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BID = 802952
nismo Gerade angekommen
Beiträge: 11 Wohnort: CH
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Hallo Forum,
ich bin neu hier und stell mich erst mal vor. Ich höre auf den Namen Peter, bin knappe 30 und komme aus der Schweiz. Ich hab wieder mein altes Hobby ausgegraben und schraube wieder an Elektronik Geräten, bevorzugend Hi-Fi (Röhren)geräte, wie früher.
Da mir heute mein Leben ein bisschen wichtiger ist als noch vor 15 Jahren, hab ich mir gedacht, ich bau mir erst eine "Lebensversicherung", und hab diverse Teile im Elektronikshop geordert für eine galvanische netztrennung.
So nun hab ich das Gehäuse auch fertig, alles verbaut, angeschlossen und mitterls DMM durchgemessen.
Erstmal der Aufbau: 3 Pol. Schuko anschluss (wie PC Netzteile) -> Netzfilter -> Transformer mit 400VA Pri 230VAC/sec 230VAC -> Feinsicherung 1.6A -> 2 Pol. Steckdose. Den Schutzleiter hab ich mit dem Eisenkern des Transformers verbunden.
Soweit so gut, aber nun mein "Problem". Eingangsseitig hab ich (logischerweise) 230VAC. Nach dem Trafo hab ich aber 245VAC. Warum das?
Ich bin nicht gelernter Elektroniker, und vielleicht fasst ihr euch jetzt an Kopf.. ich hoffe trotzdem auf eine Antwort
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BID = 802953
Primus von Quack Unser Primus :) nehmt ihn nicht so ernst
Beiträge: 7389
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....hallo erstmal und Willkommen im Forum
...ist das die unbelastete Ausgangsspannung oder ist da ne Last mit dran
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...geguckt wird mit den Augen, nicht mit den Fingern! |
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BID = 802954
nismo Gerade angekommen
Beiträge: 11 Wohnort: CH
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Unbelastet, hab mich nicht getraut was anzuschliessen, als ich das mit den 245VAC gesehen hab.
Ist eigentlich der aufbau des Netztrenntrafos so richtig? Oder hab ich was wesentliches vergessen? Sicherung Primärseitig?
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BID = 802961
Mr.Ed Moderator
Beiträge: 36187 Wohnort: Recklinghausen
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Sicherungen können nie Schaden. Hast du den Schutzleiter auf der Sekundärseite freigelassen?
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-=MR.ED=-
Anfragen bitte ins Forum, nicht per PM, Mail ICQ o.ä. So haben alle was davon und alle können helfen. Entsprechende Anfragen werden ignoriert.
Für Schäden und Folgeschäden an Geräten und/oder Personen übernehme ich keine Haftung.
Die Sicherheits- sowie die VDE Vorschriften sind zu beachten, im Zweifelsfalle grundsätzlich einen Fachmann fragen bzw. die Arbeiten von einer Fachfirma ausführen lassen.
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BID = 802969
Offroad GTI Urgestein
Beiträge: 12742 Wohnort: Cottbus
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Hallo Peter,
Zitat :
| Unbelastet, hab mich nicht getraut was anzuschliessen, als ich das mit den 245VAC gesehen hab. |
Als Last kannst du doch einfach die gute alte Glühlampe hernehmen.
Die verträgt ein wenig Überspannung.
MfG Mathias
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BID = 802971
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Zitat :
| Eingangsseitig hab ich (logischerweise) 230VAC. Nach dem Trafo hab ich aber 245VAC. Warum das? |
Es ist üblich bei Netztrafos die Ausgangsspannung bei Nennlast anzugeben.
Da aber bei Belastung die Ausgangsspannung ein wenig absinkt, muß der Hersteller sekundärseitig ein paar Windungen mehr wickeln und daraus resultiert die Spannungserhöhung im Leerlauf.
Bei kleinen Trafos von vielleicht 15..60W, wie sie etwa in Rundfunkgeräten eingebaut sind, rechnet man über den Daumen mit 10%; bei größeren Trafos ist es weniger, bei sehr kleinen zum Teil erheblich mehr.
