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Drossel 50Hz 0,5A ca. 0,6H ....woher? Suche nach: drossel (1607) |
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BID = 848360
DomiAleman Stammposter
Beiträge: 330 Wohnort: Holdorf
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Hallo..
Ich möchte ein paar Reihenschwingkreise mit 50Hz Resonanzfrequenz bauen.
Als Kondensatoren habe ich 2x9µF=18µF MKP zur Verfügung.
Die passende Spule müsste demnach 0,563H haben.
Die Strombelastung wird maximal 0,5A sein.
Wo kann man Spulen in dieser Größe fertig kaufen?
(z.B. 0,6H, die ich durch Abwickeln anpassen könnte)
Oder gibt es eine andere elegantere Möglichkeit? (z.B. fertige Schwingkreise etc....)
Hintergrund:
Ein Stromerzeuger wird durch Inverterschweißgeräte so belastet, dass Oberwellen entstehen. Diese Oberwellen werden von der Drehzahlüberwachung als zu hohe Drehzahl (100Hz statt 50Hz) gewertet, und der Generator stellt sich ab.
Der Reihenschwingkreis soll die 100Hz Anteile vom Meßeingang fernhalten, jedoch die 50Hz-Anteile mögl. unverändert durchlassen. Die Meßspannung ist 230V, der Eingangswiderstand der Meßschaltung ist ca. 1K(Am selben Eingang hängt auch eine Spannungsüberwachung incl. Anzeige)
Danke für Tipps..
DomiAleman
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Frischer Salat schmeckt um ein vielfaches besser, wenn man ihn kurz vor dem Servieren gegen ein saftiges Steak austauscht! |
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BID = 848364
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Zitat :
| Als Kondensatoren habe ich 2x9µF=18µF MKP zur Verfügung.
Die passende Spule müsste demnach 0,563H haben.
Die Strombelastung wird maximal 0,5A sein. | Vermutlich wäre es einfacher eine vorhandene Drossel zu verwenden, z.B. von einer Leuchtstofflampe, und den Kondensator anzupassen.
Man könnte auch daran denken einen 100Hz Saugkreis zu bauen, wenn dies die störende Frequenz sein sollte.
Resonanzkreise sind aber wegen der starken Amplituden- und Phasenänderungen in der Nähe der Resonanzfrequenz stets mit Vorsicht zu geniessen.
Deshalb vermute ich, dass es zielführender sein wird, einen Tiefpassfilter mit einer Eckfrequenz von z.B. 70Hz zu bauen. |
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BID = 848373
DomiAleman Stammposter
Beiträge: 330 Wohnort: Holdorf
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Zitat :
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..z.B. von einer Leuchtstofflampe..
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Guute Idee, dankeschön. Weißt du evtl, welche Induktivität solche Drosseln haben? (Größenordnung)
Zitat :
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Man könnte auch daran denken einen 100Hz Saugkreis zu bauen, wenn dies die störende Frequenz sein sollte.
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Ob die Oberwellen immer 100Hz haben, oder ob auch mal 200Hz auftreten können, weiß ich leider nicht.Saug- oder Sperrkreis auf 100Hz habe ich deshalb nicht versucht.
Ich habe parallel- und Reihenschwingkreis probiert, beim Parallelschwingkreis(50Hz) wurde bei tatsächlicher Drehzahlabweichung nach unten dieSpule sehr heiß.
Zitat :
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Deshalb vermute ich, dass es zielführender sein wird, einen Tiefpassfilter mit einer Eckfrequenz von z.B. 70Hz zu bauen.
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Mit einem R-C Tiefpaß bin ich nicht wirklich glücklich geworden, wenn ich den so dimensioniert hatte, dass die 100Hz ausreichend unterdrückt wurden, dann zeigte die am gleichen Meßeingang hängende Voltanzeige viel zu wenig an. Beim Schwingkreis bleibt die Anzeige nahezu gleich.
Die Lösung mit dem Reihenschwingkreis läuft zu meiner Zufriedenheit, nur wäre es schön, wenn ich mir das Wickeln der Spulen ersparen könnte, da ich vermutlich mehrere davon brauche.
Ich suche mir morgen mal eine Leuchtstofflampen-Drossel.
Dankeschön...
DomiAleman
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BID = 848400
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Zitat :
| Weißt du evtl, welche Induktivität solche Drosseln haben? (Größenordnung) |
Kannst du ausrechnen.
Beim aufgedruckten Wert des Kompensationskondensators verschwindet der Blindanteil, und das bedeutet, dass du den gewünschten 50Hz-Schwingkreis vorliegen hast.
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BID = 848411
DomiAleman Stammposter
Beiträge: 330 Wohnort: Holdorf
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Sooo...Drossel einer 58W Leuchtstofflampe liegt vor mir auf dem Tisch.
In der Tat ist mir noch nie aufgefallen, dass dort der Wert des Kompensationskondensators drauf steht....aber ich habe auch seltenst mit Lampen zu tun...
Da steht also 5,7µF.. (L sollte dann 1,778H sein)
Das aufgedruckte Schaltbild zeigt eine Reihenschaltung von C und L.
Und schon kommt mein Verständnisproblem: Wenn XC=XL bei fo=50Hz, dann sollte diese Reihenschaltung den Strom doch UNGEHINDERT fließen lassen..eben so als wenn die Leuchtstoffröhre DIREKT an 230V liegt. Strombegrenzung nur über den ohmschen Widerstand der Drossel.
