Hallo RedS,

ich denke Ihr solltet den Schritt gehen den Vermieter über die Situation zu informieren. Ihn bitten er solle seinen Elektriker vorbeischicken oder darum bitten selber einen beauftragen zu dürfen.

Wenn es an dem Kasten so heiß wird, besteht Brandgefahr. Und der Vermieter möchte doch hoffentlich sein Gebäude noch etwas erhalten -(denke ich mal).

Die ganze Geschichte über den Anwalt würde ich nur informativ anfangen. Der wird das auch höchstens schriftlich machen. Das könnt Ihr im ersten Ansatz selber! (BGH-Urteil besteht - gemietet wie gesehen !!!)
Also schreibt den Vermieter zur Information über die Gefahr an - und nicht telefonieren. (Telefonate verblassen in der Erinnerung von Vermietern ziemlich schnell).

Die Zählertafeln waren vor dem Krieg "mindestens in unserer Gegend" so aufgebaut. Wie sieht den die restliche Installation aus? Gibts da noch Steckdosen ohne Schutzkontakt?

Es wird sehr darauf ankommen wie Dein Mitvertrag aussieht um eine Renovierung der Elektroanlage zu fordern. Desshalb:
Gib die Information dokumentiert weiter, dass es verdammt heiß wird in der Umgebung der Sicherung und die immer wieder fliegt und versuche nicht weiter selber zu basteln!


Meine Vorstellung von dem, was da unter dem Deckel vorgeht ist zwar klar, aber auch ich lerne immer wieder was Neues.
Mach aber bitte nichts selber, sondern durch einen Elektrofachbetrieb.

Gruß TF

Zitat : TF_tronikfan hat am  9 Aug 2011 23:58 geschrieben :

BGH-Urteil besteht - gemietet wie gesehen !!!

Und was soll uns das sagen???
Ich weiß zwar nicht, welches Urteil Du nun genau meinst. Aber das ist in diesem Zusammenhang völlig unerheblich.
Der Vermieter schuldet (bei einer noch so alten Wohnung) stets eine fehlerfreie und (zumindest nach damaligem Stand) SICHERE Elektroinstallation.
Punktum.
Sie muß darüberhinaus ggf. sogar Ansprüche an die Belastbarkeit erfüllen, welche über den bei der Errichtung üblichen Umfang deutlich hinausgehen können.

Zitat :

Es wird sehr darauf ankommen wie Dein Mitvertrag aussieht um eine Renovierung der Elektroanlage zu fordern.

Stimmt. Aber es geht doch gar nicht um eine Renovierung, sondern um eine Instandsetzung und ggf. eine Leistungsertüchtigung!

Zitat :

Deshalb: Gib die Information dokumentiert weiter, dass es verdammt heiß wird in der Umgebung der Sicherung und die immer wieder fliegt und versuche nicht weiter selber zu basteln!

Das hingegen ist sehr richtig. Wurde allerdings auch schon erwähnt.

[quote=sam]Der Vermieter schuldet (bei einer noch so alten Wohnung) stets eine fehlerfreie und (zumindest nach damaligem Stand) SICHERE Elektroinstallation.
Punktum.
Sie muß darüberhinaus ggf. sogar Ansprüche an die Belastbarkeit erfüllen, welche über den bei der Errichtung üblichen Umfang deutlich hinausgehen können. [/quote]

Ja du hast recht - siehe
BGH, Urteil vom 26. Juli 2004
- VIII ZR 281/03 -

=>der Betrieb eines zweiten Großgerätes muss möglich sein!
=> der damalige Stand der Technik könnte auch "Schutz durch nichtleitende Räume" bedeutet haben. < >

Mir ging es darum, nicht das Kind mit dem Bade auszuschütten, sondern einen einvernehmlichen Weg zu suchen für einen vermuteten Fehler (bezieht sich auf die festgestellte Wärme) in der Anlage.

Dass Mieter auch gerne ihren Untertischboiler etc. vergessen als Verbraucher anzugeben ... usw. <<der kann natürlich auch beim Nachbarn sitzen >> Es kann also nur mit einer Überprüfung der genauen Verhältnisse (inbesonders in diesem Stromkreis) durch einen Fachmann ergründet werden, ob der Stromkreis 1) einfach überlastet ist und keinen weiteren Verbraucher aushält - <das würde eine gewisse Wärme erklären> oder ob 2)ein Fehler der Anlage (unvollständiger Schluß etc.) diesen Verbrauch macht.

@Fragesteller
Meine Meinung ist nach wie vor, den Vermieter zunächst von der beabsichtigten Überprüfung zu informieren und die Wärme als Grund anzugeben. Ihm die Möglichkeit zu lassen seinen persönlichen Elektriker vorbeizuschicken und Manipulationen an der Anlage (auch der Tausch von Sicherungsautomaten) zu unterlassen. <<Das ist ein geworfener Bummerang>>
Meine Meinung ist nach wie vor, eine Keule (Anwalt und Rechtsschutz)nur auszupacken, wenn man bereit ist, den Rechtsweg zu gehen. <Info natürlich - aber Drohen mit Rechtsanwalt oder Mietkürzung nur wenn dieser dann auch beauftragt würde und die Kürzung durchgeführt wird.>

Kannst du noch etwas zur weiteren Ausführung der Anlage sagen?
Sicherung rechts daneben, scheint der Herdanschluß zu sein.
Könnte es sein dass auch Wasserbereiter(Boiler etc.) auf dem Stromkreis sind?
Wenn alle von dir beschriebenen Geräte abgeschaltet bzw. ausgesteckt sind dreht sich der Zähler (evtl. auch zeitweise) weiter?

Gruß tf