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Sternpunktverschiebung Schutz gegen Überspannung |
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BID = 798443
maxmax Gelegenheitsposter
Beiträge: 51 Wohnort: Senftenberg
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Hallo alle zusammen (und Entschuldigung, wenn ich diese Frage möglicherweise in der falschen Unterkategorie des Forums gestellt habe) !
Ich lebe in einem Drittland (230/400V 50Hz Netz), in welchem die Elektroinstallationen
miserabel sind. Gelegentlich scheint es Spannungsspitzen zu geben, die die Geräte bzw.deren
Eingangsnetzteile zerstören (Waschmaschine, TV, PC usw.). Meistens sind die Eingangselkos
aufgeplatzt und oder diese kleinen Trafos, die man dort noch so findet, verschmolzen. (Meine
Elektronikkenntnisse gehen gegen null, bin Starkstrommonteur)
Bei einem Besitzer eines Kaffeehauses waren in seiner eigens aus Europa angeschafften
Röstmaschine die Heizpatronen so heiss geworden, daß sie bis auf eine fast durchgeschmolzen
waren. Bei dieser einen ist dann dafür allerdings der Anschlussdraht weggebrannt, zusätzlich ist der
Hauptschalter (kompakt, 3 Phasen) völlig zerstört worden. Nun hat mich der Besitzer
gefragt, ob er sein teures Equipment (u.a.teure Kaffeemaschinen) irgendwie gegen solche
Vorkommnisse schützen kann. Jetzt hab ich so ein (Motor-) Schutzrelais gefunden, welches folgende
Funktionen bietet:
Unterspannung
Überspannung
Phasenausfall
falsche Phasenfolge
Dieses Relais hat keinen Anschluss für den N und vergleicht also nur die 400V Phasen
miteinander, nicht aber Neutral zu 230V.
Hier werden als HA-Kabel nur 4adrige Kabel mit halbem (oder weniger) PEN Querschnitt
benutzt. Da ich hier schon jede Menge heiss gewordene N/PEN gesehen habe (oft ist die
Isolierung auf mehreren cm weggebrannt), vermute ich als Ursache der Spannungsspitzen einen
durchgeschmolzenen N mit der nachfolgenden Sternpunktverschiebung.
Nun zu meiner Frage:
Nutzt mir dieses 3 Phasen-Überwachungsrelais überhaupt etwas oder muss ich mich um ein
solches in 1 Phasen-Ausführung kümmern (dann natürlich 3 Stück) ?? Bei einer Sternpunktverschiebung ändern sich die Phasenspannungen gegenüber dem schwebenden N, gegen
einander bleiben die Spannungen korrekt ??
Natürlich auch: Teilt Ihr meine Meinung betreffs meiner Vermutung über die Schadensverursachung ??
Falls ich einen wichtigen Aspekt vergessen habe zu erwähnen, so bitte ich um Entschuldigung
! Dann bitte nachfragen....
Ansonsten herzlichen Dank im Voraus !! |
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BID = 798444
der mit den kurzen Armen Urgestein
Beiträge: 17434
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Installiere einen Leonardsatz und Ruhe ist.
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Tippfehler sind vom Umtausch ausgeschlossen.
Arbeiten an Verteilern gehören in fachkundige Hände!
Sei Dir immer bewusst, dass von Deiner Arbeit das Leben und die Gesundheit anderer abhängen! |
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BID = 798448
maxmax Gelegenheitsposter
Beiträge: 51 Wohnort: Senftenberg
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Wie gesagt,bin eine Elektronik-Null. Hab mich gerade auf WP belesen, ich müsste das Ganze in Gleichstrominfos umwandeln. ( ja ?? )
Haben wir noch Alternativen ?? :-)) Danke bis dahin !
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BID = 798449
der mit den kurzen Armen Urgestein
Beiträge: 17434
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Nein ein Leonardsatz besteht aus einem Motor und einem Generator. Mit dem Öffentlichen Netz wird der Motor versorgt und der treibt den Generator der das Inselnetz versorgt. Bei Überspannung trifft es nur den Motor da dieser aber träge reagiert hast du die Spannungshübe eliminiert. Motor im Dreieck und schon ist der N des Netzes flüssiger als Wasser.
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BID = 798450
maxmax Gelegenheitsposter
Beiträge: 51 Wohnort: Senftenberg
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Ein etwas zu grosser Aufwand, denke ich i.M.
Wenn Deine Arme zu kurz sind, versuchs mit den Augen:
Es geht nicht um Motoren/Generatoren; es geht (um den Schutz) von (Haushalts-) 230V-Verbraucher (z.B.Kaffeemaschinen).
:-)) Trotzdem danke für Deine Hilfe, interessante Idee !
