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BID = 795720
Hohlleiter Stammposter
    Beiträge: 392 Wohnort: Lorsch
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Hallo zusammen,
mit welchen Leitungen würdet ihr elektronische Trafos von OSRAM (HTM-105) primärseitig anschliessen, die fest in der Decke hinter den Rigips-Platten montiert sind?
Normales NYM ist da ja ein bisschen sperrig und die Zugentlastung an den Trafos sieht ja auch nicht gerade so aus, als ob sie gerne dickere Leitung aufnähme. Mechanisch sieht sie sogar so aus, als ob h03vvh2-f ideal geeignet wäre.
Dürfte man unter der Decke die NYM-Leitung auf diese Schlauchleitung umklemmen (z.B mit Hilfe von AP-Abzweigdosen) und diese dann zu den elektronischen Trafos ziehen?
Aber eigentlich müsste ich doch eine Leitung mit Schutzleiter verlegen, auch wenn die Last keinen PE-Anschluss hat, oder nicht. Ausserdem gibt es diese Leitung nicht mit 1,5mm2 (hab' ich jedenfalls nicht gefunden); der Überlastschutz würde also nur durch die Last erfolgen.
Gruß,
Hohlleiter
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BID = 795887
:andi: Inventar
     
Beiträge: 3211 Wohnort: Bayern
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Ohne die Normensituation zu kennen würde ich praxisnah so vorgehen: Geeignet auf 2x0,75 Schlauchleitung umklemmen, zB in der genannten Feuchtraum-AP-Dose mit Wago 222.
Dann mit der 2x0,75 und twin-AEH von Trafo zu Trafo. Alternativ auch Sternförmig aus der Feuchtraumdose zu jedem Trafo ne eigene Leitung!
Überlastschutz für die 0,75mm² würde ich mit bei Leitungslängen um 2m keine Gedanken machen. Den hast Du außerdem so gesehen tatsächlich durch die Last, ich nehme mal an die Osram-Teile haben innen eine Schmelzsicherung im einstelligen Ampere-Bereich. Was anderes wäre, an die 0,75er eine Schukosteckdose zu hängen oder 20m weit zu den Trafos zu fahren.
Zum Mitführen des PE sehe ich so spontan keinen Grund.
Aber wie verträgt sich normativ "Lösbare Klemmverbindungen müssen zugänglich bleiben" mit "Fest hinter Rigips eingebaut"?
Kann man die Trafos nicht durch die Löcher der Einbauleuchten rausholen?
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"Gestern gings noch, da kann net viel sein"
[ Diese Nachricht wurde geändert von: :andi: am 5 Nov 2011 20:35 ] |
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BID = 795892
der mit den kurzen Armen Urgestein
     
Beiträge: 17435
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Wenn du mehrere Trafos hast dann über kurze Stichleitungen die Trafos versorgen. Der Rest wird mit Nym verdrahtet.
Praxis : Abzweigdose da rein kommen Leuchtenklemmen übernehmen Durchverdrahtung und den Anschluss je eines Leiters zum Trafo. PE wird natürlich durchgeklemmt
Edit:
Zitat :
| Aber wie verträgt sich normativ "Lösbare Klemmverbindungen müssen zugänglich bleiben" mit "Fest hinter Rigips eingebaut"?
Kann man die Trafos nicht durch die Löcher der Einbauleuchten rausholen? |
Trafo und Abzweigdose müssen durch das Loch in der Decke rein und rausgehen
Damit sind sie zugänglich
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Tippfehler sind vom Umtausch ausgeschlossen.
Arbeiten an Verteilern gehören in fachkundige Hände!
Sei Dir immer bewusst, dass von Deiner Arbeit das Leben und die Gesundheit anderer abhängen!
[ Diese Nachricht wurde geändert von: der mit den kurzen Armen am 5 Nov 2011 20:41 ]
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BID = 795971
Hohlleiter Stammposter
    Beiträge: 392 Wohnort: Lorsch
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Hallo Bernd,
damit ich das richtig verstehe: Mit NYM rein in die Abzweigdose und auch mit NYM wieder raus zu nächsten. In der Dose die NYMs verklemmen (natürlich mit PE) und ebenso die Schlauleitung 2x0,75mm2 (die dann wohl ohne PE  ), die dann als kurze Leitung zum Trafo führt. Kann ich zum Verklemmen die WAGO 222 einsetzen? Leuchtenklemmen haben ja keinen Abzweig.
Danke und Gruß,
Hohlleiter
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BID = 795977
ego Inventar
     
