HP 5245L Electronic Counter / Fehlersuche

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Autor
HP 5245L Electronic Counter / Fehlersuche
Suche nach: fehlersuche (3382)

    







BID = 853599

Lupin III.

Schriftsteller

Beiträge: 616
Wohnort: Salzburg
 

  


So, dies ist die Fortsetzung von diesem Thread. Ich habe mir jetzt das (zur Revisionsnummer passende) Manual gekauft. Viel weitergeholfen hat es mir leider noch nicht (die Reparaturanleitungen in spätereb HP manuals sind weit ausführlicher). Kurzfassung was das Problem ist: der Zähler funktioniert mehr oder weniger, wenn ich mit einem Regeltrafo eine zu niedrige Spannung füttere (130V-160V) und funktioniert nicht mehr richtig ab 180V aufwärts (hört auf zu zählen).

Ich habe aber mehrere Dinge festgestellt:

1. Bei "Normalspannung" (230V) zeigt der Zähler zumindest einige Zeit 8,000000MHz auf alle Stellen genau an, wenn ich die interne 10MHz Referenz verwende (Check-Position des Zählers). Nach wenigen Minuten, vermutlich durch Erwärmung fängt dieser Wert zu "wackeln" an, bis schließlich nichts mehr gezählt wird.

2. Berühre ich den Kollektor eines der Transistoren des ersten "Decade Deviders" (von denen es 6 weitere gibt, die allerdings leicht anders als der erste aufgebaut sind), zeigt der Zähler die korrekten 10MHz an, auch nachdem das Gerät aufgewärmt ist! Es reicht auch, mit dem Tastkopf des Oszis dran zu fahren, selbst wenn der Zähler über Trenntrafo angeschlossen ist, das Oszi ausgeschalten ist und die Schirmung/Erde des Oszis gar nicht mit dem Zähler verbunden ist. Ein weiterer test hat ergeben, dass es ausreicht ein 1m Kabel an das Transistorgehäuse zu klemmen (50cm reicht nicht), das ich nichtmal berühren muss, und der Zähler läuft (hier reagiert aber nicht jeder Transistor gleich).

Ich habe das Schaltbild des Decade Dividers angehängt. Q6 ist der Transistor, bei dem mit 1m "Antenne" am Kollektor alles läuft. Kann jemand etwas mit der Fehlerbeschreibung anfangen und mir dieses eigenartige Verhalten erklären (wird etwas mit Kapazitäten zu tun haben), und wie ich daraus ableiten kann, wo was defekt ist? "Verderbliche" Bauteile wie Elkos sind ja keine auf der Platine, nur Widerstände, Dioden, Transistoren und Folien/Keramikkondensatoren.

BID = 853655

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach

 

  


Zitat :
Verderbliche" Bauteile wie Elkos sind ja keine auf der Platine,
Doch, leider:
Haufenweise Germaniumtransistoren.
Sie werden vor Allem beim Löten leicht beschädigt, was meist zu einem erhöhtem Kollektorreststrom führt.

Schau dir mal die Kollektorspannungen an den gesperrten Transistoren der Flipflops an.
Dann wirfst du die Flipflops um, indem du bei dem leitenden Transistor einen Kurzschluss zwischen B und E machst und schaust dir den nunmehr sperrenden Transistor an.

Die Ge-Dioden sind nicht ganz so wärmempfindlich, aber ihre Sperrströme können auch Probleme machen.

Kältespray ist ebenfalls eine Möglichkeit um Halbleiter mit zu hohem Leckstrom zu identifizieren.

BID = 853893

Lupin III.

Schriftsteller

Beiträge: 616
Wohnort: Salzburg

Also zumindest laut Teile-Liste sind auf diesem Board alle Dioden und Transitoren auf Siliziumbasis (auf den folgenden 6 "Decade Devidern" sind es Germanium-Transitoren, und zwar jeweils acht pro Board; ich hoffe, die nicht alle austauschen zu müssen ). Ein genauer Typ ist nicht angegeben. Möglicherweise weil, da nur Schalttransitoren, er nicht so wichtig ist.

Es ist nicht grade leicht, die Spannungen zu messen, ohne die Flip-Flops gleich "umzuwerfen" (die reagieren echt empfindlich auch auf hochohmige Digitalmultimeter). Aber an den Kollektor Widerständen (R3,12,16,25) messe ich im geschlossenen zustand ca. 3,7V, was ca. 2mA entspricht, was widerum bei der Serienschaltung der Widerstände (z.B. R3+4+5 = ca. 15kOhm) zwischen -15V und +13V mehr oder weniger zu erwarten ist.

Was ähnliches ist bei Q5,6,7,8 zu sehen. 4,4V an den Widerständen, enspricht ca. 1,6mA, entspricht ca. 28V an der Serienschaltung der Widerstände.
Einzige AUSNAHME: Die Messung an R51 (Kollektorwiderstand von Q7) ergibt 5,5V! Das entspricht in dem Strang einem Strom von 2mA. Auch nicht riesig aber eben anders. Ob das was aussagt, weiß ich nicht. Ich habe nämlich auch festgestellt, dass R52 und R53 nicht den Werten entsprechen die im Schaltplan eingezeichnet sind (10k statt 12k und 3,3k statt 2,7k). Allein das verdreht schon alles und macht's nicht leichter.

Vielleicht suche ich auch am falschen Board und es ist nur Zufall, dass ein Berühren der Transitoren auf der Platine den Zähler zum Laufen bringt.

Zwei prinzipielle Fragen:
Kann ich in diesen Schaltanwendungen die Germaniumdioden und -transitoren durch Siliziumteile ersetzen? So wie ich das sehe, werden die analogen Eigenschaften der Germanium-Bauteile nicht benötigt.

Die Tatsache, dass das Berühren des Kollektors eines Transistors den Zähler zum gehen bringt, hilft nicht weiter?


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