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Transistor mit Alurippe als Heizung für kleines Gehäuse Suche nach: transistor (12283) |
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BID = 763998
Tüddelkopp Gerade angekommen
Beiträge: 2 Wohnort: Leverkusen
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Hallo Board Profis,
ich möchte ein kleines Gehäuse von 220 x 125 x 110 mm mit einer kleinen Elektronischen Heizung ausstatten.
Dieses Gehäuse ist aus Polystyrol und die Innentemperatur soll bis höchstens 30°C reichen und regelbar sein.
Das sollte doch über ein Transistor als Heizelement auf einem Alurippenblech möglich sein.
Da ich leider nicht das Wissen habe um so eine Elektronische Schaltung selbst zu entwerfen, frage ich mal hier, wie ich so eine kleine Heizung realisieren kann und was ich dafür benötige?
Über hifreiche Antworten würde ich mich sehr freuen.
Gruß
Tüddelkopp
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BID = 764002
Mr.Ed Moderator
Beiträge: 36188 Wohnort: Recklinghausen
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Warum nicht einfach ein Widerstand als Heizelement?
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-=MR.ED=-
Anfragen bitte ins Forum, nicht per PM, Mail ICQ o.ä. So haben alle was davon und alle können helfen. Entsprechende Anfragen werden ignoriert.
Für Schäden und Folgeschäden an Geräten und/oder Personen übernehme ich keine Haftung.
Die Sicherheits- sowie die VDE Vorschriften sind zu beachten, im Zweifelsfalle grundsätzlich einen Fachmann fragen bzw. die Arbeiten von einer Fachfirma ausführen lassen. |
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BID = 764004
wulf Schreibmaschine
Beiträge: 2246 Wohnort: Bozen
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Hallo,
ich hab so eine Regelung schon mal gebaut um einen Quarz zu beheizen.
Aber warum nur bis 30°C? Wenn die Umgebungstemeratur über 30°C ansteigt, ists vorbei mit dem Regeln.
Was genau soll beheizt werden? Sind das einzelne Bauteile in einer Schaltung?
Warum soll geheizt werden? Soll eine Schaltung gegenüber der Umgebungstemeratur stabilisiert werden? Oder gehts nur um Frostschutz? Sollen Akkus auf einer Temeratur gehalten werden?
Es fehlen noch einige Informationen um etwas konkretes Empfehlen zu können.
Es könnte ein einfacher Thermostat ausreichen, oder aber eine aufwändige Regelung brauchen.
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Simon
IW3BWH
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BID = 764018
hajos118 Schreibmaschine
Beiträge: 2453 Wohnort: Untermaiselstein
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Datenblätter wälzen: Transistor mit benötigter max. Verlustleistung aussuchen und auf Kühlblech (=Heizrippen) montieren. Schnellen (!!!) Temperatursensor möglichst nahe an den Transistor auf gleichem Kühlkörper motntieren. Den Widerstandes mittels geeigneter Elektronik (Stichwort Hystereseschalter) als Sicherung für den Transistor benutzen. Einen zweiten Temperatursensor mit ähnlicher Schaltung, jedoch als Temperaturmesssung des gehäuses verwenden und damit den (Heiz)Transistor ansteuern. Dieser schaltet die Heizspannung (am Kollektor) gegen Masse (Emitter) (Macht also praktisch einen Kurzschluss ). Die im Transistor entstehenden Verluste dienen dann zur Heizung - der 1. Themofühler dient zu Sicherung des Transistor und dürfte zu einem pulsenden Betrieb führen.
Oder Du benutzt einen Thermostat mit Heizwiderstand ... (Stichwort Schaltschrankheizung)
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Interpunktion und Orthographie dieses Beitrags sind frei erfunden.
Eine Übereinstimmung mit aktuellen oder ehemaligen Regeln wäre rein zufällig und ist nicht beabsichtigt.
Wer einen Fehler findet, darf ihn behalten!
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BID = 764041
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Besser als ein Transistor ist ein Spannungsregler IC, z.B. ein kleiner LM317, geeignet, der in einen Kurzschluss oder niederohmigen Widerstand arbeitet.
Durch die Größe des Widerstands ist der Maximalstrom definiert, denn er wird ja mit konstanter Spannung betrieben, und selbst wenn man sich den Widerstand spart, wird der Maximalstrom durch das IC selbst begrenzt. Siehe Datenblatt!
Darüberhinaus haben diese Spannungsregler eine eingebaute Temperaturbegrenzung, die bei einer Chiptemperatur von etwa 140°C den Strom reduziert.
Wie hoch die zu dieser Chiptemperatur gehörendende Gehäusetemperatur ist, hängt vom Wärmeübergang ab; jedenfalls ist sie natürlich niedriger.
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BID = 764043
rasender roland Schreibmaschine
Beiträge: 1735 Wohnort: Liessow b SN
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Für meine 1,8" Festplatte im Auto habe ich mir so was letztens gebaut.
-OPV mit Thermistor als 2-Punkt Regler
- Ausg. OPV an BUZ Transistor
- Transistor schaltet Leistungswiderstand (15R in TO220 Form)
Kuschlige 20°C hat die Platte im Winter jetzt.
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mfg
Rasender Roland
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BID = 764088
Tüddelkopp Gerade angekommen
Beiträge: 2 Wohnort: Leverkusen
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Hallo Leute,
erstmal Danke für die zahlreichen Antworten.