Beiträge: 3093 Wohnort: Köln
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Man kann die Trafos auch problemlos mit NYM anklemmen: NYM abmanteln, Schutzleiter bündg mit Mantel abschneiden, Adern auf 1cm gleichlang abschneiden, 4mm absetzen und gemeinsam in Trafoklemme schieben. Dann packt die Zugentlastung prima den Mantel der NYM.
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BID = 795990
Hohlleiter Stammposter
    Beiträge: 392 Wohnort: Lorsch
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Ist vielleicht das beste. Werde ich mal ausprobieren. Mir kam die Zugentlastung nur so vor, als hätte sie mit "dicken" Leitungen Schwierigkeiten, insbesondere weil ja die Ausgänge des Trafos von der gleichen Zugentlastungsplatte gegriffen werden, und NV-Halogenleitung ist nun mal 2-adrig und schön flach. Daher die Annahme, dass die 230V-Leitung in etwa die gleiche Höhe haben sollte.
Bleibt die Frage der Zugänglichkeit der Abzweigdosen. Die brauche ich ja weiterhin, um den Mist in der Decke zu verteilen. Wenn die durch die Löcher der Spots geschoben werden sollen, kann ich die ja nicht befestigen und die NYM-Leitungen auch nicht. Ist es nicht ausreichend, dass man die Rigips-Platten theoretisch wieder abnehmen kann? Abzweigdosen hinter Tapete sind ja auch nicht zugänglich ohne die Tapete zu beschädigen...
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BID = 796021
Tobi P. Schreibmaschine
    
Beiträge: 2168 Wohnort: 41464 Neuss
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Zitat :
Hohlleiter hat am 6 Nov 2011 13:49 geschrieben :
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Ist es nicht ausreichend, dass man die Rigips-Platten theoretisch wieder abnehmen kann?
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Nein, ist es nicht. Theoretisch kannst du ja auch dein Haus wieder abreissen wenn das Fundament in der falschen Farbe gestrichen wurde aber würdest du das tun?
Auf dem Foto unten siehst du meinen Flur, die Decke wurde am Freitag gebaut. Die Leitungen für die Spots sind von Spot zu Spot durchgeschleift, an jedem Spot (bis auf den letzten) befindet sich eine Mini-Abzweigdose in der Zuleitung, Abgang zur nächsten Dose und ein kurzes Stück NYM zum Tronic-Trafo verklemmt sind.
Die nicht befestigten Dosen und Tronic-Trafos sowie die kurzen Stücke NYM die dann auf der Decke liegen sind nicht tragisch. Die Alternative wäre gewesen die Dosen und Trafos auf der Betondecke zu verschrauben und jeden Spot in den Deckel einer Revisionsklappe einzubauen, damit wären dann alle Komponenten befestigt und zugänglich. Aufgrund des sehr ungünstigen Verhältnisses zwischen WAF und Zugänglichkeit habe ich mich aber gegen diese Lösung entschieden und lediglich auf einer Revisionsklappe beharrt die den Zugang zu den Leerrohren zur UV ermöglicht
Ich habs übrigens richtig vorbereitet, alle Leitungen wurden vor Einbau der Decke verlegt und mittels Sammelhaltern auch richtig an der Betondecke befestigt - und nicht nach Fertigstellung der Decke irgendwie dort reingepfuscht
Gruß Tobi
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"Auch wenn einige Unwissende etwas anderes behaupten, bin ich doch der Meinung, dass man nie genug Werkzeug haben kann"
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BID = 796108
Hohlleiter Stammposter
    Beiträge: 392 Wohnort: Lorsch
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Hey Tip-Top!
Das ist ja mal anschaulich
Da versteht das auch so ein Hohlbrot wie ich. Auch wir können die Leitungen legen, bevor die Decke drankommt. Ich denke, wir werden es genauso machen wie Du.
Wir haben zwar 3 Spots pro Trafo, aber das ist ja Wurscht.
Naja fast... darf man die Niedervoltleitungen ohne Dosen einfach mit WAGO 222 unter der Decke verklemmen (so dass man die Klemmen durch die Öffnungen rausziehen kann)?
Diese Klemmen wären für den Übergang NV-Leitung -> Anschlusspeitsche der Leuchte (ist am Sockel schon dran) und ggf. zum Abzweigen weiterer NV-Leitungen zu den anderen Spots (der Trafo hat ja nur 2 Abgänge).
Und offenbar lässt sich auch die "fette" NYM-Leitung zusammen mit der NV-Leitung gut unter einer Zugentlastung unterbringen.
Aber, spräche etwas dagegen die kurze Leitung zum Trafo als H03VVH2-F 2x0,75 auszuführen?
Danke,
Hohlleiter
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BID = 796112
Trumbaschl Inventar
     
Beiträge: 7616 Wohnort: Wien
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Ich weiß nicht wie eure Spots konstruiert sind, aber bei meinen Eltern in der Praxis geben die 12V-Spots so viel Wärme nach oben ab, dass alle nichtkeramischen Klemmen innerhalb von einigen Jahren völlig verschmoren. Die sind so konstruiert, dass an der Keramikfassung (ich glaube GU5.3) fest kurze Stücke Adern mit Silikonisolierung (ca 10cm lang) angeschlossen sind, von denen erfolgt dann ein Übergang auf NYM-J 3x2,5, ursprünglich vom Elektriker 1987 mit normalen Lusterklemmen. Die hat mein Vater wie sie der Reihe nach abgebrannt sind durch Keramikklemmen ersetzt, aber mitunter hat es noch die ersten 10cm des NYM erwischt und bei der letzten Leuchte war sogar die Silikonisolierung auf 1cm blank.
Ein Unterschied ist natürlich, dass dort die Decke komplett mit Glaswolle gefüllt ist, die die Wärmeabfuhr nach oben natürlich wesentlich beeinträchtigt (auch wenn oberhalb der Spots noch ein paar Zentimeter Platz sein sollten).
Richtig lustig war es, als einer der Zweige (2x50W, 12V) einen leichten Schluss gegen das Metallprofil der Decke hatte. Da hat der Schalter (Siemens Delta, 10A 250V) hinter dem Trafo (12V 400W) Schmelzsicherung gespielt.
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"Und dann kommen's zu ana Tür da steht oben "Eintritt verboten!" und da miaßn's eine!"
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BID = 796188
der mit den kurzen Armen Urgestein
     
