Alte Geräte mit Regeltrafo "hochfahren" um Elkos zu schonen?

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Autor
Alte Geräte mit Regeltrafo "hochfahren" um Elkos zu schonen?
Suche nach: regeltrafo (150) elkos (11871)

    







BID = 839277

Lupin III.

Schriftsteller

Beiträge: 616
Wohnort: Salzburg
 

  


Ich habe einen ziemlich alten Sinus-/Dreieckgenerator bekommen (also ich muss ihn noch abholen, aber er ist meiner ). So alt, dass noch Röhren drin sind. Der frühere Besitzer hat gemeint, ich soll das Gerät beim ersten Mal Einschalten langsam mit einem Regeltrafo "hochfahren" (so über 10 bis 15 Minuten). Das soll den Elkos nach dem Gleichrichter Zeit geben sich wieder an den "Betrieb zu gewöhnen". Ich habe zwar sowieso vor, die Elkos zu tauschen, egal, ob sie komplett kaputt sind oder nicht, weswegen es eigentlich irrelevant ist.

Aber würde die "Gewöhnzeit" tatsächlich was bringen?

[ Diese Nachricht wurde geändert von: Lupin III. am 20 Jul 2012 20:44 ]

BID = 839282

Mr.Ed

Moderator



Beiträge: 36187
Wohnort: Recklinghausen

 

  

Ja, das ist ein üblicher Vorgang und nennt sich formieren.
https://www.google.de/#hl=de&sa.....h=590

Allerdings würde ich ein Gerät, das lange nicht benutzt wurde, grundsätzlich vorher überprüfen.


_________________
-=MR.ED=-

Anfragen bitte ins Forum, nicht per PM, Mail ICQ o.ä. So haben alle was davon und alle können helfen. Entsprechende Anfragen werden ignoriert.
Für Schäden und Folgeschäden an Geräten und/oder Personen übernehme ich keine Haftung.
Die Sicherheits- sowie die VDE Vorschriften sind zu beachten, im Zweifelsfalle grundsätzlich einen Fachmann fragen bzw. die Arbeiten von einer Fachfirma ausführen lassen.

BID = 839377

stego

Schreibmaschine

Beiträge: 2467

Gefährlicher sind bei alten Geräten die Rollkondensatoren (vor allem die braunen WIMA-Bonbons und die beigen ERO-Röllchen), die haben nach etlichen Jahrzehnten einen Isolationswiderstand jenseits von Gut und Böse!
Als Koppelkondensator können die ohne Weiteres wertvolle Röhren ins Jenseits befördern durch Überlastung!

Die Elkos sind meist problemloser, ich habe Radiogeräte (und auch anderes Gedröhne), deren Sieb-Lade-Elkos mittlerweile gut über 50 Jahre alt sind und noch in einem tadellosen Zustand!

Gruß
stego

_________________

BID = 839398

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
bei alten Geräten die Rollkondensatoren (vor allem die braunen WIMA-Bonbons und die beigen ERO-Röllchen), die haben nach etlichen Jahrzehnten einen Isolationswiderstand jenseits von Gut und Böse!
In englischem Gerät auch silberfarbene Typen in MIL-Qualität. Sehen fast aus wie größere Styroflex-Kondensatoren.

Ein Problem ist, dass die üblichen Digitalmultmeter nicht wirklich geeignet sind, um schlechte Papierkondensatoren zu identifizieren, da der Meßbereich meist nur bis 20 MOhm geht.

20 MOhm ist aber kein Kondensator mehr, sondern ein Widerstand!
Wenn der Gitterableitwiderstand der folgenden Stufe z.B. 1MOhm beträgt, und die Anodenspannung der treibenden Stufe 200V, dann wird durch einen 20 MOhm "Kondensator" die Gitterspannung um 10V zu hoch!
Insbesondere Endröhren nehmen das sehr übel, aber auch bei anderen Stufen darf man dann keine korrekte Funktion mehr erwarten.

Besser ist es daher, bei gezogener Röhre die Gitterspannung zu messen, und diesen Wert mit der Spannung am kalten Ende des Gitterableitwiderstands zu vergleichen (meist 0V).



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