Welchen "Dreck" zum Schalterdosen eingipsen.

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Autor
Welchen "Dreck" zum Schalterdosen eingipsen.

    







BID = 827322

Der Germane

Gerade angekommen


Beiträge: 4
 

  


Moin,

Lightyear hat es schon richtig geschrieben.

Für die Haargipser:
Auf den Baustellen laufen doch einige Lanzuderte herum. Einmal kurz schnipp und schon hat man seine gewünschte Menge an Frischhaar.

Früher wurde Roßhaar dem angesetzten Kalkputz mit beigemischt, aber nicht wegen der Zeitverzögerung des Materials, sondern, damit der Kalkputz nicht reißt!

Kann man noch bei alten Stuckdecken, Putten, Gesimsen,.. sehen.

Endweder kann man mit Gips umgehen oder nicht -
Das erste was bei mir fliegen würde, wenn ich vorgesetzt bekäme - der Gummi-Gips-Napf!!!

Der Germane

BID = 827325

GeorgS

Inventar



Beiträge: 6450

 

  


Zitat :
Kann man noch bei alten Stuckdecken, Putten, Gesimsen,.. sehen.


Blos daß diese Dinge aus Gips (meist pur)
gemacht wurden.
Und ab dem 19ten Jahrhundert wurden diese Elemente
"fabrikmäßig" vorgefertigt.

_________________
Dimmen ist für die Dummen

[ Diese Nachricht wurde geändert von: GeorgS am 28 Apr 2012  8:24 ]

BID = 827344

Trumbaschl

Inventar



Beiträge: 7574
Wohnort: Wien

In Europa habe ich diese Haarbeimischung ehrlich gesagt noch nie erlebt. In den USA, wo der Holzbau dominiert, gab es sie durchgehend, allerdings wurde meistens Rosshaar verwendet. Horsehair plaster ist dort im heutigen Sprachgebrauch fast synonym mit Kalkputz. Heute werden (in den seltenen Fällen, in denen überhaupt noch verputzt wird) Nylonfasern verwendet. Grundsätzlich hat sich dort schon viel früher als in Europa Gipsputz durchgesetzt, Wände und Decken wurden ab dem späten 19. Jahrhundert(!) oft komplett (!) mit Ölfarbe gestrichen und Gipskartonplatten wurden glaube ich schon 1911 erfunden, ab den 20ern waren sie sehr beliebt. Dafür war Hausbau mit industriell gefertigten Teilen (falls die Zahlen für die Kaufkraftbereinigung, die ich aus einem Forum habe stimmen) irrsinnig billig. Eine solide Holztreppe gab es um umgerechnet etwa 1500 Euro, die Elektroinstallation für ein ganzes Haus wurde um 180 Euro angeboten (eine Deckenleuchte und eine Steckdose pro Raum, Unterputz-Leitungsverlegung).

_________________
"Und dann kommen's zu ana Tür da steht oben "Eintritt verboten!" und da miaßn's eine!"

BID = 827380

GeorgS

Inventar



Beiträge: 6450


Zitat :
n Europa habe ich diese Haarbeimischung ehrlich gesagt noch nie erlebt.


Ich hätte dir hier in der Stadt noch vor einigen Monaten
in einem aus dem 17ten Jahrhundert stammenden Haus Gipsputz
mit Roßhaar auf einem Rost auf feinen Lättchen zeigen
können. Jetzt wird das Haus von innen renoviert.

Gips wird in Frankreich und Südwestdeutschland seit langem
verwendet. In den 1950ern wurde für Wände Kalk verwendet,
für Decken (und Schrägen) Gipszusatz zu Sand-Kalk auf
Rohrmatten oder seltener Heraklith.
Ich gehe davon aus, daß Gips vor der Einführung von Koks und
regenerativer Feuerungstechnik billiger als gebrannter
Kalk war.

Plaster ist eigentlich Gips, aber die Ami sind da evtl
sehr schlampig mit Begriffen.

