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Wahl des richtigen Anschlusses für Schweißgerät. 32A-CEE bei 2,5mm²? Suche nach: schweißgerät (470) cee (2242) |
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BID = 700319
McFly2010 Gerade angekommen
Beiträge: 4 Wohnort: Rastorf
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Hallo!
Ich habe ein Problem bei der Auswahl einer passenden Anschlußleitung samt Stecker für ein Schweißgerät (2 Jahre alt).
Auf dem Typenschild ist ein Nennstrom von 18A bei 400V angegeben. Montiert ist eine 2,5mm²-Anschlußleitung samt 32A-Stecker.
Das ist in meinen Augen nicht ganz in Ordnung.
Ein 16A-Stecker ist für 18A zu klein - Ein 32A-Stecker für 2,5mm² zu groß.
Im Gerät selbst geht es ab dem Netz-Schütz mit 2,5mm² weiter. Also macht eine 6mm²-Zuleitung im Grunde wenig Sinn.
Was ist zu tun?
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BID = 700323
ego Inventar
Beiträge: 3093 Wohnort: Köln
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Nichts!
Warum ist ein 32A Stecker für 2,5mm² "zu gross"?
Schon mal ein Gerät mit 0,75er Anschlussleitung und 2,5A Stecker passend in 16A Steckdose in der Hand gehabt?(Antwort:JA!) |
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BID = 700354
kaidegen Gesprächig
Beiträge: 170
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kurz erläutert:
Die Anschlussleitung muss vor Überströmen geschützt werden. Der Schutz vor Überlast ist dadurch gewährleistet, dass die Leitung ja fest ans Scheißgerät angeschlossen ist und so bedingt durch die Bauart des Gerätes im Betrieb nur max. 18 A möglich sind. Da reicht ein 2,5 mm².
(So ist es auch bei den Geräten mit Schukostecker und 0,75 mm² Zuleitung.)
Die Anschlussleitungen sind im Normalfall "relativ" kurz. Wenn die Anlage bis zu Steckdose in Ordnung ist, sollte der die Schleifenimpedanz bzw. Netzinnenwiderstand so gering sein, dass das Kurzschlussschutzorgan SICHER auslöst. Der Widerstand der "kurzen" Anschlussleitung ist dann gering genug um trotzdem noch den Kurzschlussschutz zu gewährleisten, da die 32 A Sicherung dann schnell genug auslöst, so dass die "dünne" Leitung trotzdem geschützt ist.
Anders sieht das nun aus wenn dann noch mit Verlängerungsleitungen gearbeitet wird. Dann kann sich das ganze so ungünstig verschieben dass ein Kurzschlussschutz für die Leitung nichtmehr vorhanden ist.
(Bei nichtvorhandenem FI tritt dann aber auch evtl. noch das Personenschutzproblem auf.)
Gruß
[ Diese Nachricht wurde geändert von: kaidegen am 6 Jul 2010 10:26 ]
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BID = 700376
McFly2010 Gerade angekommen
Beiträge: 4 Wohnort: Rastorf
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Danke für die Antworten.
Die 18A waren leider gelogen. Ich hatte da etwas verwechselt...
Auf dem Typenschild steht folgendes:
400V/50Hz
Primärstrom
- bei 100% ED: 16A
- bei 60% ED: 24A
- bei 50% ED: 28A
In den Unterlagen findet man folgende Aussagen:
Netzkabelquerschnitt: 2,5mm²
Sicherung: 20A (träge Schmelzsicherung)
"Achtung! Die o.g. Kabelquerschnitte und Sicherungsgrößen entsprechen den schwedischen Bestimmungen. Schließen Sie die Schweißstromquelle gemäß den nationalen bzw. regionalen Verschriften an."
Was zählt nun? Die 28A? Immerhin scheint es bei Volllast möglich zu sein, 28A zu ziehen.
Verlängerungen: Ja - Bis zu 20m. Wobei man dem Schweißen nicht zutrauen kanm, auf die richtige Leitungslänge zu achten.
FI-Schutz: Nein
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BID = 700456
Deneriel Schriftsteller
Beiträge: 981 Wohnort: Westmünsterland
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Bei der angegebenen Leitung nebst Absicherung wird halt mit der Einschaltdauer gespielt.
