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Hausverteilung - Verlustleistung der Komponenten |
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BID = 844183
frank-77 Gerade angekommen
Beiträge: 3
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Hallo,
wir planen im Rahmen einer Renovierung die komplette Elektrik/Verdarhtung in einem Haus neu durchführen zu lassen. Es handelt sich um 3 Etagen welche derzeit von einer Partei genutzt werden, aber evt später getrennt untervermietet werden.
Mein Gedanke war einen Hauptzähler (im Keller) dieser wird von einem 16mm² Kabel versorgt, vom Hauptzähler aus vier Hauptschalter (63A, dreipolig). Nach einem Hauptschalter einen FI und die Sicherungen, welche von allen Bewohnern gemeinsam genutzt werden (Keller, Außenbeleuchtung, Treppenhaus) nach den anderen 3 Hauptschaltern jeweils einen digitalen Zähler und einem 5-poligen Kabel zu den "Etagenverteilern" die sich auf jedem Stockwerk befinden und je einen FI mit den Sicherungen für die Etage beinhalten.
Jetzt die Frage(n):
- Insgesamt sind 4 Hauptschalter, 1 Zähler vom Stromanbieter und 3 interne sowie 4 FI's in Verwendung. Diese haben lt. Herstellerangaben Verlustleistungen bis zu 7 Watt (Hauptschalter). Diese Verlustleistung wird aber nur erreicht wenn die vollen 63A über den Schalter gehen, oder immer? Verläuft der Verlust linear zu den aktuell benötigten Watt? Die Zähler benötigen ca. je 2 Watt, sprich allein 70kWh gehen jährlich nur für die Zähler drauf, sollte da noch die Schalter dazukommen kommen da schnell ein paar EUR zusammen...
- Welche Verdrahtung für die Etagen wäre gut und ausreichend dimmensioniert (Als Grundlage bei einer 3-Parteien-Nutzung je ein 2-Personenhaushalt je Etage mit einem Jahresverbrauch von 1500kWh) mit den "haushaltsüblichen" Geräten. Sind 5x10mm² in Ordnung, oder würden auch 5x6mm² ausreichen? (Jeder Stock einzeln ab Keller versorgt, keine Reihenschaltung), maximale Kabellänge vom Zähler zur Unterverteilung 20m.
- Ist es sinnvoll je Etage 2 FI's parallel einzubauen um Licht und Steckdosen separat zu verdrahten, damit man nach einem defekten Toaster nicht im Dunkeln steht, oder ist das zu viel des Guten?
Danke für Eure Tipp's! |
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BID = 844189
ego Inventar
Beiträge: 3093 Wohnort: Köln
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Wie immer an dieser Stelle:
Sollte die möglichkeit bestehen, das es sich (später) um abgeschlossene Wohneinheiten handelt, so ist die Zuleitung auf 63A auszulegen. Das ist in den meisten fällen ein 5x16mm².
Desweiteren kann ich dir aus der Praxis raten: Rüste das ganze so vor, das später bei gebrauch 4 eigene VNB-Zähler montiert werden können. Das beugt vielen Diskussionen zu Verlusten etc. vor, und der Vermieter braucht keine Vorfinanzierung der Elektrischen Arbeit zu übernehmen. |
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BID = 844190
Offroad GTI Urgestein
Beiträge: 12742 Wohnort: Cottbus
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Zitat :
| Diese Verlustleistung wird aber nur erreicht wenn die vollen 63A über den Schalter gehen |
Ja.
Folglich nein
Zitat :
| Verläuft der Verlust linear zu den aktuell benötigten Watt? |
Nein, quadratisch: P v=I 2R
Zitat :
| Ist es sinnvoll je Etage 2 FI's parallel einzubauen um Licht und Steckdosen separat zu verdrahten, |
Auf jeden Fall.
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Theoretisch gibt es zwischen Theorie und Praxis keinen Unterschied. Praktisch gibt es ihn aber.
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BID = 844193
frank-77 Gerade angekommen
Beiträge: 3
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Optimal, damit ist der Verlust der passiven Kompenenten also für den "Hausgebrauch" zu vernachlässigen...
Vielen Dank für die schnelle und unkomplizierte Hilfe!
Jetzt muss ich nur noch Platz finden um die 3x 5x16mm² Kabel zu verlegen ohne das halbe Haus abzureißen...
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BID = 844194
Offroad GTI Urgestein
Beiträge: 12742 Wohnort: Cottbus
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Zitat :
| damit ist der Verlust der passiven Kompenenten also für den "Hausgebrauch" zu vernachlässigen...
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Wie meinst du das?
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Theoretisch gibt es zwischen Theorie und Praxis keinen Unterschied. Praktisch gibt es ihn aber.
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BID = 844196
frank-77 Gerade angekommen
Beiträge: 3
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Zitat :
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Wie meinst du das?
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Das jährlich keine 50 EUR an Mehrkosten entstehen, nur weil eine handvoll Schalter und FI's viel Energie in Wärme umwandeln...
Im Tagesschnitt wird der Verlust des Schalters gegen Null gehen.
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BID = 844200
Offroad GTI Urgestein
Beiträge: 12742 Wohnort: Cottbus
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Zitat :
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Im Tagesschnitt wird der Verlust des Schalters gegen Null gehen. |
Mehr oder weniger schon, ja.
Nicht vergessen sollte man dabei aber die Leitungen selber. Denn über diesen fällt ja auch eine Spannung ab ↷ ebenfalls Verlustleistung.
Und in Summe wesentlich mehr, als über den Schaltern.
Bsp: Der 63A Schalter hat etwa einen Widerstand von R=(P/3)/I 2≈7/3W/(63A) 2≈0,6mΩ pro Kontakt
(mit P/3 gerechnet, weil die Verlustleistung für alle drei Kontakte angegeben sein wird)
Der Widerstand einer Leitung berechnet sich nach: R=2l/(κA), umgestellt nach l und den Widerstandswert vom Schalter eingesetzt ergibt sich eine Länge von gerade mal 26mm (für eine 1,5mm 2 Leitung), um auf den gleichen Widerstand zu kommen.
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Theoretisch gibt es zwischen Theorie und Praxis keinen Unterschied. Praktisch gibt es ihn aber.
[ Diese Nachricht wurde geändert von: Offroad GTI am 21 Aug 2012 23:51 ]
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