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Funkentstörung mit Varistor Suche nach: varistor (604) |
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BID = 764693
zwack Stammposter
Beiträge: 326
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Hallo Leute ,
wenn man mittels Relaiskontakt eine induktive Last schaltet, wird zur Entstörung gerne ein Varistor verwendet. Ich bin mir nicht ganz klar wohin man diesen setzt.
A: Parallel zum zu schützenden Kontakt
B: Parallel zur induktiven Last
Ich meine ich habe Variante A schon öfter gesehen und es erscheint ja auch sinnvoll den Relaiskontakt direkt vor Überspannungen zu schützen.
Aber Variante B erscheint mir letztendlich als erfolgversprechender weil die Überspannung nahe an der Quelle begrenzt wird.
Was ist nun optimal?
zwack
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BID = 764965
asdf Schriftsteller
Beiträge: 524 Wohnort: NRW
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B ist richtig.
alle Varianten :
A hat (mindestens) das Problem, dass trotz offenem Kontakt kapazitive Verbindung durch den Varistor besteht.
[ Diese Nachricht wurde geändert von: asdf am 11 Mai 2011 18:08 ] |
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BID = 765011
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Das kann man so global nicht sagen.
Wie immer kommt es auf den Einzelfall an.
Zum Einen ist da das Verhalten der Schaltung, falls der VDR defekt wird (Kurzschluss), und zum Anderen spielt Zweck und Aufbau der Schaltung eine Rolle.
Da hier explizit nach der Vermeidung von Funkstörungen gefragt wurde, würde ich es vorziehen den VDR direkt am Schaltkontakt und parallel zu diesem anzuordnen.
Ansonsten kann der negative Widerstand des Abschaltlichtbogens nämlich hochfrequente Störschwingungen auf den Zuleitungen anfachen.
Die verlustbehaftete Kapazität des VDR sorgt einerseits für einen langsameren Spannungsanstieg am Kontakt und andererseits dämpft sie solche Schwingungen auf den Leitungen.
Die Induktivität der Relaisspule hat mit diesem Mechanismis wenig zu tun. Die durch die Resonanz von Spuleninduktivität und den diversen Kapazitäten bestimmte Frequenz liegt bei eher niedrigen Frequenzen die heutzutage relativ wenig benutzt werden.
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BID = 765028
asdf Schriftsteller
Beiträge: 524 Wohnort: NRW
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Aha!
Zitat :
| liegt bei eher niedrigen Frequenzen die heutzutage relativ wenig benutzt werden. |
an den pöhsen Lichtbogen hab ich gar nicht gedacht
immerhin müßte doch bei Variante B (Schutzelement parallel z. ind. Verbraucher) die den LiBo zündende Spannung wesentlich kleiner sein als ohne Schutzelement, im Falle Varistor also etwas höher als die Durchbruchspannung.
Außerdem müßte der Teilstrom durch den Varistor für eine deutlich kleinere Energie im Lichtbogen sorgen.
Ich frage mich , ob hierdurch Funkstörungen auch schon stark reduziert werden.
Wäre demnach eine Kombination aus A und B in manchen Fällen sinnvoll?
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BID = 765041
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Zitat :
| an den pöhsen Lichtbogen hab ich gar nicht gedacht |
Der ist aber für die Funkstörungen bis zu hunderten von MHz verantwortlich und er ensteht schon bei ziemlich geringen Spannungen, bei denen der VDR meist noch gar nicht aktiv wird.
Mit steigenden Kontaktabstand löscht der Abreißfunke i.d.R. auch von selbst.
Um unakzeptable Funkstörungen auf UKW zu erzeugen braucht man gar keine explizite Induktivität und hohe Spannung.
Dafür reicht in Verbindung mit ein paar Metern Zuleitung schon eine 12V 15W Glühlampe und ein KFZ-Blinkrelais.
Als ich das Blinkrelais durch eine Transistorschaltung ersetzt hette, war schon Ruhe.
Man könnte den Abreißfunken genauso gut mit einer RC-Kombination bekämpfen, aber hier sollte es ja ein VDR sein; warum auch immer.
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BID = 765090
GeorgS Inventar
Beiträge: 6450
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Zitat :
| wird zur Entstörung gerne ein Varistor verwendet. |
Das kenne ich nicht so, aber vielleicht bin ich da auch nicht
auf der Höhe der Zeit.
Von einem VDR würde ich eher Erzeugung von Hochfrequenzimpulsen
erwarten beim Durchbruch.
Ob Zwack da einen Scheibenkondensator für einen VDR gehalten hat?
Georg
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Dimmen ist für die Dummen
[ Diese Nachricht wurde geändert von: GeorgS am 12 Mai 2011 13:01 ]
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BID = 765737
zwack Stammposter
Beiträge: 326
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Schande über mein Haupt, ich habe eine wichtige Sache vergessen und einmal 'gelogen'.
Gelogen weil es mir nicht um Funkentstörung im Sinne des Wortes geht,
eigentlich um lange Lebensdauer des Kontaktes.
Und ich vergaß zu erwähnen das es sich beim Verbraucher um 230 VAC handelt
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