Um dem ein oder anderen hier mal etwas mehr Infos an die Hand zugeben werde ich mal näher beschreiben, wofür diese Heizung genutzt werden soll.
Die kleine Heizung wird für eine Zeitwaage zum Messen der Gangabweichung von Uhrwerken benötigt, die ich mir bauen will.
Damit ich dies auch unter realen Bedingungen machen kann, muss ich die Uhr auch in einen Temperaturbereich bringen, wie er sonst beim Tragen am Handgelenk herscht.
Hierbei wird im Normalfall von einer Durchschnittlichen Temperatur von 23 - 25°C ausgegangen.
Da als Mikrofon ein Piezo herhalten soll, darf die Beheizung keinerlei Eigengeräusche produzieren ( brummen etc. ).
@ rasender roland
Da ich wie schonmal angemerkt nicht der absolute Profi in der Elektronik bin, habe ich doch einige Fragen zu deiner Antwort.
1.) Meinst du mit OPV einen Operationsverstäker?
2.) Verstehe ich das Richtig, das der Thermistor solange Strom an den OPV gibt bis dieser über den Transistor die angestrebten 20°C erreicht hat und dann wieder abschaltet?
2b.) Sind damit auch höhere Temperaturen möglich und diese regelbar?
3.) Wie sieht diese Konstruktion in einem Schaltbild aus?
Aber,
es gibt doch auch einfache Temperaturschalter Bausätze, die bei Bedarf bis -x °C kühlen oder +x °C heizen.
Kann man für so eine Heizung nicht auch einfach einen solchen Temperaturschalter Bausatz heranziehen und diesen dann am Ausgang mit einem Vorwiederstand XY für einen Transistor XY auf Rippenblech geschraubt, zum heizen versehen?
Gruß
Tüddelkopp
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BID = 764092
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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1) Ja
2) Nicht ganz; es handelt sich um Widerstände, die ihren Wert kontinuierlich mit der Temperatur verändern.
Indem man den Wert mit einem an eiennm Poti voreingestellten Widerstandswert vergleicht (macht der Opa) kann man beliebige Temperaturen einstellen.
Es gibt i.W. zwei Versionen: NTC, billig und empfindlich, aber nicht sonderlich genau.
PT1000 teurer, nicht so empfindlich, aber der zu jeder Temperatur gehörige Wert ist genau definiert.
Darüberhinaus gibt es auch noch ICs, die einen linear von der Temperatur abhängigen Strom durchlassen.
Preislich etwa in der Mitte.
3) Kommt darauf an, wofür man sich entscheidet.
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BID = 764108
rasender roland Schreibmaschine
Beiträge: 1735 Wohnort: Liessow b SN
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Zitat :
| es gibt doch auch einfache Temperaturschalter Bausätze, die bei Bedarf bis -x °C kühlen oder +x °C heizen.
Kann man für so eine Heizung nicht auch einfach einen solchen Temperaturschalter Bausatz heranziehen und diesen dann am Ausgang mit einem Vorwiederstand XY für einen Transistor XY auf Rippenblech geschraubt, zum heizen versehen?
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Sicherlich geht so etwas.
Da Du ein Plastegehäuse verwenden willst,ist die Wärmeableitung ja nicht so groß.
Da wird es wohl auf experimentieren hinauslaufen.
- welche Heizleistung ist erforderlich um die Temperatur in welcher
Zeit zu erreichen ?
- Je nach Regelverhalten der Schaltung pendelt die Temp. mehr oder weniger um einen Wert.
Wie genau die Temp. sein soll entscheidet dann über die Schaltung.
Und ob es reicht zu heizen, oder ob auch gekühlt werden muss.
In meinem Beispiel habe ich eine 0815 Standartschaltung genommen.
Der NTC hat ein schnelles Ansprechverhalten und ist mit dem
Heizwiderstand an das Alugehäuse geschraubt.
Mit einem Multimeter als Temperaturmesser habe ich 14 Tage kontrolliert
wie sich die Schaltung verhält.
Zwischen 17,5 - 21 °C ist mir für den Fall völlig ausreichend.
Zumal im Betrieb die Eigenerwärmung der Festplatte die Temperatur auf
27 - 35 °C ansteigen lässt.
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mfg
Rasender Roland
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BID = 764155
wulf Schreibmaschine
Beiträge: 2246 Wohnort: Bozen
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Wie wärs mit einer kleinen "Heizplatte" (Dickeres Alublech) wo dann die Armbanduhr draufgelegt wird? Das käme einem Handgelenk sehr nahe.
Dann montierst du da Heizwiderstände drauf und nimmst einen einfachen Thermostat zur Regelung.
Die Heizwiderstände berechnest du so, dass sie zwar ausreichend Heizleistung abgeben, aber nicht zu viel, sonst würde der Widerstand zu heiß bis der Thermostat wieder abdreht.
Grüße
Simon
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Simon
IW3BWH
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BID = 764162
ElektroNicki Inventar
Beiträge: 6429 Wohnort: Ugobangowangohousen
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Der Transistor hat einen entscheidenden Vorteil:
Die Verlustleistung steigt iirc nicht quadratisch mit der Spannung, sondern linear.
Wäre je nach Einbauort eventuell nützlich
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