Wir sind ja jetzt sooo weit weg von Ottifanis Eröffnungsthema, dass ich dazu auch mal etwas beitragen will. Einen dreckigen Vogelkäfig hatte ich nach einem Werkstattbesuch zwar noch nicht im Kofferraum, aber

- Auto morgens für HU und Inspektion hingestellt und als ich es abends abholte, jaulte der Anlasser jämmerlich. Grund: Das Ritzel spurte nicht mehr richtig ein. Ist natürlich ganz von selbst passiert
Da durften sie nochmal 'ran, zum Glück war es in der Garantiezeit.

- Pollenfilter der Lüftung wechseln lassen. Das Ding sitzt hinterm Handschuhfach. Als ich einige Tage danach abends selbiges öffnete, war es dunkel. Nein, keine defekte Lampe, das ganze Teil baumelte hinterm Armaturenbrett.

- Klimaanlage lief nicht mehr. Die Fachwerkstatt pumpte Kühlmittel hinein und suchte mit UV-Licht die Undichtigkeit und fand sie am Kondensator. Kostenvoranschlag 900 Euro, Kosten für die Überprüfung 35 Euro. Ich bin zu einem Spezialisten für Klimaanlagen gefahren. Der guckte nur genau hin und sagte "Isch seh' schonn, was es is". Reparaturkosten am Ende 320 Euro. Der verwendete Kondensator kostete ein Drittel dessen vom Nissan-Hoflieferanten und hält inzwischen schon secheinhalb Jahre.

Ich hääte noch zwei Mal so viele Anekdoten, aber das reicht schon.

@Tobi
Montagsautos kannst Du bei jedem Hersteller bekommen. Das hängt nicht nur vom (Herstellungs-)Wochentag ab, sondern ganz besonders auch von den jeweiligen Zulieferern. Da wird fröhlich alles Mögliche verbaut, was unterschiedlicher Qualität ist. Es ist schlichtweg Glückssache!

Einen Zulieferer bzw. (Verschleiß-)Teilehersteller gibt es, der sich einen Spaß daraus macht, die Qualität der Erstausrüster und Originalteile zu toppen. Wenn möglich sehe ich zu, dass nur noch Teile von dem in meine Karre kommen. Leider wusste ich bei der letzten Reparatur noch nicht, dass meine Werkstatt auch mitgebrachte Teile einbaut.

Den Aha-Effekt hatte ich bei meinem MB-Transporter. Zu jedem TÜV habe ich die originalen MB-Bremsscheiben erneuern können, weil die immer wieder das Rubbeln bekamen (neue Radlager etc. haben daran auch nichts geändert). Erst als die Bremscheiben von meinem Lieblingshersteller drin waren, hatte der Spuk ein Ende.

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„Schreibe nichts der Böswilligkeit zu, was durch Dummheit hinreichend erklärbar ist.“
(Hanlon’s Razor)

Da hätte ich auch noch eine kleine Geschichte beizusteuern. (Wobei mein Golf sonst glücklicherweise keine Mucken macht ^aufholzklopf^)

Damals hatte es während der Fahrt aufeinmal mächtig zu ruckeln angefangen. Also zu meiner Lieblingswerkstatt um die Ecke gefahren. Diagnose: Zündspule Zyliner 4 defekt.
Der Monteur sagte mir dann, dass eine neue 35€ koste und fragte, ob er sie gleich einbauen solle (wobei diese Frage eher rhetorischen Charakter hatte, da man ohne ja nicht wirklich weiterfahren kann).
Gesagt getan, die Zündspule wurde gewechselt. War eine Sache von ner viertel Stunde. An der Kasse dann die Überraschung, ich musste nur die 35€ für die Zündspule bezahlen

Ein paar Wochen später ist dann aber das gleiche Problem wieder aufgetreten. Diesmal war ich jedoch unterwegs, sodass ich bei A-Tee-U ranfahren musste. Da habe ich schon schlimmes befürchtet, und so kam es dann auch.
Die wollten erstmal 20€ für die Fehlerdiagnose. Und dann auch noch 45€ fürs einbauen. Summasumarum hat es also 100€ gekostet und >2h gedauert.

