Pole bei zylinderförmigem Magnet

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Autor
Pole bei zylinderförmigem Magnet
Suche nach: magnet (1465)

    







BID = 700842

simon69

Gesprächig



Beiträge: 167
Wohnort: Bremen
 

  


Hallo allerseits,

bei einem zylinderförmigen Permanetmagneten z.B. für die Magnettafel (Durchmesser 29 mm, Höhe 10 mm) sind die Pole wie in Abb. A verteilt.

Bei einem zylinderförmigen Permanentmagneten, wie er z.B. zur Verbindung der Bauteile in dem Elekronik-System "Lectron" eingesetzt wird (Durchmesser 10 mm, Höhe 2 mm), scheint die Polverteilung sich jedoch wie in Abb. B darzustellen. Das ist auch sinnvoll, um alle Bauteile untereinander ohne Einschränkung verbinden zu können. Für die Magnetkupplungen der Spielzeug-Holzeisenbahnen wäre eine Polverteilung nach Abb. B ebenfalls sinnvoll, habe leider gerade keine zur Hand.

Wovon hängt die Polverteilung bei einem Magnetzylinder nun aber ab? Vom Verhältnis Durchmesser/Höhe?

Und wie sähe die Polverteilung bei einem perfekt kugelförmigen Permanentmagneten aus?

Schönes Wochenende, Simon

BID = 700895

Eagle2010

Gerade angekommen


Beiträge: 17

 

  

Wo die Pole in einem zylinderförmigen Magneten liegen, hängt nur davon ab, in welche Richtung dieser magnetisiert wurde. Dies geschieht, in dem ferromagnetisches Material einem sehr starken Magnetfeld ausgesetzt wird. Die Richtung dieses Magnetfeldes bestimmt dann die Magnetisierungsrichtung des hergestellten Dauermagneten.
Da sind sogar noch viel mehr Varianten möglich (s. z.B. hier: Magnetisierungsrichtungen)

BID = 701081

simon69

Gesprächig



Beiträge: 167
Wohnort: Bremen

Danke für dein Interesse, Eagle2010!

Zitat :
Wo die Pole in einem zylinderförmigen Magneten liegen, hängt nur davon ab, in welche Richtung dieser magnetisiert wurde

Wenn ich also einen zylinderförmigen Magneten in der Mitte mechanisch zerteile, bekomme ich zwei jeweils monopole Magneten? Und einen Nobelpreis dazu? ?

Dein Link ist interessant, vielen Dank. Warum aber sagen andere Magnethersteller nicht, daß "noch viel mehr Varianten möglich" sind? Da kaufe ich dann ja bei denen die Katze im Sack?

Und warum bietet ausgerechnet der von dir zitierte Hersteller Magneten als Heilmittel an (Magnetheilung), ?

Schönen Sonntag, Simon

BID = 701086

Eagle2010

Gerade angekommen


Beiträge: 17

Hallo,

wenn Du den Magnet zerteilst, erhälst du natürlich wieder zwei Magnete die in der gleichen Richtung magnetisiert sind - keine magnetischen Monopole und somit leider auch keinen Nobelpreis...

Den in Link hatte ich nur schnell ergoogelt. Dass dort auch irgendwelche Wundermittel angeboten werden, wusste ich nicht und spricht natürlich nicht unbedingt für die Quelle. Dennoch ist es tatsächlich so, dass ein ferromagnetisches Material praktisch in beliebigen Richtungen magnetisiert werden kann. Betrachte einfach mal die Hysteresekurve eines hartmagnetischen Werkstoffes. Das Material wird einfach durch ein externes Magnetfeld bis zur "Spitze" der Kennlinie gebracht und verbleibt dann magnetisiert. Das äußere Magnetfeld kann dabei in verschiedenen Richtungen angelegt werden und kann auch an unterschiedlichen Orten in verschiedene Richtungen zeigen. So kann auch die Magnetisierungsrichtung im hergestellten Magneten mehrfach die Richtung wechseln.

BID = 701099

unlock

Schriftsteller

Beiträge: 901
Wohnort: Mosbach

Hallo Simon,

hierzu einfach mal 2 Links: Elementarmagnet und weisssche Bezirke

Die "weisssche Bezirke" kann man ganz gut bei Magnetischen Datenträgern beobachten(Formatieren:Ausrichtung der Elementarmagnete zur Sektorbreite -länge),wobei sich die Hauptmagnetrichtung der Scheibe aus der Summe der Sektoren bildet(Unter und Oberseite miteingeschlossen).
Soll heisen:je mehr Elementarmagnete du in eine in die gleiche Richtung ordnest,desto stärker wird der Magnet,und desto weniger weisssche Bezirke gibt es.

zu deiner frag:Wovon hängt die Polverteilung bei einem Magnetzylinder nun aber ab? Vom Verhältnis Durchmesser/Höhe?
Durchmesser/Höhe spielen keine Rolle,entscheident ist nur die Flussrichtung des dominierenden Magneten bzw Schlagrichtung.

