Dioden mit min. 1000V und min. 10A und niedrigen Durchgangswiderstand

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Autor
Dioden mit min. 1000V und min. 10A und niedrigen Durchgangswiderstand

    







BID = 816453

Offroad GTI

Urgestein



Beiträge: 12741
Wohnort: Cottbus
 

  


Welche Dioden waren das genau?




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Theoretisch gibt es zwischen Theorie und Praxis keinen Unterschied. Praktisch gibt es ihn aber.

BID = 816463

Offroad GTI

Urgestein



Beiträge: 12741
Wohnort: Cottbus

 

  

Es sollte hier vielleicht etwas weiter ausgeholt werden.

Zunächst: Wozu denkst du, hat der Hersteller eine Kühlfahne an die Diode gezimmert? Bestimmt nicht, damit sie besser aussieht

Meinst du diese Diode?

Bei der hast du bei 4A einen Spannungsabfall von ca. 2,2V
Und folglich eine Verlustleistung von 8,8W
In Verbindung mit dem RthJC von 1,6KW-1 ergibt sich daraus eine Temperaturerhöhung um 14K - sollte also nicht dramatisch sein, und schon gar nicht in einer Endtemperatur von 112°C gipfeln.

Aber dabei wird ein wesentlicher Faktor außer Acht gelassen, nämlich der thermische Widerstand "Gehäuse(engl. Case)-Umgebung(engl. Ambient)" Rth CA:
Offtopic :
Ich habe auch mal so eine Diode ohne Kühlkörper betrieben, welche sich rein rechnerisch nur um 2K erwärmen sollte. Soviel zur Theorie, tatsächlich hat sie sich um 20K erwärmt.
Dies liegt daran, dass die Wärme nur durch Strahlung vom Gehäuse, und nicht gezielt von einem Kühlkörper abgeführt wird.

Dieser sagt aus, wie gut die Wärme vom Gehäuse abgeführt werden kann.
Bei deiner Diode (und im allgemeinen bei TO-220 Gehäusen) beträt er ca. 60KW-1
Damit wird dann auch klar, warum sie so heiß wird.

FAZIT: Schraube die Dioden auf einen Kühlkörper, und du wirst keine großen Probleme mehr haben.




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Theoretisch gibt es zwischen Theorie und Praxis keinen Unterschied. Praktisch gibt es ihn aber.

BID = 816477

Grimm

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Beiträge: 494
Wohnort: Bayern

Hallo GTI,

das ist die Diode DSEI20-12A von Reichelt.

Die 112°C Messung ist aber OK, habe auf das Dioden-Kunststoffgehäuse (TO220) einen LM35 geklebt und einen Datenlogger angeschlossen. Die höchste gemessenen Spannung am LM35 sind 1,12V, dass entspricht 112°C nach meinem Leihenhaften Verständnis.

Um einen Kühlkörper werde ich vermutlich bei der Verwendung der Diode DSEI20-12A nicht herumkommen.

Das Gehäuse ist aus Kunststoff und sehr klein ca. 50 X 30 X 70mm.
Am Diodengehäuse liegen aber ca. 550V an und auch am Kühlkörper.
Ob das kleine Gehäuse die Wärme nach außen übertragen kann sind
ja 2 X 9W =18W in der winzigen „Kunststoffschachtel“.

Gruß

PS
Wie beurteilt ihr die Diode P1000M oder P1000S.
1000V, 10A, UF bei 5A=0,9V, Preis ca. 1 Euro ist auch OK.







[ Diese Nachricht wurde geändert von: Grimm am 21 Feb 2012 12:22 ]

[ Diese Nachricht wurde geändert von: Grimm am 21 Feb 2012 12:29 ]

BID = 816479

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach

Wirklich geringere Durchlaßspannungen erreichst du nur, indem du die Substratdiode von MOSFETs benutzt und die Transistoren zusätzlich noch aktiv ansteuerst.
Da aber MOSFETS für hohe Spannungen und hohe Ströme einiges kosten, wird das ein sehr teurer Spaß, selbst wenn du durch Parallel- und Reihenschaltungen eine kostenmäßige Optimierung vornimmst.