Gruß
Georg


[ Diese Nachricht wurde geändert von: GeorgS am 28 Apr 2012 18:39 ]

BID = 827394

Trumbaschl

Inventar



Beiträge: 7574
Wohnort: Wien

Hier gibt es meistens einen wilden Mix. Grundputz ist in Häusern von vor dem 1. Weltkrieg im Normalfall Lehm OHNE Strohbeimischung (entsprechend haltbar ist das Zeug), der Feinputz ist unterschiedlich. Bei Decken wurde oft ein sehr feiner Gipsputz verwendet, für die Wände ein recht weicher Kalk- oder Kalkzementputz. Ab dem 1. Weltkrieg ist mein Eindruck, dass eher ein (oft recht magerer) Kalkputz für alles verwendet wurde. Allerdings muss ich den Betrachtungszeitraum noch nach vorne einschränken, ich hatte bislang praktisch nur mit Häusern aus dem 19. und frühen 20. Jahrhundert zu tun, die Gepflogenheiten vorher kenne ich kaum, es gibt hier zwar genug Häuser aus dem 17. und 18. Jahrhundert, aber mit denen habe ich selten näher zu tun.

Haarbeimischung hätte den Decken hier wohl nicht geschadet, verputzte Holzdecken ohne Haarrisse gibt es praktisch nicht, es sei denn, es wurde in jüngster Zeit Glasfasergewebe o.ä. eingespachtelt.

Die Amerikaner unterscheiden meines Wissens nur zwischen plaster (innen) und stucco (außen) ohne jede Rücksicht auf die Zusammensetzung. Feiner gibt es dann cement plaster, lime plaster und gypsum plaster. Gypsum plaster besteht aus plaster of Paris (Baugips), Kalk und Sand sowie eventuell retardierenden Zusätzen. Bis etwa Ende des 19. Jahrhunderts war Kalkputz dominant, dann ist Gipsputz in den Mittelpunkt gerückt, da man den schneller überstreichen konnte und das Haus schon kurz nach dem Verputzen bezugsfertig war.

Heutzutage kann dort kaum mehr jemand Verputzen (auch Mauern ist eine fast ausgestorbene Kunst, die besten Maurer sind Einwanderer 1. Generation aus Rumänien etc.), normalerweise werden Gipskartonplatten verwendet, eventuell mit einer Gips-Dickbeschichtung damit man die Plattenstöße nicht so sieht (das stört mich hierzulande am meisten, besonders bei Decken, die gespachtelten Stöße tragen so auf, dass man bei seitlichem Lichteinfall jede Platte sieht). Leider sehe ich diese Gefahr bei uns auch.

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BID = 827432

BjörnB

Stammposter

Beiträge: 242
Wohnort: Dortmund

Gerade heute habe ich einem Arbeitskollegen geholfen, eine neue UV zu setzen und einige neue Leitungen zu legen. Die Wand, in die die Unterputz-UV eingesetzt wurde besteht aus 12cm Ziegel mit Querbalken und 3cm Putz mit Strohbeimischung. Mit etwas Vorsicht klappte es sogar gut, in einem Bereich von 50x50cm für die UV Ziegel zu entfernen, ohne den Putz im anderen Raum zu beschädigen.

Zum Befestigen der UV und der Dosen haben wir Haftputz genommen. Der Putz ist ausreichend lange verarbeitbar und hat bei richtiger Mischung mit Wasser eine gute Konsistenz. Die Leitungen wurden erstmal mit Kabelschellen in den Schlitzen fixiert, das Verschließen der Schlitze und Glätten von Unebenheiten folgt noch.

Schöne Grüße,
Björn

BID = 827829

shark1

Inventar



Beiträge: 4878
Wohnort: DACH

Zurück zum Thema, ich nehme meist Kalkzementputz, entweder Fertig als Sackware, oder selber angerührt aus Sand (0-1), Zement und viel Weißkalkhydrat. Hat mir mal ein Mauerer/Verputzer erklärt, wenn man viel Kalk in die Michtung gibt wird so "Klebrig", dass man die Dose reindrücken kann und es hält.

BID = 827843

Trumbaschl

Inventar



Beiträge: 7574
Wohnort: Wien


Zitat :
shark1 hat am  2 Mai 2012 11:50 geschrieben :

Zurück zum Thema, ich nehme meist Kalkzementputz, entweder Fertig als Sackware, oder selber angerührt aus Sand (0-1), Zement und viel Weißkalkhydrat. Hat mir mal ein Mauerer/Verputzer erklärt, wenn man viel Kalk in die Michtung gibt wird so "Klebrig", dass man die Dose reindrücken kann und es hält.

Stimmt, nur der braucht bis er wirklich hart ist dann über Nacht. Gipsputze aller möglicher Couleur sollten theoretisch in ca. einer Stunde so fest sein, dass man bequem weiterarbeiten kann.

