Frage zur Generatorregelung im KFZ

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Autor
Frage zur Generatorregelung im KFZ

    







BID = 766344

Lennie

Gerade angekommen


Beiträge: 15
Wohnort: Braunschweig
 

  


Hallo,

ich habe eine Frage bezüglich der Spannungsregelung im KFZ.

Soweit ich weiß, funktioniert die Regelung des Generators so, daß als Regeldifferenz ein Vergleich von Soll- und Istwert der Bordnetzspannung getroffen wird. Wenn durch die Verbraucher eine Leistungsanforderung kommt, sinkt die Klemmspannung der Batterie und die Generatorspannung wird durch die Regelung erhöht, so daß (wenn bei momentaner Drehzal möglich) der Generaor die Verbraucher versorgt und auch die Batterie lädt.

Nun meine Frage:

Warum wird die Bordnetzspannung auf 14 V geregelt, wenn doch die Nennspannung der Batterie 12 V ist.
Daß man zum Laden ein wenig mit der Spannung hoch geht, damit genug Strom fließt verstehe ich.

Aber würde das nicht bedeuten, daß bei geringer Verbraucherlast, die Batterie ständig auf 14 V geladen wird und dann Schaden nimmt ?

Über eine Antwort würde ich mich sehr freuen.

BID = 766346

Verlöter

Schreibmaschine



Beiträge: 1658
Wohnort: Frankfurt am Main

 

  

Die Batterie nimmt keinen Schaden. Ganz genau beträgt die Abregelspannung 14,4V. Bei älteren Lichtmaschinen ist dass die Spannung an der Lichtmaschine, da gibt es also noch Spannungsfälle auf dem Weg zur Batterie, so dass es dort etwas weniger ist, vor allem bei hoher Belastung. Neuere Lichtmaschine haben, zumindest zum Teil, noch einen Sonsoranschluß, der direkt auf der Batterie liegt um die Spannungsfälle auszugleichen.

BID = 766347

Lennie

Gerade angekommen


Beiträge: 15
Wohnort: Braunschweig

Hallo Verlöter,

danke für die schnelle Antwort. Heißt das also, daß auch wenn eine voll geladene Batterie angeschlossen wird, die Bordnetzspannung auf einen Wert über die Klemmspannung geregelt wird ?

BID = 766349

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
wenn doch die Nennspannung der Batterie 12 V ist.
Das ist sie ja gar nicht.
Ein Bleiakku den du dauernd bei 12V hältst, geht dir kaputt.
Außer in KFZ-Bastelkreisen redet man auch durchaus von 14V und 28V Bordnetzen.


Zitat :
eißt das also, daß auch wenn eine voll geladene Batterie angeschlossen wird, die Bordnetzspannung auf einen Wert über die Klemmspannung geregelt wird ?
Ja, aber dabei fliesst kaum Strom in die Batterie, weshalb sich nicht mehr viel tut.
Ein vollgeladener (Blei-)Akku ist ja dadurch charkterisiert, dass die aktive Masse beider Platten vollständig in Pb bzw. PbO2 umgewandelt ist.
Mehr geht nicht.

Ein neuerlicher Stromeinsatz findet erst statt, wenn die Klemmenspannung so hoch wird, dass das Wasser des Elektrolyten zersetzt wird.
Durch eine Besonderheit des Bleis ist die Abscheidungsspannung des Wasserstoffs aber etwas höher als der theoretische Wert, der zu einer reversiblen Reaktion (Leerlaufspannung) gehört. Deshalb muß man mit der Spannung etwas höher gehen, bevor wieder Stromfluß einsetzt.

Diese Besonderheit des Bleis (Wassertsoffüberspannung) ist übrigens auch dafür verantwortlich, daß der Bleiakku überhaupt funktioniert.
Blei ist nämlich unedler als Wasserstoff und ohne diese Besonderheit, würde die Bleielektrode durch die Säure unter Wasserstoffentwicklung zerstört; genau wie ein Eisennagel.
Diese Eigenschaft kann schon durch Spuren mancher Verunreinigungen (z.B. Chlorid, Kupfer) zerstört werden, und dann ist der Akku ein Fall fürs Recycling.
Deshalb muß die Säure besonderen Reinheitsanforderungen genügen, und man darf auch nur destilliertes bzw. entionisiertes Wasser nachfüllen.
Auch darf man nicht mit metallenen Werkzeugen in der Säure herumstochern. Die Metallspuren, die sich dabei lösen, können den Akku ruinieren.

BID = 766444

Kleinspannung

Urgestein



Beiträge: 13360
Wohnort: Tal der Ahnungslosen


Zitat :
perl hat am 20 Mai 2011 10:43 geschrieben :

Außer in KFZ-Bastelkreisen redet man auch durchaus von 14V und 28V Bordnetzen.

