Könnte ich schon.
Allerdings gabs die Leiterplatten in mehreren Versionen mit teils unterschiedlicher Bestückung. Daher pauschale Antwort nicht möglich.

Vorher solltest Du Dich aber fragen, WARUM der Sicherungswiderstand seiner Funktion nachgekommen ist...!
Wenn das geklärt ist, sehen wir weiter.

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"Das Gerät habe ich vor soundsoviel Jahren bei Ihnen gekauft! Immer ist es gegangen, immer. Aber seit gestern früh geht es plötzlich nicht mehr. Sagen Sie mal, DA STIMMT DOCH WAS NICHT???"

Zitat : sam2 hat am  4 Jan 2013 00:55 geschrieben :

Könnte ich schon. Allerdings gabs die Leiterplatten in mehreren Versionen mit teils unterschiedlicher Bestückung. Daher pauschale Antwort nicht möglich. Vorher solltest Du Dich aber fragen, WARUM der Sicherungswiderstand seiner Funktion nachgekommen ist...! Wenn das geklärt ist, sehen wir weiter.

... danke Sam2 für Deine Rückmeldung. Um etwas Ursachenforschung zu betreiben, habe ich den Netzteil-Stromkreis mal ausgeklingelt. Der durchgeschmorte Widerstand ist mitnichten ein "Sicherungswiderstand" - nach meinem Verständnis dient dieser der Strombegrenzung. Auf der Platine (bzw. eigentlich eher daneben befindet sich noch eine Thermosicherung (in Serie mit einem weiteren Widerstand). Die Thermosicherung ist o.k. Das Absterben des Widerstandes ist vermutlich auf Altersschwäche zurückzuführen. Die Umhüllung des Widerstandes mit dem Glasfaserröhrchen lässt darauf schliessen, dass dieser thermisch hoch belastet betrieben wird - das wirkt sich nicht positiv auf die Lebensdauer aus, da kann's einem Bauteil schon mal zuviel werden. (Wenngleich das Gerätchen nun bald 15 Jahre klaglos überstanden hat.)

Die Analyse des Eingangsstromkreises (alles vor dem Brückengleichrichter) ergab übrigens eine etwas ungewöhnliche Beschaltung. Erwartet hätte ich den in solchen Fällen üblichen kapazitiven Vorteiler - der eingebaute C scheint aber eher Entstörfunktion denn Strombegrenzungsfunktion zu haben. Ich bin mir sehr sicher, dass ich mich nicht "verklingelt" habe - dennoch wäre ein Schaltplan hier hilfreich um auf der sicheren Seite zu sein. Insbesondere das Verständnis der dem Brückengleichrichter nachfolgenden (Lade-)Schaltung wäre äusserst hilfreich um zu einer sicheren Beurteilung der Ausfallursache zu kommen. Du hast nicht zufällig auch Schaltungsunterlagen zu dem Gerät?

Beste Gruesze

Nein, auch die autorisierten Servicestellen bekamen generell keine Innenschaltpläne der Leiterplatten. Denn das sind Baugruppen, die im Fehlerfalle komplett ersetzt werden mußten. Der Hersteller hat (aus Gründen der Reparaturqualität und der Produkthaftung) Reparaturen auf Leiterplattenebene untersagt.

Die Schaltung der Leiterplatte wurde - wie gesagt - in der Serie auch mehrfach verändert. Deshalb habe ich mich mit der Schaltung als solcher nie näher beschäftigt.

Die Leiterplatte stammt - wie übrigens dieser ganze Bartschneider - ausnahmsweise von PANASONIC (nur das Design ist von BRAUN). Man erkennt durchaus, daß es keine europäische, sondern eine japanische Leiterplatte ist.

Anfangs gab es immerhin noch die Akkuzelle und die Steckerplatte separat, später dann lange Zeit nurmehr die komplette Leiterplatte, heute leider längst gar nichts mehr.

Ich könnte Dir aber durchaus eine Steckerplatte mit besagtem Widerstand zukommen lassen.
Bei Interesse bitte pm!

... hatte ich befürchtet, dass es dafür keine Schaltpläne gibt ...

