Jens hat offenbat mein kleines Wortspiel mit der Tel(l)e(r)kommunikation richtig verstanden und zielsicher diese Rubrik ausgewählt.

Hier also die Beiträge aus dem erwähnten Installations-Fred:

Zitat : Iftiger hat am  7 Mai 2012 18:01 geschrieben :

Telefonleitung letzte meile 16-tausender! Eigentlich...am ende bekomme ich gerade mal 2Tausender RAM......mehr gibt die leitung nicht her.....aufgrund des alters!!

Zitat : jhl hat am  8 Mai 2012 04:04 geschrieben :

Hallo Hemapri, da ich ja selbst so einen Beruf, wie Du ihn wohl hast, erlernt habe und erst im Januar / Februar diesen Jahres ziemlich viele DSL-Anschlüsse (seien es die vom "Rosa Riesen" oder von Resellern bzw. anderen Anbietern) geschaltet habe, frage ich da doch mal nach. Ich teile durchaus Deine Meinung, hat mich doch doch auch etwas gestört, dass in den VSt. am Hvt bzw. auch draußen an den den Kvz nur mit 0,5er Doppelader (0,5 mm Durchmesser)geschaltet wird. Als ich in der Lehre, bzw. bis etwa 1984 noch als Fernmeldemechaniker tätig war, hatten wir grundsätzlich mit 0,8er Schaltdraht zu schalten. Damit - und mit nichts anderem. (zumal sich eine Rangierung mit 0,8er deutlich leichter "zuppeln" lässt als eine mit den dünnen Drähtlein). Die Dämpfung nimmt mit jeder Stoßstelle natürlich immer weiter zu. Allerdings habe ich sogar schon DSL-Anschlüsse erlebt, die sogar in mehr als 8 km Entfernung von der Vst. ohne externen Multiplexer funktionierten. Über die dabei erreichbare DSL-Geschwindigkeit hülle ich mal lieber den Mantel des Schweigens... Gruß Jens

Zitat : Hemapri hat am  7 Mai 2012 23:59 geschrieben :

Das ist ja wieder mal mein Fachgebiet. Das die sogenannte "letze Meile" nicht mehr hergibt, liegt nicht am Alter. Ganz im Gegentei: Sehr alte Kabel habe bessere Übertragungseigenschaften, als neue, weil meist Papier-Luftraum-isolierte Adern und oft auch ein größerer Aderndurchmesser vorhanden waren. Das da nicht mehr durchgeht, liegt an der Dämpfung der symmetrischen Kupferdoppelader zwischen Access-Multiplexer und dem Kundenanschluss. Die Dämpfung ist vorwiedend abhängig von der Länge und dem Durchmesser der Kupferdoppelader. Die DSL-Access-Multiplexer sind meist in den Vermittlungsstellen untergebracht. In Ballungsgebieten werden diese Geräte auch immer öfters in Gehäusen auf der Straße untergebracht, welche aber dann mit Glasfaserkabeln versorgt werden müssen. So wird die Länge der Doppelader extrem verkürzt, was hohe Bandbreiten ermöglicht (VDSL). MfG

Das Thema ist sehr komplex.

Es gibt die Kabel, die vergraben sind und quasi eine feste Größe darstellen.
Da gibt es 0,8mm, 0,6mm, 0,5mm und sogar 0,35mm.
Eine Strecke kann aus "beliebigen" Teilen davon bestehen.

Wir kommen jetzt mal zum HVt:

Dieses "Netzelement" war beim Typ 71 dafür ausgelegt von jedem Technik-Schaltpunkt (waagerecht) eine Rangierung zu jedem beliebigen Linienschaltpunkt (senkrecht) zu ermöglichen. Auf der Technikseite gab es gazu Schaltelemente Typ 71 mit 256 Doppeladerstiften. Später wurden die kompatiblen Schaltelemente 95 verwendet, mit der doppelten (512) Packungsdichte auf gleicher Länge.
Bis dahin kein Problem.

Jetzt kam DSL.

Ab diesem Zeitpunkt mussten für jeden Kunden 2 Doppeladerschaltdrähte im HVt eingelegt werden.
Also, doppelte Packungsdichte plus doppelter Schaltdraht.

