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Verschaltung von Schutzleitern |
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BID = 864501
watumba Stammposter
Beiträge: 200 Wohnort: Seibersdorf
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Ein herzlichen Hallo an Alle!
hier meine erstmal meine Frage:
Darf man 2 Schutzleiter von getrennten Stromkreisen in einer nachfolgenden "UV" an eine gemeinsame Erdungsschiene klemmen ?
kurze Erklärung:
Ich habe vom HV kommend in meine Garage / Werkstatt 2 Stromkreise. 1x 400V (5x2,5mm²) und 1x 230V 3x 2,5mm²).
In der Garage gibts keine "klassische" UV bzw Abzweigdosen, sondern einen typischen Schaltkasten aus Stahl. (wie bei Industrieanwendungen, Maschinensteuerungen,..)Ob jezt der Schrank in dieser Anwendung erlaubt ist sei jetzt einmal dahingestellt.
In diesen Schrank sind hauptsächlich Reihenklemmen zur Strom Verteilung zu den Steckdosen. Der Schrank ist jetzt nur mit dem Schutzleiter der 400V Versorgung geerdet. Die 230V Zuleitung ist jetzt in AP-Abzweigdosen (im Schrank) untergebracht und versorgt für´s erste nur für die Lichtkreise.
Darf ich die beiden Schutzleiter an die Erdungsreihenklemmen im Schrank (die was sich in der Hutschiene verkrallen) zusammenführen ?
Grund darfür ist nicht der Schalt-Schrank ansich sondern ich möchte von Schrank aus beide Stromkreise ca. 12 m weiter zu einem Punkt führen, wo 1. die Werkstättenstromanschlüsse und 2. die Gartenbeleuchtung bzw Aussensteckdosen und sonst noch ein paar Erdungsanschlüsse zusammenkommen.
Und dort werden ein Haufen Schutzleiter benötigt und deswegen möchte ich dort eine Erdungschiene montieren. Wenn es nur einen Schutzleiteranschluß gibt ist auf jeden Fall einfacher bzw übersichtlicher.
Das ganze würde dann so verschalten werden:
2x 2,5mm³ von HV in Schaltschrank - dort wieder verbunden (Ausfallsicherheit)- 2x 2,5mm³ + 1x 1,5mm³ (und event 1x 6mm²) von Schrank zur oben erwähnten Erdungsschiene.
Ich denke die Ausfallsicherheit sollte gegeben sein und mit ein bisschen Aufwand könnte ich sogar an den Fundamenterder ran.
Was haltet ihr davon ?
lg
Paul
[ Diese Nachricht wurde geändert von: watumba am 26 Dez 2012 21:03 ] |
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BID = 864517
shark1 Inventar
Beiträge: 4878 Wohnort: DACH
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Nicht wirklich viel!
1. Natürlich kannst du im Schaltschrank alle Schutzleiter auf eine PE-Schiene auflegen. Es ist (bei übersichtlicher Anordnung, Kennzeichung und Dokumentation) sogar erlaubt beide Stromkreise mit Reihenklemmen im Scahltschrank zu verdrahten (Abzweigdose ist nicht notwendig, würde ich auch entfernen, wenn du beide Schutzleiter zusammen führst) Soweit so gut.
2. Aber von diesem PE (PE der Stromkreise) einen PA (alleinige Anbindung) abzuzweigen und noch dazu mit 3 parallel Adern ist Murx.
Was soll denn an die PA-Schiene angeschlossen werden?
Was soll damit bezweckt werden?
Wenn wir jetzt davon ausgehen, dass normale Dinge an die PAS angeschlossen werden (zB Heizungsrohre, kein Blitzschutz), würde ich mittels (Korrosionschtz beachten!) 10mm verzinktem Rundstahl, die PAS mit dem Erder verbinden, dann von der PAS mit >= 6mm² Cu / >=16mm² Al eine Verbindung zum Schaltschrank legen.
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BID = 864539
watumba Stammposter
Beiträge: 200 Wohnort: Seibersdorf
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Servus shark1
zu 1:
Die AP-Dose würde ich sowieso entfernen
zu 2: die 3 Schutzleiter Adern sind vorhanden (2x 2,5mm³ + 1x 1,5mm³), die 6mm³ würde ich nachziehen
Ich kann natürlich die PAS vom Schrank zur Werstatt nur mit 6mm² verbinden nur warum sollt ich die andern Adern entfernen ?