Dabei wird ausgenutzt daß eine Sicherung nicht sofort auslöst wenn der Strom ihren Nennstrom übersteigt - eine gewisse Zeit hält so eine Sicherung auch einen höheren Strom aus, je höher der Strom desto schneller löst sie aus. Ein Sicherungsautomat B16 löst z.b. bei ca. 23A erst nach einer Stunde aus. Eine Schmelzsicherung muß - wie der Name schon sagt - durchschmelzen, und das passiert nicht so schnell wenn man ihr regelmäßig Zeit zum Abkühlen gibt.
Das gleiche trifft auch auf die Leitung zu - im Prinzip wirkt diese ja auch wie ein Schmelzdraht in der Sicherung. Nur nicht ganz so extrem.
Ob das auf Dauer gut ist steht auf nem anderen Blatt...
Die Schmelzsicherungen werden nicht ohne Grund genannt sein - diese halten auch den (um ein Vielfaches höheren) Einschaltstromstoß eines solchen Trafos aus. Normale Automaten dürften dir da regelmäßig auslösen.
Aber das ist dann schon ein ziemlicher Klopper, oder? 28A bei 400V Drehstrom dürfte auf ein Gerät in der 450A-Kragenweite hindeuten.
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BID = 700462
der mit den kurzen Armen Urgestein
Beiträge: 17434
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solch ein Gerät sollte schon mit wenigstens 4mm² und über eine 25 A Absicherung betrieben werden, deshalb auch der 32 A Stecker !
Gruß Bernd
_________________
Tippfehler sind vom Umtausch ausgeschlossen.
Arbeiten an Verteilern gehören in fachkundige Hände!
Sei Dir immer bewusst, dass von Deiner Arbeit das Leben und die Gesundheit anderer abhängen!
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BID = 700594
McFly2010 Gerade angekommen
Beiträge: 4 Wohnort: Rastorf
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Zitat :
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Aber das ist dann schon ein ziemlicher Klopper, oder?
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Ein Heimwerkergerät ist es nicht gerade. Damit werden Lok-Rahmen zusammengebrutzelt.
Abgesichert wird das Gerät mit 35A Diazed in der CEE-Box. 35A-Steckdose = 35A möglich.
Die Sache mit den 4mm² gefällt mir auch besser. Welche VDE-Normen kann man dafür heranziehen? Ich möchte gern "beweisen" können, daß 2,5mm² zu wenig ist.
[ Diese Nachricht wurde geändert von: McFly2010 am 7 Jul 2010 17:23 ]
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BID = 700599
sam2 Urgestein
Beiträge: 35330 Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)
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Ich möchte auch oft viel, wenn der Tag lang ist.
Leider interessiert das die Realität herzlich wenig...
Will sagen:
Erstens gibts keine 35A-Steckdosen.
Zweitens dürfen 32A-Steckdosen seit geraumer Zeit nicht mehr mit 35A gesichert werden oder sein (auch zulässiger Bestand mußte umgerüstet werden).
Drittens ist ein 32A-Stecker für dieses Gerät richtig.
Viertens ist eine (nicht zu lange) Zuleitung von 2,5mm² für so ein Gerät sicherlich nicht optimal, aber ME ohne weiteres zulässig.
Wie schon erwähnt, muß ja nur Überlast- und Kurzschlußschutz gegeben sein. Dies ist wohl beides der Fall, also kann man dem Hersteller nicht ernthaft vorwerfen, daß er die wirtschaftlichste Lösung (billigste, noch ausreichende Anschlußleitung) gewählt hat.
Ob das Dein Ego befriedigt (wie hoch hast Du gewettet...?), interessiert ihn da nicht.
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BID = 700612
McFly2010 Gerade angekommen
Beiträge: 4 Wohnort: Rastorf
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Natürlich meine ich 32A und nicht 35A für Stecker sowie Sicherung.
Gibt es keine Richtlinien, an die man sich zu halten hat? Erachten kann man viel, wenn der Tag lang ist. Begründen wäre besser.
[ Diese Nachricht wurde geändert von: McFly2010 am 7 Jul 2010 18:55 ]
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BID = 700618
sam2 Urgestein
Beiträge: 35330 Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)
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Na, dann begründe doch Du mal, warum Deiner Meinung nach bei dieser Ausführungart eine der beiden Forderungen (Überlast- und Kurzschlußschutz) NICHT erfüllt sein soll.
Die Gegenposition ist Dir hier ja nun schon detailliert dargebracht worden, warum sollte ich das wiederholen?
Unbestritten wäre eine Ausführung in 4mm² vorzuziehen. Aber das ist ja nicht die Frage.
Du stellst Dich hier hin, möchtest, daß wir eine Begründung liefern für eine von Dir aufgestellte Behauptung...
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