Potentialausgleich für UV im Anbau

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Autor
Potentialausgleich für UV im Anbau
Suche nach: potentialausgleich (972)

    







BID = 857356

pater

Gerade angekommen


Beiträge: 3
Wohnort: Mannheim
 

  


Hallo,


Hab' bereits ne Weile gesucht, aber leider keine wirklich passende Antwort gefunden. Hoffe Irgendwer kann mich aufklären.

Es geht um einen Anbau, dieser soll zwischen bestehender Garage und bestehendem Haus entstehen. In diesem Anbau wird eine Wohnküche entstehen, im Grunde ein neuer Raum der Teil der vorhandenen Wohnung ist. Zu versorgen sind dabei besonders Herd + elektrischer Durchlauferhitzer. Die bestehende Elektroinstallation im Haus soll wie gehabt bestehen bleiben, alles im Anbau soll über eine neu UV in der Garage versorgt werden (Ist von der Verlegung am einfachsten).

Im Haus besteht bis zum Zähler/Hauptverteilerkasten ein TN-C Netz, ab dort ein TN-S. Allerdings gibts dort bisher keinerlei FIs (klassische Nullung, soll in einem späteren Schritt geändert werden).

Der Plan ist, vom Hauptverteiler 5*16qmm abgesichert mit 35A zur Unterverteilung zu legen. PE soll am PE-Verteiler im Hauptverteiler angeklemmt werden. Die Leitung wird ne NYM, verlegt im Gebäude in Aufputz-Installationsrohren bzw. in einem Leerrohr im neuen Fundament des Anbaus. Da kein eigenständiges Gebäude (O-Ton), hat der angesprochene Elektriker, welcher die Ausführung abnehmen wird, das so vorgeschlagen. Ich bin mir dahingehend unsicher, ob es nicht dennoch einen Fundamenterder bzw. eine Potential-Ausgleichsschiene in der Garage benötigt oder ob der PE im Hauptverteiler nicht direkt auf die Ausgleichsschiene muss. Der Elektriker ist eher vom älteren Schlag und sicher nicht auf dem neuesten Stand, wollte z.B. keine FIs (brauch man ja nur im Bad) und danach hinter jeden FI 8*16A hängen. Bei den Beispielen konnte ich schnell gegen-argumentieren, meine Skepsis ist aber sicher nicht geschrumpft und von Potentialausgleich hab ich wenig Ahnung.

Die Garage hatte vorher schon einen eigenen Stromkreis fürs Licht, abgesichert in der Hauptverteilung. Dieser wird dann stillgelegt.

Arbeitsteilung allgemein so: Elektriker wird bei Planung mit einbezogen und nimmt das Ganze ab (+ meldet auch Durchlauferhitzer an und dergleichen). Machen tu ich selber. Hab Mechatronik studiert und arbeite Regelmäßig in Schaltschränken bzw. plane diese. Grundlagen, Normen, Werkzeug und Messgeräte sind vorhanden. Potentialausgleich is aber bisher nie mein Thema gewesen.

Text is lang geworden, ich hoffe aber, es steht alles drin und ich bekomme hier ein besseres Gefühl, dass alles richtig gemacht wird. Wenn der Herr Elektriker Recht hätte wärs mir am liebsten. Is'n Spezi vom Vadder und steht daher nicht zur Disposition.

Vielen Dank und Grüße

pater

BID = 857385

shark1

Inventar



Beiträge: 4878
Wohnort: DACH

 

  

Hallo

Also in das Betonfundament würd eich auf jeden Fall einen Erder legen. Dieser kostet nicht viel (da kein VA nötig). Ohnehin ist bei einer Neuerrichtung ein Fundamenterder vorgeschrieben.
PA hat in erster Linie aber nichts mit dem Erder zu tuen. PA in hier ME wirklich nicht vorgeschriben. Also Erder in der Garage mit dem PE(N) verbinden.

Zum Haus:
Handelt es sich nun um klassiche Nullung, oder ist schon alles 3-Aderig verlegt?
Wie lange ist die Leitung vom Haus in die Garage und wie hoch soll diese abgesichert werden?

