Voltmeter als Amperemeter nutzen! Im Unterforum Projekte im Selbstbau - Beschreibung: Selbstbau von Elektronik und Elektro
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BID = 731224
boep Gelegenheitsposter
 
Beiträge: 81 Wohnort: Zuhause
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Guten Abend zusammen!
Ich baue mir grade ein Labornetzteil, um Azubigehalt-freundlich an ein Leistungsstarkes zu kommen. Verwendet wird im wesentlichen ein LM338, der mir bis zu 5A bei bis zu 30V (50W max) zur Verfügung stellt. Da Digitaldisplays sehr teuer sind, habe ich erstmal Drehspul Instrumente bestellt. Diese sind leider nur sehr ungenau ablesbar.
Eben habe ich bei eBay Volmeter vom Chinesen gesehen. Kosten 1€ + Porto, alle möglichen Messbereiche verfügbar. Leider sind die entsprechenden Ampere Pedanten genauso teuer wie in DE.
http://cgi.ebay.de/Digital-Voltmete.....2eaa1
Meine Idee: Ein Amperemeter ist ja im Prinzip ein Voltmeter, es misst den Spannungsabfall an einem bekannten Widerstand und errechnet so I.
Jetzt wollte ich mir mehrere Hochlastwiderstände kaufen (2-3 10W Typen am Alugehäuse verschraubt sollten reichen?) und mit einem zweiten Voltmeter den Strom messen. Um mich ständig rechnen zu müssen, würde ich zB einen 0,1 Ohm Widerstand nehmen, so muss ich beim Messergebnis nur das Komma verschieben.
Funktioniert das so wie ich mir das vorstell? Wie wird die Genauigkeit ausfallen?
Wäre sehr nett wenn mir jemand helfen würde, bevor ich umsonst Porto von China bis hier bezahle. |
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BID = 731237
QuirinO Schreibmaschine
    
Beiträge: 2205 Wohnort: Behringersdorf
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Das würde durchaus so funktionieren, das nennt sich dann Strommessung an einem Shunt. Üblicherweise verstärkt man die Gemessene Spannung vor der Anzeige noch mit einem Operationsverstärker in Differenzverstärker-Schaltung. Der verwendete Typ ist hierbei wichtig, die Gleichtakt-Unterdrückung sollte gut sein und es ist auch Vorteilhaft, wenn die Eingangsspannung des OPV Höher sein kann als seine Versorgungsspannung, die Eingangsspannung ist einem oft relativ hohen Gleichstrom überlagert.
Viele analoge Zeiger-Amperemeter nutzen allerdings zur Auslenkung eines Zeigers das Magnetfeld, das ein Strom in einer Spule erzeugt und als gegenkraft eine Feder. So erhält man ohne Umwege eine dem Strom propotionale Anzeige. Der Vorteil solcher Anordnungen liegt darin, dass sie sehr niedrige Eigenfrequenzen haben (durch die sich bewegenden Massen) und deshalb schon perfekte Mittelwerte Anzeigen.
Zum Thema Ablesegenauigkeit: Die Ablesegenauigkeit eines Zeigerinstrumentes dürfte bestimmt im bereich der absoluten Genauigkeit eines Panelmeters liegen. Nur weil da 3,04V Steht heisst das noch lange nicht dass das 3,04V sind. Genau wie beim Zeigergerät( Wo du bei entsprechender Skala 2,9-3,1V ablesen kannst je nach Blickwinkel) kann die tatsächliche Spannung beim Panelmeter (je nach Genauigkeit - genauere Typen sind meist sehr teuer) auch in diesem Bereich liegen.
Hinzu kommt noch das Problem, dass viele Panelmeter nicht dazu geeignet sind, ihre eigene Versorgungsspannung zu messen - d.h. du müsstest dann noch für eine galvanisch getrennte Versorgung (z.B. mit einer seperaten Trafo-Wicklung) für die Panel-Meter sorgen.
Meine Tendenz ginge auch zu analogen Anzeigen. |
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BID = 731253
perl Ehrenmitglied
       