Jetzt muss man die Drähte dünner machen, um die Schaltdrähte überhaupt noch im Rangiergestell unterzubringen.

http://de.wikipedia.org/wiki/Hauptverteiler

Gruß
woodi

[ Diese Nachricht wurde geändert von: woodi am  9 Mai 2012 17:54 ]

Zitat : woodi hat am  9 Mai 2012 17:39 geschrieben :

Jetzt kam DSL. Ab diesem Zeitpunkt mussten für jeden Kunden 2 Doppeladerschaltdrähte im HVt eingelegt werden.

Hallo Woodi,

ja, aber soweit es mir bekannt ist und wie ich geschaltet habe, ausschließlich bei DSL-Anschlüssen der T-Com. Anschlüsse anderer Anbieter kamen immer mit einem Aderpaar aus, da Rufnummernport und DSL-Port bereits aufeinanderliegen.

Gruß Jens

[ Diese Nachricht wurde geändert von: jhl am 10 Mai 2012 16:04 ]

Zitat : jhl hat am 10 Mai 2012 16:02 geschrieben :

Zitat : woodi hat am  9 Mai 2012 17:39 geschrieben : Jetzt kam DSL. Ab diesem Zeitpunkt mussten für jeden Kunden 2 Doppeladerschaltdrähte im HVt eingelegt werden. Hallo Woodi, ja, aber soweit es mir bekannt ist und wie ich geschaltet habe, ausschließlich bei DSL-Anschlüssen der T-Com. Anschlüsse anderer Anbieter kamen immer mit einem Aderpaar aus, da Rufnummernport und DSL-Port bereits aufeinanderliegen. Gruß Jens [ Diese Nachricht wurde geändert von: jhl am 10 Mai 2012 16:04 ]

Hallo Jens.
Ja, das stimmt teilweise, also sofern der Anbieter über eigene Technik verfügt.
Wann hast Du das letzte mal einen HVt gesehen?
Schon mal was von einem HVt95 gehört und dessen Geometrie ist die bekannt?

Die Bilder bei "wiki" entsprechen einem jungfräulichen HVt und bilden einen Luxuszustand ab, den es schon lange nicht mehr gibt.

Gruß
woodi

Hallo Woodi,

das letzte Mal war das so Anfang Februar 2012. Ich habe viele verschiedene Varianten der Techniken der HVt gesehen. Nur kannte ich mich bislang nicht so besonders in der Technik mehr aus, da ich meine Lehre hatte 1982 abgeschlossen hatte. Ich hatte aber nicht bei der damaligen Post, sondern bei der Bahn gelernt. Um Deine Frage zu beantworten, ja, ich habe in diesem Jahr auch an HVt 95 geschaltet.

Gruß Jens

[ Diese Nachricht wurde geändert von: jhl am 11 Mai 2012  4:38 ]

Tja, da wäre zB. dieser ziemlich mysteriöse Fall. den ich kürzlich erlebt habe: https://forum.electronicwerkstatt.d......html

Seltsamerweise hat der DSL-Anschluss jahrelang problemlos funktioniert.
Habe die Easybox jetzt ins Wohnzimmer verpflanzt und nun klappt es mit 16dB Störabstand problemlos. Ich habe ja den Verdacht auf Störstrahlung im Lang- oder Mittelwellenbereich, kann es aber mangels Spektrumanalyzer nicht nachweisen. Seltsamerweise helfen aber auch neue geschirmte Leitungen nicht (Schirm geerdet).

Zitat : jhl hat am 11 Mai 2012 04:27 geschrieben :

Hallo Woodi, das letzte Mal war das so Anfang Februar 2012. Ich habe viele verschiedene Varianten der Techniken der HVt gesehen. Nur kannte ich mich bislang nicht so besonders in der Technik mehr aus, da ich meine Lehre hatte 1982 abgeschlossen hatte. Ich hatte aber nicht bei der damaligen Post, sondern bei der Bahn gelernt. Um Deine Frage zu beantworten, ja, ich habe in diesem Jahr auch an HVt 95 geschaltet. Gruß Jens [ Diese Nachricht wurde geändert von: jhl am 11 Mai 2012  4:38 ]

Dann bin ich wohl beinahe 15 Jahre älter als Du.

Meinst Du wirklich einen HVt95, davon gibt es nur 2 Hände voll in der BRD oder meintest Du Schaltmittel 95?.
Bei einem echten HVt95 sind die Schaltmittel alle senkrecht angeordnet, auf beiden Seiten.

