Marode Hausverteilung + hoher Stromverbrauch

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Autor
Marode Hausverteilung + hoher Stromverbrauch
Suche nach: stromverbrauch (1287)

    







BID = 701778

faba

Gerade angekommen


Beiträge: 6
Wohnort: Hannover
 

  


Hallo,

ich hab ein paar Fragen zu einer alten Hausverteilung.

Vorweg ein paar Informationen zu meinem Wissensstand:
Ich bin Elektrofachkraft aber seit der Ausbildung im Bereich Elektronik tätig, von ein paar Schutzleitertests und privaten Aktionen abgesehen.
Duspol, Multimeter, und Oszilloskop sind vorhanden.

Ich kann leider Momentan nicht mit sehr vielen Daten dienen.
Bitte sagt mir was ich noch für Informationen sammeln kann.
Bin leider nicht so oft Vorort.

Also es geht um das Haus meiner Großeltern die Wohnung hat ca. 200m², die Wände im EG sind teilweise feucht.
Die derzeitigen Installationen in der Wohnung dürften aus den 60/70ern stammen. Außerdem hängt auch ein ehemaliger Stall mit dran, da weiß ich nicht von wann die Installation stammt.
Dort wurden noch Bakelit Drehschalter eingebaut, das sollte es vielleicht etwas eingrenzen.
Die Verteilung besteht aus einem Drehstromzähler, Diazed Sicherungen sowie ein paar Einschraubautomaten.

Zum eigentlichen Problem bzw. Auffälligkeit:
Heute ist mir zufällig die Stromrechnung von knapp 5000 kWh aufgefallen.
Für einen 2 Personen Renterhaushalt mit Heizung und Warmwasser per Öl scheint mir das doch etwas sehr viel zu sein.
Der Verbrauch hat sich in den letzten 7 Jahren nicht nennenswert verändert. Davor waren es noch ca 1000kWh mehr aber das ist auf die jetzt unbenutze Sauna zurückzuführen.

Es gibt jetzt 3 Möglichkeiten:
1. Der Verbrauch ist im Rahmen und ich schreib das alles umsonst.
- Was ich aber Aufgrund sparsamen Benutzung der Elektrogeräte für unwahrscheinlich halte.
Und auch mein jetziger Verbrauch von 3600kWh bei 2 Personen mit Durchlauferhitzer und Untertischspeicher spricht dagegen.

2. Der Zähler ist im Eimer.
- Konnte auf dem Typenschild 1964 lesen...

3. Die marode Elektroinstallation erzeugt in den feuchten Wänden einen teilweisen Erdschluss oder Phasenschluss und verbraucht nen "bischen" mit.
- Als ich früher mal eine Steckdose auf hatte waren die Leitungen schon grün...
Aufgrund von auslösenden Herdsicherungen gab es in den letzten Jahren auch mal eine Messung durch einen Elektroinstallateur. War alles im Rahmen.
Nachdem ich einen neuen Herd eingebaut habe gab es die Problem nicht mehr.

Ja was meint ihr welche Fährte soll ich weiter verfolgen?


Und da sich hier ja auch einige professionelle tummeln, was würdet ihr denn für so eine Butze für eine komplette Neuinstallation veranschlagen?
Und was für Material und Abnahme?
Nur mal so ganz grob übern Daumen für ne vernünftige nicht übertriebene Installtion.

Ich hoffe ihr könnt mir weiterhelfen.

Vielen Dank schonmal,

gruss faba

BID = 701782

elo22

Schreibmaschine

Beiträge: 1403
Wohnort: Euskirchen
Zur Homepage von elo22

 

  


Zitat :
faba hat am 15 Jul 2010 01:10 geschrieben :

Der Zähler ist im Eimer.
- Konnte auf dem Typenschild 1964 lesen...


Finde ich nicht so prickelnd.

Lutz

BID = 701789

sam2

Urgestein



Beiträge: 35330
Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)

Stimmt!
Ich finde es gar nicht prickelnd, daß so hervorragende Baujahre hier derart geschmäht werden...
Denn Ferrariszähler aus jener Zeit, wo die Made in Germanischem Speck noch völlig zurecht einen sehr guten Ruf hatte, sind mindestens ebensogut wie ähnlich alte Elektrofachkräfte.

