Dioden in Lautsprecherkabel

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Autor
Dioden in Lautsprecherkabel

    







BID = 701523

Cohiba22

Gerade angekommen


Beiträge: 7
Wohnort: Nidderau
 

  


Hallo Forengemeinde.

Bin leider ein relativer Laie was Elektronik angeht. Mehr als das Wissen aus dem Physik-Unterricht habe ich leider nicht. Aber ich bastle trotzdem gern.

Nun meine Ausgangslage:

Ich habe mir aus einem alten Autoradio, einem kleinen Car-Hifi-Verstärker und einem 12V-Netzteil eine kleine Boombox fürs Gartenhäuschen gebaut. Da das Radio selbst genug Power hat, habe ich den Verstärker nur eingebaut, um über den Line-In z.B. einen Sat-Receiver anzuschließen, damit ich den Ton auch über die Boxen ausgeben kann. Durch einen Kippschalter bekommt entweder das Autoradio Strom oder der Verstärker (nie beide gleichzeitig). In die Boombox habe ich ein Paar Lautsprecher-Ausgänge eingebaut, die sowohl vom Autoradio als auch vom Ausgang des Verstärkers angesteuert werden. Hoffe soweit ist alles noch verständlich.

Jetzt die Problematik:

Wenn das Radio bzw. der Verstärker eingeschaltet sind bekommt das jeweils eigentlich ausgeschaltete Gerät über die Lautsprecherkabel Saft (weil ja beide am selben LS-Terminal hängen). Das sollte natürlich nicht sein. Mein Gedanke war nun, die Lautsprecherkabel mittels Dioden vom Strom des jeweils anderen Gerätes abzusperren. Geht das überhaupt??? Oder kommt dann gar kein Ton mehr durch? Und falls doch, welche Dioden brauche ich dafür? Oder gibt es eine andere/einfachere Lösung?

Wäre für jeden Hinweis dankbar.

Gruß aus Hessen,
Cohiba22

BID = 701525

Mr.Ed

Moderator



Beiträge: 36327
Wohnort: Recklinghausen

 

  


Zitat :
Geht das überhaupt?

Nein, das geht nicht. Dioden würden dir eine Halbwelle deines Musiksignals abschneiden. Das würde sich schrecklich verzerrt anhören.

Zitat :
Oder gibt es eine andere/einfachere Lösung?

Mach mit dem Lautsprechersignal das gleiche wie mit der Betriebsspannung. Umschalten.
Zum umschalten kannst du ja Relais benutzen.

Im übrigen wirfst du Strom und Spannung durcheinander. Das sind unterschiedliche Dinge.




_________________
-=MR.ED=-

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Für Schäden und Folgeschäden an Geräten und/oder Personen übernehme ich keine Haftung.
Die Sicherheits- sowie die VDE Vorschriften sind zu beachten, im Zweifelsfalle grundsätzlich einen Fachmann fragen bzw. die Arbeiten von einer Fachfirma ausführen lassen.

BID = 701526

DonComi

Inventar



Beiträge: 8604
Wohnort: Amerika


Offtopic :

Na klar, mit einer AC-Diode ist das kein Problem.


(vielleicht auch mit einem Bias...)



Ist dir denn bewusst, wie so eine Diode funktioniert und wie eigentlich Töne als Spannungsverlauf aussehen?

Mit einer Diode wird das also nicht so wie gewünscht klappen. Am einfachsten wäre ein Relais, welches über den schon vorhandenen Umschalter bedient wird. Dazu ist ein 2*UM-Relais, entsprechend der zu erwartenden Last ("Bumm Bumm"), zu benutzen.

Edit: Mr.Ed war schneller (, hatte aber auch nicht die geniale Idee mit dem Bias ;))

_________________


[ Diese Nachricht wurde geändert von: DonComi am 13 Jul 2010 19:52 ]

BID = 701528

Cohiba22

Gerade angekommen


Beiträge: 7
Wohnort: Nidderau

Erstmal danke euch beiden für die raschen Antworten. Klasse.

Ne, ehrlich gesagt weiß ich nicht, wie eine Diode funktioniert. Weiß nur, dass sie in einer Richtung Strom durchlässt und in die andere Richtung sperrt

Aber die Idee mit dem Relais klingt gut. Meinst du mit "Last", wieviel Watt da durchlaufen? Also das Radio hat pro Kanal 20W und der Verstärker 30W. Aber ich werde die sicher nie voll aufdrehen.