Hier ist es spät in der Nacht, ich schaue in ein paar Stunden wieder vorbei. Bis nachher !
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BID = 798451
Trumbaschl Inventar
Beiträge: 7574 Wohnort: Wien
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Das Brot hat schon recht
Der Leonardsatz soll alle Geräte im Haus im Prinzip vom speisenden Netz trennen und ein eigenes Subnetz mit starrem (lokal geerdetem) N erzeugen.
Der Generator liefert ein zuverlässig getrenntes Netz und dem Motor ist der schwebende Sternpunkt egal, da er ein echter symmetrischer Drehstromverbraucher ist.
Nur ist die Frage, was so ein Leonardsazt für einige zig kVA kostet... auf die Dauer wohl weniger als regelmäßig zerschossene Geräte.
Man könnte natürlich auch den PEN satt lokal erden, nur würden in so einem Netz die Ströme über den eigenen Erder wohl schwindelerregende Höhen erreichen.
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"Und dann kommen's zu ana Tür da steht oben "Eintritt verboten!" und da miaßn's eine!"
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BID = 798452
maxmax Gelegenheitsposter
Beiträge: 51 Wohnort: Senftenberg
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Wollt damit zum Ausdruck bringen:
Wird schwierig, jemandem zu vermitteln, dass ich jetzt einen Motor/Generatorsatz in seinen Sicherungskasten einbauen muss.....
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BID = 798453
der mit den kurzen Armen Urgestein
Beiträge: 17434
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Alternative wäre ein Trenntrafo nur liegt der um Größenordnungen über dem Leonardsatz
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BID = 798454
der mit den kurzen Armen Urgestein
Beiträge: 17434
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Das Netz kannst du nicht ändern, da nützt auch das einfügen von Schützen nichts, eh die schalten haben die Geräte reagiert!! Ein leistungsfähiger Drehstrommotor und ein daran gekoppelter Generator schafft dir dein eigenes Netz mit stabilem Sternpunkt!!
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BID = 798455
maxmax Gelegenheitsposter
Beiträge: 51 Wohnort: Senftenberg
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Wie gesagt, die Idee finde ich interessant !! Nur der Einbau im Sicherungskasten....
Mit dem Gedanken der starren Erdung spiele ich hier schon länger. Welche Probs können auftreten, wenn ich den eigtl. Sternpunkt durch eine eigenmächtige Erdung übergehe ??
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BID = 798456
der mit den kurzen Armen Urgestein
Beiträge: 17434
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Dann hast du mehrere 100 A über deinen Erder weil du den Sternpunk des gesamten Netzes stabilisierst. Die Instabilitäten des Netzes hast du aber dann immer noch. Die Netzspannung ist bei derartigen Netzen alles andere als stabil, Schwankungen von 180 bis über 280 Volt sind da an der Tagesordnung!
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BID = 798460
maxmax Gelegenheitsposter
Beiträge: 51 Wohnort: Senftenberg
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ähm, vielleicht geht Ihr von den falschen Grössenordnungen aus....
die Anschlussdrähte des Objekts haben ca.16 qmm, heute gemessen 7mm Durchmesser Einzelader (mit Iso). Mehr als 63A will ich nach rebuilding eh nicht mehr drüber lassen....
Möglichkeit ??:
Eigene Erde, dann mit Phasenrelais (1phasig x 3) absichern ??
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BID = 798461
der mit den kurzen Armen Urgestein
Beiträge: 17434
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Willst dus nicht begreifen oder kannst du es nicht begreifen?
Der Sternpunkt erzwingt die Symmetrie im Netz. Fehlt der weil zb der N im Netz unterbrochen ist fließt der Strom über deinen Erder zurück zum Trafo und der liefert mehr als deine 63 A!!
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BID = 798463
maxmax Gelegenheitsposter
Beiträge: 51 Wohnort: Senftenberg
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Danke, d.m.d.k.A. !
Das gesamte Netz stabilisieren, liegt eh nicht in meinem Interesse.
Kurze Frage, kurze Antwort:
Die Spannung schwankt NUR zwischen Null und Phase, messtechnisch ist zwischen Phase/Phase kein Spannungsunterschied zur Umsetzung der Schutzabschaltung zu verwerten ???
2.Teil Deiner Antwort
Ich suche nach einer Schutzabschaltung durch irreguläre Überspannung
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BID = 798464
der mit den kurzen Armen Urgestein
Beiträge: 17434
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Du solltest dich mal mit den Grundlagen des Drehstromnetzes vertraut machen!
Dann geht dir eventuell mal ein Seifensieder auf warum gerade ein schwebender Sternpunkt den Tot vieler Geräte zur Folge hat.
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