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Kurzschlussstrom / Trennvermögen von Leitungsschutzschaltern Suche nach: kurzschlussstrom (566) |
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BID = 732063
:andi: Inventar
Beiträge: 3205 Wohnort: Bayern
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In der Berufsschule wurde mal ganz kurz angesprochen, was die Zahlen 6000, 10000, 15000 usw auf den LS bedeuten. Es kommt wohl auf die Leistungsfähigkeit des Netzes an, welchen Typ man verwenden muss.
Alles, woran ich mich erinnern kann, ist der Satz "Wenn man nahe an einer Trafostation ist, mehr kA nehmen". Ist natürlich die Schätzeisenvariante deluxe. Erst recht, wenn man eine Maschine baut und nichts über das Netz beim Kunden weiß.
Inzwischen gibt es ja einige 1+N LS, die nur noch 1TE Breite haben und nur 3000A. In welchen Fällen darf man die überhaupt verbauen?
Welche Typen verbaut Ihr und wie legt Ihr das fest?
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"Gestern gings noch, da kann net viel sein" |
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BID = 732136
Martin Wagner Schriftsteller
Beiträge: 768 Wohnort: Unterfranken
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Die Zahl gibt den maximal zulässigen Kurzschlussstrom für den Automat an - bei 6000 also 6000 A.
Ich würde den Ik messen, aber ob danach auch die Anlage dimensioniert werden darf Wenn man irgendwo >1000 A rumdümpelt stellt sich die Frage gar nicht...
3kA Automaten sind meines Wissens in DE nicht zugelassen.
Gruß Martin |
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BID = 732145
martin02 Stammposter
Beiträge: 496
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Je nach dem, ob z.B. in der Maschine vor dem entscheidenden Automaten ein paar Meter "Draht" liegen, ist Ik dadurch schon begrenzt. Nach z.B. 2m 1,5mm² können gar keine 6kA mehr auftreten (230V angenommen).
Gruß
Martin
[ Diese Nachricht wurde geändert von: martin02 am 6 Dez 2010 20:07 ]
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BID = 732181
shark1 Inventar
Beiträge: 4878 Wohnort: DACH
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Also 3kA oder 4,5kA LSS sind in AT/DE unzulässig, dabei handelt es sich um "Südeuropäische" Typen zB aus FR, IT, ES,... Es gibt aber durchaus auch 1+N LSS in 1TE mit 6kA und entsprechenden Prüfzeichen für AT/DE.
Wir verwenden standardmäßig Moeller LSS, diese haben sowieso 10kA. Ich hatte in normalen EFHs und sonstigen Kleinanlagen noch nie IK > 1500A. Mag in der Industrie direkt am Trafo anders sein.
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BID = 732948
:andi: Inventar
Beiträge: 3205 Wohnort: Bayern
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Korrekt, die 3kA habe ich auch nur in Frankreich gesehen.
Meine Maschinen sind immer mit höchstens 32A vorgesichert (beim Kunden).
Kann ich mich pauschal auf 10kA einrichten oder muss weiterer Aufwand getrieben werden (Kunden die Anschlussstelle messen lassen usw)?
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BID = 732951
shark1 Inventar
Beiträge: 4878 Wohnort: DACH
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Schmelzsicherung oder SLS-/LS-Schalter?
Ich meine irgedwo im Hinterkopf zu haben, dass bei Schmelzsichungen <=125A -> 10kA und bei <=80A -> 6kA reichen.
Also alleine durch den Innenwiderstand der Sicherung wird der Kurzschlussstrom unter 10kA (bei 125A Vorsicherung).
Bin mir aber nich tmher 100% sicher.
[ Diese Nachricht wurde geändert von: shark1 am 10 Dez 2010 11:45 ]
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BID = 732988
:andi: Inventar
Beiträge: 3205 Wohnort: Bayern
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Hallo shark1,
wäre der Kurzschlussstrom bei entsprechenden Vor-LS höher oder niedriger?
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"Gestern gings noch, da kann net viel sein"
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BID = 733733
gerhard54 Gelegenheitsposter
Beiträge: 76 Wohnort: Wien
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Hallo,
ja Shark1 hat recht:
Zitat :
| Ich hatte in normalen EFHs und sonstigen Kleinanlagen noch nie IK > 1500A. Mag in der Industrie direkt am Trafo anders sein. |
Im "normalen" Haushalt liegt der Ik praktisch immer unter 5kA.
In der Industrie (wo ich arbeite) haben wir schon Ik's bis 70.000 A.
Aber bitte aufpassen:
Es geistern jede Menge "Baumarkt-Produkte" herum, die nie den angegebenen Abschaltstrom auch wirklich beherrschen. Ich habe selbst einmal einen Versuch miterlebt, wo von einem "No-Name" Gerät bei 5kA nur die Klemmen übrig geblieben sind.
Zu den Vorsicherungen: Wenn Du's genau wissen willst, mußt Du Dir die Kennlinien der Sicherungen anschauen. Gute Diagramme gibts bei Jean Mueller. Normalerweise kannst Du Dir das aber ersparen, Ein guter Hersteller gibt im Katalog an, welche Vorsicherung maximal zuöässig ist, wenn der Ik an der Eibaustelle das Abschaltvermögen des LS übersteigt.
Gerhard
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BID = 733769
shark1 Inventar
Beiträge: 4878 Wohnort: DACH
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Ein Vor-LSS sollte doch sowieso nicht vorhandensein, da dieser nicht selektiv zu deinen "internen" LSS ist.
Wie ein "Vor-LSS" den KS-Strombegenzt müsste man berechnen, oder beim Hersteller erfragen.
Bei einem LSS kann höchstens die Impedanz der ca. 5 Windungen des mangnetischen Auslösers den Strom begenzen. Dieser wird aber sicherlich nicht stark genug begrenzt, sonst wäre ja sowieso jeder LSS "eigensicher". -> Eine 32A-Schmalzsicherung aus Vorsicherung fordern
[ Diese Nachricht wurde geändert von: shark1 am 14 Dez 2010 0:22 ]
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