Will sagen:
Ich halte jede Wette, daß es nicht an dem Zähler liegt.
Wobei wir ja bisher nichtmal wissen, ob er noch mit der Ersteichung läuft (unwahrscheinlich, aber durchaus möglich - siehe unseren Fred über antike Zähler) oder nicht schon (ein- bzw. mehrfach) überarbeitet wurde.
Außerdem neigen altersschwache Zähler eher dazu, zuwenig anzuzeigen statt zuviel.
Bitte dazu mal Foto des Zählers!

Natürlich KANN es sein, daß durch alte, marode Installation etwas Energie "daneben" geht. Aber das ist eher selten.

Setzt man z.B. nur die Differenz von 1400 kWh/a an, wäre das ne Dauerleistung von 160W. Das wären mehr als zwei Brandherde gleichzeitig!

Ich tippe daher mehr auf gewisse Geräte oder/und das Nutzerverhalten als Ursache.
Z.B. kann eine veraltete Ölzentralheizung sehr viel Strom verbrauchen.
Auch wissen wir nicht, was es in dem Stall an Verbrauchern gibt.

Unabhängig von dieser Frage sollte man aber die Installation schon aus sicherheitstechnischen Gründen durchsehen!
Bakelit-Drehschalter (ohne Deppenleerzeichen) stammen übrigens aus den 1930ern bis 1950ern. In den 60/70ern waren sie nicht mehr üblich.

Kannst Du mal bitte Fotos der Anlage machen (auch von der Verteilung)?

Dann sehen wir weiter.


Gruß,
sam2

_________________
"Das Gerät habe ich vor soundsoviel Jahren bei Ihnen gekauft! Immer ist es gegangen, immer. Aber seit gestern früh geht es plötzlich nicht mehr. Sagen Sie mal, DA STIMMT DOCH WAS NICHT???"

BID = 701847

elo22

Schreibmaschine

Beiträge: 1403
Wohnort: Euskirchen
Zur Homepage von elo22


Zitat :
sam2 hat am 15 Jul 2010 07:32 geschrieben :

Stimmt!
Ich finde es gar nicht prickelnd, daß so hervorragende Baujahre hier derart geschmäht werden...


Es ging nur um den Zähler nicht um anwesende Personen. Die 60ger sind
überhaupt ein guter Jahrgang. Ja ich darf mir das erlauben bei mir ist es noch etwas früher.

Lutz

BID = 701868

123abc

Schreibmaschine



Beiträge: 2195
Wohnort: Hamburg

Wie sieht e mit der 4. Möglichkeit aus ?

Ein "armer" Nachbar hat sich mit der Installation des Schuppens befreundet.

123abc

BID = 702050

Micha94

gesperrt

Was ich aber bei dem Alter der Installation vermute ist das das noch alles Klassisch Genullt ist mit PEN, dies stellt ein zusätzliches Sicherheitsrisiko da.

Bilder wären schön, wenn du welche hättest.


Offtopic :
Aber wahrscheinlich nicht schön anzusehen .


_________________
猿も木から落ちる - Niemand ist perfekt

[ Diese Nachricht wurde geändert von: Micha94 am 16 Jul 2010 19:07 ]

BID = 702075

Stifmaster

Schriftsteller



Beiträge: 731
Wohnort: Mainfranken

@micha: Blödsinn, wenn ein Stall an der Installation angeschlossen war ist die Chance, dass es ein TT ist zehnmal größer als TN. Landwirtschaftliche Anlagen mit Nutztierhaltung mussten zu diesem Zeitpunkt nämlich TT sein.


_________________
Für meine Beiträge schließe ich jegliche Haftung aus. VDE-Vorschriften sind immer zu beachten. SICHERHEIT GEHT VOR!

BID = 702778

faba

Gerade angekommen


Beiträge: 6
Wohnort: Hannover

Erstmal Danke für die viel Antworten.

