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Sicherungen für Stelltrenntrafo Suche nach: sicherungen (6762) |
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BID = 844457
ffeichtinger Schreibmaschine
Beiträge: 1050 Wohnort: Traunkirchen im Salzkammergut
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Hallo
Ich hab mir vor kurzem einen alten Stelltrenntrafo in der Bucht ersteigert.
Es handelt sich um eine Ringkern-Konstruktion aus DDR-Zeiten. Es sind 2 galvanisch getrennte Wicklungen auf dem selben Kern, die sekundäre hat einen Schleifkontakt, es ist also kein 2. Trenntrafo notwendig! Der ganze Ringkern steckt in einem fast gummiartigen Kunststoffmantel.
In den letzten Tagen habe ich ihn wieder etwas flott gemacht und geputzt. (Das Front- sowie das Rückblech waren verbogen, die Welle ebenso, die Schleiferspur total verschmutzt, beim Stecker hat die Zugentlastung aufgegeben und das Amperemeter wäre fast nach hinten ins Gehäuse gefallen.)
Jetzt läuft er wieder wie geschmiert und gibt auch Strom, auch die Anzeigen stimmen ganz gut.
Meine eigentliche Frage bezieht sich auf die Gerätesicherungen:
Es sind 2 5x20mm Gerätesicherungen vorgesehen, eine primär eine sekundär. Vorne auf Blech steht jeweils "2A mtr."
Das soll wohl heißen mittelträge.?
Als ich ihn kaufte steckten eine träge 4A und eine unbeschriftete Sicherung drinnen, das wird wohl nicht das Maß aller Dinge sein.
Auf dem Ringkern selbst steht nun aber etwas von 1A Sicherung, seht bitte selbst.
Welche Sicherungen sind denn jetzt sinnvollerweise zu wählen so dass ich meinen Trafo bei den noch anstehenden Experimenten nicht ins Nirvana schicke und trotzdem nicht gleich bei jeder kleinen Stromspitze die Sicherung fliegt.
Vielen Dank für eure erfahrenen Meinungen.
mfg Fritz
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BID = 844468
Mirto Schreibmaschine
Beiträge: 2236 Wohnort: Sardinien (IT)
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Ist alles ein wenig verwirrend!
Ich würde träge 1A Sicherungen einsetzen.
Damit solltest Du auf der sicheren Seite sein.
Gruß
Rainer
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Fehler passieren immer wieder. Wichtig dabei ist, anschliesend noch in der Lage zu sein, davon berichten zu können!! |
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BID = 844478
dl2jas Inventar
Beiträge: 9914 Wohnort: Kreis Siegburg
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Auch ich schlage T1A vor.
Nicht nur wenige Minuten hält sie den doppelten Strom aus. Einen hohen aber kurzen Einschaltstrom verträgt sie. Die Charakteristik ist gerade bei Geräten mit Netzteil interessant, bei denen recht schnell beim Einschalten Siebelkos aufgeladen werden. Das sind vor allem ältere Geräte, die noch mit Trafo -> Gleichrichter -> Elko arbeiten, klassische Netzteile. Auch bei einigen Schaltnetzteilen fließt anfangs ein recht hoher Strom, wenn netzseitig über einen Gleichrichter sofort ein Elko geladen wird.
DL2JAS
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mir haben lehrer den unterschied zwischen groß und kleinschreibung und die bedeutung der interpunktion zb punkt und komma beigebracht die das lesen eines textes gerade wenn er komplizierter ist und mehrere verschachtelungen enthält wesentlich erleichtert
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BID = 844486
Lampenfreak Achtung Dieser user postet unter verschiedenen Namen
Beiträge: 8 Wohnort: Friedhof
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Eventuell wurde ja mal ein neuer Ringkern eingebaut & deshalb das zusätzliche Typenschild draufgeschraubt/ersetzt.
Versuch es doch erstmal mit je T1A, häng ne 300W Glühlampe/Halogenstrahler dran und fahre mal bis auf 1A Stromaufnahme hoch. Wenn die Sicherung nicht hält war sie zu klein.
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BID = 844496
Mr.Ed Moderator
Beiträge: 36165 Wohnort: Recklinghausen
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@Lampenfreak: Und warum sollte eine 1A Sicherung bei einem Strom von 1A durchbrennen?
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-=MR.ED=-
Anfragen bitte ins Forum, nicht per PM, Mail ICQ o.ä. So haben alle was davon und alle können helfen. Entsprechende Anfragen werden ignoriert.
Für Schäden und Folgeschäden an Geräten und/oder Personen übernehme ich keine Haftung.
Die Sicherheits- sowie die VDE Vorschriften sind zu beachten, im Zweifelsfalle grundsätzlich einen Fachmann fragen bzw. die Arbeiten von einer Fachfirma ausführen lassen.
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BID = 844504
ffeichtinger Schreibmaschine
Beiträge: 1050 Wohnort: Traunkirchen im Salzkammergut
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Hallo
Vielen erstmal für alle geistreichen Antworten. T1A habe ich sogar noch genug da, die kann ich dann gleich nehmen. Damit bin ich halt eher auf der sicheren Seite, nachdem ja vorne 2A drautsteht...
mfg Fritz
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BID = 844505
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Zitat :
| nachdem ja vorne 2A drautsteht... |
Aber nur für Entnahmespannungen < 100V.