Hier könnte man aus wirtschaftlichen Gründen ggf. anstatt dem NYM auch ein Aluminium-Kabel legen (lassen). Hier sind jedoch spezielle Klemmen nötig.

BID = 857388

Trumbaschl

Inventar



Beiträge: 7574
Wohnort: Wien

Fragen wir mal umgekehrt... von was für Leistungsbereichen reden wir hier eigentlich, und ist anzunehmen, dass der UV in der Garage jemals eine eigenständige Wohneinheit versorgen könnte? Wenn nein, würde ich eher zu 5x6mm2 Cu (mehr nur, wenn es die Leitungslänge erfordert) tendieren. Würde zu den 35A ganz gut passen und ist etwas handhabbarer als 5x25mm2 Al.

_________________
"Und dann kommen's zu ana Tür da steht oben "Eintritt verboten!" und da miaßn's eine!"

BID = 857554

pater

Gerade angekommen


Beiträge: 3
Wohnort: Mannheim

Erstmal vielen Dank für die Antworten. Das Ganze beruhigt mich doch ein wenig!
Dann kommt auf jeden Fall ein Fundamenterder mit rein!

Zu den Fragen:
Die Hauptverteilung/Zählerkasten wurde irgendwann einmal erneuert und ist schon auf dem aktuellen Stand was PE + N angeht. Ab den Automaten in die Wohnung ist allerdings alles alt und 2-adrig verkabelt. Dies soll später mal geändert werden.

Die Leitung vom Haus zur Garage ist ca. 12m lang. Die Leitung soll mit 3*35A Neozed abgesichert werden. Hab Spannungsabfall etc. berechnet und 5*16qmm als absolut ausreichend befunden. Das Kabel gabs in der Firma als Rest, kann preislich daher auch mit Alu gut mithalten.
Edit: Soviel ich weiß, müssen alle Leitungen von Zählerkasten zu UVs grundsätzlich auf 63A ausgelegt/absicherbar sein. Daher ist 5*16qmm garnicht so überdimensioniert.

Eine eigenständige Wohneinheit wird das sicher nie werden! Der einzige größere Verbraucher ist ein Durchlauferhitzer mit 18kW für die Spüle. Der hängt an nem 3*32A Automaten. Was da sonst reinkommt ist auch nicht die Welt: 2 FIs mit zwei Licht(6A) und 4 Steckdosenstromkreise (16A), eine Drehstromdose(3*16A) in der Garage und der Herd(3*16). Dann noch eine 16er-FI/LS-Kombi für die Außenbeleuchtung + Dosen.


Gekocht wird nur mit Gas, dass heißt, der Herd-Automat ist erstmal ungenutzt und nur für später vorgesehen. Eventuell dann mir Lastabwurf über den Durchlauferhitzer.

Vielen Dank nochmal und schöne Grüße







[ Diese Nachricht wurde geändert von: pater am 13 Nov 2012 11:10 ]

[ Diese Nachricht wurde geändert von: pater am 13 Nov 2012 11:10 ]

BID = 857580

Trumbaschl

Inventar



Beiträge: 7574
Wohnort: Wien

Klingt grundsätzlich solide.
Einzige Frage: wozu die 35A-Sicherung und die 32A-LSS in Reihe? Selektiv ist das sicher nicht, nicht einmal bei Überlast.

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BID = 857640

der mit den kurzen Armen

Urgestein



Beiträge: 17434


Zitat :
pater hat am 13 Nov 2012 11:05 geschrieben :



Die Leitung vom Haus zur Garage ist ca. 12m lang. Die Leitung soll mit 3*35A Neozed abgesichert werden. Hab Spannungsabfall etc. berechnet und 5*16qmm als absolut ausreichend befunden. Das Kabel gabs in der Firma als Rest, kann preislich daher auch mit Alu gut mithalten.
Edit: Soviel ich weiß, müssen alle Leitungen von Zählerkasten zu UVs grundsätzlich auf 63A ausgelegt/absicherbar sein. Daher ist 5*16qmm garnicht so überdimensioniert.

