PC-(Speicher-)Oszilloskop für den Kfz-Bereich Im Unterforum Messgeräte - auch im Selbstbau - Beschreibung: Vorstellung und Diskussion über Meßgeräte, die auch für Hobby noch erschwinglich sind.
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PC-(Speicher-)Oszilloskop für den Kfz-Bereich Suche nach: oszilloskop (10600) |
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BID = 55872
slim_nesbitt Gelegenheitsposter
Beiträge: 57
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Hallo allerseits,
bin neu in diesem Forum und - ich sage es lieber gleich - nicht unbedingt der geborene Elektroniker .
Ich bitte dies sowohl bei diesem Beitrag als auch bei eventuellen Antworten darauf zu berücksichtigen. Danke!
Nun zu meinem "Projekt". Ich möchte einen übriggebliebenen PC (486er) zu einem kostengünstigen (Speicher-)Oszilloskop ausbauen, mit dem man die wichtigsten Spannungsverläufe im 12V-Kfz-Bereich (Zündungsprimär- und -sekundärspannung, Ansteuerung der Einspritzventile, Regelung der Lambdasonde, Spannung des Generatorreglers etc.) darstellen und analysieren kann.
Im Netz bin ich nun auf Programme gestossen, die aus einem PC mit Soundkarte ein Oszilloskop machen, wobei mir das Programm "BIP Electronics Labs 3.0 - Oscilloscope" von Marcel Veldhuijzen aufgrund des Einstellbereiches der Zeitbasis für die Drehzahlen und somit Frequenzen im Kfz-Bereich als grundsätzlich geeignet erscheint.
Nun tauchen natürlich bei weiterer Beschäftigung mit dem Thema unweigerlich Fragen auf .
1. Wie kann man die bei professionellen Motortestern übliche Darstellung der Zündspannungskurven (horizontal in Zündreihenfolge der Zylinder des Motors oder vertikal, also jeder Zylinder hat seine eigene Kurve)realisieren und das auch noch bei wechselnden Drehzahlen?
2. Ist das Abgreifen der Sekundärzündspannung mit einer (üblichen) induktiven Zange sinnvoll, oder sollte man besser die Hochspannung direkt abgreifen und durch Widerstände reduzieren? Wie sieht das ganze dann schaltungstechnisch aus?
3. Das o.g. Programm ermöglicht nicht die Aufzeichnung der Daten. Gerade dies wäre aber z.B. bei sporadisch auftretenden Zündaussetzern von grossem Vorteil. Das Programm "Oscilloscope for Windows95" (v. 2.51) von Konstantin Zeldovich kann zwar speichern, hat aber nicht so eine günstige Zeitbasis. Kennt jemand ein weiteres, besser geeignetes Programm mit Speichermöglichkeit?
In der Hoffnung auf ein paar Antworten...
Gruss Andreas |
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BID = 55939
alpha-ranger Schreibmaschine
Beiträge: 1517 Wohnort: Harz / Heide
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Hallo,
zu 1.: Die diskrete Darstellung der Zündkurven benötigt eine weitere Datenquelle, den OT-Punktgeber. Dann kann man eine Software schreiben, die die Kurven übereinander darstellt.
zu 2.: Die Zündspannung wird meist mit einer kapazitiven Abgreifklemme abgenommen. Das ganze ergibt einen kapazitiven Spannungsteiler.
zu 3.: Zündaussetzter werden beim Motortester durch die differentielle Drehzahlreduzierung erfasst. D.h. wenn eine Zündung fehlt, ändert sich die Periodendauer t zwischen den einzelnen Zündungen geringfügig.
Also, wenn Du fit im Programmieren bist, einfach eine DOS-Anwendung mit eigenem AD-Wandler schreiben. Eine Soundkarte taugt im Auto nur für das Registrieren der Lichtmaschinen-Wechselspannung.
Oder einen gebrauchten Sun- oder Boschtester kaufen.
mfG.
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Wie der alte Meister schon wußte: Der Fehler liegt meist zwischen Plus und Minus. :-)
Und wenn ich mir nicht mehr helfen kann, schließ ich Plus an Minus an. |
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BID = 56285
slim_nesbitt Gelegenheitsposter
Beiträge: 57
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Hallo alpha-ranger,
und danke für Deine Antwort!
Allerdings:
Der OT-Geber wird in einem herkömmlichen Motortester nicht zur Positionierung der Zündspannungskurven auf dem Oszilloskop verwendet. Da man die Zündspannungskurven den einzelnen Zylindern zuordnen will, geschieht dies normalerweise über eine weitere Zündkabelklemme, die den Zündspannungsimpuls des 1. Zylinders zwischen Verteiler und Kerzenstecker abgreift. Der OT-Geber liefert nur das Signal "OT" - dies kann Zünd-OT oder Gaswechsel-OT des 1. oder 4. Zylinders (z. B. beim Reihen-4-Zylinder-4-Taktmotor) bedeuten.
