Potentialausgleich / lokaler Erder / PEN Im Unterforum Elektroinstallation - Beschreibung: Alles über Installation
Achtung immer VDE beachten !!
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BID = 747860
zille1976 Gesprächig
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Beiträge: 125 Wohnort: Marl, NRW
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Ich bins mal wieder mit einer neuen Frage.
Es geht mir um das Thema Erdung und Potentialausgleich (irgendwie hab ich in der Ausbildung die nötige Aufmerksamkeit bei dem Thema vermissen lassen).
Als praxisbezogenes Beispiel unser Haus:
Leitung vom EVU 4x16 (3 Aussenleiter und PEN), über 80A im HAK, 4x16 weiter zum Zählerfeld. 10mm² Einzelader vom HAK-PEN-Anschluss auf die Wasserleitung (hausseitig vom Zähler). Im Zählerschrank PEN aufgelegt auf PE-Schiene und Brücke zur N-Schiene (also TN-C-S ab dort)
Kurzschlussstrom bei der letzten Messung so um die 550A (also gerade noch genug für die 80er Sicherungen).
Im Keller sitzen noch 2 Unterverteilungen. Wenn man diese nun in den Potentialausgleich (Wasserleitungssystem hausseitig) mit anschließt, wäre das doch wieder der PEN oder sehe ich das verkehrt?
Lokale Erdung nicht vorhanden (vielleicht früher mal über die Wasserleitung ?). Keine Potentialausgleichsschiene oder Fundamenterder oder sonstewas.
Würde es der Sicherheit etwas bringen bei im Sommer anstehen Grabungsarbeiten im Garten einen Banderder mit zu vergraben und von dort aus einen neuen lokalen Erdunspunkt zu schaffen, an dem das Rohrleitungsnetz, Antennenmast, ect. angeschlossen wird? Gibt es da Vorschriften wie tief und wie lang oder muss nur hinterher die Niederohmigkeit stimmen? Gibt es eventuell Nachteile im Fehlerfall (Tod durch Barfuss im Garten?)
Würde man dort auch den PEN-Leiter vom HAK mit einbinden? Das ist dann der Punkt wo ich mit meinem Wissen am Ende bin. Wenn PEN einmal geteilt darf er ja nicht mehr zusammenkommen. Wenn der aber auch an der Potischiene angeschlossen wird, sind ja alle PEs (über Potentialausgleichsschiene -> Leitung zur UV -> Hutschiene -> Etagenklemme -> Verbrauchergehäuse (SK I) sozusagen gleich dem PEN.
Oder mache ich da einen Denkfehler? Und wenn ja welchen?
Viele Fragen und die Hoffnung auf viele (kompetente) Antworten.
Mfg Zille |
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BID = 747874
sam2 Urgestein
Beiträge: 35330 Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)
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Zitat :
| Im Keller sitzen noch 2 Unterverteilungen. Wenn man diese nun in den Potentialausgleich (Wasserleitungssystem hausseitig) mit anschließt, wäre das doch wieder der PEN oder sehe ich das verkehrt? |
Wie meinen? Was "wäre der PEN"?
Welche Netzform haben denn jene UVn und die Endstromkreise? Aderzahl deren Zuleitung?
Zitat :
| Lokale Erdung nicht vorhanden (vielleicht früher mal über die Wasserleitung ?). Keine Potentialausgleichsschiene oder Fundamenterder oder sonstewas. |
Dann kann es sein, daß im Moment noch keine Nachrüstforderung besteht.
Aber sie ergäbe sich sowieso bei zukünftiger Anlagenerneueruntg oder -Erweiterung bzw. wesentlicher Änderung.
Gibt es denn weitere Teile, die in einen PA eingebunden werden müßten (Antennenerder, metallische Gas- oder Heizungsrohre, Antennenträger, Koaxialleitungssysteme, äußerer Blitzschutz etc. pp)?
Zitat :
| Würde es der Sicherheit etwas bringen bei im Sommer anstehen Grabungsarbeiten im Garten einen Banderder mit zu vergraben und von dort aus einen neuen lokalen Erdunspunkt zu schaffen, an dem das Rohrleitungsnetz, Antennenmast, ect. angeschlossen wird? |
Eindeutig ja.
Wobei es sein kann (je nach Art dieser Grabungsarbeiten und damit Länge und Tiefenlage jenes möglichen Banderders sowie der Bodenbeschaffenheit), daß ein Tiefenerder sinnvoller wäre.
Zitat :
| Gibt es da Vorschriften wie tief und wie lang oder muss nur hinterher die Niederohmigkeit stimmen? |
Kann sein, z.B. wenn er als als Antennenerdung dienen soll.
Zitat :
| Gibt es eventuell Nachteile im Fehlerfall (Tod durch Barfuss im Garten?) |
Nein, im Gegenteil.
Zitat :
| Würde man dort auch den PEN-Leiter vom HAK mit einbinden? |
Dort nicht, sondern an der in diesem Zuge zu errichtenden Haupterdungsschiene des Gebäudes.
Zitat :
| Wenn PEN einmal geteilt darf er ja nicht mehr zusammenkommen. |
Stimmt, hat aber damit nichts zu tun. Diese Regelung hat nur Einfluß einerseits darauf, daß ein abgetrennter N nicht mehr geerdet werden darf und daß danach keine TN-C-Teile mehr existieren können.
