genug.
Mit Netzspannung betriebene Schaltungen so aufzubauen ist natürlich lebensgefährlich und feuergefährlich und darum streng verboten!
Als Frequenzbereich kommt Gleichstrom bis Kurzwelle in Frage. Für UKW taugts nicht mehr.
Diese Technik funktioniert wirklich. Ich selbst habe, kurz nach der letzten Eiszeit, als es solche feudalen Experimentierboards noch nicht gab, Funkfernsteuerung en auf 27,12 MHz damit entwickelt.
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BID = 4607
Gurney Gesprächig
Beiträge: 193 Wohnort: Stuttgart
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Hm, warum nicht
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BID = 4647
Jornbyte Moderator
Beiträge: 7149
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Und hier ist noch eine gute Anleitung zur Herstellung von Leiterplatten:
http://dse-faq.e-online.de/dse-faq.htm#F.6
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mfg Jornbyte
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BID = 4665
Gurney Gesprächig
Beiträge: 193 Wohnort: Stuttgart
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Danke, da steht ja auch noch viel mehr, was ich gut gebrauchen kann! Hab ich mir gleich mal gespeichert. Ich muss schon sagen, in diesem Forum wird einem ziemlich gut geholfen
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