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Sanftanlasser-Platine raucht ab Suche nach: platine (26669) |
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BID = 660776
:andi: Inventar
Beiträge: 3205 Wohnort: Bayern
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Hallo Leute,
am ersten Arbeitstag in 2010 kam mir schon der Elektriker entgegen, die Wärmepumpe vom Firmengebäude hätte zweimal den FI geworfen. Die Ursache war schnell gefunden, die Sanftanlasserplatine ist komplett abgeraucht.
Bereits letztes Jahr sind mir kleine Risse in zwei dieser Scheibenbauteile (PTC/NTC?) aufgefallen, ich habe aber irgendwie vergessen, mich weiter zu kümmern.
Im Telefonat mit dem Service konnte man schon raushören, dass die Dinger wohl öfter abrauchen. Einen Grund konnte er mir jedoch nicht nennen. Es wurde Alterung als möglich genannt, aber das Ding ist noch keine 3 Jahre alt. Deshalb hoffe ich, dass hier vielleicht jemand mehr weiß oder sagen darf, was da passiert ist.
Wir haben ein paar Zerspanungsmaschinen mit großen FU, die haben aber alle auch große Netzfilter. Kann die Anlasserplatine trotzdem durch ein versautes Netz gestorben sein?
Wir haben keinerlei Ü-Ableiter, Stromversorgung kommt über den Boden mit 3x125A. Die Wärmepumpe ist mit 3x63A und FI 300mA gesichert.
Ich bitte um Nachsicht bei der Bildqualität...
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"Gestern gings noch, da kann net viel sein"
[ Diese Nachricht wurde geändert von: :andi: am 7 Jan 2010 10:42 ]
[ Diese Nachricht wurde geändert von: :andi: am 7 Jan 2010 10:48 ] |
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BID = 660814
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Anlaßheißleiter (NTCs) zerbröseln tatsächlich mit der Zeit, vermutlich durch thermische Ermüdung wegen der starken Temperaturwechsel.
Neben der Schalthäufigkeit beeinflusst aber sicher auch die korrekte Dimensionierung die Lebensdauer.
Störungen aus dem Netz sollten hier keine Rolle spielen, da sie von kurzer Dauer und energiearm sind. Diese strapazieren eher als Überspannungsbegrenzer eingesetzte VDRs.
P.S.:
Sind die NTCs in jedem Strang einfach parallelgeschaltet?
Ich halte das nicht für zulässig um die Last aufzuteilen. Allenfalls brennt dann einer nach dem anderen ab.
[ Diese Nachricht wurde geändert von: perl am 7 Jan 2010 14:00 ] |
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BID = 660873
:andi: Inventar
Beiträge: 3205 Wohnort: Bayern
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Hallo Perl,
die schwarzen Klötze unter den Relais sind Dioden. Anscheinend wird jeder Außenleiter in zwei Halbwellen aufgeteilt, jede Halbwelle geht dann durch 10 NTC in Reihe. Die blauen Relais sind immer zu dritt parallel und überbrücken das ganze NTC-Paket wohl nach einer definierten Zeit.
Beim Ausbau habe ich gesehen, dass es inzwischen Pins von zwei NTC abgeschweißt hat.
Außerdem klebt hinterhalb nochmal dieselbe Platine hat dieselben Fehler.
Meine Unsicherheit ist jetzt, ob ich die Ersatzplatinen einfach einbauen soll, oder das schnell wieder passiert. Werd morgen nochmal beim Hersteller nachhaken, ob man mir mehr verrät. Zweieinhalb Jahre ist mir zuwenig Lebensdauer für das Ding, zumal die im Sommerhalbjahr auch noch ausgeschaltet ist. Vielleicht haben ja auch die Motoren macken.
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"Gestern gings noch, da kann net viel sein"
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BID = 660878
123abc Schreibmaschine
Beiträge: 2195 Wohnort: Hamburg
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Warum ersetzt du die Platine nicht einfach durch ein kpl. neues Gerät.
123abc
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BID = 660883
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Zitat :
| Die blauen Relais sind immer zu dritt parallel |
Das ist mindestens suspekt.
Eines der Relais wird beim Abschalten das Letzte sein und verbrennt wegen der induktiven Last seine Kontakte.
Dann waren's nur noch zwei ...
Am Schluß entlastet keines der Relais mehr die NTCs und die müssen dann den vollen Betriebsstrom dauerhaft aushalten, wozu sie evtl. nicht taugen.
Zitat :
| jede Halbwelle geht dann durch 10 NTC in Reihe. |
Auch verdächtig.
Zwar habe ich keine Einschränkungen hinsichtlich des Gleichstrombetriebs von NTCs finden können, aber möglicherweise werden sie oder ihre Elektroden durch Elektrolyse beschädigt. So etwas gibt es auch in Festkörpern.
Primär aber halte ich die parallelgeschalteten Relais für die Quelle des Ärgers. War da kein Platz für einen richtigen Schütz?
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BID = 660886
powersupply Schreibmaschine
Beiträge: 2921 Wohnort: Schwobaländle
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Für solche Anwendungen gibts doch komplett halbleitergesteuerte Geräte.