Eine eigenständige Wohneinheit wird das sicher nie werden! Der einzige größere Verbraucher ist ein Durchlauferhitzer mit 18kW für die Spüle. Der hängt an nem 3*32A Automaten. Was da sonst reinkommt ist auch nicht die Welt: 2 FIs mit zwei Licht(6A) und 4 Steckdosenstromkreise (16A), eine Drehstromdose(3*16A) in der Garage und der Herd(3*16). Dann noch eine 16er-FI/LS-Kombi für die Außenbeleuchtung + Dosen.


Nein das gilt nur für Hauptleitungen vom Zähler zur Wohnungsverteilung
Zuleitungen für Unterverteilungen werden nach Bedarf dimensioniert.
2*40 A FI sind ausreichend, du solltest alle Stromkreise über FI führen. lediglich für die Steckdosen im Außenbereich würde ich einen 16A FI/LS verwenden.

_________________
Tippfehler sind vom Umtausch ausgeschlossen.
Arbeiten an Verteilern gehören in fachkundige Hände!
Sei Dir immer bewusst, dass von Deiner Arbeit das Leben und die Gesundheit anderer abhängen!

BID = 857738

pater

Gerade angekommen


Beiträge: 3
Wohnort: Mannheim

Klasse! Vielen Dank für die Antworten. Lässt mich das Ganze doch ruhiger angehen.

Wegen der FIs; Hatte mich unklar ausgedrückt. Alle Stromkreise (bis auf den Durchlauferhitzer) sind hinten den beiden FIs bzw. FI/LS-Kombi. Aber vielleicht sollte ich dem Durchlauferhitzer doch einen gönnen?!

Das mit der Zuleitungs-Dimensionierung hatte ich anders verstanden. Wieder was gelernt. Aber besser zu groß als zu klein, und, wie gesagt, die Leitung gibts schon und hat auch nix gekostet. Nur auf das Verlegen von dem Klopper freu ich mich nich gerade. Da werd ich dem kleineren Querschnitt noch nachtrauern.

Der DLE muss ja irgendwie abgesichert werden. Das Datenblatt schreibt da 35A vor, allerdings ist das Ding eigentlich für nen Bad/Dusche. Für ne Spüle wird der Verbrauch sicher kleiner und vor allem nicht so lange am Stück sein. Ich wollte auch ausschließlich Automaten in der UV(keine Neozed etc.) und 35er sind als LS nich sehr üblich. Mit der 32er is es wenigsten Pseudo-Selektiv und irgendwie muss ich das Ding ja absichern und vor allem auch mal getrennt freischalten können. Sollte die Sicherung mal tatsächlich fliegen, dann is halt im schlechtesten Fall die komplette UV getrennt. Dann merkt man wenigsten sofort, dass da was im Argen ist.

Aber, das auf jeden Fall ist das Ganze soweit ja scheinbar iO und vor Allem das Thema PA/PE hatte mir Sorgen bereitet.

Vielen herzlichen Dank für die Klärung!



BID = 857904

sub205

Schriftsteller



Beiträge: 916
Wohnort: Gründau

Je nach DLE ist ein FI sowieso Pflicht.
Bei den Blankdrahtgeräten in jedem Fall.
Dennoch würde ich es auch ohne Zwang machen, schließlich treffen hier 2 Urelemente aufeinander: Wasser und Strom!



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gruß, Stephan

sudo make me a sandwich

BID = 857928

Offroad GTI

Urgestein



Beiträge: 12742
Wohnort: Cottbus


Offtopic :

Zitat :
Urelemente aufeinander: Wasser und Strom!
Klar doch, wer kennt sie nicht.

Feuer/Wasser/Erde/Luft/Strom

Also ich wäre ja dafür, die Vier-Elemente-Lehre diesbezüglich zu erweitern


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Theoretisch gibt es zwischen Theorie und Praxis keinen Unterschied. Praktisch gibt es ihn aber.

BID = 858002

Surfer

Inventar



Beiträge: 3094


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