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Vielleicht findet man ja irgendwann mal einen
Photomultiplexer. |
Nicht exer, sondern ier.
1P28 kannst Du haben. Mit Fassung, Abschirmung und Spannungsteiler.
Hochspannung, so -300V..-1kV einstellbar, ca. 1mA musst du Dir selbst basteln. Die Versorgung muß sehr stabil sein, weil die Verstärkung exponentiell mit der Spannung steigt.
Du musst nicht traurig sein, denn mit diesen Geräten hättest du im IR sowieso nicht messen können.
Mit den AAS-Geräten, wie den oben versteigerten, wird vorwiegend im UV-Bereich ab etwa 200nm bis, seltener, hinein ins sichtbare gemessen.
Spätestens im nahen IR ist aber Schluss, weil dann das Licht streifend ein- und ausfällt.
Die Gitter haben nämlich zugunsten einer hohen Auflösung im UV eine hohe Strichzahl. Gebräuchlich sind Gitter mit 1800 Linien pro Millimeter, mit denen man am langwelligen Ende bis etwa 900nm kommt.
Wenn der Kunde weiß, daß er dort nicht messen wird, läßt er manchmal auch das Gerät mit einem 2400er Gitter ausrüsten, das im UV eine bessere Auflösung hat. Damit kommt man dann aber nicht einmal mehr ins rote.
Die Fotobjektive, die der Sterngucker verwendet hat, sind imho eine schlechte Lösung, weil sie oft schon im Sichtbaren eine deutliche Eigenfarbe haben, und außerhalb dieses Bereichs die Transmission überhaupt nicht definiert ist. Nach meinen eigenen Beobachtungen ist sie auch recht schlecht.
Schlimmer noch ist aber die Tatsache, daß außerhalb des Sichtbaren die Brennweite stark von der Wellenlänge abhängig ist. Das macht in den nicht sichbaren Bereichen die Fokussierung auf Eintritts- und Austrittsspalt unmöglich und kostet viel Auflösung und Lichtstärke.
Aus diesem Grund sind für die Optik oberflächlich aluminiumbedampfte Hohlspiegel und simple Quarz- (oder CaF
2-)linsen üblich.
Ich habe hier verschiedene Monochromatoren, z.T. aus solchen Messgeräten ausgeschlachtet, aber da ich i.d.R nur Übersichtsspektren mache, verwende ich ganz gerne ein uraltes M4-QIII Spektrometer von Zeiss, das mit einem Quarz-Prismenmonochromator ausgerüstet ist und den Wellenlängenbereich von 185nm bis 2,5µm abdeckt.
Für's "richtige" IR habe ich dann noch ein altes (mit Röhren!) Zweistrahlspektrometer, das von 2,5..16µm geht.
P.S.: Wenn du dir etwas wie ein Spektrometer selbst bauen willst, musst du nicht nach Spektrometern, sondern nach Monochromatoren Ausschau halten. Es gibt da recht handliche Czerny-Turner-Aufstellungen, die nicht viel größer als ein Schuhkarton sind. Aber achte auf den Spektralbereich !
Die Monochromatoren aus Geräten der Atomspektroskopie haben eher 1m Brennweite, sind recht schwer und außerdem noch thermostatisiert. Damit schafft man im UV dann auch Auflösungen von einigen pm. Profi-Zeugs eben.
Fabrikneue, evtl. auch 2. Wahl, optische Komponenten (Gitter, Linsen, Spiegel) gibts verhältnismäßig preiswert bei Edmund Scientific, aber ich weiß nicht, wie das heutzutage mit der Lieferung aussieht. In der Vergangenheit empfand ich das über die deutsche Distributorin als etwas umständlich.
Der richtige Selbstbau damit geht aber trotzdem ins Geld oder ist etwas für abgebrühte Feinmechaniker, denn die eigentliche Schwierigkeit ist die Mechanik. Kein optisches Element an dem nicht mindestens drei Justierschrauben wären!
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