Entspricht das noch der Betriebserlaubnis in Deutschland????

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Autor
Entspricht das noch der Betriebserlaubnis in Deutschland????

    







BID = 828304

Iftiger

Gerade angekommen


Beiträge: 3
Wohnort: Merseburg
 

  


meine KOMPLETTE WOHNUNG ist mit 1x16A abgesichert!!!....... :/ und so sieht der ganze Pfusch aus!

Wenn es geht,bitte ich um beistand und Informationen die mir helfen meinen Vermieter zu zwingen (Gesetze,Verordnungen,Sicherheit usw),diesen Pfusch zu beheben.


BID = 828309

TF_tronikfan

Stammposter



Beiträge: 372
Wohnort: Stuttgart

 

  

Das was ich sehe gehört zu den besseren Arbeiten die ca. 1975 bei einer Renovierung durchgeführt wurden und mir zur Zeit bekannt sind. Die Zähleranlage dürfte von ca. 1950 stammen, -könnte aber auch schon von vor dem Krieg stammen.

In den Zimmern dürfte eine klassische Nullung vorhanden sein, - was zu überprüfen wäre. Wie weit da noch seidenumsponnene Teerleitungen vorhanden sind ???? <gibt es schon (vollständig) grün gelbe Leitungen in den Steckdosen?>

Suche Dir in Deiner Gegend einen Elektroinstallationsbetreib (altn. Sachverständigen) der die Anlage überprüft. (E-Check, VDE0105 Prüfung) und Dir die "Ungereimtheiten" listet. Anschließend kannst Du überlegen wie Du den Vermieter angehst.
Ob wirklich die Betriebserlaubnis (Baurecht) erloschen ist?
Ob Dein Mietvertrag wirklich eine Elektroanlage nach neustem Stand beinhaltet?
Ob Strafrecht in Betracht kommt und der Vermieter einfach mit dem Risiko (dass Die oder Deiner Familie etwas passieren könnte altn. die Bude abbrennt) lebt. Dann muss allerdings vorher was passieren!

Gruß
tf

BID = 828313

ego

Inventar



Beiträge: 3093
Wohnort: Köln

Pfusch: mag sein, für mich aber noch verfrüht so eine Aussage zu treffen.

Die absicherung am Zähler war ursprünglich sicher mal höher(z.B. 25A Schmelsicherung) hier wird aus bequemlichkeit der LS reingedreht worden sein.

Mit wenig aufwand und nach vernünftiger Kontrolle und Erneuerung des Sicherungsockels kann hier sicher mit 40A abgesichert werden, damit lässt sich dann eigentlich leben.

BID = 828314

Elektro Freak

Inventar



Beiträge: 3434
Wohnort: Mainfranken

1. Diazed D2 geht nur bis 25A
2. Die Adern schauen mir doch arg dünn aus !

Wie wird der Herd betrieben ?
Wo ist die Abdeckung des Diazedverteilers ?
Kannst du mal ein Foto von dem LSS Verteiler ohne Abdeckung machen ?

_________________

BID = 828316

Trumbaschl

Inventar



Beiträge: 7574
Wohnort: Wien


Zitat :
ego hat am  5 Mai 2012 11:47 geschrieben :

Pfusch: mag sein, für mich aber noch verfrüht so eine Aussage zu treffen.

Die absicherung am Zähler war ursprünglich sicher mal höher(z.B. 25A Schmelsicherung) hier wird aus bequemlichkeit der LS reingedreht worden sein.

Mit wenig aufwand und nach vernünftiger Kontrolle und Erneuerung des Sicherungsockels kann hier sicher mit 40A abgesichert werden, damit lässt sich dann eigentlich leben.

Meinst du wirklich man kriegt noch DIII-Sockel für diese ehrwürdige NZ?

Abgesehen davon werde ich den EIndruck nicht los, dass die vom Zähler kommenden Leitungen nur 4mm2 sind, damit ist bei 25A sowieso Ende der Fahnenstange.

Die einzigen eklatanten SIcherheitsmängel, die mir auffallen, sind die fehlende Abdeckung der Zählertafel und die fehlende Passschraube, zumindest im mittleren Sockel.

Ansonsten wäre zu prüfen, ob die Anlage noch den Vorschriften zum Errichtungszeitpunkt entspricht, im großen und ganzen sehe ich aber nichts, mit dem man eine Nachrüstung (so sinnvoll man sie auch finden mag) erzwingen könnte.