Brauche ich dann zwei Relais für beide LS-Leitungen?

Danke,
Cohiba22

BID = 701532

DonComi

Inventar



Beiträge: 8604
Wohnort: Amerika


Zitat :

Brauche ich dann zwei Relais für beide LS-Leitungen?

Ja, entweder zwei Relais 1*UM oder ein Relais 2*UM.

Der erste Fall wäre ein einfaches Relais mit Arbeits- und Ruhekontakt. Der zweite Fall ist ein Relais, dessen Anker zwei Umschalter voneinander getrennt umschaltet.


Wie du es genau verschaltest ist eigentlich egal. Am besten parallel zum Verbraucher (Radio oder Verstärker), der seltener als der andere läuft.

Wird der entsprechende Verbraucher angeschaltet, schaltet das Relais die Lautsprecher auf die soeben aktivierte Quelle um. Wenn das Relais keinen Strom hat, sind die Lautsprecher über die Ruhekontakte mit dem der anderen Quelle verbunden.


Denkbar sind auch andere Varianten, die keine Umschalter-Relais benötigen.

_________________

BID = 701537

Mr.Ed

Moderator



Beiträge: 36327
Wohnort: Recklinghausen

Denkbar wäre z.B. noch die Nutzung des Remote-Ausgangs des Radios, ein Radio mit Eingang und der Verzicht auf den Verstärker usw.
Ich würde allerdings 2 2xUM oder 1 4xUM Relais benutzen und alle 4 Adern schalten. Je nach Bauweise der Geräte können die einem das zusammenschalten der Masseadern evtl. immer noch übelnehmen.

Am sinnvollsten wäre natürlich der Einsatz eines geeigneten Gerätes das direkt an 230V betrieben wird. Dann kann man sich das ganze Zeug sparen.
Da es aber anscheinend modern ist, Autoradios an denkbar ungeeigneten Orten zu betreiben, muß das wohl so sein.
Ich glaube, ich bau mir mal 'ne Heimanlage ins Auto ein, um einen Gegentrend zu setzen

_________________
-=MR.ED=-

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BID = 701542

Cohiba22

Gerade angekommen


Beiträge: 7
Wohnort: Nidderau


Zitat :
Mr.Ed hat am 13 Jul 2010 20:31 geschrieben :


Am sinnvollsten wäre natürlich der Einsatz eines geeigneten Gerätes das direkt an 230V betrieben wird. Dann kann man sich das ganze Zeug sparen.
Da es aber anscheinend modern ist, Autoradios an denkbar ungeeigneten Orten zu betreiben, muß das wohl so sein.
Ich glaube, ich bau mir mal 'ne Heimanlage ins Auto ein, um einen Gegentrend zu setzen





Ja stimmt, das wäre einfacher gewesen. Abe wie gesagt, ich bastle gern und das Radio, den Verstärker und die Lautsprecher hatte ich eh noch hier rumliegen...

Ok, ich denke ich werde die Variante mit dem 4xUM wählen, um ganz sicher zu gehen. Nochmals danke für die schnelle Hilfe.

Gruß,
Cohiba22

BID = 701554

rasender roland

Schreibmaschine



Beiträge: 1803
Wohnort: Liessow b SN

Ich frage mich gerade welchen Sinn es macht die Ausgänge des jeweils
ausgeschalteten Gerätes wegzuschalten.
Die Endstufentransistoren des ausgeschalteten Gerätes werden nicht
angesteuert. Somit fließt auch kein Strom rückwärts in das Gerät hinein.
Also reicht es doch wenn gewährleistet ist das immer nur ein Gerät an ist.
So wie Cohiba22 es ja bisher schon hat.


_________________
mfg
Rasender Roland

BID = 701556

Cohiba22

Gerade angekommen


Beiträge: 7
Wohnort: Nidderau

...das dachte ich eigentlich auch.

Habe aber festgestellt, dass bei dem Verstärker die Betriebs-LED leuchtet (wenn auch schwach), sobald das Radio eingeschaltet wird. Und das obwohl der Verstärker selbst definitiv stromlos ist. Umgekehrt kann ich nichts feststellen. D.h. wenn der Verstärker eingeschaltet ist, macht das Radio keinen Mucks.