Und wie sähe die Polverteilung bei einem perfekt kugelförmigen Permanentmagneten aus?
Bei einer Kugel ist das immer ansichtssache des Betrachters,aber du hast immer eine Halbkugel N und die andere S oder auch 0,wenn die weisssche Bezirke sich gegenseitig aufheben.
Verstanden?


_________________
One Flash and you're Ash !

BID = 701143

simon69

Gesprächig



Beiträge: 167
Wohnort: Bremen


Zitat :
wenn Du den Magnet zerteilst, erhälst du natürlich wieder zwei Magnete die in der gleichen Richtung magnetisiert sind - keine magnetischen Monopole und somit leider auch keinen Nobelpreis...


Du sagst es, Eagle2010. Meine Frage nach dem Nobelpreis war ja auch rhetorischer Natur, siehe
Magnetischer Dipol. Deine Behauptung:


Zitat :
Wo die Pole in einem zylinderförmigen Magneten liegen, hängt nur davon ab, in welche Richtung dieser magnetisiert wurde.


[Unterstreichung durch mich] erhältst Du aber aufrecht?

Unlock schrieb zum Thema:

Zitat :
Bei einer Kugel ist das immer ansichtssache des Betrachters,aber du hast immer eine Halbkugel N und die andere S oder auch 0,wenn die weisssche Bezirke sich gegenseitig aufheben.
Verstanden?

Nein. Du? Du kannst also einen kugelförmigen Magneten mit einem Nordpol und einem "Nullpol" (oder "Ostpol"?) herstellen? Das hast Du nämlich geschrieben! Was Du allerdings schreiben wolltest, habe ich schon verstanden. Ich gebe eine Runde Kommata aus: Komma für alle!

Leute, es scheint zwar so, aber ich will Euch ja eigentlich nicht foppen. Mein konkretes Problem ist:
Ich möchte zylindrische Neodym-Magneten (Höhe: 2.3 mm, Durchmesser: 10 mm) kaufen, finde aber keinen Anbieter, der mir diese Magnete mit Pol-Lage nach obenstehender Abb. 'B' anbieten kann. Daraus habe ich als Magnetismusdilettant geschlossen, daß eine derartige Magnetisierung eben nicht möglich ist. Die immergleichen WWW- und Physikbuchabbildungen der Pol-Lagen für Stabmagnete und Hufmagnete haben mich in meiner vielleicht falschen Vermutung gefestigt, daß eine bestimmte Magnet-Geometrie zwingend zu einer bestimmten Polverteilung führt. Wenn diese Vermutung falsch sein sollte, kann man also theoretisch einen Hufmagneten herstellen, dessen offene Enden jeweils sowohl Nord- als auch Südpol beherbergen? Anything goes?

Schönes Endspiel, Simon

Edit: "Du" oder "du", da muß/muss man sich schon entscheiden!









[ Diese Nachricht wurde geändert von: simon69 am 11 Jul 2010 14:05 ]

BID = 701147

Eagle2010

Gerade angekommen


Beiträge: 17

Hallo!


Zitat :
simon69 hat am 11 Jul 2010 13:43 geschrieben :

Deine Behauptung:


Zitat :
Wo die Pole in einem zylinderförmigen Magneten liegen, hängt nur davon ab, in welche Richtung dieser magnetisiert wurde.


[Unterstreichung durch mich] erhältst Du aber aufrecht?

Nachricht wurde geändert von: simon69 am 11 Jul 2010 14:05 ]


Ja, vielleicht haben wir uns da missverstanden. Ich meinte lediglich, dass bei einem zylinderförmigen Magneten, der seine beiden Pole an den Stirnflächen hat, die Pole auch nachdem er geteilt wurde immer noch an den (neuen) Stirnflächen liegen. Also die Magnetisierungsrichtung bleibt erhalten.

Ich war bisher tatsächlich davon ausgegegangen, dass die Magnetisierungsrichtung völlig beliebig ist. Ganz korrekt ist das aber offenbar nicht, wie ich eben erfahren habe (s. Magnetische Anisotropie). Dennoch bin ich der Meinung, dass sich z.B. Stab- und Hufeisenmagnete auch in ungewöhnlichen Richtungen magnetisieren lassen, jedoch ist dies eben für die meisten Anwendungen nicht sinnvoll.

Zu Deinem Problem mit den Zylinderscheiben: Hier finde ich zumindest diametral magnetisierte Zylinderscheiben 10x5 mm. Vielleicht kannst Du damit was anfangen?

BID = 701152

GeorgS

Inventar



Beiträge: 6450

Völlig beliebig ist das nicht.
Je nach Material ist eine Magnetisierung
mit vielen eng beieinanderleigenden Polen
möglich oder nicht. Das hängt u. A. mit
der Koerzitivfeldstärke zusammen.

