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BID = 856521
detektorbastler Gelegenheitsposter
Beiträge: 50 Wohnort: Modautal
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Grüßt euch, ihr Fachleute!
An euch wende ich mich heute mit einer Frage, die ich nicht klären kann:
Aus meiner Jugendzeit besitze ich noch mehrere unterschiedliche Modellbahntrafos der Firma Märklin (u.a. Trafo Nr. 6173, Primär-Selbstschalter, Klasse II). Sie haben alle durch die Bank Metallgehäuse; vom Trafo weg führt nur ein zweiadriges Kabel zum Pseudo-sch.stecker: der hat zwar Schukosteckerform, aber keine äußeren seitlichen Kontakte (für gelb-grün). Das besondere: der älteste !! Trafo hat an der Metallgehäuse-außenseite eine Rändelschraube für den Anschluß einer externen Erdungsleitung. Nun habe ich aber irgendwo in einem Modellbahnforum gelesen, dass man diese Trafos nicht im Nachhinein mit dem Gehäuse auf Gelb-Grün legen darf. Steht das dann nicht eigentlich im Widerspruch zu dem Trafo mit der externen Erdung?
Hab hier im Forum den Beitrag gelesen, wo in einem Altinstallationshaus an zwei nachträglich install. Schukodosen im gleichen Zimmer ein Laptop und ein Beamer angeschlossen zu einer lebensgefährlichen Stromverletzung führten.
Kann mir ein Fachmann bitte in verständlichen Worten erklären, wie das bei den Trafos aussieht, was muss man testen, um diese gefahrlos verwenden zu können. Öffnen möchte ich die Dinger eher nicht, die Prüfung sollte sich eher auf äußere Messungen beschränken. Verfügbar sind mehrere Multimeter.
Ach so, das muss ich vielleicht noch ergänzen: alle Trafos liegen fest angeschlossen an einem Stromkreis, der sekundärseitige Test -der sicherstellt, dass keine Spannung zwischen Masseausgang von Trafo A und Trafo B liegt- ist gemacht. Die Masseausgänge aller Trafos sind miteinander verbunden. Auf der Primärseite liegt ein FI-schalter.
Ich bin Hobbyelektroniker, kein Starkstromer.
Es grüßt aus Hesen: Jürgen |
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BID = 856523
Offroad GTI Urgestein
Beiträge: 12763 Wohnort: Cottbus
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Zitat :
| Klasse II). Sie haben alle durch die Bank Metallgehäuse; vom Trafo weg führt nur ein zweiadriges Kabel zum Pseudo-sch.stecker: der hat zwar Schukosteckerform, aber keine äußeren seitlichen Kontakte | Ja, daher auch Schutzklasse II (aka Schutzisolierung): Lesestoff
Zitat :
| Steht das dann nicht eigentlich im Widerspruch zu dem Trafo mit der externen Erdung? | Nein.
Zitat :
| wo in einem Altinstallationshaus an zwei nachträglich install. Schukodosen im gleichen Zimmer ein Laptop und ein Beamer angeschlossen zu einer lebensgefährlichen Stromverletzung führten. | Ja, dies lag aber an einer fehlerhaft angeschlossenen Steckdose, und nicht an den Betriebsmitteln.
Zitat :
| was muss man testen, um diese gefahrlos verwenden zu können. | Den Isolationswiderstand. Dafür kannst du aber nicht dein normales Multimeter verwenden. Denn die richtigen Iso-Meter messen mit wesentlich größeren Spannungen.
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Theoretisch gibt es zwischen Theorie und Praxis keinen Unterschied. Praktisch gibt es ihn aber. |
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BID = 856525
detektorbastler Gelegenheitsposter
Beiträge: 50 Wohnort: Modautal
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Hallo Offroad GTI,
Könnte ich mich da etwas sicherer fühlen, wenn ich die Metall-Gehäuse der Trafos miteinander verbinden und auf Gelb-Grün legen würde; die Stecker habe ich ohnehin entfernt und über Klemmleisten fest installiert.
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BID = 856710
:andi: Inventar
Beiträge: 3205 Wohnort: Bayern
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Was steht denn im Modellbahnforum, warum man das nicht machen dürfte?
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"Gestern gings noch, da kann net viel sein"
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BID = 857533
Verlöter Schreibmaschine
Beiträge: 1658 Wohnort: Frankfurt am Main
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Zitat :
| Könnte ich mich da etwas sicherer fühlen, wenn ich die Metall-Gehäuse der Trafos miteinander verbinden und auf Gelb-Grün legen würde |
Schutzmaßnahme dürfen nicht kombiniert werden. Der Hersteller hat Schutzklasse II vorgesehen, dann muß es auch dabei bleiben. Das bedeutet das Gehäuse wird nicht mit dem Schutzleiter verbunden. Es wären dann Fehler vorstellbar die vorher noch keine unzulässig hohe Spannung auf das Gehäue gebraucht hätten. Z. B. eine Installation mit klassischer Nullung und eine Unterbrechung des PEN. Nach Deiner Veränderung würde die Netzspannung auf dem Gehäuse anliegen, bei einer funktionsfähingen Schutzisolierung würde (noch) nichts passieren.
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BID = 857534
Surfer Inventar
Beiträge: 3094
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Märklin hatte hierzu extra eine kostenlose Tauschaktion.
Da gings irgendwie um Spielzeugzulassung.
Gruß Surf
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BID = 857594
:andi: Inventar
Beiträge: 3205 Wohnort: Bayern
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Zitat :
Verlöter hat am 13 Nov 2012 07:39 geschrieben :
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Schutzmaßnahme dürfen nicht kombiniert werden. Der Hersteller hat Schutzklasse II vorgesehen, dann muß es auch dabei bleiben. Das bedeutet das Gehäuse wird nicht mit dem Schutzleiter verbunden. Es wären dann Fehler vorstellbar die vorher noch keine unzulässig hohe Spannung auf das Gehäue gebraucht hätten. Z. B. eine Installation mit klassischer Nullung und eine Unterbrechung des PEN. Nach Deiner Veränderung würde die Netzspannung auf dem Gehäuse anliegen, bei einer funktionsfähingen Schutzisolierung würde (noch) nichts passieren.
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Ich weiß, man wird durch den Umbau zum Hersteller und so weiter. Aber ich wüsste nicht warum man ein Gerät mit Metallgehäuse oder berührbaren Metallteilen nicht auf SK1 ändern dürfte.
Das mit der fehlerhaften Nullung stimmt so schon, aber dann könntest du ja vorsichtshalber gleich gar keine SK1-Geräte an kl. Nullung benutzen...
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"Gestern gings noch, da kann net viel sein"
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BID = 857596
Verlöter Schreibmaschine
Beiträge: 1658 Wohnort: Frankfurt am Main
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Man darf es halt nicht... Für den Eingengebrauch muß man selbst wissen was man tut und was nicht. Im gewerblichen Bereich müßte ein 230V Gerät von Zeit zu Zeit überprüft werden. Will man sicher gehen muß man dies auch als Privatmensch machen (lassen).
Auf dem Typenschild des Trafos sollte ein Quadrat mit einem kleineren Quadrat darin abgebildet sein. Dann ist es SK II.
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