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BID = 827855

fuchsi

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Beiträge: 1704


Zitat :
francydt hat am 26 Apr 2012 21:11 geschrieben :

Jetzt habe ich mir gedacht ich besorge mir was anderes zum befestigen damit ich gleich mal 10kg mit dem Mixer anrühren kann und dann alle Dosen damit befestige. Den Tag darauf die Isolierrohre rein und dann wieder von vorne.
mfg francy


Deute ich das richtig, dass Du die Dosen und die Leerverohrung nicht gleichzeitig machst?

Bei einer richtig gesetzten Dose (Dose satt in Gips drücken, sodass der Batz seitlich hervorgedrückt wird) bekommt man nach dem Härten kaum noch die Verrohrung in die Dose.

BID = 827862

Trumbaschl

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Zitat :
fuchsi hat am  2 Mai 2012 13:51 geschrieben :


Zitat :
francydt hat am 26 Apr 2012 21:11 geschrieben :

Jetzt habe ich mir gedacht ich besorge mir was anderes zum befestigen damit ich gleich mal 10kg mit dem Mixer anrühren kann und dann alle Dosen damit befestige. Den Tag darauf die Isolierrohre rein und dann wieder von vorne.
mfg francy


Deute ich das richtig, dass Du die Dosen und die Leerverohrung nicht gleichzeitig machst?

Bei einer richtig gesetzten Dose (Dose satt in Gips drücken, sodass der Batz seitlich hervorgedrückt wird) bekommt man nach dem Härten kaum noch die Verrohrung in die Dose.

Deswegen sinnvollerweise noch einmal rasch alle überstehenden Reste bei der Öffnung entfernen. Das geht durchaus, mache ich inzwischen auch meistens so. Dann zieht dir nicht der Schlauch die Dose wieder aus der Wand.

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BID = 827973

francydt

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Hallo

Jepp mache die zuerst alle Dosen und dann die Leerverohrung. Alles in 20,25 und 32 Durchmesser.

Das ist sowieso immer der Fall, das ich den überstehenden Gips wegkratze. Im Notfall habe ich immer einen 300er Nagel den ich dann als Stemmeisen missbrauche. Ein normales Stemmeisen ist da zu grob zum Freistemmen.

Am Wochenende wirds endlich soweit. Hat sich verschoben weil ich den Abfluss für Küche, WC, Bad verlegt habe.

Ist ja ein altes Haus wo wir im EG 40cm rausgegraben haben damit wir nen neuen Aufbau mit Bodenplatte usw machen können. Die Außenmauern stehen eh auf einen Betonsockel aber der Boden bestand nur aus Dreck. Jetzt ist die Bude endlich Trocken.

mfg francy

BID = 827980

Trumbaschl

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Zitat :
francydt hat am  2 Mai 2012 21:07 geschrieben :

Hallo

Jepp mache die zuerst alle Dosen und dann die Leerverohrung. Alles in 20,25 und 32 Durchmesser.

Das ist sowieso immer der Fall, das ich den überstehenden Gips wegkratze. Im Notfall habe ich immer einen 300er Nagel den ich dann als Stemmeisen missbrauche. Ein normales Stemmeisen ist da zu grob zum Freistemmen.

Ich fahr da gleich nach dem Setzen einmal mit der Spachtel durch solang der Gips noch weich ist (wenn ich Hindernisse sehe, sonst ist es eh wurscht). Ist eine Frage von höchstens 30 Sekunden pro Dose, mit Glück nur 10.

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BID = 832000

francydt

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Neuester Stand der Lage.

EG ist fertig und das OG auch fast. Vom Alabaster Gips kann man gleich einen halben Kübel anrühren. Man hat ca. 15 Minuten Zeit um ihn zu verarbeiten.

Der wird schön cremig und bindet schnell ab.

Soll eine Art Moduliergips sein.

mfg francy

BID = 832102

Tom-Driver

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Zitat :
francydt hat am 30 Mai 2012 21:54 geschrieben :

Alabaster Gips
Soll eine Art Moduliergips sein.


Wohl eher "Modellier"gips, also zum Formen von Modellen ("modellieren") gedacht.

Wird auch gerne im Modellbahnbereich, bei der Geländeformung, verwendet.


Gruß,
TOM.

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BID = 832126

francydt

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Hallo

Habe das Richtige gemeint aber das Falsche geschrieben.

Habe meinen Kopf gerade bei der Funktechnik gehabt.

mfg francy


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