Baustromversorgung

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Autor
Baustromversorgung

    







BID = 795455

Elektro Freak

Inventar



Beiträge: 3434
Wohnort: Mainfranken
 

  


Nabend

hatte heute die Gelegenheit mit einem Azubi im 4 Jahr und einen Jung-Gesellen einen Baustromverteiler anzuschließen (Ich hab ja gerade erst angefangen 1. Jahr hab aber Vorerfahrung >> Hier Mitlesen, Hobby).

Nunja, ist halt so ein "Mennekes"-Teil mit 6 x Schuko und einem 4 Poligen 30mA Siemens Fi, Zuleitung 5 x 2,5mm² (Soweit ich das vom angucken deuten kann).

Also erst die Leitung zum Verteiler legen, festmachen usw. ganz normal halt.

Lustig wurde es dann beim anschließen, sollte auf einen Neozed Block, so gesagt getan.

War aber ein Neozed Sockel für 63A max. und mein mit Azubi hat eine kleine 16A Patrone rein geschraubt, sehr wackelig

Sagte dann zu mir "Hm, normal ist das zuviel, da nahm ich immer 10A".

Naja gut, wird schon passen dachte ich mir

Doch dann kam unser Junggeselle "Was 16A, SO WENIG, schraubt mal mehr rein, min. 25A", also haben wir Patronen gesucht, zum Glück waren keine da.

Also wieder komplett aus dem Verteilerschrank (Ja, Schrank !)raus geklemmt.

So, was haltet ihr von der Sache ?

Falls ich einen Denkfehler habe, Asche auf mein Haupt so Pöses zu schreiben.

War aber die erste Erfahrung dieser Art (Hoffentlich auch nur eine Ausnahme), da ich sonst in meiner Firma auch viel machen darf und Viele nützliche Sachen lerne ...


War dabei eigentlich mehr Stiller Beobachter (hab Praktisch nur die Leitung verlegt), da :

1. Bin noch in der Probezeit
2. Stift im ersten Lehrjahr hat meist keine Ahnung
3. Hatte keine Lust auf Streit und schlechte Eindrücke

So, nur hab ich mal so Vorsichtig versucht anzumerken das Schukos nur für 16 Ampere ausgelegt sind und der Verteiler keine Sicherungen hat.

Antwort : "Ja, die werden halt mal mit 16A im Normalen Haushalt abgesichert"

So, und nun hoffe ich mal das kein Beteiligter / Jemand der mich von da kennt mit liest, den sonst bin ich glaub ich ziemlich "im Arsch".

Aber zum Glück ist der Forums - Acc ja von allen Dingen die mit meinem Namen / Adresse zutun haben getrennt .

Grüße, EF

_________________


[ Diese Nachricht wurde geändert von: Elektro Freak am  3 Nov 2011 20:54 ]

BID = 795462

clembra

Inventar



Beiträge: 5404
Wohnort: Weeze / Niederrhein
ICQ Status  

 

  

Egal ob auf Baustellen oder sonst wo, Schuko-Steckdosen dürften nur mit maximal 16A abgesichert werden. Ob das nun rel. flotte B-Automaten oder träge NHs sind ist erstmal irrelevant.
Wenn in dem Mennekes-Teil neben dem FI keine weitere Sicherung ist (bzw. kein FI/LS), bedeutet das, die Zuleitung darf mit max. 16A abgesichert werden. Wenn neben dem FI 16A (oder weniger)-LS für alle 16A-Abgänge vorhanden sind darf man, sofern es die Leitung mit allen Kriterien verkraftet, auch höher absichern. Bei Baustelle und 2,5mm² wage ich das aber zu bezweifeln.

Und was die 16A-Patrone im 63er Sockel angeht: http://de.wikipedia.org/wiki/Schmel.....ED.29 passt eben nicht (Edit: ..ohne Passeinsatz, s.u.)
Den einzigen Vorteil, den 20/25A-Patronen hätten -> die würden mechanisch wenigstens passen

_________________
Reboot oder be root, das ist hier die Frage.

[ Diese Nachricht wurde geändert von: clembra am  3 Nov 2011 22:09 ]

BID = 795464

der mit den kurzen Armen

Urgestein



Beiträge: 17434


Zitat :
War aber ein Neozed Sockel für 63A max. und mein mit Azubi hat eine kleine 16A Patrone rein geschraubt, sehr wackelig

Dafür gibt es Passringe und Schuko da ist bei 16 A Feierabend !!! Nichts mit 20 ,25 oder 32 A. Dein Geselle sollte sich mal überlegen seinen Gesellenbrief abzugeben !!! Eine Messung der Schutzmaßnahme ist ja auch Luxus. FI ist kein Freibrief. Frag mal Deinen Meister was der dazu sagt?

