Beliebter Laienfehler bei den Steckklemmen ist eigentlich, dass man zu wenig abisoliert, so dass man zwar Kontakt bekommt, aber effekiv nur 2-3 mm von der Ader in der Klemme drinsteckt.
Gerade bei Steckdosen flutscht die Ader dann beim reinprokeln in die Unterputzdose wieder heraus.
Ansonsten werden Steckklemmen bei sachgerechter Montage wohl wesentlich länger halten als die Schraubverbindungen.
Denn bei Schraubverbindungen gibt es ja zwischen "gut&fest" ja noch den weiten Bereich von
- "zu locker" über
- "hält, aber Ader ist an der Schraube vorbeigerutscht",
- "Schraube bombenfest, Draht gestaucht" bis hin zu
- "Schraube extrem fest, Klemme kaputt/Schraube abgerissen/Gewinde ausgerissen".
Abgesehen davon sind Dolüs nicht unbedingt fingersicher (abstehende Drahtenden), zumindest jedoch sind die Steckklemmen fingersicherer als Dolüs.
Einziger Nachteil an den 222ern: Sie sind unheimlich klobig.
Die 4 Adern z.B. eines Rolladenmotors mittels 3fach-222er an NYM-J5G1,5mm² verklemmt sorgen schon für eine gewisse Enge in der Dose.
Eine 8fach-Wago ist aber auch nicht weniger klobig. Und es scheint Kollegen zu geben, die den Wettbewerb "wie packe ich die meisten Adern in eine einzige Dose" jedesmal auf Neue gewinnen wollen.
Bei den 222er hätte ich im Übrigen auch keinerlei Bedenken bei verzinnten Drahtenden, da die Federkraft ja für genug Nachstellung sorgt.
Ob das mit den anderen Federklemmenserien kondom geht, weiß nur der Hersteller der Klemme.
Da werden die Firmen normalerweise kein Risiko eingehen. Eventuell sind es ja auch japanische Tochterfirmen namens Bursch Juiger oder Überle oder so mit Chinaexportsymbol.