Zugegeben, es ist noch ein überschaubar Preis. Aber dennoch ärgerlich, denn für das Geld hätte ich in meiner Werkstatt die anderen Zündspulen gleich mit wechseln lassen könnten.




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Theoretisch gibt es zwischen Theorie und Praxis keinen Unterschied. Praktisch gibt es ihn aber.

Zitat : Tom-Driver hat am  2 Dez 2012 20:38 geschrieben :

1. darin sehe ich reichlich "Futter" für den "Herrn der kleinen Spannung"...

Hört bloß auf,da werden wir ja nie fertig und ich schreib mir die Finger wund...

Aber mal zum eigentlichen Thema:

150 km mit Kundenfahrzeug ohne dessen Zustimmung geht ja nun gar nicht!
Und dann auch noch Müll drin lassen!
Ich hätte in der Bude sowas von ein Faß aufgemacht,und ne angemessene Wiedergutmachung gefordert!
Wenn ich zu meiner aktiven Zeit das gebracht hätte,hätte ich mir die Werkstatt ab dem nächsten Tag von draußen anschauen können.

Ach und Radios die ab und an nur Mono spielen gabs vor Jahren schon mal.
Waren von der Firma mit dem blauen Punkt,und hatten einen serienmäßigen Konstruktionsfehler.Wurden damals alle auf Garantie repariert,und zwar mußte dazu ein Widerling ausgelötet(!)werden.
Weiß ich deshalb noch genau,weil das damals der ortsansässige Radiofritze für uns gemacht hat,und ich die Dinger immer hingebracht hab.
Ach,und Franzosen und ganz speziell Renaults stellt man sich doch prinzipiell nicht freiwillig vor die Tür!
Ich dacht,das hatt sich nun so langsam rumgesprochen...

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Manche Männer bemühen sich lebenslang, das Wesen einer Frau zu verstehen. Andere befassen sich mit weniger schwierigen Dingen z.B. der Relativitätstheorie.
(Albert Einstein)

Und dann war da noch der R4, der einen Anschleppversuch mittels Ford Capri mit einem explodierten Schalldämpfer, der dabei die Spachtelmasse in der näheren Umgebung wegsprengte, quittiert hat

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Mein zweites Auto (Hyundai Lantra) mußte zum TÜV - ich nahm dazu die örtliche freie Werkstatt mit Boschdienst in Anspruch.
Als ich das Auto abholte, wurde mir mitgeteilt, daß irgendetwas mkit der Elektronik nicht stimmen würde, da das Fahrzeug nicht anspringen wolle, bzw, der Anlasser nicht laufen würde.
Nach wälzen von englischen Schaltplänen ua. von Mitsubishi (das Fahrzeug war zum Teil in Kooperation mit M. entstanden) hat man dann ein Relais ausgebaut und mittels Sicherung überbrückt.

Ich konnte es nicht glauben, denn schließlich bin ich ja ohne Probleme zur Werkstatt gekommen. Ich ließ mir mein Relais geben und steckte es anstatt der Brücke wieder ein.
Anschließend startete ich das Auto vor den Augen des stauneneden Werkstattmeisters.

Tja, das Auto ließ sich schon ab Werk nur mit getretender Kupplung starten.

ciao Maris

Heute hatte ich auch grad ein Erlebnis. Die 30.000km Inspektion am RCZ steht an und ich hab für die Dauer des Werkstattaufenthaltes einen Leihwagen geordert.
Heute hats hier stark geschneit und das Auto hat natürlich keine Winterräder. Die Werkstatt hat mitgedacht und ein anderes Auto von einer Filiale in der Nähe geholt. Dieses hatte jedoch Motorprobleme, weshalb ich jetzt einen grad in Zahlung genommenen Mazda 5 mit roter Nummer bekommen hab.
Bei dem blinken im Kombiinstrument fröhlich gelb 3 Buchstaben (ich glaub "DPF" oder "DFP") und ABS und ESP zeigen mir durch dauerleuchten, daß sie ihren Dienst eingestellt haben. Achso...das Auto wurde mir mit absolut leerem Tank übergeben.