_________________
"Und dann kommen's zu ana Tür da steht oben "Eintritt verboten!" und da miaßn's eine!"

BID = 828318

Elektro Freak

Inventar



Beiträge: 3434
Wohnort: Mainfranken

Wenns ging würde ich es so machen !

- Zähler lassen wie er ist.
- DII 25 A Reindrehen.
- Iso Messung der Stromkreise machen und prüfen ob schon ein sep. PE vorhanden ist
- Fi´s einbauen, bei KN wenigstens das Bad/Küche neu machen.
- Herd bei 5x2,5mm² mit 2N,2L, PE anschließen

Das alles hier genannte ist nur was für den Fachmann !

Ich sehe es aber mal als das Mindeste an ..



_________________

BID = 828321

ALF2000

Schriftsteller



Beiträge: 824
Wohnort: Rathenow / Brandenburg
ICQ Status  

Das ist ne typische Installation aus DDR Zeiten. (Gueteklasse 1 auf der Zaehlertafel erkennbar)

Die Automaten sind auch IKA

Umsichern bzw Heraufsichern wuerde ich nicht tun. erstmal sehen was fuer eine Zuleitung und deren Absicherung anliegt. riecht foermlich nach Aluleitung meist 6mm² verwendet worden in "besseren Faellen"

Wenn nur die Verteilung "draufgekleistert " wurde, zur Sicherheit pruefen ob die Elektroanlagen nicht auf Aluleitungen 2,5mm² und klassische Nullung...



_________________
...TGL geltend bei mir ...

Ich uebernehme keinerlei haftung fuer meine buschstabenzauberei . wenn wem irgendetwas stoeren möchte kann er sich ber PN bei mir melden ^.^
[img]http://www.cosgan.de/images/more/schilder/039.gif[\img]
das alf

BID = 828369

Trumbaschl

Inventar



Beiträge: 7574
Wohnort: Wien

Der mittlere LSS ist eindeutig VEB Elektroinstallation Annaberg, was exakt gar nichts aussagt - die wurden auch anderswo (z.B. in Österreich) regulär verkauft, hab einen ganzen Karton hier.

Die Leitung von der Zählertafel zum Verteiler sieht durchdringend nach 6mm2 Cu aus und hat offenbar separaten N und PE. Das lässt vermuten, dass zumindest alle am neuen Verteiler angeschlossenen Stromkreise separate Schutzleiter haben (es sei denn, die Leitung wäre doch 10mm2 eindrähtig und hätte N+PEN).

Die Frage ist, ob die 3 Sicherungssockel eigentlich Vorsicherungen für den neuen Verteiler sind (so sieht es aus) oder ob das noch weitere Endstromkreise sind.

Was steht denn eigentlich auf dem Zähler? Da steht entweder Wechselstromzähler oder Drehstromzähler.

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BID = 828376

Elektro Freak

Inventar



Beiträge: 3434
Wohnort: Mainfranken

Bei dem einem Bild am Rand unten Erkennt man Wechselstromzähler

_________________

BID = 828394

Trumbaschl

Inventar



Beiträge: 7574
Wohnort: Wien


Zitat :
Elektro Freak hat am  5 Mai 2012 19:45 geschrieben :

Bei dem einem Bild am Rand unten Erkennt man Wechselstromzähler


Stimmt, das ist eindeutig.

Bei einem genauen Blick ist mir aufgefallen, dass die Zuleitung vom Zähler stark nach Alu aussieht und einen sehr geringen Querschnitt aufweist. Bin mir von den Proportionen nicht ganz sicher, aber das sieht fast wie 2,5mm2 aus, maximal 4mm2. Dann wären 25A schon sehr grenzwertig bis unmöglich (bei 2,5mm2).

Sofern es keinen E-Herd gibt sehe ich die Sache nicht wirklich kritisch, Luxus ist es natürlich keiner, aber es reicht.

Welchen Wert hat denn der mittlere Sicherungsautomat derzeit? Kann man auf dem Bild absolut nicht lesen. Auf alle Fälle hielte ich es für sinnvoller, diesen durch eine Schmelzsicherung passenden Werts zu ersetzen, bei 25A kommt man da noch zu Selektivität, d.h. man hat nicht dauernd das Risiko, dass die Hauptsicherung mit fliegt wenn man in der Wohnung Probleme hat.

