Um die Diskussion vielleicht zu versachlichen:

http://forum.oekotest.de/cgi-bin/YaBB.pl?num=1250868771/0#6

Beste Grüße

Carsten

Und dabei die Vollkostenrechnung nicht vergessen...

Ganz entscheidend geht dort die Betriebsdauer ein.
Schließlich sind die Investitionen immens (eine einzige hochwertige solche LED-Lampe kostet dreistellig - eine hochwertige Leuchtstofflampe einstellig!).
Da mögen sich die Ersparnisse prozentual gut machen, aber in absoluten Zahlen (also tatsächlich gespartem Geld) kann es dann durchaus nach hinten losgehen.

Unseriös ist bei derartigen Betrachtungen auch der Vergleich von freistrahlenden Leuchtstofflampen mit gerichtet strahlenden LED-Lampen.
Es kommt eben immer auf den Einsatzzweck an. Bei beiden Technologien sind jeweils geeignete Leuchten zu verwenden!

Hallo Sam,


1.

Natürlich hast Du Recht, wenn Du sagst, dass eine Vollkostenrechnung erstellt werden muss.

Die Betriebsdauer (Einschaltzeit pro Tag und Betriebstage pro Jahr) beeinflusst aber nicht die Vollkosten sondern lediglich die Amortisationszeit, d.h. die Zeit in der die Anschaffungskosten wieder erwirtschaftet werden.

Moderne LED-Röhren (>100 Lumen / Watt) rechnen sich auch unter Berücksichtigung höheren Anschaffungskosten entgegen Deiner Auffassung fast immer.* Die Einparungen sind sogar erheblich. Dabei bleiben die Arbeitskosten für den häufigeren Austausch der Leuchstoffröhren noch uberücksichtigt, was gerade in schwer zugänglichen Bereichen von Bedeutung sein kann.

Bei geringen Einschaltzeiten sieigt lediglich die Amortisationszeit auf mehrere Jahre. Daher sind LED-Röhren für eine professionelle Anwendung in der Regel wirtschaftlich interessanter.


2.

Auch ist richtig, dass es sich bei LED-Röhren um gerichtetes Licht handelt.

Aber wie sagte Helmut Kohl noch so schön: Entscheidend ist was an Ende rauskommt, heißt welche Beleuchtungsergebnisse (Lux) an den erforderlichen Stellen erzielt werden.

Die Messergebnisse moderner LED-Röhren (>100 Lumen/Watt, Abstrahlwinkel (Halbwertswinkel) 120 Grad)) zeigen, dass LED-Röhren zumindest die gleichen Ergebnisse wie Leuchtstoffröhren erzielen.

Wichtig ist nochmal festzuhalten, dass LED-Röhren nicht nach Oben abstrahlen, aber das ist in dem meisten Fällen auch nicht erforderlich. Sogenannte doppelseiteige LED-Röhren existieren zwar, sind dann aber nicht wirklich wirtschaftlich.


Seriöse Anbieter ermöglichen dem Kunden immer, die Beleuchtungsergebnisse und die konkrete Energiekostenerspanis im Rahmen eines Testes im Vergleich zu messen.


Lieben Gruß

Carsten

* Gerne stelle ich Dir einen Wirtschaftlichkeitsrechner (Excel) zur Verfügung, in dem die Vorteilhaftigkeit in einem sogenannten vollständigen Finanzplan (VOFI : modernes und einfach vertsändliches Investitionsrechnenverfahren mit zeitlicher Entwicklung des Zahlenwerkes) unter Eingabe der individuellen Paramter (Energiekosten, Energiekostensteigerungen, Betriebsdauer, Energieverbrauch Vorschaltgerät etc.) ermittelt wird.

P.S. Mach Spaß mit Euch hier zu diskutieren.

[ Diese Nachricht wurde geändert von: energiesparer2009 am 28 Mai 2010 15:23 ]

Leider stimmt das so nicht ganz.
Denn wenn man Kapitalkosten für die Investition ansetzt (was man ehrlicherweise tun muß), kann eine niedrige Betriebsdauer durchaus dazu führen, daß sich der Amortisationspunkt auf den Sankt Nimmerleinstag verschiebt oder gar nie erreichbar wird (also die Aktion eine negative Bilanz hat)!

Auch sollte man die Angabe der Nutzungszeit und auch der nutzungsunabhängigen Grenze der Lebensdauer kritisch berücksichtigen.

Zum Beispiel stehen einer einzigen mir bekannten "Energiesparlampe", die nunmehr schon länger als 15 Jahre täglich Dienst tut (intermittierender Betrieb), kistenweise solche entgegen, die auch nicht annähernd die beworbenen Werte erreicht haben...

Wie sagt OSRAM so schön über seine LED-Lampe "PARATHOM Classic A"?

Zitat :

Sie wird sich bewähren.

Auf Deutsch:
Man hofft das begründet.
Aber echte Langzeiterfahrungen liegen nicht vor.
Das Risiko hingegen beim Käufer...

Hallo Sam,

1.

Ja die Kapitalkosten sind in jeder Wirtschaftlichkeitsberechnung ein zu berücksichtigender Faktor und beeinflussen die Amortisationszeit natürlich auch (wenn auch nicht so gravierend).
Ein vollständiger Finanzplan stellt dieses explizit dar.
Und die Ergebnisse dieser Berechnungen sprechen in der Praxis fast immer für die LED-Röhre.

2.

Mit der Nutzungsdauer (Lebensdauer) hast Du einen wichtigen Punkt angeschnitten. Die pauchalen Aussagen von 50.000 Betriebsstunden für LED-Röhren sind sicherlich zu hinterfragen.

Weiße LEDs existieren einerseits schon sehr lange, von daher gibt es auch Erfahrungswerte.

Die Lebensdauer einer LED wird maßgeblich über die Strommenge und die Temperatur beeinflusst, der die LED ausgesetzt ist.

Es sind in den letzten Jahren Tests entwickelt worden, in denen man über die Beeinflussung der Strommenge und Temperatur auf die Lebenszeit eine LED bzw. Leuchte schließen kann.

Von daher sind die Strommenge (% des Nennstromes der LED), die Gewährleistung des Konstantstromes (Treiber) und das Temperaturmanagement wichtige Punkte, die die Lebensdauer einer LED bzw. Leuchte beeinflussen.

Gute Hersteller geben entsprechende Auskünfte.


In einem konkreten Projekt kann man beide Themen gut miteinenader verbinden. Die Gewährleistungszeit des Anbieters sollte die Amortisationsdauer nicht unterscheiten. Damit liegt man immer auf der sicheren Seite!


Sonnige Grüße


Carsten

[ Diese Nachricht wurde geändert von: energiesparer2009 am 28 Mai 2010 16:04 ]