Zitat :
| Wenn der aber auch an der Potischiene angeschlossen wird, sind ja alle PEs (über Potentialausgleichsschiene -> Leitung zur UV -> Hutschiene -> Etagenklemme -> Verbrauchergehäuse (SK I) sozusagen gleich dem PEN. |
Nein!
Ein PEN führt Betriebsrückströme, ein PE nicht.
Daß eine galvanische Verbindung und damit eine näherungsweise Potentialgleichheit besteht, macht aus PEs keine betriebsstromführenden Leiter.
Ob dieser Hauptschutzleiter mit der Speiseleitung kommt oder separat, ändert daran nichts.
Zitat :
| Oder mache ich da einen Denkfehler? Und wenn ja welchen? |
Sieht so aus.
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"Das Gerät habe ich vor soundsoviel Jahren bei Ihnen gekauft! Immer ist es gegangen, immer. Aber seit gestern früh geht es plötzlich nicht mehr. Sagen Sie mal, DA STIMMT DOCH WAS NICHT???" |
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BID = 747889
zille1976 Gesprächig
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Beiträge: 125 Wohnort: Marl, NRW
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Zitat :
| Wie meinen? Was "wäre der PEN"?
Welche Netzform haben denn jene UVn und die Endstromkreise? Aderzahl deren Zuleitung? |
Hat sich ausgePENnt. Erklärst du ja weiter unten. Zu den UVen geht je ein NYM-J 5x6mm² (über je einen 3x35A Neozed Lasttrennschalter) als TN-C-S.
Zitat :
| Gibt es denn weitere Teile, die in einen PA eingebunden werden müßten (Antennenerder, metallische Gas- oder Heizungsrohre, Antennenträger, Koaxialleitungssysteme, äußerer Blitzschutz etc. pp)? |
Wasserleitungen und Satschüssel bzw. deren Mast.
Zitat :
| Dort nicht, sondern an der in diesem Zuge zu errichtenden Haupterdungsschiene des Gebäudes. |
Genau da wird es bei mir immer spannend (denn genau da liegt die Wissenslücke). Wo liegt den der Unterschied zwischen der Potentialausgleichsschiene (an dem so wie ich verstanden habe die metallischen Rohrleitungen und die SAT-Anlage angeschlossen wird) und besagter Haupterdungsschiene (an die dann der PEN vom HAK kommt und vermutlich (?) der neu vergrabene lokale Erder - vielleicht auch der PE der UVen)?
Werden die beiden Schienen dann noch untereinander verbunden? Oder läuft Potentialausgleich und Haupterdung unabhängig voneinander?
Wenn ich mir das z.B. hier anschaue, ist doch alles auf eine Schiene gelegt worden:
http://www.24-7-netze.de/cms/247_ne.....s.jsp
Zitat :
| Ein PEN führt Betriebsrückströme, ein PE nicht.
Daß eine galvanische Verbindung und damit eine näherungsweise Potentialgleichheit besteht, macht aus PEs keine betriebsstromführenden Leiter. |
Das erhellt mich schonnmal wieder etwas mehr und ist soweit nachvollziehbar.
MfG Zille
[ Diese Nachricht wurde geändert von: zille1976 am 12 Feb 2011 15:27 ]
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BID = 747992
elo22 Schreibmaschine
Beiträge: 1403 Wohnort: Euskirchen
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Zitat :
zille1976 hat am 12 Feb 2011 15:23 geschrieben :
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Zitat :
| Gibt es denn weitere Teile, die in einen PA eingebunden werden müßten (Antennenerder, metallische Gas- oder Heizungsrohre, Antennenträger, Koaxialleitungssysteme, äußerer Blitzschutz etc. pp)? |
Wasserleitungen und Satschüssel bzw. deren Mast.
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Nicht nur der Mast sondern auch die Koaxleitungen über Erdungsbandschelle vom Mast zu den F-Erdungsblöcken.
Zitat :
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Zitat :
| Dort nicht, sondern an der in diesem Zuge zu errichtenden Haupterdungsschiene des Gebäudes. |
Genau da wird es bei mir immer spannend (denn genau da liegt die Wissenslücke). Wo liegt den der Unterschied zwischen der Potentialausgleichsschiene (an dem so wie ich verstanden habe die metallischen Rohrleitungen und die SAT-Anlage angeschlossen wird) und besagter Haupterdungsschiene (an die dann der PEN vom HAK kommt und vermutlich (?) der neu vergrabene lokale Erder - vielleicht auch der PE der UVen)? |
Die Bezeichnung/en wurde/n geändert.
Zitat :
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Werden die beiden Schienen dann noch untereinander verbunden? Oder läuft Potentialausgleich und Haupterdung unabhängig voneinander?
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Es ist eine Schiene.
Sag ich doch.
Lutz
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BID = 748224
sam2 Urgestein
Beiträge: 35330 Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)
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Genauer:
Die bisherige Hauptpotentialausgleichschiene wurde (vermutlich, um der Dummheit der heutigen Azubis, welche das Wort nicht mehr schreiben können, Rechnung zu tragen), sinnloser- und verwirrenderweise in Haupterdungsschiene umbenannt.
Leider ist der neue Begriff unpräziser als der alte. Es gibt nämlich durchaus auch den Fall des örtlich ungeerdeten und sogar des erdfreien Potentialausgleichs...!
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"Das Gerät habe ich vor soundsoviel Jahren bei Ihnen gekauft! Immer ist es gegangen, immer. Aber seit gestern früh geht es plötzlich nicht mehr. Sagen Sie mal, DA STIMMT DOCH WAS NICHT???"
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