Ich habe gerade einmal nachgemessen: Auch mein 600VA Trenntrafo mit nominell 220V/220V macht aus 234V Eingangsspannung im Leerlauf 240V Ausgangsspannung.
Wenn du Angst hast das angeschlossene Gerät durch Überspannung zu beschädigen, kannst du deinen Trafo, der ja offenbar ein Übersetzungsverhältnis von 230:245 = 1:1,065 hat, anders herum betreiben.
Dann erhältst du im Leerlauf 230V/1,065= 216V.
Die werden bei Volllast dann auf 203V zusammenbrechen.
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BID = 802979
Offroad GTI Urgestein
Beiträge: 12742 Wohnort: Cottbus
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Zitat :
| der ja offenbar ein Übersetzungsverhältnis von 230:245 = 1:1,065 hat, anders herum betreiben. |
Aber diese 245V wurden doch im Leerlauf gemessen.
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Theoretisch gibt es zwischen Theorie und Praxis keinen Unterschied. Praktisch gibt es ihn aber.
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BID = 802994
Otiffany Urgestein
Beiträge: 13763 Wohnort: 37081 Göttingen
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Optimal wäre es natürlich noch einen Regeltrafo vorzuschalten.
Gruß
Peter
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BID = 802997
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Zitat :
| Aber diese 245V wurden doch im Leerlauf gemessen. |
Ja natürlich.
Wie sonst willst du denn das Übersetzungsverhältnis bestimmen?
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BID = 803007
L.Hofm Aus Forum ausgetreten
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Hallo
Wäre es angesichts des Einsatzzweckes "Röhrengeräte" nicht ohnehin besser, eine Spannung <=220V am Ausgang anzustreben?
MfG
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BID = 803052
nismo Gerade angekommen
Beiträge: 11 Wohnort: CH
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Vielen Dank für die zahlreichen antworten. Hier wird ja mal richtig geholfen!
den Schutzleiter hab ich sekundärseitig nicht weitergeführt.
Der Trenntrafo funktioniert einwandfrei, hab mit einer alten Glühlampe versucht, und Tada.. die Spannung sinkte. Alles bestens.
Den Röhrenreceiver den ich da hab, ist bereits für 230V gebaut.
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BID = 803053
GeorgS Inventar
Beiträge: 6450
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Zitat :
| Wäre es angesichts des Einsatzzweckes "Röhrengeräte" nicht ohnehin besser, eine Spannung <=220V am Ausgang anzustreben? |
Das ist ein oft diskutiertes "Problem" unter Liebhabern
alter Geräte. Wenn man sich aber die früheren und heutigen
Streubereiche der Netzspannung anschaut, gibt es gar kein
"Problem".
Gruß
Georg
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Dimmen ist für die Dummen
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BID = 803057
sam2 Urgestein
Beiträge: 35330 Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)
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Das war einmal. Aber jene Übergangsphase (mit nur +6%) ist längst um!
220V + 10% = 242V
230V + 10% = 253V
Ist schon ein für manche Geräte relevanter Unterschied.
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BID = 803067
Trumbaschl Inventar
Beiträge: 7574 Wohnort: Wien
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Viele Röhrengeräte haben aber auch einen Trafo-Abgriff für 240V, der sollte passen.
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"Und dann kommen's zu ana Tür da steht oben "Eintritt verboten!" und da miaßn's eine!"
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BID = 803080
GeorgS Inventar
Beiträge: 6450
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Zitat :
| Das war einmal. Aber jene Übergangsphase (mit nur +6%) ist längst um!
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Daß das nur eine Übergangszeit war, hatte ich nicht mitgekriegt.
Alles nur wegen dieser Inseldödel, die hätte man bei ihren 240 V
lassen sollen.
Georg
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Dimmen ist für die Dummen
[ Diese Nachricht wurde geändert von: GeorgS am 10 Dez 2011 20:15 ]
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