Kabelschacht - Schutzleiteranschluss

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Achtung immer VDE beachten !!

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Autor
Kabelschacht - Schutzleiteranschluss

    







BID = 856228

:andi:

Inventar



Beiträge: 3205
Wohnort: Bayern
 

  


Hallo Kollegen,

man möge entschuldigen dass ich zur Zeit fast nur hierher komme, wenn ich was "brauche". Ich hab viel Arbeit und zuhause muss ich dann einfach als Kontrast nichtelektrische Sachen machen.

Ein Maschinenbauer hat hier (Industriebetrieb) trapezförmige Blech-Kabelkanäle auf den Boden geschraubt, worunter die Ölflex der einzelnen Maschinenteile verlegt sind.
Die Maschinenteile selbst sind über grüngelbe Leiter ordentlich an die PE-Leiste im Hauptschrank angeschlossen.
Jetzt fragen wir uns ob der Hersteller nachbessern muss und seine ganzen (gestückelten) Bodenbleche auch noch den PE anschliessen muss. -Theoretisch- könnte im Bodenkanal eine Maus das Kabel anfressen und
es kommt zur gefährlichen Berührungsspannung am Blech - es sei denn, die Verschraubung im Boden leitet so gut, dass vorher schon eine Sicherung kommt. FI gibt es aber nicht.

Ich habe einige Stellen gefunden die raten, solche Kanäle zu erden, aber keine eindeutige Pflicht.
Die Meisten reden eher von EMV als von Sicherheit bei dem Thema.

Wer hat eine Normenstelle oder einen Textlaut, ob das gemacht werden muss?

_________________
"Gestern gings noch, da kann net viel sein"

[ Diese Nachricht wurde geändert von: :andi: am  6 Nov 2012 14:37 ]

BID = 856232

Trumbaschl

Inventar



Beiträge: 7574
Wohnort: Wien

 

  

Für Deutschland kann ich leider keine Aussagen machen, die ÖVE 8001 ist eindeutig, metallische Kabeltragsysteme müssen NICHT zwingend in den PA einbezogen werden (habe ich irgendwann auch hier mit exakter Fundstelle zitiert).

_________________
"Und dann kommen's zu ana Tür da steht oben "Eintritt verboten!" und da miaßn's eine!"

BID = 856250

der mit den kurzen Armen

Urgestein



Beiträge: 17434

in DE schreibt die VDE zwingend vor das alle elektrisch leitfähige Teile in den Potentialausgleich einbezogen werden müssen. Da aber der Potentialausgleich jetzt Schutzpotentialausgleich ist gelten die Anforderungen wie an einen Schutzleiter. Ich sehe keinen Grund warum diese Kabelkanäle nicht an den PE angeschlossen werden sollen!

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BID = 856257

Lightyear

Inventar



Beiträge: 7911
Wohnort: Nürnberg

Was unser Herr mit den Armen aber unterschlägt, ist die Tatsache, dass die VDE von leitfähigen Teilen der Gebäudekonstruktion (also z.B. größere Stahlträger, Kranbahnen etc.) spricht...

Ich habe metallische Kabeltragsysteme noch in sehr seltenen Fällen an den Schutzpotentialausgleich angeschlossen.
Nicht zuletzt, weil in diesen Kabeltragsystemen schutzisloierte Betriebsmittel liegen, d.h. der Doppelfehlerschutz ist schon durch die doppelte Isolierung der Leitungen gewährleistet.
Andernfalls müsste ja jedes einzelen Stückchen Stahlpanzerrohr und jede blecherne Verteilertür, sowie jede metallische Türzarge, jeder metallische Fensterrahmen etc. in den Schutzpotentialausgleich einbezogen werden...
Natürlich kann man die Kanäle auch in den Schutzpotentialausgleich einbinden, eine zwingende Forderung sehe ich jedoch (außer evtl. EMV)nicht.

Anders z.B bei metallischen Brüstungskanälen mit Einbaugeräten, da kann nämlich im schlimmsten Fall auch ein nur basisisolierter Leiter das Blech berühren.

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Gruß aus Nürnberg,


Lightyear


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Alle Tipps ohne jegliche Gewähr, die Einhaltung aller Vorschriften obliegt dem Ausführenden!

[ Diese Nachricht wurde geändert von: Lightyear am  6 Nov 2012 17:44 ]

BID = 856274

123abc

Schreibmaschine



Beiträge: 2195
Wohnort: Hamburg

Ich würde die Sache mal etwas anders angehen.

Wenn es ein "Kanal" mit Deckel ist so sehe ich darin einen Kabelkanal der geerdet gehört.

Ist es ein Trapezblech welches über den Kabeln liegt, sozu sagen als Trittschutz, dann ist es kein Kabelkanal und wird nicht geerdet.

123abc

BID = 856294

Lightyear

Inventar



Beiträge: 7911
Wohnort: Nürnberg

Warum sollte denn bitteschön ein Blechkanal geerdet gehören udn ein Abdeckblech nicht..?

Verstehe ich nicht!

Wo ist denn da bitteschön das Risiko?
Die VDE geht immer davon aus, dass erst ein zweiter Fehler zu einer akuten Gefährdung führt.
Angenommen, die Mäuse zernagen die Leitung im Blechkanal, dann steht der Kanal im schlimmsten Fall unter Spannung - kann das mit dem trapezförmigen Abdeckblech nicht passieren..?

Ich bleibe dabei, die Bleche müssen grundsätzlich nicht in den Schutzpotentialausgleich einbezogen werden. Wenn Ihr das so haben wollt, sehr gerne, aber eine Verpflichtung zur kostenolsen Nachbesserung sehe ich in diesem Falle nicht.