Und wenn Du wirklich an einem geschaltet hast, dann müsstest Du meine Angaben bestätigen, dass man dort keinen weiteren Rangierdraht vorschriftsmäßig einlegen/verlegen kann.
Und 0,8mm Rangierdraht soll an Schaltmittel 95 nicht verwendet werden, ich weiß auch gar nicht ob man den überhaupt noch durch die enge Führung geschoben bekommt (nie selbst probiert).

Gruß
woodi

Hallo Woodi,

Zitat :

Dann bin ich wohl beinahe 15 Jahre älter als Du.

So etwas soll ab und an mal vorkommen können.

Zitat :

Meinst Du wirklich einen HVt95, davon gibt es nur 2 Hände voll in der BRD oder meintest Du Schaltmittel 95?. Bei einem echten HVt95 sind die Schaltmittel alle senkrecht angeordnet, auf beiden Seiten.

Nein, nur senkrecht waren die nicht. Wie ich bereits erwähnte das ganze "Postgelumpe" (was jetzt keinesfalls eine Abwertung sein soll!), kannte ich bis Anfang diesen Jahres nicht. Meine Ausbildung zum Fernmeldemechaniker erfolgte noch an Vermittlungssystemen, die auf Hebdrehwähler-Basis arbeiteten! Diese waren so bis Anfang der 90er Jahre noch in Betrieb. Mit prima Tannenbaumverteilern am HVt dran. Aber die gibt es ja bei der T-Com bis heute auch noch (die Tannenbaumverteiler, Hebdrehwähler ganz sicher nicht mehr... ).

Zitat :

Und 0,8mm Rangierdraht soll an Schaltmittel 95 nicht verwendet werden, ich weiß auch gar nicht ob man den überhaupt noch durch die enge Führung geschoben bekommt (nie selbst probiert).

Das wird mit Sicherheit nicht funktionieren. Dazu sind die Öffnungen, wie Du schreibst, zu eng. Ich bleibe trotzdem bei meiner Meinung, dass sich 0,8er Schaltdrähte besser "zuppeln" lassen, als die dünnen 0,5er.

Gruß Jens

Zitat :

Meinst Du wirklich einen HVt95, davon gibt es nur 2 Hände voll in der BRD oder meintest Du Schaltmittel 95?. Bei einem echten HVt95 sind die Schaltmittel alle senkrecht angeordnet, auf beiden Seiten. Nein, nur senkrecht waren die nicht. Wie ich bereits erwähnte das ganze "Postgelumpe" (was jetzt keinesfalls eine Abwertung sein soll!), kannte ich bis Anfang diesen Jahres nicht. Meine Ausbildung zum Fernmeldemechaniker erfolgte noch an Vermittlungssystemen, die auf Hebdrehwähler-Basis arbeiteten! Diese waren so bis Anfang der 90er Jahre noch in Betrieb. Mit prima Tannenbaumverteilern am HVt dran. Aber die gibt es ja bei der T-Com bis heute auch noch (die Tannenbaumverteiler, Hebdrehwähler ganz sicher nicht mehr... ). Und 0,8mm Rangierdraht soll an Schaltmittel 95 nicht verwendet werden, ich weiß auch gar nicht ob man den überhaupt noch durch die enge Führung geschoben bekommt (nie selbst probiert).

Das wird mit Sicherheit nicht funktionieren. Dazu sind die Öffnungen, wie Du schreibst, zu eng. Ich bleibe trotzdem bei meiner Meinung, dass sich 0,8er Schaltdrähte besser "zuppeln" lassen, als die dünnen 0,5er.

Gruß Jens
[/quote]

HVt95 sind kein Postgelumpe, die wurden erst 1995 als hochverdichtende (platzsparende) HVt eingeführt.
Selbstverständlich kenne ich HDW, EMD, S12, EWSD usw. Habe an allen Systemen gearbeitet.

Meine Aussage war eine andere.
"Zuppeln" geht wegen der Packungsdichte durch die doppelten Schaltwege nicht mehr oder nur noch in seltenen Fällen!
Un da 0,8mm nicht mehr verwendet werden kann, hat sich die Sache mit diesen erledigt.
Wenn Du in der Vergangenheitsform geschrieben hättest, dann ließe ich es ja noch gelten.

Gruß
woodi