Altbau Schutzleiter nachziehen

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Autor
Altbau Schutzleiter nachziehen
Suche nach: schutzleiter (4344)

    







BID = 704800

Trumbaschl

Inventar



Beiträge: 7571
Wohnort: Wien
 

  


Ich habe mal wieder eine Vorschriften-Interpretationsfrage.
Gegeben sei eine Wohnung aus den späten 1950ern, Eigentum in Österreich. Elektroinstallation Aderleitung Ye in Bergmannrohr, seit der Errichtung weitgehend unverändert, mit ein paar "Kleinigkeiten". Vor allem hat der Vorbesitzer die Lichtstromsteckdosen ersetzt, jetzt sind dort Schukosteckdosen, natürlich sämtlich ohne Schutzleiter. Da die Installation als 127/220V-Netz errichtet wurde, sind alle Adern schwarz.

Darf man Schutzleiter nachziehen und den Rest belassen oder ist das als wesentliche Änderung anzusehen und daher die schwarzen Neutralleiter nicht mehr zulässig?

Die Blech-Schalterdosen hätte ich ausgetauscht, da sowieso die meisten Einfach-Steckdosen gegen doppelte getauscht werden sollen.

Anstelle von Abzweigdosen gibt es noch die alten Holzrahmen mit Blechdeckeln. Müssen diese unbedingt entfernt werden oder bleiben sie beim bloßen Nachziehen von Schutzleitern ebenfalls unberührt?

Den Verteiler hat der Vorbesitzer erneuert, FI 40/4/0,1-S, FI 40/2/0,03, LSS B13A und B16A von Hager und Moeller, Zählerschleife 6mm2, abgesichert mit 25A gL.

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"Und dann kommen's zu ana Tür da steht oben "Eintritt verboten!" und da miaßn's eine!"

BID = 704813

Teletrabi

Schreibmaschine



Beiträge: 2317
Wohnort: Auf Anfrage...

 

  

Für Dland könnte man 'nen PE separat führen (2,5² geschützt/Mantelleitung oder 4² eungeschützt verlegte Einzelader). Nachziehen in die bestehenden Rohre ginge ebenso. War Bergmanrohr mit Blechmantel? Wie sieht's da dann damit doppelter Isolierung der aktiven Teile aus?

N wäre hier in D auch kein Problem, da die blau-Vorgabe nur bei farblicher Kennzeichnung gilt. Hat man keine farbliche, muss er auch nicht blau sein. Könnte man also die schwarzen Adern mit kleinen Adermarkierhülsen oder dergleichen versehen.

Aber entspricht eine 60 Jahre alte Installation noch den heutigen Bedürfnissen, dass sich die erhaltung noch lohnt? Oder ist man mit kompletter Neuinstallation nicht besser bedient?

BID = 704816

Trumbaschl

Inventar



Beiträge: 7571
Wohnort: Wien

Ja, Bergmannrohr hat einen Blechmantel, aber bei ordnungsemäßer Installation wurde der bei jeder Muffe und Doseneinführung weit genug entfernt um die Isolierung aufrechtzuerhalten. Das sieht im gegebenen Fall perfekt aus.

Nachdem nachträgliches Einziehen problemlos möglich ist, würde ich das bevorzugen (gegenüber angenagelten Schutzleitern, die auch zulässig wären).

Mantelleitungen mit numerierten Adern sind hier auch zulässig, die Frage ist, wie es bei Aderleitung ohne Nummern aussieht. Ich hätte jeweils an den zugänglichen Enden blaue Schrumpfschlauch-Markierungen angebracht.

Elektroinstallation zeitgemäß oder nicht: es gibt für das Alter überraschend viele Steckdosen und es wäre aufgrund der Topologie relativ problemlos möglich, jedem Zimmer zu einem eigenen Stromkreis zu verhelfen, dann klopft man nur den Gang auf. Dazu noch die eine oder andere neue Steckdose (je 1,5-2m Leitung von der benachbarten Steckdose) und man hat eine völlig ausreichend dimensionierte Installation. Stromkreise für neue Großgeräte kommen natürlich auch dazu.

Prinzipiell sehe ich gar keinen Grund, allzuviel aufzuteilen, denn die Wechselstromzuleitung mit 25A bleibt als limitierender Faktor sowieso - darf man halt nicht Waschmaschine, Trockner und E-Backrohr gleichzeitig laufen lassen.

Die Adern sind soweit ich das sehen konnte noch in erstklassigem Zustand, die Aderisolierung war damals meist sogar stabiler als heute. Dementsprechend fände ich es Verschwendung, das alles zu entsorgen. Isomessung usw. wird natürlich gemacht, aber eigentlich sehe ich keine Probleme, außer der falschen Aderfarbe und den Holz-Abzweigrahmen (die alle zu entfernen würde mühsam).

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BID = 704879

ego

Inventar



Beiträge: 3093
Wohnort: Köln

Was soll der Quatsch? Wenn schon dann werden alle Adern ausgetauscht und sauber neu verklemmt. Das ist doch Pfennigskram.
Adern einzeln nachziehen ist imho auch wirtschaftlich unfug, erstens besteht das unkalkulierbare Risiko, Adern blank zu ziehen, zweitens dauert es viel länger ein Zugband in die Rohre zu däuen, anstatt direkt an die alten Adern anzubinden.

Mein Fazit:
Blechdosen hin oder her, werden alle Adern/Schaltermaterial/Dosendeckel erneuert und sauber verklemmt, die Installation über 30mA geschützt, so habe ich persönlich kein Problem damit die alten Blechdosen/Rohre mit Isolierstoffauskleidung unangetastet weiterzuverwenden.- Aus Jahrelanger Kundendienstpraxis sind mir diesbezüglich(Potentialverschleppung) keinerlei Problemer bekannt. Die lagen immer an anderer Stelle.