Hab' nochmals in die Schaltung "reingemessen", nach dem Brückengleichrichter messe ca. 500 Ohm zwischen AC- und AC+, kommt mir reichlich gering vor, denn dort liegen die gleichgerichteten 230 VAC an (der GlättungsElko hat denn auch 400 V). Würde ca. einen Strom von 0,6 A nach sich ziehen. Da der mit der Si in Serie liegende Widerstand 116 Ohm hat (und der Strom in den Gleichrichter der gleiche wie der Strom auswärts ist), würde dabei an diesem 49 W verheizt - dat kannich sein ...
Offensichtlich hat der andere Widerstand zuerst den Geist aufgegeben, mgl. weil er höher ohmig ist und die ganze Leistung abgekriegt hat.

Ich habe den Glättungselko im Verdacht, dass der "halbleitet". Werde den mal auslöten und separat messen.

Wie dem auch sei, bin an der Steckerplatine interessiert. Schicke Dir 'ne PM.

Danke nochmals,
Solarier

Hallo,
habe die beiden Widerstände an einem heilen Exact 6 nachgemessen.
Der eine hat 68 Ohm und der andere hat 150 Ohm.
Bei mir waren sie auch abgeraucht.
Es ist noch ein niederohmiger kurzschlussähnlicher Fehler auf der Hauptplatine, sodaß neue Widerstände wieder abrauchen würden.
Bin noch nicht weitergekommen.

LG BR24

Hi BR24,
vielen Dank für Deine Mühe! Habe zwischenzeitlich einen Freund überreden können, seinen Braun zu öffnen um nachzumessen: Deine Werte für die beiden Widerstände kann ich bei seinem Gerät bestätigen (70 Ohm und 150 Ohm).
Seltsamerweise ist bei meinem Braun der 2. Widerstand 116 Ohm gross - scheint Sams2 Ansage zu bestätigen, dass verschiedene Platinen im Umlauf sind. (Ich mess' mal sicherheitshalber nochmals nach.)

Die von Dir gemessene niederohmige Verbindung ist bei mir ja auch vorhanden. Hab' mal Probeweise den bei mir abgerauchten 150 Ohm Widerstand ersetzt - raucht sofort wieder ...

Frage: wie hast Du diese ominöse niederohmige Verbindung gemessen? War die Steckerplatine an die Hauptplatine angeschlossen und hast zwischen AC+ und AC- mit dem Ohmmeter reingemessen? (so hab's ich gemacht). Wäre mal interessant zu wissen, ob die Verbindung auf der Steckerplatine ist (Gleichrichter?) oder auf der Hauptplatine (Glättungs-Elko, den ich im Verdacht habe). Bin leider noch nicht dazu gekommen, die beiden Platinen zu trennen und neu zu messen. Werde auf jedenfall hier berichten ...

@ Sam2: Du hast PM. Bin immer noch an der Steckerplatine interessiert :-).

Sonnige Gruesze,
Solarier

Hallo Solarier,

habe an der Hauptplatine ohne Steckerplatine gemessen.
Es sind 1,3KOhm zwischwn AC+ und AC- .
Der C12(3,3µF/400V)ist ok.
Der T1 hat am Collektor-Emitter gemmessen in beiden Richtungen
vollen Durchgang, ist also defekt.
Auf dem Gehäuse steht C3233 ,
ein TOSHIBA Transistor auch als 2SC3233 bezeichnet.
Die Frage ist, wo bekommt man den her?


Gruß BR24

Zitat : BR24 hat am 31 Jan 2013 00:42 geschrieben :

Hallo Solarier, habe an der Hauptplatine ohne Steckerplatine gemessen. Es sind 1,3KOhm zwischwn AC+ und AC- . Der C12(3,3µF/400V)ist ok. Der T1 hat am Collektor-Emitter gemmessen in beiden Richtungen vollen Durchgang, ist also defekt. Auf dem Gehäuse steht C3233 , ein TOSHIBA Transistor auch als 2SC3233 bezeichnet. Die Frage ist, wo bekommt man den her? Gruß BR24

... bingo! Auch bei mir ist der T1 defekt, Collector-Emitter ca 400 Ohm, also ungefähr das, was sich bei mir zwischen AC+ und AC- messen lässt.
Tja, gute Frage, wo bekommt man den her?
@Sam2: vermute solche Einzelteile hast Du nicht?

Ich schau mir mal das Datenblatt des 2SC3233 an und suche nach einem Ersatztransistor. Da sollte sich eigentlich eine Alternative finden lassen.

Danke für Deine Messungen!
Sonnige Gruesze,
Solarier