Hab mich wohl beim Stall etwas schlecht ausgedrückt.
Der wird nicht mehr genutzt nur manchmal als Lagerraum. Da ist das Licht der einzige Verbraucher.
Und die Installation ist wie schon vermutet älteren Datums als das Haus.

Danke für den Hinweis mit der Heizung, die hatte ich völlig außen vor gelassen da der Brenner schon modernisiert wurde.
Laut Internet sollen die nicht ganz aktuellen Blaubrenner sogar mehr Strom verbrauchen als die alten normalen Brenner.
Und dann ist eventuell die Heizungspumpe auch noch überdimensioniert/ungeregelt.

Vor 1-2 Jahren wurde ein E-Check durchgeführt, da gab es keine Probleme.
Was sollte denn speziell durchgeguckt werden?

Wegen Stromklau:
Die einzig mögliche Stelle zum anzapfen wär eine der Garagen, daneben steht direkt der Schuppen des Nachbarn.
Aber soweit ich mich errinern kann hat diese Garage keinen Strom und wenn würde er höchst vermutlich auf der "falschen" Seite liegen.
Außerdem gab es dort gerade erst größere Umbaumaßnahmen bei denen es mit ziemlicher Sicherheit aufgefallen wäre.

Gute Frage mit der klassischen Nullung, kann mich nicht mehr errinern was da in den Steckdosen drin war.
Der Stall dürfte auch zum Errichtungszeitpunkt der Hauselektrik nicht mehr kommerziell genutzt worden sein.


Ich bin überaschenderweise demnächst wieder vor Ort werde dann sofern ich es unterkriege mal Bilder vom Zähler, der Verteilung und nem Steckdoseninnenleben machen.
Werde mir auch die Heizung mal genauer anschauen und die normalen Verbraucher inspizieren.

Habt ihr Vorschläge was ich noch für Informationen sammeln kann?

gruss faba







BID = 702791

sam2

Urgestein



Beiträge: 35330
Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)

Schau nach, ob vielleicht im Keller ne (Zweit-)Gefriertruhe steht.
Sowas frißt auch gut...

Kopchgeschirr mit nicht planem Boden (auf Gußkochplatten) ist auch nicht der Ausbund an Sparsamkeit.

BID = 702799

faba

Gerade angekommen


Beiträge: 6
Wohnort: Hannover

Also die Gefriertruhe wird wegen nem defekt und mangels Auslastung nicht mehr genutzt.
Wurde damales auch als Stromfresser beschimpft aber der Verbrauchsmesser sagte was anderes...
Und ne Zweitgefriertruhe bzw. Eistruhe gibt es wirklich aber wohl seit 25 Jahren außer Betrieb.


gruss faba



BID = 703021

Martin Wagner

Schriftsteller

Beiträge: 768
Wohnort: Unterfranken
Zur Homepage von Martin Wagner

Dann guck mal ob die wirklich aus ist...
Schön war auch das Haus, wo im Dachboden ein einsamer Röhren-Antennenverstärker seinen Dienst verrichtet hat... obwohl seit 20 Jahren keine (terrestrische) Antenne mehr auf dem Dach ist .

BID = 704729

faba

Gerade angekommen


Beiträge: 6
Wohnort: Hannover

So jetzt gibts erstmal ein paar Bilder von der Verteilung.
Zu mehr hat es leider nicht gereicht da ich wegen anderer Sachen vor Ort war.
Leider ist die richtige Cam grade verliehen...

Der HAK liegt im EG. die Verteilung im OG.
Die Leitung die neben den Sicherungen hochgeht dürfte für die zweite Wohnung sein. Irgendwie sieht die Leitung für ne 120m² Wohnung mit Durchlauferhitzer recht klein aus... oder? Dürfte ca 15-20m zur UV sein

Naja zurück zum eigentlichen Sorgenkind.
Ist das korrekt das man bei den alten Verteilungen die Sicherungen rausschrauben muss wenn man die Abdeckung abnehmen will?
Es sah vor Ort jedenfalls so aus.