Ansonsten bleibe ich bei meiner Meinung: wirklich kritisch sind nur die fehlende Abdeckung und Passschraube. Zu überprüfen, ob man in der Wohnung einen FI (oder mehrere) nachrüsten kann wäre ausgesprochen sinnvoll.

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BID = 828406

sam2

Urgestein



Beiträge: 35330
Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)

So, dann gehen wir die Sache doch mal von der anderen Seite an:

1) es geht vor allem um eine mietrechtliche Frage, weniger um eine technische

2) das Thema ist interessant, aber wir haben es hier im Forum schon mehrfach ziemlich erschöpfend behandelt (Suchfunktion benutzen!)

3) wenn es sich um eine abgeschlossene Wohnung handelt (also nicht nur ein Zimmer zur Untermiete oder so), gilt grob gesagt, daß man - unabhängig von Baujahr und Zustand der Wohnung sowie Mietpreis und vertraglichen Vereinbarungen - folgenden Anspruch hat:

Es muß möglich sein, mindestens EIN Haushaltsgroßgerät (z.B. Waschmaschine) UND einen Staubsauger gleichzeitig zu betreiben.
Das ist regelmäßig mit nur EINEM Stromkreis von 16A NICHT zuverlässig machbar.

4) Weil hier in der Wohnung ein neuzeitlicher Unterverteiler vorhanden ist, der das Vorhandensein mehrerer Endstromkreise zeigt, aber eben nicht annähernd ausreichend gespeist wird, sehe ich - abweichend von der generellen Grundforderung - hier sogar einen weitergehenden Anspruch des Mieters!

Da in Deinem Fall aber der Engpaß vermutlich lediglich im Bereich der Zählerverdrahtung liegt, sollte das mit recht geringem Aufwand so zu ändern sein, daß eine Vorabsicherung z.B. mit 1x25A erfolgen könnte.
Das wäre zumindest für eine Wohnung ohne E-Herd völlig ausreichend.

Ist das ein privater Vermieter?



_________________
"Das Gerät habe ich vor soundsoviel Jahren bei Ihnen gekauft! Immer ist es gegangen, immer. Aber seit gestern früh geht es plötzlich nicht mehr. Sagen Sie mal, DA STIMMT DOCH WAS NICHT???"

BID = 828576

Iftiger

Gerade angekommen


Beiträge: 3
Wohnort: Merseburg

Danke erst mal für die vielen Antworten!

Wie schon gesagt,es hat für den kompletten Wohnraum (2 Zimmerwohnung) ich bin der Mieter,nur 1x16A Absicherung!

Ich bemerkte diesen "schei.." erst am 1.Mai wo ich die WA,Anlage,LCD-TV und Lapptop UND Wasserkocher laufen ließ!

ich hatte noch einige bilder mehr geschossen und werde sie jetzt mit einbinden!!
Die Abdeckung habe ich abgemacht um das "Innenleben" dokumentieren zu können!
Hatte mich auch schon mit einer E-Firma in verbindung gesetzt und der chef meinte es wäre noch im Rahmen und ein Umtausch auf 20A reichen nicht!
E-Herd habe ich keinen da hier die Küche mit Gas befeuert wird!!

Trotzdem bin ich der Meinung das es den heutigen Standarts einfach nicht mehr entspricht,wenn ich hier lese,das die anlage noch "vor" meiner geburt Installiert worden ist,bekomm ich das kotzen,da mir versichert wurde das alles auf dem neustem Stand sei! :(( klassische Verarsche!

mir geht es auch darum das ich ohne bedenken leben kann,ohne das mir die Sicherung kommt! Schließlich bezahle ich ja auch dafür und nicht für ne "baustelle".
Denn so kommt mir das vor!!
PS: Telefonleitung letzte meile 16-tausender! Eigentlich...am ende bekomme ich gerade mal 2Tausender RAM......mehr gibt die leitung nicht her.....aufgrund des alters!!

lg

BID = 828629

Hemapri

Schriftsteller



Beiträge: 784
Wohnort: Südthüringen


Zitat :


PS: Telefonleitung letzte meile 16-tausender! Eigentlich...am ende bekomme ich gerade mal 2Tausender RAM......mehr gibt die leitung nicht her.....aufgrund des alters!!