Prima Zusammenfassung!
Allerdings gibt es seit geraumer Zeit auch Hersteller,bei denen die "Abregelspannung" etwas über 14,4V liegt um die Leistungsbilanz etwas zu beschönigen bzw. gibt es inzwischen "intelligente" Limaregler die auch deutlich mehr zulassen damit für die Batterie auch im Wurst-Käs-Fall etwas übrig bleibt.Die ganzen Stromhungrigen elektrischen Helferlein heutzutage fordern halt ihren Tribut.Gab auch schon Ideen und Pilotprojekte mit 48V Bordnetz um die mittlerweile exorbitanten Stromstärken zu reduzieren.Limas mit 100A und mehr Leistung sind ja keine Seltenheit mehr.Kann sich jeder ausrechnen,was die allein an Motorleistung abzwackt.Bis jetzt hat sich das mit den 48V aber nicht durchsetzen können...

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Manche Männer bemühen sich lebenslang, das Wesen einer Frau zu verstehen. Andere befassen sich mit weniger schwierigen Dingen z.B. der Relativitätstheorie.
(Albert Einstein)

BID = 766446

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
Die ganzen Stromhungrigen elektrischen Helferlein heutzutage fordern halt ihren Tribut.
Und die vielen Ampelstops mit Leerlaufdrehzahl.


Zitat :
Gab auch schon Ideen und Pilotprojekte mit 48V Bordnetz...
Entwicklungen aus den letzten Jahren mit 42V Netzen sind mir bekannt und gleichzeitige Verwendung des Generators als Startermotor.
Die Isetta läßt grüßen.

Ich vermute aber, dass über kurz oder lang die Entwicklung wegführt vom Blei und dann ergeben sich bestimmt auch andere Spannungen, die für diese Batterien ökonomisch sind.

BID = 766447

Kleinspannung

Urgestein



Beiträge: 13360
Wohnort: Tal der Ahnungslosen


Zitat :
perl hat am 21 Mai 2011 01:21 geschrieben :

und gleichzeitige Verwendung des Generators als Startermotor.
Die Isetta läßt grüßen.


Offtopic :

Das gabs schon eher (mitte/ende der 30iger) beim DKW F7/F8 (und vermutlich auch beim F5) und wurde damals Dynastart genannt...


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(Albert Einstein)

BID = 766452

Ltof

Inventar



Beiträge: 9334
Wohnort: Hommingberg


Zitat :
Kleinspannung hat am 21 Mai 2011 00:56 geschrieben :

...Stromstärken zu reduzieren.Limas mit 100A und mehr Leistung sind ja keine Seltenheit mehr.Kann sich jeder ausrechnen,was die allein an Motorleistung abzwackt.Bis jetzt hat sich das mit den 48V aber nicht durchsetzen können...

Ich unterstelle mal, dass Du das richtige gemeint hast. Es liest sich aber so, als könne die erforderliche (Motor-)Leistung durch die erhöhte Spannung reduziert werden. Das stimmt natürlich nicht. Die Ströme reduzieren sich und damit die erforderlichen Leiterquerschnitte.

Ich habe mal etwas über die "zukünftigen" 42-Volt-Systeme gelesen. Es soll schwer lösbare Probleme mit dem Funkenlöschverhalten in Schaltern und Steckern gegeben haben. Vereinzelt wurde Komponenten sogar schon mit den entsprechend geeigneten Eigenschaften beworben.

@Lennie
Ein vollgeladener, ruhender Bleikku hat etwa 12,8 Volt. Bei Belastung sinkt die Spannung etwas, zum Laden muss sie logischerweise höher sein.

Gruß,
Ltof

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„Schreibe nichts der Böswilligkeit zu, was durch Dummheit hinreichend erklärbar ist.“
(Hanlon’s Razor)

BID = 766460

powersupply

Schreibmaschine



Beiträge: 2921
Wohnort: Schwobaländle


Zitat :
Limas mit 100A und mehr Leistung sind ja keine Seltenheit mehr.


Die Größten die ich bislang an Mercedesmotoren verbaut sah hatten einen Nennstrom von 190A . In einem Fall waren sogar zwei 150A Limas anmontiert

@Perl: Gibt es hier im Forum denn ein Thema zu dem Du nicht aus dem Nähkästchen der Physik oder der Chemie plaudern kannst Wie machst Du das blos

powersupply

BID = 766466

888

Stammposter



Beiträge: 378
Wohnort: dreieich


Offtopic :
Und solange der Stromhunger der heutzutage gebauten Fortbewegungsmittel immer größer wird weil jeder ***ndreck elektrisch betätigt werden muss wird das in absehbarer Zeit nix mit dem 3 Liter Auto. Noch dazu wo die 3 vor dem Komma stehen darf .

BID = 766468

Kleinspannung

Urgestein



Beiträge: 13360
Wohnort: Tal der Ahnungslosen


Zitat :
888 hat am 21 Mai 2011 10:39 geschrieben :


Offtopic :
wird das in absehbarer Zeit nix mit dem 3 Liter Auto.



Offtopic :

Ich bin ja auch schon lange für ein 3 Liter Auto,falls damit Hubraum gemeint ist...


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