Bei Wandtafelmagneten aus Ferrit habe ich
meistens Typ B angetroffen.
Georg


_________________
Dimmen ist für die Dummen

BID = 701263

simon69

Gesprächig



Beiträge: 167
Wohnort: Bremen


Zitat :
Zu Deinem Problem mit den Zylinderscheiben: Hier finde ich zumindest diametral magnetisierte Zylinderscheiben 10x5 mm. Vielleicht kannst Du damit was anfangen?

Leider nein, 5 mm ist zu hoch. Und die 10x2 mm-Scheiben desselben Anbieters sind für meine Anwendung falsch magnetisiert.

Aber immerhin weiß ich dank Eurer Beiträge, daß die Pollage nicht von den geometrischen Abmessungen abhängt. Mein Problem ist also lösbar.

Jetzt mache ich erst einmal aus reiner Neugier einen Feldversuch mit allen Wandtafelmagnetentypen, derer ich habhaft werden kann. Zur Zeit steht es 2:3 für Typ "A". Danke, Georg, für den Hinweis!

Gruß, Simon


BID = 701375

dl2jas

Inventar



Beiträge: 9914
Wohnort: Kreis Siegburg
Zur Homepage von dl2jas

So nebenbei.

In der Grundschule hatte ich Physikkenntnisse weit über Durchschnitt. Irgendwann sollte uns die Lehrerin den Magnetismus erklären, es gab dazu eine Art Experimentierkasten von einer Lehrmittelfirma mit einigen Magneten und natürlich auch einer Kompassnadel. Klein DL2JAS ist damals hingegangen und hat mal schnell die Kompassnadel ummagnetisiert.
Wir sollten lernen, daß sich gleiche Pole abstoßen und ungleiche anziehen. Nur ließ sich das komischerweise nicht im Experiment bestätigen.

Ich habe hinterher der Lehrerin verraten, daß man Magnete umpolen kann, was sie mir nicht glaubte. Dann habe ich es ihr gezeigt, wie es geht und auch gebeichtet, daß ich zuvor der Übeltäter war. Glück gehabt. Es gab eine 1, keinen Brief an die Eltern.

DL2JAS


_________________
mir haben lehrer den unterschied zwischen groß und kleinschreibung und die bedeutung der interpunktion zb punkt und komma beigebracht die das lesen eines textes gerade wenn er komplizierter ist und mehrere verschachtelungen enthält wesentlich erleichtert

BID = 701444

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
Jetzt mache ich erst einmal aus reiner Neugier einen Feldversuch mit allen Wandtafelmagnetentypen, derer ich habhaft werden kann.
Das brauchst du wahrscheinlich nicht.
Diesen billigen Ferritmagneten kann man gewöhnlich schon mit größeren NdFeB-Magneten, etwa aus einer defekten Harddisk, beliebige Feldverteilungen aufprägen, ähnlich wie es dl2jas mit der Magnetnadel beschrieb.

Bei besseren Magnetmaterialien braucht man höhere Feldstärken, die man gewöhnlich mit gepulsten Elektromagneten und Eisenpolschuhen erreicht.

BID = 701450

Verlöter

Schreibmaschine



Beiträge: 1658
Wohnort: Frankfurt am Main

Magnetisiergeräte für hohe Feldstärken haben kein Eisen. Es wird mit einem kurzen hohem Stromimpuls mit einer Spule magnetisiert. Eisen darf da nicht in der Nähe sein, da sich dort Wirbelströme ausbreiten würden, diese haben ein Magnetfeld das dem Ursprünglichen entgegenerichtet ist, es also schwächen. Anbei ein Bild von meinen Magnetisiergeräten mit dem wir alte Eisenmagnete von Magnetzündern und Polräder auffrischen. Hier ist je Eisen als Polschuh, wir arbeiten aber auch nicht mit einem kurzen Impuls. Beim meistbenötigten, 2tes von rechts, fließt ein Strom von ca 60A bei 200V für etwa 2 Sekunden.

BID = 702943

Peda

Schriftsteller



Beiträge: 891

Und wo nehmt ihr die Leistung von 12kW für 2s her?
Drehstromtrafo ?

Gruß Peter

_________________
Do you have Math Problems ?? Then call 0049-0800 sin(lg((10^45*tan(56))/(f(0)'->(45x^3/3x^2*3x^7)))

BID = 703055

Verlöter

Schreibmaschine



Beiträge: 1658
Wohnort: Frankfurt am Main

Hallo Peter,
ja wir haben eine einstellbaren Drehstromtrafo. Leistung weiß ich nicht, aber wiegt schon einige hundert Kg. Da ist dann ein Gleichrichter dran. Ein altes Bosch Magnetisiergerät mit der Originalwicklung ist auch im Bestand. Das arbeitet mit 24V. Da fließt mehr Strom als der Trafo liefert, das betreiben wir mir 2 Autobatterien, wie das auch mal vorgesehen war. Wenn Kunden beim Magnetisierern dabei sind frag ich sie vorsichtshalber ob sie einen Herzschrittmacher haben, aber die die einen haben wissen eigentlich schon bescheid und halten Abstand.
Einen frischen Morgen wünscht Verlöter.


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