Beiträge: 17435
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Wenn du dir den Link Leuchtenklemme anschaust, siehst du das es die Auch als Abzweigklemme gibt. Lose Klemmstellen auch als Niederspannung sollten vermieden werden! Finger weg von Lüsterklemmen die halten von Heute bis Morgen und Übermorgen schmoren die !!! Besser da auch für die Verdrahtung der Spots NYM und Leuchtenklemmen verwenden !
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BID = 796526
Hohlleiter Stammposter
    Beiträge: 392 Wohnort: Lorsch
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Zitat :
| Die sind so konstruiert, dass an der Keramikfassung (ich glaube GU5.3) fest kurze Stücke Adern mit Silikonisolierung (ca 10cm lang) angeschlossen sind, von denen erfolgt dann ein Übergang auf NYM-J 3x2,5, ursprünglich vom Elektriker 1987 mit normalen Lusterklemmen |
Zitat :
| Lose Klemmstellen auch als Niederspannung sollten vermieden werden! |
Unsere Spots haben auch diese ca. 10cm Silikonleitung, die ich mit den WAGO 222 oder Leuchtenklemmen auf spezielle Niedervolthalogenleitung umgeklemmen wollte. Muss ich dies dann in einer weiteren Abzweigdose tun?
Diese Klemmen sind doch eigentlich komplett geschlossen.
Zitat :
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Finger weg von Lüsterklemmen die halten von Heute bis Morgen und Übermorgen schmoren die !!! |
Dafür wollte ich eigentlich die WAGO 222 (oder, wie vorgeschlagen, Leuchtenklemmen) nehmen.
Zitat :
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Ich weiß nicht wie eure Spots konstruiert sind, aber bei meinen Eltern in der Praxis geben die 12V-Spots so viel Wärme nach oben ab, dass alle nichtkeramischen Klemmen innerhalb von einigen Jahren völlig verschmoren. |
Zur Verringerung der Wärmeableitung nach hinten gibt es übrigens spezielle Leuchtmittel mit Alu-Reflektor, die die Hitze im Wesentlichen nach vorne abgeben. Zusätzlich gibt es spezielle "Abstandhalter", die die Glaswolle von den Spots weghalten.
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BID = 796608
der mit den kurzen Armen Urgestein
     
Beiträge: 17435
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Zitat :
| Zusätzlich gibt es spezielle "Abstandhalter", die die Glaswolle von den Spots weghalten. |
Und was nützt das, wenn es trotzdem wegen zu geringer Höhe zu einem Wärmestau kommt? Gar nichts denn dann schmoren deine Leitungen trotzdem.
Die Leuchtenklemmen sollten so weit wie möglich vom Spott weg sein. Der einzige Schutz ist der Silikonschutzschlauch, und wenn deine Klemmen am oder gar auf dem Spot liegen wie lange denkst du halten die ?
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BID = 796833
Hohlleiter Stammposter
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So langsam wird mir die Sache klarer. Die WAGO 222 sind nur bis 85°C Dauergebrauchstemp. ausgelegt, die Leuchtenklemmen gibt es hingegen bis 120°C. NYM geht aber nur bis 70°C, daher würde ich gerne die spezielle Niedervoltleitung einsetzen. Die Leuchtenklemmen nehmen aber auf der Zuleitungsseite keine Litze. Wie mache ich das am besten?
Gruß,
Hohlleiter
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BID = 797098
Oertgen Schreibmaschine
    
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Beiträge: 1111 Wohnort: Duisburg
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Keramik-Lüsterklemmen und Silikonleitung ("Saunaleitung")
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BID = 797135
Lightyear Inventar
     
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Wago-Serviceklemme (Artikelnummer 224-201).
Die Wago-Leuchtenlemmen sind übrigens nur in einer Sonderausführung bis 120°C geeignet, die Standard-Leuchtenklemme hat 105°C als zulässige Dauerbetriebstemperatur.
Man kann aber auch aus zwei hochtemperaturgeeigneten Leuchtenklemmen und einem Stück Aderleitung (mit passender, temperaturfester Isolierung) eine Art "Serviceklemme" bauen...
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Gruß aus Nürnberg,
Lightyear
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Alle Tipps ohne jegliche Gewähr, die Einhaltung aller Vorschriften obliegt dem Ausführenden!
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