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Versorgungsleitung für Zentralheizung |
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BID = 786975
scuba Neu hier
Beiträge: 22 Wohnort: Weiden
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Hallo Zusammen
Ich würde gerne im Zuge der Erneuerung von Unterverteilungen, Steigleitungen,... im Haus meiner Eltern vorsorglich ebenso den Dachboden elektrisch versorgen. Es geht lediglich um den (unbewohnten) Spitzboden, in welchen später einmal eine Zentralheizung installiert werden soll (ist noch nicht aktuell, derzeit wird das Haus grösstenteils mit Gas-Einzelöfen beheizt).
Mich würde nun interessieren, welche elektrische Versorgung eine (Gas-)Zentralheizung für Umwälzpumpen, Steuerung, etc. benötigt.
Ist es so, dass 230V/10A ausreichen?
Ich hätte angedacht, von der Allgemeinstromverteilung im EG 2x NYM3x2.5 hochzuziehen. Eine NYM davon für Licht und vielleicht noch ein, zwei Steckdosen, die zweite NYM eben für die Heizung.
Ist es sinnvoll, noch zusätzlich z.B. eine 1x10mm2 Potentialausgleichsleitung für die Heizung in den Dachboden zu ziehen? Die (Edelstahl-) Verrohrung würde ohnehin im Keller an die PA-Schiene genommen, und zudem sind in den einzelnen Bädern lokale PA-Leitungen vorbereitet.
Ist es sinnvoll, noch irgendwelche Steuerleitungen zu berücksichtigen?
Schönen Gruss
Martin |
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BID = 786979
Primus von Quack Unser Primus :) nehmt ihn nicht so ernst
Beiträge: 7389
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...ich würde ein oder zwei ausreichend grosse Leerrohre mit legen,
da hat man mehr Möglichkeiten als bei einer Steuerleitungen
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...geguckt wird mit den Augen, nicht mit den Fingern! |
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BID = 786992
sub205 Schriftsteller
Beiträge: 916 Wohnort: Gründau
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Hallo,
ich würde es gleich richtig machen. 5x6mm² (10mm² braucht man hier ja nicht umbedingt), nen Linocur oder nen 3fachen Schraubsicherungseinsatz in die HV und oben ne kleine UV gesetzt. Dort kannst du dann nach Herzenslust aufteilen und versorgen wie du es brauchst. Gleich nen 4poligen FI für Licht + Steckdosen, am besten für die Heizung nen getrennten 2poligen. Wenn du nur Licht, Steckdosen und Heizung hast kannst du ja jede Komponente auf eine andere Phase legen und hast so eine recht hohe Ausfallsicherheit falls doch mal was sein sollte.
Gruß, Stephan
PS: Ja, ich weiß, Unterverteilungen werden mit 10mm² angefahren, aber wir reden hier ja von keiner eigenen Wohneinheit.
PPS: Nen PE brauhst du hier m.E. nicht extra ziehen, allerdings dürften wegen der Heizung eh andere Maßstäbe gelten, je nach Verrohrung (Kupfer oder Plastik) kann hier u.U. noch ein PE notwendig sein, kenne mich dazu aber nicht wirklich genau aus, sollte der Heizungsbauer wissen. Mit nem 5x10mm² sollte der PE aber kräftig genug sein um dort direkt die Heizung anzubinden.
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BID = 787005
Trumbaschl Inventar
Beiträge: 7574 Wohnort: Wien
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Ehrlich? Ich würde eine Sammlung aus Leerrohren M20 und/oder M25 (mindestens ein M25) rauflegen, zusätzlich zur aktuellen Versorgung. 5x6mm2 erscheint mir für einen Spitzboden ziemlich übertrieben wenn nicht gerade Wärmepumpen o.ä. da rauf sollen. Mit 3 Rohren ist man für die Heizung denke ich halbwegs auf der sicheren Seite (230V, Steuerung und PA).
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"Und dann kommen's zu ana Tür da steht oben "Eintritt verboten!" und da miaßn's eine!"
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BID = 787007
sub205 Schriftsteller
Beiträge: 916 Wohnort: Gründau
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je nach Höhe des Spitzbodens kann das durchaus Sinn machen. Ich hab hier ein >125jahre altes Fachwerkhaus, ebenfalls Spitzboden. Aber rund 2.5m von Boden bis Dachfirst. Hab mir dort ein Labor eingerichtet. Ok, da würden mir auch 16A vollumfänglich reichen. Aber ich dachte mir, wenn schon - denn schon. Kleine UV, 2 FIs (Licht, Steckdosen), ... kann u.U. auch praktisch sein wenn man beim Arbeiten z.B. an der Heizung vor Ort etwas freischalten kann ohne jedesmal runterlaufen zu müssen.