Das kritische Bauteil dabei ist der Schleifer. Bei Überlastung brennt dieser Kohlekontakt u.U. ein Loch in die Wicklung bzw. verursacht einen Windungsschluß.
Deshalb ausgangseitig auch die mT Sicherung verwenden.
Primär kann es ruhig T sein.
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BID = 844510
ffeichtinger Schreibmaschine
Beiträge: 1050 Wohnort: Traunkirchen im Salzkammergut
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Ich meinte es steht ja über dem Sicherungshalter 2A mtr. Das passt irgendwie nicht mit den Daten vom Typenschild zusammen.
Zitat :
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Aber nur für Entnahmespannungen < 100V.
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Das ist schon das nächste, das mir spanisch vorkommt. Was hätte denn der Schleiferstrom mit der Entnahmespannung zu tun? Oder ist etwa die Sekundärwicklung im unteren Bereich verstärkt? Das wäre mir jetzt nicht aufgefallen.
mfg Fritz
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BID = 844519
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Zitat :
| Oder ist etwa die Sekundärwicklung im unteren Bereich verstärkt |
Nein, der Schleifer hält 2A aus und die Sekundärwicklung auch (gute Kühlung, da außenliegend), wenn sie nur auf halber Länge belastet wird, aber die Primärwicklung ist nur für 1A ausgelegt.
Anders als bei den meist zu diesem Zweck üblichen Spartrafos trägt hier der Primärstrom ja nichts zum Sekundärstrom bei.
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BID = 844568
ffeichtinger Schreibmaschine
Beiträge: 1050 Wohnort: Traunkirchen im Salzkammergut
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Zitat :
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Nein, der Schleifer hält 2A aus und die Sekundärwicklung auch (gute Kühlung, da außenliegend), wenn sie nur auf halber Länge belastet wird, aber die Primärwicklung ist nur für 1A ausgelegt.
Anders als bei den meist zu diesem Zweck üblichen Spartrafos trägt hier der Primärstrom ja nichts zum Sekundärstrom bei.
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Das heißt jetzt was für die Sicherungen?
mfg Fritz
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BID = 844569
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Primär bis zu T1,5A und sekundär M2A oder F2,5A, aber die Meßinstrumente im Auge behalten.
Am Besten auch die Aufschrift noch mal groß und deutlich daneben pappen!
P.S.:
Prüf mal die Erwärmung im Leerlauf!
Der Trafo ist ja noch für 220V gewickelt, und manche sind so knapp dimensioniert, dass sie bei 230V auch im Leerlauf schon arg warm werden.
Ggfs. die Betriebsspannung des Ringkerns dann mit einem kleinen Hilfstrafo 10..12V 1,5A auf 220V reduzieren.
[ Diese Nachricht wurde geändert von: perl am 24 Aug 2012 21:49 ]
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BID = 844576
ffeichtinger Schreibmaschine
Beiträge: 1050 Wohnort: Traunkirchen im Salzkammergut
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OK, vielen Dank.
Zitat :
| Der Trafo ist ja noch für 220V gewickelt, und manche sind so knapp dimensioniert, dass sie bei 230V auch im Leerlauf schon arg warm werden. |
Du meinst, weil der Kern in Sättigung geht? Ich werds mal überprüfen, aber ich glaube nicht, dass das der Fall ist. Wenn der Kern sättigt müsste die Kiste doch auch arg zu brummen beginnen, oder? Das faszinierende ist: Der brummt überhaupt nicht. Kein bisschen. Nicht im Leerlauf und auch nicht bei moderater Belastung. Auch nicht beim Einschalten.
mfg Fritz
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BID = 844588
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Zitat :
| weil der Kern in Sättigung geht? |
Ja.
Zitat :
| Wenn der Kern sättigt müsste die Kiste doch auch arg zu brummen beginnen |
Nicht unbedingt.
Das Streufeld ist bei Ringkernen auf jeden Fall sehr gering, und die Magnetostriktion ist vom Material und der Vorbehandlung abhängig.
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BID = 844619
ffeichtinger Schreibmaschine
Beiträge: 1050 Wohnort: Traunkirchen im Salzkammergut
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Ich hab den Trafo jetzt mal etwa 15 Minuten im Leerlauf betrieben. Der Schleifer war dabei auf 0. Die Netzspannung in der benachbarten Steckdose war laut meinem Multimeter etwa 227V.
Nach den 15 Minuten hab ich in ausgeschaltet, abgesteckt und die hintere Abdeckung entfernt um mit der Hand die Temperatur des Trafos fühlen zu können. Es war aber keine spürbare Erwärmung feststellbar.
Das heißt wohl, er hält die hiesige Netzspannung noch gut aus ohne zu sättigen.
mfg Fritz
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BID = 844620
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Es hat eben auch Vorteile, wenn man nicht alles gnadenlos optimiert.
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