Ultraschallsignal (Echolot) per Funk übertragen...?

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Autor
Ultraschallsignal (Echolot) per Funk übertragen...?
Suche nach: funk (2109)

    







BID = 809962

luecke3.0

Gerade angekommen


Beiträge: 7
Wohnort: Osnabrück
 

  


Hallo Leute,

ich habe eine kleine Umbaumaßnahme an meinem Echolot (fürs Boot, zum Angeln) vor, und zwar würde ich das Signal gerne per Funk übertragen.

Ich suche also ein Funkübertragungsmodul das ein Spannungssignal (<2Volt) sowohl senden als auch empfangen kann und die Reichweite sollte mindestens 150m betragen.

Das Echo funktioniert mit einer 2poligen Leitung zum Geber, nach folgendem Prinzip:

"Der Sender gibt einen elektrischen Impuls an den Schwinger, der ihn in eine Schallwelle wandelt und ins Wasser leitet. (Die Klangfrequenz ist für Menschen und Fische nicht hörbar.) Die Schallwelle trifft ein Objekt (Fisch, Boden) und schwingt zurück zum Schwinger, der diese Schallwelle wieder in ein elektrisches Signal umwandelt."

Also werden Signale nicht nur zum Geber geschickt sondern auch versendet.

Ich weiß das es sowas gibt, zumindest gibt es bereits umgebaute Echolote, allerdings habe ich keine Ahnung welche Bauteile man dazu braucht.

Die Spannungsversorgung vom Bildschirm wäre 12Volt, am Geber wären 6 bis 12 Volt möglich.
Im Idealfall könnte mit dem Übertragungssystem auch noch das Signal vom Temperaturfühler (NTC) übertragen werden, also quasi mit 2 Kanälen, ist aber kein Muss.

Würde mich über Tipps und Meinungen freuen!

Gruß
Lücke


[ Diese Nachricht wurde geändert von: luecke3.0 am 14 Jan 2012  3:24 ]

BID = 810001

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach

 

  


Zitat :
Umbaumaßnahme an meinem Echolot (fürs Boot, zum Angeln) vor, und zwar würde ich das Signal gerne per Funk übertragen
Wozu das, bist du nicht in dem Boot?

Wie ein Echolot funktioniert wissen wir i.A., aber du kannst nicht einfach das Signal zum Schallwandler mittels Funk übertragen. Dafür ist die abgestrahlte Energie viel zu hoch und auch die Bandbreite weist unpraktikable Werte auf.
Du kannst also allenfalls das fertig aufbereitete Signal der Echolot Anzeige übertragen.


Falls man auf einen Rückkanal zur Übertragung von Bedienkommandos verzichten kann, bietet es sich an, die Anzeige des Echolots einfach mit einer billigen Videokamera aufzunehmen und mit einer der handelsüblichen Video-Funkstrecken auf 2,45 GHz zu übertragen.
Lediglich die Reichweite dürfte bei diesen Geräten etwas knapp sein.
Dem kann man aber sehr wirksam mit einer Richtantenne beim Empfänger abhelfen.

BID = 810016

luecke3.0

Gerade angekommen


Beiträge: 7
Wohnort: Osnabrück

Hallo,
schonmal danke für die Antwort!

Also es geht darum es auf ein ferngesteuertes Boot zu montieren denn große Boote sind vielerorts verboten, ferngesteuerte "Futterboote" aber erlaubt.
Es gibt auch "fertige" Funkecholote zu kaufen, allerdings sind die von der Qualität und Leistung sehr schlecht (kleiner Bildschirm, ungenaue Anzeige, geringe Reichweite, haben oft Defekte da billigste Chinatechnik).

Etwas bessere (umgebaute normale Echos, so wie ich das vorhabe) gibt es auch, allerdings zu übertriebenen Preisen - Ein relativ einfaches Echolot kostet ca. 100€, umgebaut werden dafür 500-600€ aufgerufen. Die Reichweite liegt dann bei 300m+. Ebenfalls funktionieren alle Einstellfunktionen.

Schön wäre natürlich wenn ich mein normales Echo mit einem 2ten Geber sowohl am Schlauchboot als auch am Futterboot betreiben könnte.

Die Videokamera ALternative wurde auch schon von einigen Bastlern probiert, ist aber aus Platzgründen fast unmöglich und wäre ja quasi nur "Behelf".

Ich habe mein Echo mal aufgemacht und gehofft das die "Echoeinheit" eine einzelne Platine wäre, leider ist alles auf einer großen Platine aufgebaut.

Gehen muss das irgendwie, ich habe aber keine Ahnung wie das gelöst werden kann, die "Bastler" die es schon umgesetzt haben machen da ein riesen Geheimnis draus weil sie glauben sie würden "die Büchse der Pandora" öffnen wenn sie ihre Kenntnisse weitergeben...

Würde mich über weitere Meinungen freuen!

Gruß
Lücke

BID = 810024

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
Ich habe mein Echo mal aufgemacht und gehofft das die "Echoeinheit" eine einzelne Platine wäre, leider ist alles auf einer großen Platine aufgebaut.
Natürlich.
Die prinzipelle Schwierigkeit liegt in den enormen Intensitätsunterschieden zwischen Aussenden und Empfangen des Signals, wobei ja i.d.R. der gleiche Schallwandler benutzt wird.
Das ist ungefähr so, als würde direkt neben deinem Ohr eine Pistole abgefeuert, und du solltest dann das Echo einer 50m entfernten Wand hören.
Damit das funktioniert, bedarf es schon einiger technischer Tricks.