Ich will halt nicht riskieren, irgendwelche Kurzschlüsse zu fabrizieren oder Lautsprecherschutzschaltungen auszulösen.

Nochmal zum Thema Relais...

Habe jetzt ewig bei Conrad gestöbert, aber richtig schlau bin ich nicht geworden. Wäre dieser hier

http://www.conrad.de/ce/de/product/503680/

geeignet? Oder gibt es evtl. was mit Steckanschlüssen? Bin nicht so der Held mit dem Lötkolben...

Wäre dankbar für Tipps/Links

MfG
Cohiba22



BID = 701557

Mr.Ed

Moderator



Beiträge: 36327
Wohnort: Recklinghausen


Zitat :
Ich frage mich gerade welchen Sinn es macht die Ausgänge des jeweils
ausgeschalteten Gerätes wegzuschalten.

Die Endstufen mögen es nicht besonders, wenn man ein Signal in den Ausgang einspeist.
Außerdem haben moderne Geräte, sprich alles ab den 90ern, Brückenendstufen. Zwischen dem Masseanschluss der Betriebsspannung und den Lautsprecherausgängen liegt dann eine Gleichspannung an.
Das kann dann zur Zerstörung der Geräte führen.

Das Relais von Conrad wäre geeignet. Mit Steckanschlüssen gibt es sowas bei Conrad nicht. Das wirst du schon auf eine Platine löten müssen. Die kannst du ja dann mit Steckkontakten versehen.
Es gibt aber Relaissockel mit Schraubanschlüssen, aber nicht für diese Relais.


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BID = 701558

Cohiba22

Gerade angekommen


Beiträge: 7
Wohnort: Nidderau


Zitat :


Das Relais von Conrad wäre geeignet. Mit Steckanschlüssen gibt es sowas bei Conrad nicht. Das wirst du schon auf eine Platine löten müssen. Die kannst du ja dann mit Steckkontakten versehen.
Es gibt aber Relaissockel mit Schraubanschlüssen, aber nicht für diese Relais.



...ok. Dann werde ich wohl doch zum Lötkolben greifen müssen.

Habe allerdings noch eines bei Reichelt gefunden:

http://statistic2.reichelt.de/?ACTI.....U=ADW

hoffentlich klappt das mit dem Link

MfG
Cohiba22


BID = 701562

der mit den kurzen Armen

Urgestein



Beiträge: 17437

passt und dafür gibt´s auch einen Sockel mit Schraubanschlüssen.
Gruß Bernd

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BID = 701563

Kleinspannung

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Beiträge: 13386
Wohnort: Tal der Ahnungslosen


Zitat :
DonComi hat am 13 Jul 2010 19:51 geschrieben :


Offtopic :

Na klar, mit einer AC-Diode ist das kein Problem.
(vielleicht auch mit einem Bias...)




Zitat :
Ne, ehrlich gesagt weiß ich nicht, wie eine Diode funktioniert.

Wie wärs,wenn du dann mal dein Physikbuch oder den Gockel befragst?
Seinerzeit zu meiner Zeit war das Lehrstoff Physik Klasse 10.


_________________
Manche Männer bemühen sich lebenslang, das Wesen einer Frau zu verstehen. Andere befassen sich mit weniger schwierigen Dingen z.B. der Relativitätstheorie.
(Albert Einstein)

BID = 701565

Cohiba22

Gerade angekommen


Beiträge: 7
Wohnort: Nidderau


Zitat :
der mit den kurzen Armen hat am 13 Jul 2010 23:20 geschrieben :

passt und dafür gibt´s auch einen Sockel mit Schraubanschlüssen.




...supi. Danke. Das erleichtert die Sache doch erheblich.



Zitat :


Wie wärs,wenn du dann mal dein Physikbuch oder den Gockel befragst? Seinerzeit zu meiner Zeit war das Lehrstoff Physik Klasse 10.



10. Klasse ist bei mir 25 Jahre her. Wart mal ab was du dann noch von damals drauf hast

Cohiba22

BID = 701567

Kleinspannung

Urgestein



Beiträge: 13386
Wohnort: Tal der Ahnungslosen

[quote]
Cohiba22 schrieb am 2010-07-13 23:27 :

Zitat :

10. Klasse ist bei mir 25 Jahre her.

Bei mir 27,und ich weiß es trotzdem noch...

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