Autor |
Maximale Betriebstemperatur für normales Elektroniklötzinn |
|
|
|
|
BID = 703320
David.P Gesprächig
Beiträge: 126 Wohnort: Neustadt
|
|
Hi Forum,
wie warm dürfen normale Lötstellen eigentlich werden? Habe hier eine Anwendung, die durchaus mal 130° erreichen kann (mehr aber nicht). Kann man das noch normal löten -- oder muss hier schon hartgelötet oder gequetscht werden?
Vielen Dank schonmal für Erfahrungen oder Materialkennwerte,
Grüße David.P |
|
BID = 703324
Verlöter Schreibmaschine
Beiträge: 1658 Wohnort: Frankfurt am Main
|
|
Laut meine Tabellenbuch Schmelzpunkt Zinn 231,8°C, Lötzinn mit dem ich die Kollektoren an Ankern löte 280°C. |
|
BID = 703326
David.P Gesprächig
Beiträge: 126 Wohnort: Neustadt
|
Jo danke für die Schmelzpunkte...
Man liest halt manchmal, dass das Lötzinn schon bei viel niedrigeren Temperaturen angeblich "weich" wird....
Nun wollte ich mal wissen, ob da offiziell irgendwas dran ist. Darüber müsste es doch Herstellerangaben geben....
Grüße David.P
|
BID = 703327
sam2 Urgestein
Beiträge: 35330 Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)
|
Solange die Temperatur unter 160°C bleibt, sind Weichlötverbindungen noch einsetzbar.
_________________
"Das Gerät habe ich vor soundsoviel Jahren bei Ihnen gekauft! Immer ist es gegangen, immer. Aber seit gestern früh geht es plötzlich nicht mehr. Sagen Sie mal, DA STIMMT DOCH WAS NICHT???"
|
BID = 703330
David.P Gesprächig
Beiträge: 126 Wohnort: Neustadt
|
Danke für die Temperaturangaben.
Also es ist eine Magnetspule. Mit der Spule vergossen ist eine selbstrückstellende Übertemperatursicherung. Diese muss ausgewechselt werden. Die Übertemperatursicherung löst bei 110 °C +/- 10K aus.
Ich schließe daraus, dass ich die Übertemperatursicherung einfach verlöten darf und nicht crimpen muss.
Richtig?
Grüße David.P
|
BID = 703335
sam2 Urgestein
Beiträge: 35330 Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)
|
Naja.
Das hängt von den Herstellervorgaben ab.
Oftmals sind Lötarbeiten an Übertemperatursicherungen grundsätzlich untersagt, weil nicht ausgeschlossen werden kann, daß dies zu Veränderungen/Beschädigungen der Übertemperatursicherung führt.
Warum crimpst Du nicht einfach?
Ein guter Anhaltspunkt ist die werkseitige Ausführung:
Wenn die gelötet war, ist es kein Problem, wieder zu löten...
|
BID = 703338
David.P Gesprächig
Beiträge: 126 Wohnort: Neustadt
|
Nah, die neue Übertemperatursicherung hat lange Anschlussdrähte, die merkt gar nichts vom Löten.
Zum crimpen hab ich halt nichts vernünftiges zur Hand, und am Ende hält es dann nicht.
Wenn Lötstellen 160° aushalten, dann ist die Sache doch eigentlich erledigt. Löten und fertich. Oder nicht?
Die werksseitige Ausführung kenne ich um Moment noch nicht, da ich die kaputte Übertemperatursicherung noch nicht herausgemeißelt habe
Grüße David.P
|
BID = 703345
dl2jas Inventar
Beiträge: 9914 Wohnort: Kreis Siegburg
|
So eine Sicherung kann man beim Löten schnell töten...
Da gibt es aber einen kleinen Trick. Nehme eine Flachzange und halte damit den Anschlussdraht zwischen Sicherung und Lötstelle zwecks Wärmeabfuhr. Nehme einen elektronisch geregelten Kolben, keinen Bräter mit 40 Watt oder mehr.
DL2JAS
_________________
mir haben lehrer den unterschied zwischen groß und kleinschreibung und die bedeutung der interpunktion zb punkt und komma beigebracht die das lesen eines textes gerade wenn er komplizierter ist und mehrere verschachtelungen enthält wesentlich erleichtert
|
BID = 703349
GeorgS Inventar
Beiträge: 6450
|
Zitat :
| oder muss hier schon hartgelötet werden |
Du solltest dich mal informieren,
was hartlöten bedeutet.
Georg
_________________
Dimmen ist für die Dummen
|
BID = 703354
Kaira B Schreibmaschine
Beiträge: 1570 Wohnort: Dresden
|
|
BID = 703358
David.P Gesprächig
Beiträge: 126 Wohnort: Neustadt
|
Ja ich weiß schon wie man hartlötet...
Aber stimmt schon, dass Rotglut als Verbindungstechnik hier eher nicht infrage kommt
Ich hab hier 'ne 10 Jahre alte Rolle Elektroniklötzinn, und würde einfach nur gern wissen, ob da bei 130° Betriebstemperatur an der Lötstelle schon irgendwas weich oder breiig wird....
|
BID = 703360
GeorgS Inventar
Beiträge: 6450
|
Wenn das Lot eutektisch ist (bei "Elektroniklot" sollte das
der Fall sein), schmilzt unterhalb ca 180 ° nichts.
Georg
_________________
Dimmen ist für die Dummen
|
BID = 703361
dl2jas Inventar
Beiträge: 9914 Wohnort: Kreis Siegburg
|
Das Alter des Lots ist bei der Frage reichlich uninteressant.
Aus der Altersangabe kann man aber schließen, daß es kein bleifreies Lot sein dürfte, was schlechter lötbar ist.
Bei 130 °C sehe ich keinerlei Probleme bezüglich mürbe & Co.
Vor dem Verlöten solltest Du die Drähte etwas verdrillen.
DL2JAS
_________________
mir haben lehrer den unterschied zwischen groß und kleinschreibung und die bedeutung der interpunktion zb punkt und komma beigebracht die das lesen eines textes gerade wenn er komplizierter ist und mehrere verschachtelungen enthält wesentlich erleichtert
|
BID = 703363
David.P Gesprächig
Beiträge: 126 Wohnort: Neustadt
|
Zitat :
| Aus der Altersangabe kann man aber schließen, daß es kein bleifreies Lot sein dürfte, was schlechter lötbar ist. |
Tja, ungefähr dies wollte ich damit auch gesagt haben
Ansonsten thänks für die Infos, werde also ohne schlaflose Nächte zu haben zum Lötkolben greifen.
Grüße David.P
|