Signalausbreitung unter Wasser

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Autor
Signalausbreitung unter Wasser

    







BID = 696571

vento-x

Gerade angekommen


Beiträge: 18
Wohnort: Köln
 

  


Hallo Leute ,

ich habe folgende Frage:welche Signalform(sinus,rechteck,dreieckform) und Frequenz für die Menschen hörbar(z/w 18Hz und ca. 18kHz) währe optimal für Signal Kommunikation zwischen Taucher in maximale Wassertiefe 50 Meter(auch Seewasser).

Also für reine Akustische Signalkommunikation(keine Sprachnachrichten austausch oder so).

Ich brauche 3-4 sinnvole Signale für den oben genanten Zweck

Ich bedanke mich im Voraus für eure Ideen und Radschläge

BID = 696575

sam2

Urgestein



Beiträge: 35330
Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)

 

  

Hallo vento-x,

erstmal willkommen im Forum.

Allerdings bin ich weder Kunstturner noch ein Pfau, so daß es mit dem Radschlagen schwierig wird...
( http://de.wikipedia.org/wiki/Radschlag )

Aber einen Ratschlag hab ich:
Jede andere Signalform ist als Überlagerung von (ggf. unendlich vielen) Sinusschwingungen darstellbar.

Unklar ist noch, ob Du eine rein "akustische" Verständigung meinst, also Wellenausbreitung nur durch das Wasser. Oder kommen technische Hilfsmittel zum Einsatz?

Und was ist mit Störgrößen?

Erzähle bitte Näheres über dwen Anwendungszweck!
Dann sehen wir weiter.


Gruß,
sam2

_________________
"Das Gerät habe ich vor soundsoviel Jahren bei Ihnen gekauft! Immer ist es gegangen, immer. Aber seit gestern früh geht es plötzlich nicht mehr. Sagen Sie mal, DA STIMMT DOCH WAS NICHT???"

BID = 696579

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
Jede andere Signalform ist als Überlagerung von (ggf. unendlich vielen) Sinusschwingungen darstellbar.
Und: Der Mensch hört Frequenzen, nicht Wellenformen.
Allein schon durch Dispersion können die genannten Wellenformen, außer dem Sinus natürlich, bis zur Unkenntlichkeit verzerrt werden und trotzdem hören sie sich völlig gleich an.

BID = 696602

hajos118

Schreibmaschine



Beiträge: 2453
Wohnort: Untermaiselstein

Beim Schnorcheln / Flaschentauchen wirst Du durch die Geräusche bei Atmung kaum etwas höhren.
Ebenso ist es ein riesiger Unterschied, ob der Gehörgang mehr oder weniger Wassergefüllt ist.
Andererseits ist die Übertragung von Schall im Wasser recht gut - Frequenzabhängigkeiten hab' ich bis jetzt noch nicht festgestellt.
... Bin aber nur Hobbytaucher ...

_________________
Interpunktion und Orthographie dieses Beitrags sind frei erfunden.
Eine Übereinstimmung mit aktuellen oder ehemaligen Regeln wäre rein zufällig und ist nicht beabsichtigt.
Wer einen Fehler findet, darf ihn behalten!

BID = 696650

QuirinO

Schreibmaschine



Beiträge: 2205
Wohnort: Behringersdorf
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Das im Mittelohr ist beim Hören unter Wasser das grösste Hindernis (dashalb haben Wale auch keines). Die Gehörknöchelchenkette und die unterschiedlichen Flächen von Trommelfell und ovalem Fenster sorgen für eine akustische Impedanzanpassung zwischen der Luft im Gehörgang und der Flüssigkeit im Mittelohr. Ohne diese Anpassung würde etwa 98% der Schallenergie vom Trommelfell reflektiert werden. Befindet sich nun Wasser im Gehörgang, so führt diese Impedanzanpassung zu einem Impedanzsprung am Trommelfell, an dem wieder Viel Schallenergie reflektiert wird. Die oft auftretende Druckdifferenz von Aussendruck zu Mittelohrdruck tut noch sein übriges, die Schwingungsfähigkeit des Trommelfells einzuschränken und die Resonanzfrequenz des gesamten Systems in die höheren wahrnehmbaren Frequenzen zu verlagern.

Fazit: Hören unter Wasser ist schwierig, Übergangsdämpfungen vom Wasser ins Innenohr von bis zu 50dB möglich. (unterhalb 50dB ist keine hörwahrnehmung möglich)

Da das hören in den hohen Tonlagen besser funktioniert als in den tiefen, würde ich ein solches Kommunikationssystem mit Lauten Sinussignalen (>80dB) im Tonbereich um 6 Khz versuchen (nach wie vor gut wahrnehmbar, gut von den tieffrequenten körpereigenen Störsignalen wie Atmung oder Blutrauschen zu unterscheiden)
Man könnte damit z.B. Morsecode senden um sich zu verständigen.