Man könnte allenfals aus dem Maschinenbereich irgendeine Forderung herleiten, da kenne ich mich allerdings nicht wirklich aus.


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Gruß aus Nürnberg,


Lightyear


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BID = 856380

fuchsi

Schreibmaschine



Beiträge: 1704

ich habe eine Kabeltasse noch nie gesehen, dass sie geedert wurde.

Egal, ob die am Boden liegt oder an der Wand montiert wurde.

BID = 856393

Murray

Inventar



Beiträge: 4857

Habe gerade mal ins Lager geschaut, da sind die Kabelkanäle ab 3m Höhe verbaut. Und die sind geerdet.

BID = 856398

Trumbaschl

Inventar



Beiträge: 7574
Wohnort: Wien

Die 8001er empfiehlt es im Dunstkreis umfangreicher vernetzter informationstechnischer Anlagen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich schon Kabeltassen mit Überbrückungsleitern (sowohl Cu-Seile als auch Einzeladern ge/gn) gesehen habe, da wäre schon stark anzunehmen, dass die dann auch irgendwo mit dem PA verbunden sind. Die Cu-Seile habe ich vermutlich auf Bahnsteigen der "großen" Bahn gesehen, im Umfeld von 15kV gelten ja wesentlich strengere Erdungsanforderungen.

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BID = 856399

fuchsi

Schreibmaschine



Beiträge: 1704


Zitat :
Die Cu-Seile habe ich vermutlich auf Bahnsteigen der "großen" Bahn gesehen, im Umfeld von 15kV gelten ja wesentlich strengere Erdungsanforderungen.


Und das scheint gut für die Kupferdiebe zu sein.......

BID = 856407

Trumbaschl

Inventar



Beiträge: 7574
Wohnort: Wien


Zitat :
fuchsi hat am  7 Nov 2012 12:57 geschrieben :


Zitat :
Die Cu-Seile habe ich vermutlich auf Bahnsteigen der "großen" Bahn gesehen, im Umfeld von 15kV gelten ja wesentlich strengere Erdungsanforderungen.


Und das scheint gut für die Kupferdiebe zu sein.......

Allerdings!

Ab und zu sieht man dann auch die Auswirkungen fehlender Erdung, z.B. beim "Süßenbrunner Blitz"´(Erdungsseile gefladert, Sturm reißt Fahrleitung ab, Fahrleitung trifft Signal -> Stellwerk fliegt in die Luft, Stellwerksneubau und monatelang eingleisiger Betrieb auf einer Hauptstrecke).

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BID = 856409

TF_tronikfan

Stammposter



Beiträge: 372
Wohnort: Stuttgart

Der Fachbegriff in der Installationstechnik dürfte "fremde leitfähige Teile" sein. Zu erden, wenn diese ein Potential in einen Raum einschleppen könnten.
Im Bereich eine Kabelabdeckung (reiner mechanischer Schutz von Kabeln) müssen die leitenden Teile geerdet werden wenn die Leitungen nicht ausreichend Schutz ("Schutzisolation" /doppelte Isolation) bieten.

Also zwei völlig verschiedene Anwendungen und Schutzwirkungen.

Wie LY schon sagte: ist das ein Kabel (außreichende Isolatiion) in einer Schutzwanne => keine Erdung erforderlich.
Könnte dieses Gehäuse von irgendwoher Spannung führen => Erdung erforderlich und Einbindung in Schutzmaßnahme.

Die dritte Anwendung ist die elektromagnetische Schirmung.

Gruß
tf


BID = 856445

ego

Inventar



Beiträge: 3093
Wohnort: Köln

Im Bereich von Kabelrinnen ist ein durchverbinden elektrisch nichtleitender Stosstellen und einbeziehen des ganzen in den PA aber absolut üblich.

Ein verzicht darauf gibt meist nur diskutirerei mit allen möglichen Leuten, also wirds gemacht.

BID = 856452

Lightyear

Inventar



Beiträge: 7911
Wohnort: Nürnberg

Kann ich so nicht bestätigen.

Ich habe vor kurzer Zeit an einigen größeren Projekten in der Industrie bzw. im Handel mitgewirkt (insgesamt einige Kilometer Blech- und Gitterrinnen), da wurde nirgends eine Kabelrinne in den Schupo eingebunden oder gar eine Trennstelle leitfähig überbrückt.
Selbst bei einer Baubanahme durch den Sachverständige des TÜV *Grusel* hat nichts in die Richtung ergeben, nichtmal bei Verlegesystemen, die pickepackevoll mit Leitungen zwischen Frequenzumrichter und Antrieb waren...

Mag aber regional verschieden sein...

@ego: überbrückt Ihr dann auch die Stellen, an denen die Rinnenstücke miteinander verbunden sind, also höchstens alle drei Meter..? Da wird doch heutzutage kaum mehr geschraubt, vielmehr geklemmt oder irgendwie gesteckt...

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Gruß aus Nürnberg,


Lightyear


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BID = 856464

Murray

Inventar



Beiträge: 4857


Zitat :
Lightyear hat am  7 Nov 2012 19:47 geschrieben :

@ego: überbrückt Ihr dann auch die Stellen, an denen die Rinnenstücke miteinander verbunden sind, also höchstens alle drei Meter..? Da wird doch heutzutage kaum mehr geschraubt, vielmehr geklemmt oder irgendwie gesteckt...


Bei unseren geerdeten sind die miteinander verschraubt. Nur bei größeren Lücken, z.B. in der Halle wo das Rohr der Abgasabsauganlage quert, ist eine Brücke per Leitung drin.


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