Ich denke mir halt jedesmal "gleich richtig!", man weiß nie was man in ein paar Jahren vorhat. Und großartig Mehraufwand ist es nun ja auch nicht, einen 12TE AP-Verteiler bekommt man für ~25Euro schon in feuchtraumtauglicher Ausfertigung.
Eine Sache interessiert mich aber vielmehr: Wie kommt man auf die Idee eine Heizung (die ja vornehmlich im Winter beansprucht wird) auf den Dachboden montieren zu wollen? Abgesehen vom Warmwasserspeicher, der ja einiges Gewicht auf die Waage bringt, wie ist das mit Wärmeverlust etc?
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BID = 787013
Lightyear Inventar
Beiträge: 7911 Wohnort: Nürnberg
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Heutzutage wird die zentrale Gastherme gerne 'mal auf dem Dachboden installiert, einen kürzeren Weg für den Schornstein gibt es nicht.
Die Rohre müssen sowieso durch alle Stockwerke, aber einen Schornsteinzug nachzurüsten stellt einen nicht unerheblichen Aufwand dar...
Gegen Verluste kann man isolieren..
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Gruß aus Nürnberg,
Lightyear
Alles unter 1000°C ist HANDWARM!
Alle Tipps ohne jegliche Gewähr, die Einhaltung aller Vorschriften obliegt dem Ausführenden!
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BID = 787019
sub205 Schriftsteller
Beiträge: 916 Wohnort: Gründau
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Zitat :
Lightyear hat am 18 Sep 2011 16:01 geschrieben :
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Heutzutage wird die zentrale Gastherme gerne 'mal auf dem Dachboden installiert, einen kürzeren Weg für den Schornstein gibt es nicht.
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Ok, das wußte ich nicht.
Wo sitzt in solchen Installationen dann der Warmwasserspeicher?
Allein der Tank wiegt ja oftmals schon ~200kg, wenn dann noch teils bis zu 700 Liter Wasser drinsind kann ich mir nicht vorstellen das das Statisch so unproblematisch ist.
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BID = 787026
Mirto Schreibmaschine
Beiträge: 2236 Wohnort: Sardinien (IT)
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Zitat :
| Wo sitzt in solchen Installationen dann der Warmwasserspeicher? |
Moderne Gasthermen arbeiten als "Durchlauferhitzer" für das Brauchwasser.
Also kein Speicher nötig! So eine Therme wiegt weniger als ein Haushaltskühlschrank
Gruß
Rainer
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Fehler passieren immer wieder. Wichtig dabei ist, anschliesend noch in der Lage zu sein, davon berichten zu können!!
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BID = 787031
scuba Neu hier
Beiträge: 22 Wohnort: Weiden
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Danke Euch für die vielen Antworten!
Ursprünglich hatte ich angedacht, genau wie hier beschrieben, eine eigene kleine UV im Spitzboden zu setzen, angefahren mit 4+1 x 10oder6mm2 + 7x1,5 Steuerleitung. Was mir aber daran nicht so gefällt ist, dass man sich jedes mal (mit Taschenlampe) über eine kleine Treppe in den Spitzboden begeben müsste wenn ein Automat fällt. So hat man alles zentral im EG.
Zwecks Heizung im Dach: Es wurde ja schon gesagt, dass dies gar nicht so unüblich ist. Das Haus meiner Eltern ist über 100 Jahre mit Teilunterkellerung (Gewölbekeller, also kein Platz und teils hoher Feuchte). Das Dach wurde dieses Jahr komplett saniert mit vollflächiger 140mm PU-Aufdachdämmung. Zudem entfällt die Kaminsanierung.
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BID = 787078
sub205 Schriftsteller
Beiträge: 916 Wohnort: Gründau
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Zitat :
Mirto hat am 18 Sep 2011 17:07 geschrieben :
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Moderne Gasthermen arbeiten als "Durchlauferhitzer" für das Brauchwasser.
Also kein Speicher nötig! So eine Therme wiegt weniger als ein Haushaltskühlschrank
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Mag sein, aber von einer Therme war jetzt nicht explizit die Rede. Und auch moderne Heizungsanlagen, insbesondere wenn sie solartauglich sind, haben auch noch einen großen Kessel zur Wärmespeicherung. Das eigentlich Brauchwasser wird mittels Wärmetauscher dann aus diesem Kessel erwärmt (verhindert Legionellen und sonstigen Kram)
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BID = 787104
shark1 Inventar
Beiträge: 4878 Wohnort: DACH
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Ich würde auch einfach mehrere Leerrohre in den Dachboden legen. Somit kann man später das einziehen was man braucht. 50m FBY-EL-F DN25 kosten nicht mal 30€. Dazu noch ein DN32 oder DN40 für eine ggf. spätere Nachrüstung einer UV. In das DN32/DN40 Rohr würde ich jetzt die Zuleitung für das Licht einziehen, dann hast du später gleich ein Zugkabel für das 5x6mm².
