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kannst du glaube ich das Zeug einfach in einer PET-Flasche lagern |
Dein Glaube in Ehren, aber besser nicht.
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Lässt sich schon gelöstes Ammoniumpersulfat (ca.220g/L) in Kunststofflaschen aus der Apotheke lagern oder müssen da Glasflaschen her? |
Beide sind geignet, wobei Kunststoff (PE) vorzuziehen ist, da er nicht zerbricht.
Glas ist dann vorzuziehen, wenn Flüssigkeiten aufbewahrt werden müssen, die agressive Gase abgeben, wie z.B. Salzsäure oder Ammoniak.
Diese Gase lösen sich etwas in Kunststoffen und treten dann an der Oberfläche wieder aus, weshalb solche Flaschen immer vor sich hin stinken.
Kunststoffflaschen sollten aber
nicht aus dem von ffeichtinger vorgeschlagenen PET bestehen.
Zum Einen handelt es sich dabei oft um Getränkeflaschen, und die Aufbewahrung von Chemikalien in Getränkeflaschen ist generell verboten,
und zum Anderen ist PET wenig chemikalienbeständig. Beispielsweise wird es durch die zum Entwickeln des Photoresist verwendete Natronlauge allmählich zerstört.
Die gebräuchlichen Chemikalienflaschen sind aus PE oder PP.
Beim Vorhandensein von bestimmten Verunreinigungen, -das ist bei einer gebrauchten Ätzlösung nie auszuschliessen-, können die Persulfate (auch die HCl / H
2O
2 Ätzlösung) Sauerstoffgas entwickeln und das kann zum Platzen des Behälters führen. Also zweckmäßigerweise den Verschluß nicht ganz zudrehen.
Zum Entschichten des Photoresists verwendet man ja vorzugsweise Aceton.
Im Gegensatz zu den gelegentlich proklamierten Alternativen wie Nitroverdünnung, funktiert das wirklich gut und ist auch gesundheitlich weniger bedenklich.
Auch wenn dieser Stoff vollständig mit Wasser mischbar ist, sollte man ihn niemals mit einer solchen Ätzlösung zusammenschütten, denn das kann, -nicht sofort, sondern heimtückischerweise erst nach längerem Stehen-, zu schweren Unfällen führen.
Nennenswerte Mengen Aceton also getrennt sammeln, benutzte Gefäße einfach mit fliessendem Wasser ausspülen, und bei kleinen Mengen, z.B. im einem benutzten Läppchen, ist das Aceton oft schon verdunstet, bevor man dazu kommt an Entsorgung zu denken.
Die Dämpfe sind leicht brennbar, also Vorsicht mit Funken und offenen Flammen, aber das versteht sich beim Umgang mit Lösungsmitteln eigenlich schon von selbst.
Im Übrigen sollte man Chemikalien vorzugsweise lichtgeschützt lagern, denn insbesondere Sonnenlicht kann eine Vielzahl schwer überschaubarer Reaktionen hervorrufen.