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Universalmotor Drehrichtung |
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BID = 738685
Verlöter Schreibmaschine
Beiträge: 1658 Wohnort: Frankfurt am Main
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Danke Perl, -immer diese Aküfi... |
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BID = 738689
cid Gerade angekommen
Beiträge: 9 Wohnort: daheim
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Genau, sorry wenn man Halbleiterrelais bevorzugt...
@Verlöter
Ja diese Maschine hat einen Vor/Rücklaufschalter. Sie läuft auch in die eine Richtung deutlich langsamer, was ich nicht erwartet hatte, da ich eine andere (noch viel billigere) Bohrmaschine habe die dieses Verhalten nicht zeigt.
Kann es sein dass durch den Rechts/Linksschalter nicht nur die Ankerwicklung sondern auch eine der 2 Feldspulen (die ja beide in Serie zum Anker liegen) umgedreht wird und sich dadurch ein langsamerer linkslauf ergibt ?
Das Bremsen ist wohl mit Bremswiderstand, der die Wicklungen "kurzschliesst" am besten. Ich frage mich jedoch ob nicht eine extrem "sanfte" Gegen-Bremsung nicht auch ginge. Sprich den Triac im Phasenanschnitt erst ganz spät schalten dh. sehr wenig Spannung entgegen legen... Sicher nicht schön aber sehr einfach. Wielange das der Motor aushält werde ich wohl testen müssen.
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BID = 738714
Verlöter Schreibmaschine
Beiträge: 1658 Wohnort: Frankfurt am Main
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Zitat :
| Kann es sein dass durch den Rechts/Linksschalter nicht nur die Ankerwicklung sondern auch eine der 2 Feldspulen (die ja beide in Serie zum Anker liegen) umgedreht wird und sich dadurch ein langsamerer linkslauf ergibt ?
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Würde eine der Wicklungen gegengeschaltet werden würden sich die beiden Feldwicklungen aufheben, die Maschine nicht laufen.
Wie wird denn die Drehrichtung umgeschaltet? ist der Umschalter in den normalen Schalter integriert?
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BID = 738730
cid Gerade angekommen
Beiträge: 9 Wohnort: daheim
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Ok, Schalter zerlegt.
Es wird nur die Ankerwicklung durch den Schalter verpolt.
Mit meinem Wald und Wiesen Multimeter haben auch beide Feldwicklungen den gleichen Widerstandswert.
Gibt es Möglichkeiten diese Verschiebung zu kompensieren?
Die Position der Kohlen schaut sehr symmetrisch aus, weiter zerlegen möchte ich den Motor derweil nicht.
Was meinst Du genau mit "in der Ankerschaltung berücksichtigt" ?
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BID = 738856
Verlöter Schreibmaschine
Beiträge: 1658 Wohnort: Frankfurt am Main
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Fließt Strom durch den Anker werden die Magnetfeldlinien des Errerfeldes abgelenkt, die Linien laufen dann schräg durch den Anker, wird als Ankerrückwirkung bezeichnet. Um das auszugleichen wird an großen Kollektormotoren die Bürstenbrücke verdrehbar konstruiert. Die Bürstenbrücke wird dann so eingestellt dass sich bei den erwartbaren Betriebsbedingungen das geringeste Bürstenfeuer bildet. Diese Einstellbarkeit gibt es bei kleinen Motoren nicht. Statt die Bürstenbrücke einige Winkelgrade gedreht einzubauen, werden alle Drähte die von der Ankerwicklung zum Kollektor führen einige Lamellen versetzt verschaltet. Bild anbei.
Ansonsten guckst Du mal unter Bürstenfeuer und Ankerrückwirkung bei Wikipedia, da ist es kurz angerissen.
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BID = 738975
Peda Schriftsteller
Beiträge: 891
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Direkt Umschalten sollte man lassen, wenn ma sich mal das Drehzahl Drehmoment bzw. Strom Diagramm einer solchen Maschine ansieht, wird man sehen, dass dabei der Strom unendlich hoch werden kann (kein Scherz). Dies wird er zwar beim Umpolen in der Praxis nicht, wegen etlicher transienter Vorgänge, aber der Motor wirds sicher ned lange mitmachen.
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BID = 740006
cid Gerade angekommen
Beiträge: 9 Wohnort: daheim
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Ich danke allen für die Hilfe !
Es wird immer seltener wirklich gute Tips zu bekommen.
Habe leider zur Zeit viel um die Ohren, daher Projektverschiebung um ein-zwei Wochen..
Vielen Dank nochmals,
mfg, Christian
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BID = 740092
ffeichtinger Schreibmaschine
Beiträge: 1050 Wohnort: Traunkirchen im Salzkammergut
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Hallo
Man könnte auch etwas richtg feines machen, ist aber mit einigem Aufwand verbunden:
Da ja Anker und Erregerwicklung beide zugänglich sind, könnte man sie gleich seperat ansteuern.
Ein Gleichrichter und Filter erzeugt die Zwischenkreisspannung vom Netz. Dann kommt eine Vollbrücke für den Anker und ein Tiefsetzsteller für die Errergerwicklung. Die Ansteuerung übernimmt ein Mikrocontroller. Der Strom von Anker- und Erregerkreis wird jeweils mit Shunt gemessen. (Anstelle des Shunts im Ankerkreis könnte man auch die Drehzahl messen)
Die Maschine wird dann zb. so gesteuert, dass im Nennbetrieb die Ankerspannung vorgegeben wird, der Erregerstrom wird konstant gehalten, so dass sie nicht zu heiß wird.
Soll höhere Drehzahl erreicht werden, so bleibt die Ankerspannung auf Anschlag und der Erregerstrom wird reduziert (Feldschwächbetrieb).
Der Ankerstrom wird außerdem begrenzt, und die Ankerspannung ggf. heruntergeregelt damit bei Überbelastung auch dieser geschützt ist.
Bremsen geht dann ganz von alleine, indem der Sollwert der Ankerspannung auf 0 gesetzt wird, Der Motor speist dann über die Brücke in den Zwischenkreis zurück, der Strom wird ja begrenzt, somit ist das Bremsmoment konstant. Man muss nur aufpassen, dass die Zwischenkreisspannung nicht zu hoch wird, sonst rebeliert der Zwischenkreiskondensator (und der stinkt!) Die gespeicherte Energie wird dann über den Erregerkreis abgebaut, wenn das nicht reicht, kann man ja noch einen Brems-chopper dazu hängen.
Eine Drehzahlregelung (oder zumindest eine Vorsteuerung) lässt sich auch realsieren, falls das noch nicht reicht, da man ja den Ankerstrom bzw. die Drehzahl kennt. Die Motorkonstante und der Ankerwiderstand lässt sich ja ermitteln.
Wie genau jetzt die Motoransteuerung aussieht ist Software, darüber lässt sich natürlich lange diskutieren, was jetzt das optimale ist.
Naja, das ganze ist halt ein eigenes Projekt, kommt halt drauf an ob man Interesse am Basteln hat oder nur eine schnelle, billige Lösung sucht.
mfg Fritz
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