Das ist ja wieder mal mein Fachgebiet.
Das die sogenannte "letze Meile" nicht mehr hergibt, liegt nicht am Alter. Ganz im Gegentei: Sehr alte Kabel habe bessere Übertragungseigenschaften, als neue, weil meist Papier-Luftraum-isolierte Adern und oft auch ein größerer Aderndurchmesser vorhanden waren. Das da nicht mehr durchgeht, liegt an der Dämpfung der symmetrischen Kupferdoppelader zwischen Access-Multiplexer und dem Kundenanschluss. Die Dämpfung ist vorwiedend abhängig von der Länge und dem Durchmesser der Kupferdoppelader. Die DSL-Access-Multiplexer sind meist in den Vermittlungsstellen untergebracht. In Ballungsgebieten werden diese Geräte auch immer öfters in Gehäusen auf der Straße untergebracht, welche aber dann mit Glasfaserkabeln versorgt werden müssen. So wird die Länge der Doppelader extrem verkürzt, was hohe Bandbreiten ermöglicht (VDSL).

MfG

BID = 828637

jhl

Schreibmaschine



Beiträge: 1506
Wohnort: Twistringen
Zur Homepage von jhl

Hallo Hemapri,

da ich ja selbst so einen Beruf, wie Du ihn wohl hast, erlernt habe und erst im Januar / Februar diesen Jahres ziemlich viele DSL-Anschlüsse (seien es die vom "Rosa Riesen" oder von Resellern bzw. anderen Anbietern) geschaltet habe, frage ich da doch mal nach. Ich teile durchaus Deine Meinung, hat mich doch doch auch etwas gestört, dass in den VSt. am Hvt bzw. auch draußen an den den Kvz nur mit 0,5er Doppelader (0,5 mm Durchmesser)geschaltet wird.

Als ich in der Lehre, bzw. bis etwa 1984 noch als Fernmeldemechaniker tätig war, hatten wir grundsätzlich mit 0,8er Schaltdraht zu schalten. Damit - und mit nichts anderem. (zumal sich eine Rangierung mit 0,8er deutlich leichter "zuppeln" lässt als eine mit den dünnen Drähtlein).

Die Dämpfung nimmt mit jeder Stoßstelle natürlich immer weiter zu. Allerdings habe ich sogar schon DSL-Anschlüsse erlebt, die sogar in mehr als 8 km Entfernung von der Vst. ohne externen Multiplexer funktionierten. Über die dabei erreichbare DSL-Geschwindigkeit hülle ich mal lieber den Mantel des Schweigens...

Gruß Jens

BID = 828665

sam2

Urgestein



Beiträge: 35330
Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)

Für das auch sehr interessante DSL-Thema macht bitte einen neuen Fred in der Rubrik "Teller- und andere Kommunkation" auf!


Zurück zur Stromversorgung:

Man muß das schon sauber beschreiben.
Die Wohnung verfügt zwar über mehrere (mit jeweils 16A abgesicherte) Endstromkreise und sogar über einen Fehlerstromschutzschalter (wobei man da mal ausprobieren sollte, oob der auf alle Stromkreise wirkt oder z.B. nur aufs Bad).
Aber das Ganze wird eben über einen Wechselstromzähler mit einer Zählernachsicherung von unverständlicherweise nur ebenfalls 16A gespeist. Dummerweise ist das dann auch noch ein Leitungsschutzschalter.
Somit fehlt nicht nur die Selektivität, sondern vor allem die Belastbarkeit.

Ich bleibe dabei:
Ein Ersatz durch eine Schmelzsicherung von 25A oder notfalls auch 20A würde das Problem lösen.
Hierzu muß vermutlich nur die Zählerverdrahtung ersetzt werden (z.B. durch 10mm² Cu).
Das ist ein sehr überschaubarer Aufwand (ca. 100€ komplett, mit Anfahrt und Material).

Als Mieter hat man einen Anspruch darauf!
Die derzeitige Elektroanlage genügt nicht einmal den allermindesten Ansprüchen (obwohl der Teil in der Wohnung selbst durchaus neuzeitlichen Stand aufweist), eben aufgrund der viel zu schwachbrüstigen Speisung.


Maßnahmen:
Den Vermieter schriftlich auf den Mangel hinweisen und um zügige Abhilfe ersuchen. Passiert nichts, die Miete angemessen mindern (und das dürfte hier ein durchaus nennenswerter Prozentsatz werden).
Ggf. Mieterverein oder Anwalt als Beistand zuziehen.


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