Das kann aber doch wohl nicht sein. Dann könnte man C und L ja gleich weglassen.
Wo liegt mein Denkfehler?
Morgen messe ich mal, welches L die Drossel wirklich hat.
Dankeschön + gute Nacht..
DomiAleman
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BID = 848413
der mit den kurzen Armen Urgestein
Beiträge: 17434
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Du vergisst das eben durch die Drossel ein Blindstrom fließt und der belastet das Netz und die Leitung. Durch den Kompensationskondensator pendelt der Blindstrom nur in der Leuchte. S²=P²*Q² Du willst aber nur die Wirkleistung (P)
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Tippfehler sind vom Umtausch ausgeschlossen.
Arbeiten an Verteilern gehören in fachkundige Hände!
Sei Dir immer bewusst, dass von Deiner Arbeit das Leben und die Gesundheit anderer abhängen!
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BID = 848427
GeorgS Inventar
Beiträge: 6450
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Zitat :
| Du vergisst das eben durch die Drossel ein Blindstrom fließt .... |
Das ist nicht der Grund für die Diskrepanz!
Was auf der Drossel steht ist einfach der Kondensator
für Reihenschaltung des einen Zweiges in einer DUO-Schaltung.
(Früher auch mit 5,3 µF angegeben)
Der Kondensator für Parallelkompensation ist 7 µF.
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Dimmen ist für die Dummen
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BID = 848455
DomiAleman Stammposter
Beiträge: 330 Wohnort: Holdorf
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Moin..
Ich habe gerade mal die Drossel näher untersucht.
In Verbindung mit einem 6µF Kondensator ergibt sich eine Resonanzfrequenz von 75Hz. Bei 30µF sind es ca. 33Hz.
Demnach hat die Drossel ca. 0,75H. Das ist für meine Zwecke hervorragend geeignet, den Kondensator für 50Hz Resonanz stelle ich mir passend zusammen.
Fragt sich nur, warum auf der Drossel 5,7µF als Vorschaltkondensator stehen...
Im Anhang ein Bild der Drosselaufschrift.
Danke euch allen..
DomiAleman
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BID = 848458
Offroad GTI Urgestein
Beiträge: 12742 Wohnort: Cottbus
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Zitat :
| In Verbindung mit einem 6µF Kondensator ergibt sich eine Resonanzfrequenz von 75Hz. Bei 30µF sind es ca. 33Hz.
Demnach hat die Drossel ca. 0,75H. |
Ja, in etwa. Dafür hätte eine Messung zwar auch gereicht, aber doppelt hält besser
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Theoretisch gibt es zwischen Theorie und Praxis keinen Unterschied. Praktisch gibt es ihn aber.
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BID = 848464
GeorgS Inventar
Beiträge: 6450
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Wozu schrieb ich dies:
Zitat :
| Was auf der Drossel steht ist einfach der Kondensator
für Reihenschaltung des einen Zweiges in einer DUO-Schaltung. |
Die Drossel stammt höchstwahrscheinlich aus einer
Leuchte mit Duo-Schaltung.
Vorsicht mit derlei Meßergebissen! Wurden
bei der Messung Ströme in der Größenordnung
der Betriebsverhältnisse verwendet?
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Dimmen ist für die Dummen
[ Diese Nachricht wurde geändert von: GeorgS am 19 Sep 2012 11:18 ]
[ Diese Nachricht wurde geändert von: GeorgS am 19 Sep 2012 11:19 ]
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BID = 848471
DomiAleman Stammposter
Beiträge: 330 Wohnort: Holdorf
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Zitat :
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Die Drossel stammt höchstwahrscheinlich aus einer
Leuchte mit Duo-Schaltung.
Vorsicht mit derlei Meßergebissen! Wurden
bei der Messung Ströme in der Größenordnung
der Betriebsverhältnisse verwendet?
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Moin..
Die Drossel stammt aus einer 58W Einzel-Leuchte.
Die Bedruckung der Drossel lässt auch nicht darauf schließen, dass sie evtl. ursprünglich für eine Duo-Schaltung gedacht war.
Die Resonanzfrequenzen habe ich jeweils am Parallelschwingkreis durch einmaliges Anstoßen mit 40VDC und Ausschwingenlassen ermittelt. (Speicheroszi)
Kann fo beim Reihenschwingkreis denn erheblich davon abweichen?
Thxx..
DomiAleman
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BID = 848473
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Zitat :
| Kann fo beim Reihenschwingkreis denn erheblich davon abweichen?
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Nein, aber durch die Hysterese des Eisenkerns ist die Induktivität vom Strom abhängig.
Bei sehr geringen magnetischen Feldstärken, verhält sich der Eisenkern hartmagnetisch, dann erhält man geringe Werte für die Induktion, während bei niedrigen und mäßigen Feldstärken die Hysteresekurve recht steil verläuft und man hohe Werte erhält.
Bei den hohen magnetischen Feldstärken, wie sie im Betrieb auftreten, schließlich macht sich die beginnende Sättigung bemerkbar und dann sinkt die Induktivität wieder.
Bei der Induktion die beim Betriebssstrom kompensiert wird, handelt es sich also um einen Mittelwert.
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