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Zitat :
| | habe ich erstmal Drehspul Instrumente bestellt. Diese sind leider nur sehr ungenau ablesbar. |
Die sind aber gerade als Amperemeter anwenderfreundlicher, weil oft nur der Strom der Last wackelt, während die Spannung durch das Netzteil konstant gehalten wird.
Du kannst ja auch daran denken das Digitalinstrument umschaltbar zu machen, so dass du damit sowohl Strom wie Spannung genau einstellen kannst.
P.S.:
Zitat :
| | das Magnetfeld, das ein Strom in einer Spule erzeugt und als gegenkraft eine Feder. So erhält man ohne Umwege eine dem Strom propotionale Anzeige. |
Dem Effektivwert des Stroms proprtional!
Das ist vor allem wichtig bei Wechselstrom, oder wenn der Trafo an seiner Grenze läuft.
Für stabilisierte Gleichspannungsnetzteile eher uninteressant.
[ Diese Nachricht wurde geändert von: perl am 3 Dez 2010 2:10 ]
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BID = 731261
powersupply Schreibmaschine
    
Beiträge: 2920 Wohnort: Schwobaländle
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Das vom TE genannte Voltmeter ist NICht als Amperemeter zu gebrauchen.
Es ist zwar, anders als viele anderen, in der Lage die eigene Versorgungsspannung zu messen. Aber eben nur ab 7,5V. Und das ist wiederum für einen Shunt viel zu viel.
Wenn die Dinger mit einer extra Stromversorgung versorgt werden können könnte man sie evtl verwenden sofern der Messbereich auf 200mV umstellbar ist.
powersupply
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BID = 731264
Lucky Fu Gelegenheitsposter
 
Beiträge: 85 Wohnort: Zwickau
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naja, mit geeignetem Operationsverstärker vorher sollte es eigentlich schon möglich sein das Ding doch zu verwenden. Die Frage ist nur: Welche zusätzliche Fehler schleppt man sich dadurch noch zur eigentlichen Messung hinein (jeder Widerstand an einem OPV hat ja eine Toleranz und driftet zu allem Überfluss auch noch mit der Temperatur und mit dem Alter) sogesehen ist die Frage: Soll es nur billig sein und man schafft es auch noch gerade so mit 2 oder 3 Operationsverstärkern davor das Signal so hinzubekommen daß das Ding das anzeigen kann, oder macht es nicht mehr Sinn ein teureres Gerät zu kaufen wo allerdings der Messfehler viel kleines ist?
Das kommt halt jetzt drauf an, reicht dir eine Voltgenaue Anzeige so müsste es imho noch hinzubekommen sein. Notfalls mit Differenzverstärker und als "Messgerät" evtl. ein kleiner µController. Mit entsprechend gutem (somit besser externem) AD Wandler kann man damit sicher sogar ein sehr gutes Messgerät bauen.
Oder brauchst du eine richtige mV Anzeige? Dann musst du ein entsprechend teureres Gerät kaufen oder eben mit dem Angesprochenden guten AD-Wandler und Controller selbst bauen.
Ja, ich weiß du willst den Strom messen, aber über einen Shunt misst man nur Spannung. Mit ensprechendem Programm (Controller) oder entsprechender Schaltung (OPV) kann man die Korrekturwerte sicher gleich mit einbringen, sodaß am Ende eine Stromäquivalente Voltzahl angezeigt wird.
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BID = 731568
boep Gelegenheitsposter
 
Beiträge: 81 Wohnort: Zuhause
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Danke Leute! Zusätzliche Fehlerquellen kann ich nicht gebrauchen. Das Ziel ist ein Netzteil marke Robusto.  Daher bleib ich bei meinen schönen großen Drehspulinstrumenten.
Robustheit erreicht mal leider nur mit möglichst wenig Teilen.
Danke an alle!
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