BID = 704883

Trumbaschl

Inventar



Beiträge: 7571
Wohnort: Wien

Daß es wirtschaftlich nicht unbedingt lohnend ist wenn das ein Betrieb macht ist klar - aber ich mache das ja nicht gewerblichsondern für mich selbst, folglich fallen nur die Materialkosten an und meine Arbeitszeit als Hobby. Da muß ich wenn dann selbst entscheiden, ob mir die Fitzelei sagen wir 30-30 Euro wert ist.

Eine gewisse Gefahr der Beschädigung von Adern ist natürlich gegeben, das stimmt schon.
Allerdings sähe ich nachgezogene Schutzleiter (unter Beibehaltung der aktiven leiter) nicht zum ersten Mal.

FI 30mA ist wie bereits erwähnt schon vorhanden, im Verteiler werde ich nciht viel tun, nur vermutlich die Hager-LSS rausschmeißen, inklusive der feindrähtigen Brücken und alles mit Schienen und Moeller-LSS machen.

Neu verklemmt hättte ich sowieso, die Würgeverbindungen mit Baumwoll-Isolierband würde ich nicht lassen (in der Küche gab es übrigens von Anfang an Schutzleiter, die sind gleich ohne Isolierband verzwirbelt).

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BID = 705046

shark1

Inventar



Beiträge: 4878
Wohnort: DACH

Hallo Trumbaschl

Also ich würde auf jeden Fall alle Adern austauschen! Wie du schon schreibst, es sind es nur kosten im 50 Eurobreich, wenn du dann noch den Schrottpreis für das Kupfer abziehst, lohnt es sich garnicht mehr mit den alten Adern herumzumurxen. Ich habe schon an einigen Altinstallationen experimentiert, bis die alten Adern neu verklemmt sind, mach ich lieber 2 Überstunden

Auch die Verwendung von schwaren Neutralleitern ist in meinen Augen klar unzulässig!

Fazit von Ego un mir: Alte Adern raus, neue rein! Dann hast du eine "neue" und übersichtliche Installation!

[ Diese Nachricht wurde geändert von: shark1 am 31 Jul 2010 23:54 ]

BID = 705075

Trumbaschl

Inventar



Beiträge: 7571
Wohnort: Wien

Die Dame des Hauses hat schon entschieden, daß alles neu eingezogen wird, ein Zimmer ist schon teilweise erledigt.

Allerdings muß ich die Aufteilung der Stromkreise ändern, die damaligen Elektriker hatten keinen Genierer, zwei Stromkreis in ein Rohr zu ziehen. Momentan sind Licht und Steckdosen getrennt, das ist zwar schön aber ohne fast vollständigen Austausch der Rohre (bzw. natürlich dann Legen von zwei Rohren statt einem) nicht beizubehalten.

Hat schon jemand versucht, 3x YM3x2,5mm2 in FX25 (1 Bogen 90°) einzuziehen? Von der Häufung her paßt das gerade noch so mit 16A (Verlegeart B2). Der Vorbesitzer der Wohnung hat da großzügig Einzeladern in die Küche gezogen, für spätere Verwendung, 3 Stromkreise in einem Rohr, also völlig unbrauchbar. Aufgeteilter Drehstromkreis ist mangels Drehstrom keine Alternative. (Stromkreise sind Waschmaschine, Geschirrspüler und Backrohr, also vielleicht doch besser "ungehäufte" Verlegung ins Auge fassen).

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BID = 705107

shark1

Inventar



Beiträge: 4878
Wohnort: DACH


Zitat :
Trumbaschl hat am  1 Aug 2010 11:44 geschrieben :

Hat schon jemand versucht, 3x YM3x2,5mm2 in FX25 (1 Bogen 90°) einzuziehen?

Kurze Antwort: Vergiss es!
Also ich habe das zwar noch nie versucht, aber 3x YM-J 3x2,5 passen doch garnicht in das 25er Rohr hinein.
In AT ist ja auch die Verlegung eines NYM-J 7x2,5 und die Belegung mit 3 Stromkreisen unzulässig.

Ich würde versuchen in der Küche einen kleinen UP-UV zu setzen und das 25er Rohr mit 3x [/quote]H07V-K 6mm² zu belegen.

BID = 705130

Trumbaschl

Inventar



Beiträge: 7571
Wohnort: Wien


Zitat :
shark1 hat am  1 Aug 2010 15:47 geschrieben :


Zitat :
Trumbaschl hat am  1 Aug 2010 11:44 geschrieben :

Hat schon jemand versucht, 3x YM3x2,5mm2 in FX25 (1 Bogen 90°) einzuziehen?

Kurze Antwort: Vergiss es!
Also ich habe das zwar noch nie versucht, aber 3x YM-J 3x2,5 passen doch garnicht in das 25er Rohr hinein.
In AT ist ja auch die Verlegung eines NYM-J 7x2,5 und die Belegung mit 3 Stromkreisen unzulässig.

Ich würde versuchen in der Küche einen kleinen UP-UV zu setzen und das 25er Rohr mit 3x
H07V-K 6mm² zu belegen.
[/quote]
Auch eine Variante... mal sehen.

Bedauerlich, daß irgendjemand die Zählerschleife in 5x6mm2 neu gezogen hat (NYY mit ganz aktuellen Farben), wären es 10mm2 wäre eine Leistungserhöhung auf Drehstrom eine Sache von einer halben Stunde. Wobei... mit Nachzählersicherungen in der Zählernische müßte das eigentlich gehen. Mal sehen.

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