Fangstange Antennenmast -> wie Solarkollektor erden?

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Autor
Fangstange Antennenmast -> wie Solarkollektor erden?
Suche nach: antennenmast (104)

    







BID = 844078

capslock

Gesprächig



Beiträge: 155
 

  


Ausgangslage:
Fertighaus unterkellert, Satteldach, kein Blitzschutz, Erder in WU-Bodenplatte (daher wirkungslos), daher noch in Bauphase zusätzlich Ringerder im Arbeitsraum verlegt und zwei Tiefenerder an diagonal gegenüberliegenden Ecken, Ringerder an den vier Gebäuseecken mit Fundament"erder" verbunden; PAS im Keller mit Fundament"erder" verbunden.

Photothermie (Solarkollektor) wurde von Elektrofachbetrieb (im Auftrag der Fertighausfirma) mit NYM 16 mm² bestehend aus 7 oder 8 Einzeladern geerdet. Dieses Kabel und ein weiteres, das zum Antennendachstein führt, laufen ohne Leerrohr lose in den Holzdecken und -wänden zur PAS im Keller. Der Kollektor ist zudem mit Edelstahl-Wellrohr und Cu-Leitungen bis zum Keller verrohrt und hat sonst nur einen Temperaturfühler. Zusätzlich ist ein Edelstahl-Außenkamin vorhanden, den ich selbst schon mit 16 mm² Massiv-Cu mit dem Arbeitsraumerder verbunden habe.

Jetzt möchte ich die Antennenvorbereitung nutzen und mit Dachsparrenhalter einen kurzen Mast für eine SAT-Antenne anbringen. Da das vorbereitete Erdungskabel nicht normgerecht ist und ich eh keinen Einschlag über meine PAS fließen haben möchte, wollte ich mit Iso-Distanzhaltern einen Fangstab am Mast anbringen und diesen über die Dachhaut und Fassade direkt zum nächsten Anschluß des Arbeitsraumerders (der zufällig genau über einem Tiefenerder liegt) führen. Die vorbereitete innen geführte Erdung kann ich dann immer noch an Mast und Coax-Schirm anschließen, denn da fließen dann ja keine ersthaften Ströme mehr.

Die Frage ist jetzt, was ich mit dem Solarkollektor mache:

1. Erdungsdraht (voraussichtlich nehme ich Erdleitung) des Fangstabs in gutem Abstand am Kollektor vorbeiführen (ist mit unschönem Klettern verbunden).

2. Erdungsdraht unter Kollektor durchführen, dabei Kollektorerdung über innengeführten Leiter belassen (vermutlich nicht zulässig?).

3. Den Erdungsdraht gleich am Kollektor mit anklemmen und dann drunter durch weiterführen, dabei innengeführte Erdleitung abklemmen und stattdessen den Temperatursensor (einzige "Elektronik" am Kollektor) mit Überspannungsschutz versehen und diesen am innengeführten Leiter erden.


3. ist wohl die beste Lösung, da ich auch die Gefahr von Einkoppelung in den Solarregler erschlage?

[ Diese Nachricht wurde geändert von: capslock am 21 Aug 2012  9:43 ]

BID = 844122

elo22

Schreibmaschine

Beiträge: 1403
Wohnort: Euskirchen
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Zitat :
capslock hat am 21 Aug 2012 09:40 geschrieben :


Jetzt möchte ich die Antennenvorbereitung nutzen und mit Dachsparrenhalter einen kurzen Mast für eine SAT-Antenne anbringen. Da das vorbereitete Erdungskabel nicht normgerecht ist und ich eh keinen Einschlag über meine PAS fließen haben möchte, wollte ich mit Iso-Distanzhaltern einen Fangstab am Mast anbringen


Sehr löblich.


Zitat :

nd diesen über die Dachhaut und Fassade direkt zum nächsten Anschluß des Arbeitsraumerders (der zufällig genau über einem Tiefenerder liegt) führen.


Die Fangstange muss von einer Blitzschutzfachkraft berechnet werden, da kann man nicht irgendwas nehmen.


Zitat :

Erdungsdraht (voraussichtlich nehme ich Erdleitung) des Fangstabs in gutem Abstand am Kollektor vorbeiführen (ist mit unschönem Klettern verbunden).


Das muss NYY-J sein.


Zitat :
Den Erdungsdraht gleich am Kollektor mit anklemmen und dann drunter durch weiterführen, dabei innengeführte Erdleitung abklemmen und stattdessen den Temperatursensor (einzige "Elektronik" am Kollektor) mit Überspannungsschutz versehen und diesen am innengeführten Leiter erden.


Darauf wird es rauslaufen, Dipol kennt sich da besser aus.

Lutz


BID = 844311

Dipol

Gesprächig



Beiträge: 158
Wohnort: Raum Stuttgart


Zitat :
capslock hat am 21 Aug 2012 09:40 geschrieben :

Jetzt möchte ich die Antennenvorbereitung nutzen und mit Dachsparrenhalter einen kurzen Mast für eine SAT-Antenne anbringen. Da das vorbereitete Erdungskabel nicht normgerecht ist und ich eh keinen Einschlag über meine PAS fließen haben möchte, wollte ich mit Iso-Distanzhaltern einen Fangstab am Mast anbringen und diesen über die Dachhaut und Fassade direkt zum nächsten Anschluß des Arbeitsraumerders (der zufällig genau über einem Tiefenerder liegt) führen.

Besser als mit isoliertem Blitzschutz kann man seine Antenne oder das ganze Gebäude nicht schützen. Nicht umsonst sind Arbeiten an einer Blitzschutzanlage oder auch nur einer Fangstange für eine Antenne Blitzschutzfachkräften vorbehalten.

Die Blitzschutzprinzipien sind relativ einfach:

  • Die Fangstange selbst und eine Blitzschutzanlage wie auch jeder Erdleiter muss gefährliche Näherungen zu allen anderen Kabeln und Personen durch Einhaltung eines nach DIN EN 62305-3 (VDE 0185-305-3) zu berechnenden Trennungsabstands vermeiden
  • Kann der Trennungsabstand aufgrund der örtlichen Verhältnisse nicht eingehalten werden, muss zur Vermeidung zündender Überschläge gebrückt werden

Die Fangstange muss durch eine Blitzschutzfachkraft mit einem Erdleiter mit 50 mm² Querschnitt geerdet werden. Such dir hierfür möglichst eine der raren VDE-zertifizierten Blitzschutzfachkräfte und keinen unterqualifizierten Eisenbieger aus.

Anbei Folien und zwei DEHN-PDF, die aber nicht als Aufforderung zur Heimwerkerei gedacht sind:
http://www.vde.com/de/Regionalorgan.....r.pdf
www.czora.com/h66/BlitzschutzAntennen_0511.pdf


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