_________________
Tippfehler sind vom Umtausch ausgeschlossen.
Arbeiten an Verteilern gehören in fachkundige Hände!
Sei Dir immer bewusst, dass von Deiner Arbeit das Leben und die Gesundheit anderer abhängen!

BID = 795467

der mit den kurzen Armen

Urgestein



Beiträge: 17434

Müll entsorgt

[ Diese Nachricht wurde geändert von: der mit den kurzen Armen am  3 Nov 2011 21:43 ]

BID = 795597

Elektro Freak

Inventar



Beiträge: 3434
Wohnort: Mainfranken

Nö, Sicherungen sind keine weiteren drin !

Meister wird bei uns schwierig, große Firma gibt mehrere und ich bin mal bei dem Gesellen und dann mal wieder bei dem.

Insgesamt war ich schon bei 4 oder 5 Gesellen und 1 x bei einem Meister.

Was wir noch hätten ist ein "Abteilungsleiter", bei dem man sich soweit ich weiß auch beschweren kann !

Aber mal im Ernst, ich als Azubi im 1.ten Jahr würde mich dabei doch total lächerlich machen und keinen Glauben geschenkt bekommen ?

Zudem >> Probezeit, mein Job liegt mir am Herzen.

_________________

BID = 795609

elo22

Schreibmaschine

Beiträge: 1403
Wohnort: Euskirchen
Zur Homepage von elo22


Zitat :
Elektro Freak hat am  4 Nov 2011 15:47 geschrieben :

Zudem >> Probezeit, mein Job liegt mir am Herzen.


Den Du nicht mehr haben wirst wenn was passiert.

Lutz

BID = 795611

Elektro Freak

Inventar



Beiträge: 3434
Wohnort: Mainfranken


Zitat :
elo22 hat am  4 Nov 2011 16:33 geschrieben :


Zitat :
Elektro Freak hat am  4 Nov 2011 15:47 geschrieben :

Zudem >> Probezeit, mein Job liegt mir am Herzen.


Den Du nicht mehr haben wirst wenn was passiert.

Lutz


Wie, wenn was passiert ?
Ich habs nicht angeschlossen, nur gesehen

_________________

BID = 795613

Offroad GTI

Urgestein



Beiträge: 12742
Wohnort: Cottbus

Wenn du so einen offensichtlichen Fehler bemerkt hast, solltest/musst du das auch den Verantwortlichen, also deinem Meister, mitteilen.

Deswegen wird bestimmt keiner deinen Ausbildungsvertrag aufheben.

_________________
Theoretisch gibt es zwischen Theorie und Praxis keinen Unterschied. Praktisch gibt es ihn aber.

BID = 795666

ego

Inventar



Beiträge: 3093
Wohnort: Köln

Was ich nicht verstanden habe: Wie ist denn die Kiste jetzt abgesichert worden?

BID = 795688

Elektro Freak

Inventar



Beiträge: 3434
Wohnort: Mainfranken


Zitat :
ego hat am  4 Nov 2011 20:25 geschrieben :

Was ich nicht verstanden habe: Wie ist denn die Kiste jetzt abgesichert worden?


Gar nicht, die beiden wurden sich nicht grün und die Leitung ist wieder aus dem Verteiler geschmissen wurden und hängt jetzt von der Decke runter.

Geplant ist aber weiterhin ein Neozedblock, aber mehr weiß ich auch nicht weiter, war heute auf einer anderen Baustelle (im gleichen Gebäude).

_________________

BID = 796897

D0m1n1k

Gerade angekommen


Beiträge: 5
Wohnort: Hamburg

Tja, willkommen im "wahren" Elektrikeralltag in vielen Grossfirmen. Als Azubi war mir das noch alles egal. Aber jetzt bin ich Geselle und mache immer noch den gleichen sch*** mit oder sogar selbst und stehe quasi mit einem Bein im Knast. Wenn ich die Arbeit wirklich gewissenhaft machen würde, wäre ich bei Chef und Kollegen ziemlich schnell durch.
Ein paar haarsträubende Sachen die mir spontan aus den letzten Wochen so einfallen:

- SchuKo Aussensteckdosen haben wir z.B. auch schon mit 20-25A abgesichert, weil die 16er Schmelzsicherungen ständig auslösten bei den Maschinen die in der Abteilung zum Einsatz kommen.

- Dreiadrige NYM Leitung haben wir nur als NYM-J, also mit grün-gelber Ader. Die wird jedoch regelmäszig auch für den (zumindest geschalteten) Aussenleiter benutzt. Da wird dann in der Verteilung und an dem Verbraucher oder Schalter einfach ab der Absetzstelle schwarzes Iso-Band drumgewickelt

- Es werden in Neuinstallationen bei Aussenanlagen gerne in Kabeln <10qmm PEN-Leiter geklemmt

- Bei Erweiterungen von z.B. neuen Steckdosenstromkreisen in Altanlagen werden niemals FI-Schalter mit eingebaut - nicht mal nur für die Erweiterung.

