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Topsurfer
Gesprächig
Beiträge: 185
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Hallo,
mein Sohn ist Bastelbegeistert und braucht für sein neues "Projekt" einen Münzautomat
(nach Einwurf einer Münze soll ein elektrischer Kontakt für 1 bis 3 Minuten geschlossen werden)
Hat jemand von euch nee Idee, wo es solche Geräte (preiswert) gibt, evtl. auch leicht defekt oder so?
Bei Ebay gehen (zB) die gebrauchte Miele-Münzautomaten für ca. 60 Euro weg.
Geht das nicht preiswerter 
Münzeinwurfgeräte gibt es ja auch bei Zigarettenautomaten, Flipper, alte "Telefonzellen", gibt es da eine möglichkeit "ranzukommen"? Auf dem letzten Flohmarkt wurden nicht fündig.
Danke für Tipps,
Martin
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BID = 723162
Mr.Ed
Moderator
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Wohnort: Recklinghausen
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Was du suchst, nennt sich nicht Münzautomat sondern Münzprüfer. Ein Flohmarkt ist da nicht der richtige Suchort, für sowas gibt es Fachhändler oder ebay.
Die Miele Prüfer akzeptieren i.d.r. Wertmarken, auch Token oder Jetons genannt, kein echtes Geld. Für Jetons gibt es ganz einfache Prüfmöglichkeiten in Form von gezahnten Blenden, durch die nur diese Marken passen.
Die Prüfer gibt es in verschiedenen Varianten. Die günstigsten arbeiten rein mechanisch. Oben kommt die Münze rein, unten kommt sie aus einer von zwei Öffnungen raus. Je nachdem, ob die Münze für OK befunden wurde, oder nicht. Die fallende Münze betätigt dann einen kleinen Mikroschalter.
Deweiteren gibt es noch elektronische Münzprüfer. Die findet man in moderneren Automaten. Die melden über Schnittstellen, die teilweise Herstellerspezifisch sind, welche Münze eingeworfen wurde. Da gibt es zig Varianten. Die Pprogrammierung muß über den Hersteller bzw. Händler erfolgen. Der Vorteil, so ein Prüfer kann verschiedene Münzsorten und sogar verschiedene Währunge annehmen. Es gab früher auch mechanische Prüfer die sowas konnten, die werden aber nicht mehr hergestellt.
Das ist so ein mechanischer Dreifachprüfer aus einer Musikbox, in diesem Fall für 2DM, 1DM und 50Pfg.
Dann gibt es noch einfache elektronische Prüfer die die eingeworfene Münze mit einem eingelegten Exemplar vergleichen.
Es gibt von den meisten Prüfern verschiedene Ausführungen, die gezeigten sind Prüfer für Flipper, Dartautomaten o.ä. und kommen in die entsprechenden Halterungen dieser Automaten (3,5"). Es gibt natürlich auf Prüfer mit einer eigenen Frontplatte.
Für die 1-3 Minuten Einschaltzeit mußt du dann i.d.r. extern sorgen.
Fertige Timer mit Münzeinwurf gibt es z.B. im Solarienbedarf, aber weit oberhalb deiner Preisvorstellung.
Die verlinkten Shops und Artikel sind nur Beispiele, keine Empfehlung.
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Anfragen bitte ins Forum, nicht per PM, Mail ICQ o.ä. So haben alle was davon und alle können helfen. Entsprechende Anfragen werden ignoriert.
Für Schäden und Folgeschäden an Geräten und/oder Personen übernehme ich keine Haftung.
Die Sicherheits- sowie die VDE Vorschriften sind zu beachten, im Zweifelsfalle grundsätzlich einen Fachmann fragen bzw. die Arbeiten von einer Fachfirma ausführen lassen.
[ Diese Nachricht wurde geändert von: Mr.Ed am 28 Okt 2010 17:29 ] |
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BID = 723169
sam2
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Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)
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Muß es eine EURO-Münze sein oder geht auch Betrieb mit DeMarka/Reichsgroschen?
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"Das Gerät habe ich vor soundsoviel Jahren bei Ihnen gekauft! Immer ist es gegangen, immer. Aber seit gestern früh geht es plötzlich nicht mehr. Sagen Sie mal, DA STIMMT DOCH WAS NICHT???"
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Topsurfer
Gesprächig
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Was sind DeMarka oder Reichsgroschen?
Die zum Gerät passenden Münzen soll es nur zu erschwinglichen Preisen geben, er benötigt ja keine hundert Stück (10 sollten genügen).
Muß also kein 1€ Münzer sein.
Oder komplett selbst bauen?
Eine passende Frontplatte (Metall, mit Schlitz für 1€), dann eine Laufschiene/Sortierschine, am Ende einen Taster mit Zeitschaltung ...
Aber so was "richtiges" wäre schon besser!
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nabruxas
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jhl
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"Richtige" Münzprüfer sind sauteuer. Da steckt eine sehr komplexe Mechanik und Elektronik dahinter. Gewartet und eingestellt werden diese meist in darauf spezialisierten Firmen bzw. Werkstätten. Um die 90er Jahre kostete ein Münzprüfer eines Fahrscheinautomaten bei der Bahn so etwa um die 2.500 bis 3.000 DM.
Gruß Jens
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sam2
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Naja, soooooooo teuer nun auch wieder nicht.