BID = 816498

powersupply

Schreibmaschine



Beiträge: 2921
Wohnort: Schwobaländle

Ich hab jetzt grad kein Datenblatt zur Hand und will auch nicht danach suchen, aber da gibt es doch seit kurzem diese Silizium-Karbid-Dioden von Cree. Die haben eine geringe Durchlassspannung ähnlich Schottky-Dioden bei hoher Spannungsfestigkeit.
Allerdings kosten die auch das drei bis vierfache

powersupply

BID = 816592

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
da gibt es doch seit kurzem diese Silizium-Karbid-Dioden von Cree.
SiC hat einen größeren Bandabstand als Si und demzufolge fällt die Flußspannung da noch höher aus.

Tatsächlich handelt es sich bei den erwähnten Dioden aber um Schottky-Dioden, und trotzdem ist ihre Flußspannung noch viel höher als die von gewöhnlichen Si-Dioden.
Sie sind nur -für diesen Anwendungsfall unnütz- schnell.

Cree hat aber neuerdings auch MOSFETs auf SiC-Basis.
Wenn man bei 10A einen Spannungsabfall von 50mV nicht überschreiten möchte, braucht man einen RDS von 5mOhm - und das bei 1000V Spannungsfestigkeit.
Dazu könnte man 16 Transistoren vom Typ CMF20120D (gibts auch als Chip) parallelschalten. http://www.cree.com/products/pdf/CMF20120D.pdf

Bei einem Stückpreis von ca. 40€ wird das nicht ganz billig, aber ich glaube, das ich dies bereits erwähnte.



BID = 816600

Offroad GTI

Urgestein



Beiträge: 12741
Wohnort: Cottbus

Ein geringer Spannungsabfall ist ja gut und schön - ber bei 500V kann man den doch getrost in den Skat drücken.

Wenn das Problem nur in der Erwärmung liegt, reicht wie gesagt ein Kühlkörper zu. Welcher dann natürlich ausßerhalb des Gehäuses liegen muss.


Zitat :
Ob das kleine Gehäuse die Wärme nach außen übertragen kann
halte ich für fragwürdig, ums mal gelinde auszudrücken.


k0riz0n hatte es schon mal angesprochen und mich interessiert es auch:
Kannst du uns mal mitteilen, wie deine Diebstahlsicherung aussieht?!





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BID = 816604

Grimm

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Beiträge: 494
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Hallo GTI,

die Diebstahlsicherung ist vom Prinzip simpel.
Es wird nur überwacht ob die PV-Module noch mit den Wechselrichtern verbunden sind.
Da leuchte einfach ein LED in einen Optokoppler und wenn die PV-Module getrennt werden ist der Stromkreis unterbrochen und der Optokoppler schaltet den Alarm (z.B. Handyanruf usw).

Wenn der Kühlkörper außerhalb vom Gehäuse sein soll ist das zu gefährlich, da sind dann ca. 550V drauf!

Ich habe mal einige Dioden mit 2A Belastung getestet.
DSEP12-12A (1200V/15A) = 1,2V Spannungsabfall an der Diode
DSEI20-12A (1000V/17A) = 1,1V Spannungsabfall an der Diode
BY329/1000 (100V/8A) = 0,95V Spannungsabfall an der Diode
BYT12P/1000 (1000V/12A) = 0,95V Spannungsabfall an der Diode

Die von mir verwendete Diode DSEI20-12A ist mit 1,1V bei einer Belastung von 2A nicht die beste gewesen.

Die von mir vorgeschlagene Diode P1000M mit ca. 0,9V Spannungsabfall, gibt’s beim GROßEN C unter der Bestellnummer 160079-U1, da ist auch das Datenblatt.
Die Diode P2000M mit ca. 0,85V Spannungsabfall = Bestellnummer 160485-62 und Datenblatt.

Kann jemand eine Aussage Treffen über die P1000M oder P2000M im bezug auf die Erwärmung bei 4 bis 5A.
Der Anbau eines Kühlkörpers ist da ja nicht möglich.