BID = 696678

vento-x

Gerade angekommen


Beiträge: 18
Wohnort: Köln

Hallo sam2,

ich wollte theoretisch wissel welche Signale(Form/Frequenz) gut unter Wasser hörbar sind,damit ich ein Art Kommunikationsgerät für Taucher etwickeln kann.

Nach meiner Meinung/Idee soll das Ding wie Taschenlampe aussehen,und paar Akustische Tonsignale produzieren kann.Im Einsatz soll für den Zweck kleine Piezolautsprecher(wie in Handy)kommen.

Bevor ich mir aber über das technische Gedanken weiter mache,möchte wie gesagt wissen mit welche Frequenzen bzw. Signale probieren soll.

Für weiteren Ideen,Vorschläge und Kritiken würde sehr dankbar sein

BID = 696681

QuirinO

Schreibmaschine



Beiträge: 2205
Wohnort: Behringersdorf
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Auf die Gefahr hin mich zu wiederholen:

Pegel über 60dB
Frequenzen oberhalb 4kHz sind zu bevorzugen.

BID = 696682

vento-x

Gerade angekommen


Beiträge: 18
Wohnort: Köln

Hallo Quirin,

Danke für die nützliche Informationen ich lasse bald wieder von mir hören

BID = 696880

hajos118

Schreibmaschine



Beiträge: 2453
Wohnort: Untermaiselstein

Klicklaute sind benonders gut von den Umgebungsgeräuschen zu unterscheiden.

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BID = 696882

QuirinO

Schreibmaschine



Beiträge: 2205
Wohnort: Behringersdorf
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Nicht wenn man sich in einem Gewässer mit Strömung und steinigem Untergrund bewegt, da klickt es nämlich ständig

BID = 696884

hajos118

Schreibmaschine



Beiträge: 2453
Wohnort: Untermaiselstein

Upps - stimmt!
Ich bin aber meist in stillen Bergseen und/oder Meer unterwegs ...

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BID = 696929

dl2jas

Inventar



Beiträge: 9914
Wohnort: Kreis Siegburg
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Dann sollte einfacher (Pseudo)Morsecode geeignet sein.

In der Telegraphie im Amateurfunk hört man gern in der Gegend 700 bis 1000 Hz. Offensichtlich kann da das Ohr am besten von Nebengeräuschen unterscheiden. Signale sind noch im deutlichen Rauschen zu hören, wenn man sich anstrengt.

DL2JAS

_________________
mir haben lehrer den unterschied zwischen groß und kleinschreibung und die bedeutung der interpunktion zb punkt und komma beigebracht die das lesen eines textes gerade wenn er komplizierter ist und mehrere verschachtelungen enthält wesentlich erleichtert

BID = 696931

QuirinO

Schreibmaschine



Beiträge: 2205
Wohnort: Behringersdorf
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Unter normalen Bedingungen ist das menschliche Ohr tatsächlich bei 1Khz am empfindlichsten, d.H. es reicht der geringste physikalische Schalldruck von etwa 20 Mikropascal aus um einen Reiz hervorzurufen.
Diese Empfindlichkeit ist jedoch auf die Abstimmung des Verstärkungssystems im Mittelohr zurückzuführen. Unter Wasser ist diese Resonanzfreqzenz wie erwähnt durch die straffere Spannung des Trommelfells durch den Wasserdruck zu höheren Frequenzen hin verschoben. Versuch macht hier wie immer kluch.

BID = 696988

vento-x

Gerade angekommen


Beiträge: 18
Wohnort: Köln

Hallo wieder,

ich werde mir großes Aquarium besorgen und werde versuchen mit Wasser beständiges Material schallweich auszulegen(z.B. mit Styroporplatten) und dann kleine Piezolautsprecher(im abgedichtetes Gehäuse) im Wasser bringen und versuchen mit verschiedene signale im Tonbereich 4-6kHz

BID = 697001

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
ich werde mir großes Aquarium besorgen
Wozu?
Schallgeschwindigkeit und Dämpfung in Abhängigkeit von Temperatur und Salzgehalt kann man nachlesen.

An den Styroporplatten wird eine Reflexion der Schallwelle auftreten, welche Messungen nicht gerade vereinfacht.
Zur Vermeidung eines sehr schädlichen Luftpolsters gibst du das Piezoscheibchen am besten ohne Gehäuse, lediglich mit einer Lackschicht als Korrosionsschutz versehen, ins Wasser.

Wegen der unterschiedlichen Schallwellenwiderstände von Wasser und PZT besteht aber auch dann noch keine optimale Kopplung, aber wegen der relativ großen Wellenlänge wirst du daran nicht viel ändern können.



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