@sub205
Klar muss bei der Installation eines Speichers, die Statik der Decke berücksichtigt werden. Wenn man so ein 1100kg schweres Teil an die falsche Stelle stellt, hat man schnell ein Loch bis in den Keller. Vorallem bei alten Häusern ist dies wichtig, da dort das Gebälk oft nicht mehr die volle Tragfähigkeit hat. Einem Kollegen ist mal ein 20cm*20cm Balken unter seinen Füßen weggebrochen, als ob es ein Streichholz gewesen wäre.
[ Diese Nachricht wurde geändert von: shark1 am 19 Sep 2011 1:19 ]
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BID = 787110
elo22 Schreibmaschine
Beiträge: 1403 Wohnort: Euskirchen
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Zitat :
sub205 hat am 18 Sep 2011 20:52 geschrieben :
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Und auch moderne Heizungsanlagen, insbesondere wenn sie solartauglich sind, haben auch noch einen großen Kessel zur Wärmespeicherung. |
Pufferspeicher, kein Kessel. Die haben mal gerne 1000 l und mehr.
Lutz
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BID = 787135
Trumbaschl Inventar
Beiträge: 7574 Wohnort: Wien
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*kopfschüttel* Also Rohre sind in DE eindeutig teuer! Ich zahle hier für 50m ProfiFlex Wellrohr mittlere mechanische Belastbarkeit M25 (nicht viel schlechter als Dietzel FXP) ca. 12 Euro! Rohre für leichte mechanische Beanspruchung sind überhaupt billig, M16 und M20 gibt es 50m normalerweise für ca. 3-4 Euro.
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"Und dann kommen's zu ana Tür da steht oben "Eintritt verboten!" und da miaßn's eine!"
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BID = 787275
shark1 Inventar
Beiträge: 4878 Wohnort: DACH
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Offtopic :
| Ja so ist das :). Wobei aber das FBY zwar nur für leichte Beanspruchungen ausgelegt ist, aber einiges mehr aushält, als so manches billig FXP-Rohr. Da diese Rohre nicht aus PVC sind, lassen diese sich auch besser verlegen und brechen nicht so schnell.
Der Hammer war aber letztens im Baumarkt in FN(DE) 100m H07V-U 1,5 für sage und schreibe 44,95€. 30km weiter im Baumarkt in AT 16,99€. Dafür kostet 50m NYM-J 3x1,5 dort nur 19,95€ (mit VDE-Zeichen und "Made in Germany"), in AT 25,99€ YM-J mit nur CE-Zeichen eines Herstellers namens MCA. Nicht mal das Web kennt diesen Hersetller. |
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BID = 787286
Trumbaschl Inventar
Beiträge: 7574 Wohnort: Wien
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Offtopic :
| Also die Profiflex-Rohre verbaue ich seit Jahren (eine der wenigen Konstanten in den Baumarkt-Sortimenten), der "FX" ist nicht ganz so glatt innen wie der von Dietzel, der "FXP" ist aber super, was ich da schon an "Kunststücken" eingezogen hab hätt ich früher nie zu träumen gewagt. Stabil sind sie auch, auf denen die ich in der Küche auf den Rohboden verlegt habe trampeln seit Wochen die Maurer herum und keine Spur von Verformung. Und gebrochen sind mir nur die über 30 Jahre alten Schläuche von meinen Vorgängern, dort einen halben Meter umlegen war eine Herausforderung (und Stückeln geht nicht, da noch PG). Am schlimmsten war ja die erste Generation FX, der noch nicht hellgrau sondern irgendwie beigegelb war, der ist innen unglaublich rau.
44,95 ist schon eine gigantische Frechheit, ich habe schon bei 27,95 gestaunt! Dafür habe ich mich mit tiefen Schalterdosen und Putzausgleichsringen eingedeckt, die sind in Österreich schwer zu finden (tiefe Schalterdosen gar nicht, genau wie Putzdeckel, abgesehen davon sind sie z.T. teuer, mein GH hat zumindest für Gelegenheitskunden nur Kaiser um 30 Cent/Stück aufwärts für eine 60mm-Schalterdose 41mm tief, tiefe ab 40 Cent). Was Leitungsmarken angeht, hier in Wien gibt es in letzter Zeit wieder viel SKW, letztens erst 50m E-YY-J 3x1,5 von SKW gekauft. |
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"Und dann kommen's zu ana Tür da steht oben "Eintritt verboten!" und da miaßn's eine!"
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