Gurß

BID = 816606

Offroad GTI

Urgestein



Beiträge: 12741
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Zitat :
Da leuchte einfach ein LED in einen Optokoppler und wenn die PV-Module getrennt werden ist der Stromkreis unterbrochen und der Optokoppler schaltet den Alarm
Ich kann´s mir immer noch nicht so recht vorstellen
Du kannst ja schlecht den Strom der PV-Module durch die OKs jagen...
Mach doch mal ne Skizze.


Zitat :
ist das zu gefährlich, da sind dann ca. 550V drauf!
Isolierscheiben




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BID = 816624

Grimm

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Hallo
das ist einfach ein Stromkreis in den ein Optokoppler ist und wenn du den Stromkreis trennst, dann geht das LED im Optokoppler aus.
Durch den Optokoppler geht nicht der Strom von den PV-Modulen, der geht durch die Wechselrichter und wird in AC 50Hz und 230V umgewandelt.

Gruß

PS
Zum Verständnis habe ich einen offenen und einen geschlossenen Stromkreis an dem Optokoppler aufgezeichnet (Prinzipdarstellung).
Wenn der Stromkreis offen ist, dann ist „Alarm“, PV-Module werden abgebaut.
Der Optokoppler und die Trennung ist nicht das Problem, sondern die Erwärmung der Dioden.




BID = 816633

perl

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Zitat :
Durch den Optokoppler geht nicht der Strom von den PV-Modulen
Sondern welcher?
Und was haben diese mysteriösen Dioden damit zu tun?

BID = 816637

Offroad GTI

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Beiträge: 12741
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Zitat :
das ist einfach ein Stromkreis in dem ein Optokoppler ist und wenn du den Stromkreis trennst, dann geht die LED im Optokoppler aus.
Echt jetzt, hättisch nicht gedacht ...

Mal im Ernst, das ist ja schlimmer als Zähne ziehen...
Perl sagte es bereits, wozu dann die Dioden und wo bekommen die OKs den Strom her?


Zitat :
sondern die Erwärmung der Dioden.
Ich dachte, das wäre geklärt?!



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BID = 816645

Grimm

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Wohnort: Bayern

Hallo GTI

du brauchst eine Übersicht wie der Optokoppler und die Diode in der PV-Anlage eingebaut ist.
Der Strom für den Optokoppler kommt natürlich von einer Stromversorgung und nicht von den PV-Modulen, sonst ist ja jede Nacht „Alarm“.

Entschuldige, Elektronik und PV ist nur ein Hobby von mir und ich habe nur einige kleinere PV-Anlagen am Netz.

Gruß



[ Diese Nachricht wurde geändert von: Grimm am 22 Feb 2012 12:48 ]

BID = 816648

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach

Auch noch eine Zusatzversorgung auf dem 1000V Niveau

Wenn ich die Solarmodule stehlen wollte, würde ich zuerst kurzschliessen, damit ich die Operation überlebe.
Vom Rest bekommt deine Überwachungsschaltung dann auch nichts mehr mit.

P.S.:
Arbeiten die Diebe in Bayern nur am Tage, wenn die Solarmodule kräftig Strom liefern?
Das hätte natürlich den Vorteil, daß sie sich mit schlechten oder defekten Modulen gar nicht erst abplagen müssen.

[ Diese Nachricht wurde geändert von: perl am 22 Feb 2012 12:49 ]

BID = 816652

Grimm

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Beiträge: 494
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Hallo Perl

beim Diebstahl werden die Module einfach abgezwickt oder ausgesteckt. Die PV-Module sind ja auf dem Dach mit Stecker miteinander verbunden.
In der Regel kommen die Diebe in der Nacht, an Tag ist ja auf dem Gelände immer Betrieb.

Außerdem ist die Erkennung der Leitungsunterbrechung nicht das einzige Überwachungssystem für die Anlagen.
Sich nur auf eine Sache zu verlassen, da ist "Mann" Verlassen.

Gruß


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