Autor |
|
|
|
BID = 737744
Palme Gerade angekommen
Beiträge: 2 Wohnort: Braunschweig
|
|
Hallo,
wir haben in unserem Haus seit längerem ein Problem mit dem FI Schutzschalter. Damit ihr euch ein besseres Bild machen könnt beschreibe ich erst mal die Anlage.
1 x FI Schutzschalter 30mA für Bad und Gäste WC unabhängig getrennt.
1 x FI Schutzschalter 500mA (Ich weiß das entspricht nicht den Regeln der Technik und ist von den Ursprünglichen Besitzern so eingebaut wurden) der Rest des Hauses mit Außenanlage, Entwässerungspumpe, Garage etc.
Baujahr der Anlage 1992.
Ab und zu löst der o.g. 500mA FI aus. In letzter Zeit leider recht häufig.
Im Rahmen meiner Diagnose habe ich festgestellt das die Stecker/Kupplung der Außenpumpe voll Wasser gelaufen ist (Trotz Abdichtung!).
Nachdem ich das ganze wieder ordungsgemäß abgedichtet habe löste der FI leider weiter aus.
Ich habe anschließend die gesamte Anlage in der Verteilung abgeklemmt und Stromkreis für Stromkreis durchgemessen (Widerstand zwischen PE und N).
Bei dieser Messung habe ich einen geringer Übergangswiderstand im Wohnzimmerstromkreis festgestellt.
Nachdem alle Verbraucher abgezogen wurden, war der Widerstand unendlich. Im Ergebnis war der LCD Fernseher der Übeltäter...so dachte ich:
Der Fernseher ist das einzige Gerät mit Schutzkontakt! Alle anderen Geräte haben eine Schutzisolation. Nachdem ich den Fernseher an einen anderen Stromkreis angeschlossen habe und dort die Messung durchgeführt habe musste ich feststellen dass der Widerstand unendlich also ok ist. Zurück am Wohnzimmerstromkreis wieder das alte Problem.
Evtl. hat jemand von euch eine Theorie wo das eigentlich Problem liegt? Der Fernseher an einem anderen Stromkreis ist nur eine Übergangslösung. Darüber hinaus möchte ich auch den 500mA FI gegen einen 30mA tauschen wie sich das gehört!
Vg
|
|
BID = 737747
sam2 Urgestein
Beiträge: 35330 Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)
|
|
Hallo Palme,
erstmal willkommen im Forum!
Nach Deiner Beschreibung könnte das gut eine TT-Anlage sein. Da ist besondere Vorsicht geboten (kein Zusatzschutz vorhanden)!
Was qualifiziert Dich denn dafür, derartige Arbeiten an der Verteilung durchzuführen?
Womit hast Du die Isolationswiderstände gemessen?
Was meinst Du mit "Abdichtung" bei Stecker/Kupplung der Außenpumpe?
Wieso konnte da Wasser eindringen? Welche Schutzart haben die Steckverbinder? Wo sind sie angeordnet?
Dann sehen wir weiter.
Gruß,
sam2
_________________
"Das Gerät habe ich vor soundsoviel Jahren bei Ihnen gekauft! Immer ist es gegangen, immer. Aber seit gestern früh geht es plötzlich nicht mehr. Sagen Sie mal, DA STIMMT DOCH WAS NICHT???" |
|
BID = 737750
Lightyear Inventar
Beiträge: 7911 Wohnort: Nürnberg
|
Noch ein Tip:
kontrolliere 'mal die Stecker/Kupplungskombination. Wenn es dort länger "geköchelt" hat, können sich leitfähige Ablagerungen gebildet haben, welche zu allerlei merkwürdigen Fehlern führen können...
_________________
Gruß aus Nürnberg,
Lightyear
Alles unter 1000°C ist HANDWARM!
Alle Tipps ohne jegliche Gewähr, die Einhaltung aller Vorschriften obliegt dem Ausführenden!
|
BID = 737765
Palme Gerade angekommen
Beiträge: 2 Wohnort: Braunschweig
|
@ sam2:
1.Netzform ist TN-C-S
2.Bin gelernter Elektroinstallateur; ich habe aber diese Tätigkeit seit 18 Jahren nicht mehr aktiv ausgeführt.
3.Die Messung wurde mit einem geeichten Vielfachmessinstrument durchgeführt.
4.Die Stecker/Kupplung Kombination (IP54 wenn ich das richtig in Erinnerung habe) war mit Kit abgedichtet der leider über die Jahre brüchig geworden ist. Ich werde nun einen Abzweigkasten einbauen.
@ Lightyear
Die Fehler wurden ohne die Außenpumpe durchgeführt. Die habe ich vorher Erfahrungsgemäß abgeklemmt!
|
BID = 737776
Tobi P. Schreibmaschine
Beiträge: 2168 Wohnort: 41464 Neuss
|
Moin,
meinst du ein Digitalmultimeter? Das ist denkbar ungeeignet um Isolationsfehler aufzuspüren da die Prüfspannung viel zu gering ist. Hier ist der Einsatz eines Isolationswiderstandsmessgeräts angesagt, mit dem DMM findest du höchstens vollständige Schlüsse.
Steckverbinder: Bei dauerhaftem Einsatz im Freien greife ich auf Steckverbinder in IP68 zurück, alles andere macht über kurz oder lang nur Probleme. Abzweigkasten mit Zugentlastungsverschraubungen ist aber auch eine gute Möglichkeit wenn die Verbindung nicht oft getrennt werden muss.
Gruß Tobi
PS: Messgeräte werden nicht geeicht sondern kalibriert (und ggf. justiert)
_________________
"Auch wenn einige Unwissende etwas anderes behaupten, bin ich doch der Meinung, dass man nie genug Werkzeug haben kann"
|