- Unter Spannung zu klemmen mit Spitzzange und Schraubendreher bei kleineren Arbeiten ist bei uns an der Tagesordnung. Wenn einer einen "gezwitschert" bekomt, lachen die Kollegen noch. Und wenn bei grösseren Arbeiten mal abgeschaltet wird, wird so gut wie nie die Spannungsfreiheit festgestellt. Besonders für die alten Elektriker ist Niederspannung sowas wie Kleinspannung. Manche der "ganz harten" nehmen grundsätzlich den Dauem zur Spannungsprüfung. So Sprüche wie "wer noch nie eine gezwitschert bekommen hat, ist auch kein Elektriker" und "ihr (=jüngere Kollegen/Azubis) habt es ja so gut, wir mussten früher noch dieses und jenes machen" darf ich mir von älteren Kollegen fast täglich anhören.

Achja: Die Berufsgenossenschaft macht regelmäszig Begehungen und besichtigen auch die Verteilungen. Wirklich Ahnung scheinen die Inspektoren aber auch nicht zu haben: Die beanstanden immer nur Kleinigkeiten wie fehlende Beschriftungen/Pläne uns sowas.








[ Diese Nachricht wurde geändert von: D0m1n1k am 11 Nov 2011 12:38 ]

BID = 796914

Trumbaschl

Inventar



Beiträge: 7574
Wohnort: Wien

Du könntest glatt in der selben Firma gearbeitet haben wie ich... nur wäre bei uns keiner auf die Idee gekommen, die gelbgrüne Ader schwarz zu umwickeln, die war einfach gelbgrün und basta.

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"Und dann kommen's zu ana Tür da steht oben "Eintritt verboten!" und da miaßn's eine!"

BID = 796978

shark1

Inventar



Beiträge: 4878
Wohnort: DACH

Ja, der Gleb/Grüne/Schwarze L ist in der Regel ja noch das harmloseste, das es in diesen Murx-Installationen so gibt

BID = 797023

Trumbaschl

Inventar



Beiträge: 7574
Wohnort: Wien

Ob ich vom Baustrom dieser Firma schon erzählt habe, weiß ich nicht... vermutlich schon, schadet aber nicht.

Vorab: in alten Wiener MFH gibt es je Stockwerk einen allgemein zugänglichen Kasten mit Vorzählersicherungen (war ursprünglich mal als abgeschlossener elektrischer Betriebsraum definiert, aber irgendwie kamen die Schlüssel 61005 massenhaft zum Verkauf, inzwischen gibt es sie bei jedem Baumarkt und vor allem wurden sie auch mit Zählerverteilern mitgeliefert, womit der Endbenutzer sie sowieso in der Hand haben musste). mit einzelnen Diazed-Sockeln. Zwei für Wechselstrom, drei und eine N-Trennklemme für Drehstrom. Wenn Zähler stillgelegt werden, zum Beispiel bei Wohnungszusammenlegungen, werden meistens nur die abgehenden Leitungen entfernt, wenn überhaupt (odt werden die nur irgendwo in der Nähe der Wohnung gekürzt). Früher war es ein beliebter Sport, je eine Ader einer feindrähtigen Leitung in das Gewinde des passenden Diazedelements zu quetschen (zwischen Schraubkappen- und Sockelgewinde). Die Firma X meinte, sie könnte das besser. In dem Haus gab es im EG eine ungenutzte Wechselstrom-VZS. Also wurde ich (Praktikant) zum Auto geschickt. Zwei kurze Stücke H07V-U 1,5mm2, zwei 16mm2-Blockklemmen und zwei 25A-Diazeds. Die 1,5er kamen an die VZS, ans andere Ende die Blockklemmen. In die Blockklemmen rein die Steckerstifte des Schukosteckers einer handelsüblichen Baumarkt-Verlängerung mit 1,5m 3x1mm2, die 25er in die Sockel, fertig war der Baustrom!

Rekordhalter allerdings waren die Steinmetze, die meinten sie könnten das professioneller als die Elektriker. Die hatten ein Stück Leitung mit Schukokupplung und 3 Krokoklemmen... mit denen sind sie dann auf die L-Schienen vor den VZS. Macht 1,5mm2 an 63-160A je nach Haus... bei uns waren es 100A NH.

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"Und dann kommen's zu ana Tür da steht oben "Eintritt verboten!" und da miaßn's eine!"

BID = 797030

Elektro Freak

Inventar



Beiträge: 3434
Wohnort: Mainfranken

So, unser Baustrom ist nun auch fertig ^^

Jetzt wurde gemeint Neozed sei nicht nötig und es wurde in die Eingangsklemmen VOR der Vorsicherung des Verteilers geklemmt ..

Soweit ich weiß (da ich schonmal in der NSHV war) Vorsicherung : 100A NH.

Mehr sag ich jetzt auch nicht dazu ..

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