Gute Gebrauchte krieg man schon für wenige zig EURO!
z.B. dort:
https://shop.kiesewetter.de/index.php?show=678,680,682
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"Das Gerät habe ich vor soundsoviel Jahren bei Ihnen gekauft! Immer ist es gegangen, immer. Aber seit gestern früh geht es plötzlich nicht mehr. Sagen Sie mal, DA STIMMT DOCH WAS NICHT???"
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Mr.Ed
Moderator
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Wohnort: Recklinghausen
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Naja, die DB hat gerne zuviel gezahlt 
Der gleiche Prüfer im danebenstehenden Colaautomaten hat nur ein Bruchteil gekostet.
Ich habe ja oben ein paar Modelle verlinkt, ein richtiger Prüfer kostet in einem der Shops gerade mal 10 Euro. Günstiger wird ein Selbstbau auch kaum.
http://www.coinoperatorshop.com/sho......html
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jhl
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Hallo Mr. Ed,
das ist schon klar! Die Bahn hat da nicht gespart. Ich habe knapp 20 Jahre bei dem Verein gearbeitet. Allerdings glaube ich Dir nicht so ganz, dass ein "MüPrü" (damalige fachliche Umgangssprache) aus einem Cola-Automaten mit einem aus einem Fahrscheinautomaten direkt vergleichbar ist (Bilder vom "Innenleben" wären da toll, leider wird man diese aus Sicherheitsgründen von einem Hersteller wohl kaum bekommen).
Was ich kurz erklären kann ist der Aufbau eines (elektronischen) Münzprüfers der ehemaligen Deutschen Reichsbahn. Diese Dinger gibt es seit Anfang der 90er Jahre nicht mehr. So etwas kann man sich mit mechanischen und elektronischen Geschick auch sicher selbst nachbauen.
Die Münze fällt nach Einwurf längs auf eine schräge Laufbahn (z.B. aus Alu), die Zeit vom Eintritt in den Münzprüfer bis zum Auslauf wird über Lichtschranken gemessen und mit hinterlegten Vergleichswerten verglichen (Laufzeiterkennung). Dann wird weiterhin noch die Größe der Münze über mehrere Lichtschranken gemessen und ebenso ausgewertet (Auswertung der Münzhöhe). Passen beide Werte, eine Auswertung fällt bei Programmierkenntnissen und einem µPIC nicht schwer, wird die Münze akzeptiert und fällt in die Kasse. Anderenfalls stoppte die Münze an einem kleinen Hubmagnet am Ende der Laufbahn, die dann kurz aufklappt und die nicht erkannte Münze fällt in den Rückgabeschacht.
Das ganze ist, wie bei jeglichem Münzprüfer, immer abhängig von der Wartung und kontinuierlichen Reinigung der Lauffläche. Sämtliche Anhaftungen ("Dreck") verschlechtern selbstverständlich das Erkennen der Münze - und das auch noch heute in modernsten Münzprüfern. Diese erkennen aber noch weit mehr Dinge, die ich hier jedoch nicht weiter ausführen werde.
Nun ist es aber genug, das war wohl mein bislang längstes Posting hier. 
Gruß Jens
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BID = 723292
Mr.Ed
Moderator
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So viele Hersteller für diese Prüfer gibt es nicht. Marktführer dürfte NRI sein.
Der Reichsbahnprüfer ist dann eine sehr simple Konstruktion, da haben die mechanischen Prüfer ja schon mehr geprüft. Da wurde auch noch die Materialbeschaffenheit geprüft.
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Tom-Driver
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Kamen die DR-Dinger nicht gar aus Ungarn, oder vawexle ich da was?
Gruß,
TOM. 
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[x] <= Hier Nagel einschlagen für neuen Monitor!
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BID = 723368
jhl
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Hallo Tom,
nee nee. Die wurden wohl in irgendeinem RAW oder Rationalisierungsmittelbau "zusammengestrickt". Zwei lange Pertinaxplatten, oben mit Klavierband zusammengehalten (zwecks Aufklappen bei Münzrückgabe), mit Aussparungen für die höhenverstellbaren Gabellichtschranken. Ich habe die Dinger in unserer Werkstatt ja selbst eingestellt (an einem wunderbaren robotron K 1510-Rechner, der noch im Oktalsystem gefüttert werden wollte...).
@Mr. Ed: Was will man auch die Materialbeschaffenheit doll prüfen - bei den vielen Aluchips?  Nur die 20 Pfennig-Münze und das Fünfmarkstück hätte sich so halbwegs ordentlich prüfen lassen, da diese aus einer Legierung bestanden.
Gruß Jens
[ Diese Nachricht wurde geändert von: jhl am 29 Okt 2010 16:22 ]
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BID = 723386
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Hallo,
was kann man denn mit so einem teil anfangen?
http://www.whberlin.de/index.php?id=emp900&L=1
Benötigt man auf jeden Fall noch ein "Programmiergerät"?
Der prüft die Münze, aber wie gibt er aus, welche Münze er erkannt hat?
("... Interface: serial MdB protocol ...) Steht diese Info nur irgendwo im protokoll, oder geht das auch "einfacher" ?
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BID = 723536
Mr.Ed
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Bei den meisten elektronischen Prüfern kommst du um eine weitere Elektronik nicht herum. Daher ja der Tipp mit den mechanischen Prüfern die einen simplen Schalter betätigen, zumal die deutlich günstiger sind. Der verlinkte hat eine serielle Schnittstelle, ein Prüfer mit paralleler Ausgabe ist einfacher anzuschließen und wohl für deinen Zweck besser geeignet.
Willst du denn mehr als eine Münzart annehmen?
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