An der PAS Werkstatt wird folgendes dranhängen:
mind. 8x 230V Steckdose (einzeln verdrahtet)
mind 4x 400V Steckdose (einzeln verdrahtet)
Gartenbelechtung
Aussensteckdosen
Gartenhütte (Strom+Licht)
Garagentorantrieb
Der Zweck der Übung ist, das ich EINE Schiene habe, und ich nicht überlegen muß welchen Schutzleiter ich anklemmen muß.
Die Verteilung in der Werkstatt erfolgt mit getrennten AP-Kästen, aber mit gemeinsamer PAS Schiene.
lg
Paul
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BID = 864543
Dark Dragon Schreibmaschine
Beiträge: 1363 Wohnort: Solingen
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Die Schutzleiter werden miteinander verbunden. Z.B. im Schaltschrank.
Dann mit 6mm² zur PAS. Von der PAS verzweigt es sich zum Erder, Wasserleitungsrohre, usw.
Keine PE-Adern entfernen.
Mit Potential Ausgleichs Schiene "PAS" sind keine PE-Klemmen im Verteiler gemeint.
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BID = 864565
Tobi P. Schreibmaschine
Beiträge: 2168 Wohnort: 41464 Neuss
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Moin Paul,
ich vermute mal stark dass du hier PE und PA durcheinnander würfelst. Die Schutzleiter der einzelnen Endstromkreise werden nicht an den Potentialausgleich (PA) sondern an den Schutzleiter (PE) angeschlossen.
Wie hast du dir das ganze denn überhaupt vorgestellt? Du hast im Schaltschrank also einmal eine Zuleitung in 5x2,5mm² und eine in 3x2,5mm². Diese willst du jetzt 12m weiterführen und dort deine Endstromkreise einspeisen, ist das soweit richtig? Und die Schutzleiter der Endstromkreise (bzw. der abgehenden Leitungen) willst du auf eine Potentialausgleichschiene auflegen die wiederum mit den PE der beiden Zuleitungen sowie evt. dem Fundamenterder verbunden ist?
Wie hast du dir den Aufbau dieses "Knotenpunkts" denn vorgestellt? Alle abgehenden Leitungen sowie die Zuleitungen in Abzweigdosen einführen und die Schutzleiter der einzelnen Leitungen aus der Dose rausführen und dann auf die PAS auflegen?
Gruß Tobi
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"Auch wenn einige Unwissende etwas anderes behaupten, bin ich doch der Meinung, dass man nie genug Werkzeug haben kann"
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BID = 864574
shark1 Inventar
Beiträge: 4878 Wohnort: DACH
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Also das ist sehr überflüssig, was du da vor hast! In jeder "normalen" Leitung ist doch sowieso ein gelb/grüner Draht vorhanden. Also wird auch dieser genutzt. Getrennte Verlegung von Schutzleitern wird nur im TT-System vor dem FI und teilweise bei Querschnitten >16mm² durchgeführt (dicke Kabel sind einfacher in 4x zu bekommen/zu verlegen).
Zu deinem Fall, du kommst mit 3x2,5mm² und 5x2,5mm² in deinen Schaltschrank, dort legst du diese beiden Stromkreise schön auf Reihenklemmen auf und verdrahtest es übersichtlich mit den "Verbraucherstromkreisen". Bei deinem "Knotenpunkt" stzt du halt nochmal einen solchen Schaltschrank (oder 2 Abzweigdosen) und Verdrahtest wieder alle Außen-, Neutral-, und Schutzleiter getrennt und übersichtlich zB mit Reihenklemmen. Natürlich sind hier wie auch im 1. Schaltschrank die PE-Leiter durch die Hutschiene verbunden, dies ist beim Schutzleiter im Gegensatz zum Neutral oder gar Außenleiter kein Problem!
Ob nun eine Verbindung zum Fundamenterder sinvoll ist, kann man aus der Ferne (ohne die speißende Anlage zu kennen) nicht sagen!
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BID = 864577
Tobi P. Schreibmaschine
Beiträge: 2168 Wohnort: 41464 Neuss
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Moin,
aufgrund der besseren Übersichtlichkeit in der Anlage würde ich eh darauf plädieren die Zuleitungen zu den Verbrauchern ohne weitere Klemmstellen bis in den Schaltschrank zu führen. Dort kann man dann mit Dreistockklemmen und Einlegebrücken verteilen. Zusammen mit ordentlicher Beschriftung der Klemmen und sauberer Dokumentation geht es gar nicht besser.