Leider ist die Verdrahtung in der Butze doch unterschiedlicher als ich dachte. Habe in 3 Steckdosen geguckt und alle waren verschieden.
Im OG. kommt normale NYM an schwarz, blau, grün/gelb.
Im Wohnzimmer sind die Steckdosenkörper noch aus Keramik... machen aber irgendwie nen solideren Eindruck als der "Plastekram" heute. Hier kommen schwarz, grau und weiß an.
Die Küche hat die selben Steckdosenkörper wie das Wohnzimmer aber mit stoffisolierten Adern und irgendwie sahen alle schwarz/dunkel aus..
Nein die sind nicht verkohlt.
Hab es auch nicht gewagt die Steckdose komplett zu demontieren aus Respekt den alten Leitungen gegenüber.

Die Heizung hab ich mir auch mal angeguckt, die hat sogar einen eigenen Zwischenzähler.
Aber leider bin ich aus den notierten unleserlichen Zählerständen nicht so richtig schlau geworden.
Ist es möglich das der schon einmal wieder auf 0 gesprungen ist? Dann würden die Zahlen eventuell Sinn ergeben.

Naja hoffentlich hab ich beim nächstenmal mehr Zeit und auch mehr Werkzeug.


gruss faba

BID = 704881

Micha94

gesperrt

Also : Die Stoffadern würde ich dringend tauschen, die gammeln gerne weg. Wenn es 2 Adern an den Steckdosen sind ist es auf jedenfall Nullung.

Soweit weiß ich das, das mit den Anderen Aderfarben wissen die Experten hier sicher besser

_________________
猿も木から落ちる - Niemand ist perfekt

BID = 704887

Martin Wagner

Schriftsteller

Beiträge: 768
Wohnort: Unterfranken
Zur Homepage von Martin Wagner

Ja, kann sein das die Sicherungen raus müssen wenn du den Deckel runtermachen willst. Überleg dir aber, ob du das wirklich willst, manchmal geht er nicht wieder so einfach drauf .
- Wenn von den Automaten welche mit Charakteristik "H" dabei sind - Austauschen gegen normale Schraubsicherungen (H = Charakteristik Hausbrand).
- Der Anlagenteil mit textilisolierten Adern sollte nicht mit mehr als 10A gesichert sein.

Der Installationsteil mit den textilisolierten Adern gehört - zumindest - geprüft (Isolation). Solange es trocken ist, sollte es da wenig Probleme geben. Da solche Installationen normalerweise verrohrt sind, würde ich trotzdem über das Einziehen von neuen Adern nachdenken...
Wichtig: Die textilisolierten Adern NICHT bewegen. Sonst waren sie mal isoliert .

Zähler kann auf 0000 "überlaufen".

BID = 704988

faba

Gerade angekommen


Beiträge: 6
Wohnort: Hannover

Ok, das mit den Sicherungen wechseln wäre schon mal ne einfache Lösung zur "Aufwertung" der Anlage.

Wie gesagt ein E-Check wurde durchgeführt, da sollte ja auch der Isolationswiderstand gemessen worden sein, oder?
Das mit dem bewegen der Adern ist klar, deswegen hab ich auch nur die Abdeckung abgemacht und geguckt.
Wobei das auf alle alten Leitung zutrifft, auch die PVC isolierten können ziemlich brüchig werden.

Aber die Stichworte Isolationswiderstand, Textilisolierung und erhöhter Stromverbrauch machen mich doch etwas unruhig.

Leider sind mir im Moment etwas die Hände gebunden da es inzwischen nur noch ein 1 Personenhaushalt ist und die Weiternutzung noch unbekannt ist.
Deswegen ist Momentan leider nicht an größer angelegte Umbaumaßnahmen zu denken.

Mir fällt an den Bildern grad noch was auf, es wurden nicht alle Diazed Sicherungen gegen Automaten ersetzt.
Das dürfte ja nur bei denen passiert sein die öfter geflogen sind...
Werde mal gucken was da dran hängt.

Wie siehts denn mit dem Zähler aus, ist das jetzt nen guter Jahrgang?


gruss faba


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