Zitat :
Schön wäre natürlich wenn ich mein normales Echo mit einem 2ten Geber sowohl am Schlauchboot als auch am Futterboot betreiben könnte.
Das vergiß jedenfalls.
Wie oben angedeutet, sind auf der Leitung zum Geber zum Einen Sendeimpulse mit einer Leistung von vielleicht 100W und zum Anderen Empfangsimpulse mit Leistungen von weniger als 1µW unterwegs.
Das muß man vor einer Funkübertragung auseinanderdröseln, und hauptsächlich damit ist die Elektronik im Echolot beschäftigt.
Die Zeitmessung zur Tiefenbestimmung und die Berechnung und Anzeige der Werte sind demgegenüber trivial.


Zitat :
ie "Bastler" die es schon umgesetzt haben machen da ein riesen Geheimnis draus weil sie glauben sie würden "die Büchse der Pandora" öffnen wenn sie ihre Kenntnisse weitergeben.
Vermutlich liegt die Problematik etwas anders.
Zum Einen sind solche Basteleien i.d.R. nicht nachbausicher, weil z.B. das verwendete Echolot nicht mehr im Handel ist (wer riskiert schon gerne ein fabrikneues Gerät zu verbasteln) oder weil der Künstler irgendwelche Teile aus seiner Bastelkiste verwendet hat, die gerade da waren, aber ansonsten schwer zu beschaffen sind.
Zum Anderen ist ja die Anfertigung einer (Um)bauanleitung mit erheblicher Arbeit verbunden und des Weiteren setzt die Inbetriebnahme einer solchen Schaltung oft Kenntnisse und Meßgeräte voraus, die bei den meisten Anglern schlicht nicht vorhanden sein werden.
Warum also sollte jemand solch eine Bauanleitung veröffentlichen, wenn er danach jeden Monat nur 1000 emails mit dem Inhalt "Papa, Mama hilf, es geht nicht" bekommt.
Wer soll das bezahlen?

BID = 810070

luecke3.0

Gerade angekommen


Beiträge: 7
Wohnort: Osnabrück

Auahä,
da hast du wohl recht, hatte halt gedacht man kommt ohne große Eingriffe beim Echolot selbst aus und man könnte einfach nur das Signal übertragen.

Momentan klingt es danach als würde es meine elektroniktechnischen Fähigkeiten übersteigen...

Eins von den "fertigen" Funkechos hab ich schon selbst "getunt":
Fuckecho

Da mußten aber auch nur die Antennen modifiziert werden um eine größere Reichweite zu bekommen, aber wie gesagt, Leistung un Qualität lassen zu wünschen übrig.

Rein technisch sitzt in meinem großen Echo nur ein Schallwandler (wohl ein Piezolautsprecher) der sowohl den Schall aussendet als auch das Echo auffängt.
Jetzt mal "laienhaft" betrachtet müßte man für eine Funkübertragung doch die gleiche Technik nutzen können wie bei Funklautsprechern, nur halt in beide Richtungen...

Gruß
Lücke

BID = 810100

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
Jetzt mal "laienhaft" betrachtet müßte man für eine Funkübertragung doch die gleiche Technik nutzen können wie bei Funklautsprechern, nur halt in beide Richtungen...
Das ist, wie ich schon schrieb, nicht so einfach. Oder hast du ein Handy mit einer NF-Ausgangsleistung von vielleicht 100W?
Das Bereitstellen von derartig hohen Impulsleistungen ist eben eine der zentralen Aufgaben der Elektronik im Echolot.

Bei dem verlinkten Gerät befindet sich die gesamte Signalaufbereitung, also der starke Ultraschallsender sowie der empfindliche Empfänger am US-Wandler, während zum Empfänger nur eine Zeitmarke vom Absenden des Impulses sowie das auf ein vernünftiges Maß verstärkte Echosignal übertragen wird.
Die ganze Berechnung und Aufbereitung für das Display erfolgt in dem Handgerät.

Kostengünstiger wirst du etwas derartiges im Eigenbau bestimmt nicht hinbekommen.


Zitat :
Leistung un Qualität lassen zu wünschen übrig.
Inwiefern?



BID = 810132

luecke3.0

Gerade angekommen


Beiträge: 7
Wohnort: Osnabrück

Hallo,
die Verarbeitungsqualität ist ziemlich schlecht -> Hab schon einige Eier durch und das nach kürzester Zeit. Die Leistung des Gebers ist ebenfalls nicht mit normalen Echos zu vergleichen, ebenfalls ist die Anzeige selbst nicht besonders gut, keine vernünftige "Greyline", zwischen Kraut und Fisch können die kaum unterscheiden geschweige denn die Bodenhärte ansatzweise vernünftig anzeigen.

Zur reinen Tiefenbestimmung reicht´s, den Rest muss man sich "dazudenken"...

Das Beste ist wohl das "große" Smartcast, aber selbst das ist mit nem "richtigen" Echolot nicht zu vergleichen und das Ei ist genauso empfindlich:
Smartcast

Aber ich habe jetzt was auf der Seite eines Futterbootherstellers, der auch Echos vertreibt gelesen was mir bisher unbekannt war und wo ich mich frage wie das funktioniert:

Welches Funkecholot ist das Beste für (m)ein Futterboot?

Demnach machen die das nur mit einem Sender und einem Empfänger, wenn dem wirklich so ist und die Anzeigequalität leidet und es nicht anders umsetzbar ist, ist es nicht wirklich sinnvoll...
Habe bisher immer gedacht man bekommt ein uneingeschränktes Echo wenn man schon so viel Geld ausgibt... ...mir auch bei nem Kumpel der eins hat eigentlich kein Unterschied aufgefallen.

Gruß
Lücke


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