Ausserdem:
Software schreiben wollte ich eigentlich nicht...
Hab ich zwar mal gelernt, aber in einer Sprache, die für diesen Zweck aber auch gar nicht geeignet ist (COBOL).
Du hast geschrieben, dass die Kombination Soundkarte/PC nur zum Darstellen der Lima-Wechselspannung taugt.
Dafür müsste man diese Spannung doch durch Vorschalten von Widerständen erst einmal auf das Niveau des Mikrofoneingangs der Soundkarte bringen, oder sehe ich das falsch? Dann kann man doch auch andere Signalquellen, die sich in diesem Bereich (0-15V) bewegen - wie die von mir angesprochenen (Zündprimärspannung, Ansteuerungssignal der Einspritzventile, Regelung der Lambdasonde) - auch darstellen, oder was spricht dagegen?
Bliebe also noch das Problem der Darstellung der Zündsekundärspannung, also von niedrigfrequenter Hochspannung, wobei ich beim Punkt "Zündaussetzer" nicht eine Lösung anstrebe, bei der das PC-Programm diese selbstständig erkennt. Es reicht, wenn man die gespeicherten Zündspannungskurven der letzten 10 s abrufen kann und dann, wenn man Zündaussetzer bemerkt, die Speicherung einfach anhält und sich diesen Zeitraum nochmals auf dem Oszilloskop ansieht.
Bei einem "normalen" Oszilloskop kann man Hochspannung doch durch entsprechende Tastköpfe (1:1000) sichtbar machen. Wird die Hochspannung bei dem von Dir erwähnten kapazitiven Spannungsteiler proportional, also wie bei einem Transformator, reduziert?
Bezüglich Schaltung und Dimensionierung der Bauteile ist mir dies auch noch nicht ganz klar...
Als Möglichkeit der Darstellung hatte ich an die vertikale Variante gedacht, wobei die Zündspannung von jedem einzelnen Zylinder abgenommen wird. Vieleicht ist es möglich, durch eine Vorschaltbox wie diese (http://www.elv.de/Shopping/ArtikelDetail.asp?SessionId=00138318950131084620&Referenz=076%2D91&Gruppe=ME%2DTA&Stufe=2) für jeden Zylinder einen Eingang zur Verfügung zu stellen. Die Zeitbasis müsste man für verschiedene Drehzahlen dann manuell korrigieren. Ist das ein Ansatz, den es sich lohnt, weiter zu verfolgen?
P.S.:
> Oder einen gebrauchten Sun- oder Boschtester kaufen.
Dieser Vorschlag ist doch nicht ernstgemeint, oder?
Gruss Andreas
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BID = 56349
alpha-ranger Schreibmaschine
Beiträge: 1517 Wohnort: Harz / Heide
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Hallo,
ein Kapazitive Abgreifklemme sind zwei halbrunde Blechstücke, die wie ein Wäscheklammer um das Hochspannungskabel gefügt werden. Die Spannungsteilung erfolgt durch die geringe Koppelkapazität dieses Aufbaues zum Kabel.
Eine Soundkarte kann in der regel keine Gleichspannung verarbeiten, meist erst ab 40 Hertz zu gebrauchen.
Endlos aufzeichnen kann jeder " Recorder" , auch der Windows-Audio-Recorder. Vorteil der Oszi-Programme ist die Quasi-Realtime Darstellung. Zum anschauen von Wave-Dateien empfehle ich den "DARTpro32 von Yurisoft ".
Ein einfaches programm zum rumspielen gibt es als Shareware bei [ www.sumuller.de/audiotester ]. Da kann man schon mal mit einem Oszi per Soundkarte Erfahrungen sammeln.
Nur Zündimpulse ( primär oder secundär ) kann man mit einer Soundkarte nicht darstellen. Da fehlt es an Bandbreite.
Alte Tester sind seit Novellierung der AU-Bedingungen zum Alteisen verdammt. Da ist jede Werkstatt froh, wenn die noch jemand wegholt.
Eine Soundkarte ist sehr begrenzt in den Möglichkeiten, und kann eigentlich kein brauchbares Meßgerät abgeben. Jeden Adaptor muß man selbst anfertigen, die Eingangsspannung sollte im Bereich von 1 Vss maximal liegen.
mfG.
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Wie der alte Meister schon wußte: Der Fehler liegt meist zwischen Plus und Minus. :-)
Und wenn ich mir nicht mehr helfen kann, schließ ich Plus an Minus an.
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