Moin,
also ich möchte nicht sagen, das alles Neue nix taugt aber es ist auch nicht so, dass alles Alte schlecht ist.
Mein E36 318i Bj. 1992 schnurrt wie ein Uhrwerk. Das Auto hat mich noch nie im Stich gelassen und bis auf Verschleißteile (Bremsen, Stoßdämpfer, Auspuff und Co.) *klopf auf Holz* hat es auch keine größere Reperatur gehabt. Gut er hat auch erst 160.000 km drauf, davon aber 70.000 innerhalb der letzten 5 Jahre. Das Einzige was an ihm nagt ist seit drei Jahren der Rost doch bei einem Auto, dass 20 Jahre alt ist und früher als reines Winterauto im Einsatz war ist das verzeihlich. Und der Motor, der hat noch Charakter und Durchzugskraft über den ganzen Drehzahlbereich, der zieht auch bei 150 km/h und bergauf noch an wenn man aufs Gas tritt.
Auch ohne ESP, Navigationsproblem, Schnupfenanlage, Blauzahn-Verbindnung, Apfel-Ich-Telefon-Anschluss, Sprach-Befehlsgeber, Start-Stop-Blödomatik, Disbläh mit allerlei Klingelling usw. bin ich bis jetzt immer gut ans Ziel und zurück gekommen.
Wobei ich mich bei meinem nächsten Auto schon auf Xenonlicht freue und auch ASC und ESP sind ja net ganz und gar für die Katz. Aber Joystick, Navi und so Gelump brauch ich net, je mehr drin ist, desto mehr kann kaputt gehen.

Und Lampenwechsel beim E36 ist auch mit einem Arm auf dem Rücken kein Problem, vorne wie hinten.
Werkstatt brauch ich dankenswerterweise nie, hab meinen BMW-Meister im Haus.

Gruß Stefan

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Für meine Beiträge schließe ich jegliche Haftung aus. VDE-Vorschriften sind immer zu beachten. SICHERHEIT GEHT VOR!

[ Diese Nachricht wurde geändert von: Stifmaster am  3 Dez 2012 21:17 ]

Offtopic :

Hallo Stefan, ja, die alten BMWs sind klasse, vor dem e34 (520i) bin ich den e36 (316i) auch regelmäßig gefahren und habe mich da praktisch angesteckt. Freude am Fahren halt und bei den regelmäßigen Wartungsarbeiten auch. Man kann bei dem genannten Wagen mit dem Lösen einer Plastikmutter den gesamten Lampenträger aus dem Wagen holen, bequem die Leuchtmittel tauschen und wieder einbauen. Dauert vielleicht 10 Minuten. Die haben sich Gedanken gemacht damals, auch was z.B. die Sicherheit angeht.

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Offtopic :

Heute war ich, anders als all' die Jahre zuvor, nicht in der Werkstatt, sondern direkt in der Höhle des Löwen. Niemand hat mir erzählt, dass die Bremsleitungen abgeschliffen und eingeölt werden müssten, dass Blinkerbirnchen nicht mehr gelb genug waren, die Dicke von Bremsscheiben oder deren Tragbild zu beobachten seien oder anderen Blödsinn. Außerdem war ich in der halben Zeit fertig als früher - mit zwei Autos bringen und holen und die Zeit einer zweiten Person beanspruchen.

Vor einer guten Stunde der Brüller beim Abholen von der 30.000er Inspektion...
Auf Nachfrage, ob irgendetwas besonderes am Fahrzeug gewesen wäre, bekomme ich gesagt, daß der Sanikasten seit 2006 abgelaufen sei.
Allerdings habe ich ein Verbandskissen und eine Sanitasche kombiniert mit einem Warndreieck im Auto - beides Sets sind natürlich gültig!

Was der Mechaniker gesehen hat, ist ein alter Sanikasten, in dem ich Abschleppseil, Handschuhe und Warnweste aufbewahre. Reingeschaut hat natürlich niemand.

ciao Maris