Gruß Tobi
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"Auch wenn einige Unwissende etwas anderes behaupten, bin ich doch der Meinung, dass man nie genug Werkzeug haben kann"
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BID = 864589
ego Inventar
Beiträge: 3093 Wohnort: Köln
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Warum es in einer Garage nicht einfach 2 oder mehr Abzweigdosen tun, währe aber auch noch interresant zu wissen?
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BID = 864657
elo22 Schreibmaschine
Beiträge: 1403 Wohnort: Euskirchen
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Zitat :
ego hat am 27 Dez 2012 12:51 geschrieben :
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Warum es in einer Garage nicht einfach 2 oder mehr Abzweigdosen tun, währe aber auch noch interresant zu wissen?
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Eben. Ich würde nicht auf die Idee kommen beiden Zuleitungen in den Schrank zu führen. Eine vernüftige 4 mm² und gut.
Lutz
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BID = 864668
shark1 Inventar
Beiträge: 4878 Wohnort: DACH
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Ich mach das in der Garagen, Kellern, Hobbywerkstätten etc. sowieso noch relativ "altmödisch". In der oberen Raumecke verlege ich 1-3 Leitungen in Isolierrohr oder Kabelkanal. Für jede Steckdose (oder Sonstiger Verbraucher) kommt eine Abzweigdose unter die Decke und dann ganz gerade bis zu den Steckdosen. (Spart Kupfer, Arbeit, Geld und schaut recht brauchbar aus)
Die von Tobi vorgeschlagene Lösung mache ich nur in den gewerblichen Werkstätten, dann aber mit je einem LS-Schalter (FI/LS) für jeden Abg
Was watumba mit der aufwendigen Verdrahtung bezwecken will
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BID = 864684
watumba Stammposter
Beiträge: 200 Wohnort: Seibersdorf
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@ Tobi B
Du hast recht, ich hatte mich mit der PAS geirrt. Ich meine eine Erdungsschiene.
Zu deinem Vorschlag:
Zitat :
| aufgrund der besseren Übersichtlichkeit in der Anlage würde ich eh darauf plädieren die Zuleitungen zu den Verbrauchern ohne weitere Klemmstellen bis in den Schaltschrank zu führen. Dort kann man dann mit Dreistockklemmen und Einlegebrücken verteilen. Zusammen mit ordentlicher Beschriftung der Klemmen und sauberer Dokumentation geht es gar nicht besser. |
So wäre es mir am liebsten, ist aber in meinem Fall unwirtschaftlich, da ich an beiden Punkten (Schrank und der Platz beim Werktisch) erhöhtes Kabelaufkommen habe, das was bedeutet:
- Klemmstellen wegen zu kurzer (fixer) kabel
- mind. ein 2. Kabelkanal
- einiges mehr an Kupfer
- einfach unnötiger Kabelwege (zB: bei einen Schaltaktor alle 8 Abgänge verlängern)
Das ganze Projekt ist einfach nur mehrmals "gewachsen".
Beim Bauen dachte ich mir 1x 400V und 1x 230 wird schon reichen.
Jetzt wäre mir eine eche UV mit 25 A Anspeisung lieber.
Ich bin wahrscheinlich der einzige Mensch, der 2 Bus-Syteme (Knx & Cresnet) in der Garage / Werkstatt hat, aber im angrenzenden Haus keines
@ shark1
Zitat :
| Zu deinem Fall, du kommst mit 3x2,5mm² und 5x2,5mm² in deinen Schaltschrank, dort legst du diese beiden Stromkreise schön auf Reihenklemmen auf und verdrahtest es übersichtlich mit den "Verbraucherstromkreisen". Bei deinem "Knotenpunkt" stzt du halt nochmal einen solchen Schaltschrank (oder 2 Abzweigdosen) und Verdrahtest wieder alle Außen-, Neutral-, und Schutzleiter getrennt und übersichtlich zB mit Reihenklemmen. Natürlich sind hier wie auch im 1. Schaltschrank die PE-Leiter durch die Hutschiene verbunden, dies ist beim Schutzleiter im Gegensatz zum Neutral oder gar Außenleiter kein Problem! |
Ich habe mir das zu 100% genau so vorgestellt.
Danke an alle.
lg
Paul
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