Die verrecken höchstens noch bei Blitzeinschlag oder Kurzschluß.
powersupply
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BID = 660895
sam2 Urgestein
Beiträge: 35330 Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)
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Das Ganze scheint mir eine mit heißer Nadel (ggf. nachträglich?) in das Geträt gestrickte Schaltung zu sein.
Um nicht zu sagen: Ein schlechter Witz!
Wenn die WP vom Lieferanten auch eingebaut wurde, sollte ja eine Gewährleistung von 5 Jahren gelten.
Daher würde ich (nicht nur) in diesem Fall beim Lieferanten reklamieren!
Außerdem sollte man den Hersteller mit ins Boot holen.
Um welche Marke handelt es sich denn?
Viele Deutsche WP-"Hersteller" importieren nämlich einfach die Geräte aus dem (europäischen und außereuropäischen) Ausland und packen Sie bestenfalls in eigene Gehäuse...
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"Das Gerät habe ich vor soundsoviel Jahren bei Ihnen gekauft! Immer ist es gegangen, immer. Aber seit gestern früh geht es plötzlich nicht mehr. Sagen Sie mal, DA STIMMT DOCH WAS NICHT???"
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BID = 660901
:andi: Inventar
Beiträge: 3205 Wohnort: Bayern
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So ihr lieben,
am liebsten würde ich eure Kommentare direkt an den Hersteller alpha-innotec direkt weiterleiten...
123abc: Die Einheit von 2 Platinen ist das komplette Gerät. Das nächstgrößere komplette Gerät ist die Wärmepumpe, so groß wie ein paar Waschmaschinen.
perl: Die Relaiskontakte sehen erstaunlich frisch aus, und es kleben auch keine zusammen.
sam2: Bitte mehr Info, in welchen Fällen 5 Jahre Gewährleistung!
Ich habe mich zwecks Ersatzteil direkt an alpha-innotec gewandt, kann aber auch über den Einbauer gehen!
Das oben genannte Telefonat fand mit dem Hersteller statt.
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"Gestern gings noch, da kann net viel sein"
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BID = 660911
sam2 Urgestein
Beiträge: 35330 Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)
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Für Arbeiten an Gebäuden beträgt die gesetzliche Gewährleistungszeit generell 5 Jahre (gemäß § 643a BGB). Der Einbau einer Heizanlage zählt dazu. Die reine Lieferung aber nicht (dann wären es nur 2 Jahre).
Hiweis:
Dies entspricht gefestigter ständiger Rechtsprechung. Wegen Sprachschlampereien von RotGrün bei der Neufassung des Gesetzes ist diese Auslegung inzwischen aber nicht mehr unumstritten...
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"Das Gerät habe ich vor soundsoviel Jahren bei Ihnen gekauft! Immer ist es gegangen, immer. Aber seit gestern früh geht es plötzlich nicht mehr. Sagen Sie mal, DA STIMMT DOCH WAS NICHT???"
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BID = 660973
schattenlieger Schriftsteller
Beiträge: 995 Wohnort: Nordkreis Celle
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Brauchst du denn überhaupt den Sanftanlauf, oder ist das Netz auch so stabil genug? Was nicht eingebaut (bzw. überbrückt ) ist, geht auch nicht mehr kaputt.
Wie häufig schaltet denn die WP ein, eventuell durch einen anderen Fehler viel zu oft?
Es gibt für normale E-Motoren und Kompressoren ja auch Sanftanlaufgeräte, ginge es damit nicht auch? Oder sind Wärmepumpen grob anders als Druckluftverdichter vom Anlaufstromverlauf her?
Du könntest nur versuchen, zusammen mit dem Hersteller eine vernünftige Lösung einzubauen, denn der Hersteller wird dir bestenfalls wieder so eine Bastelplatine (und anders würde ich sowas nicht bezeichnen wollen) zuschicken zum einabeun, um das Problem über die Garantiegrenze zu schieben, damit du nach 5 Jahren dann wieder das selbe Problem hast...
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Mitglied in der "Deutschen Gesellschaft zur Rettung von dem Genitiv"
Silbentrennung ist toll, auch wenn das Auge was anderes draus macht:
Messer-
gebnisse und Erbin-
formationen.
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BID = 660979
:andi: Inventar
Beiträge: 3205 Wohnort: Bayern
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Ich bin erstmal gespannt, ob das aktuelle Zeug überhaupt bezahlt wird. Meiner spontanen Ansicht nach ist ja nur der Einbau eine "Arbeit am Gebäude", nicht aber das Gerät selber.
Ob unser Anschluss den Direktanlauf mitmacht, weiß ich nicht. Ob die Pumpen das mitmachen oder einen anderen Begrenzertyp vertragen würden, werd ich morgen auch nachfragen.
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"Gestern gings noch, da kann net viel sein"
[ Diese Nachricht wurde geändert von: :andi: am 7 Jan 2010 21:41 ]
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BID = 661005
:andi: Inventar
Beiträge: 3205 Wohnort: Bayern
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schattenlieger: Die Einschalthäufigkeit hab ich noch nicht überprüft.
Interessant: Ein "richtiger" Sanftstarter von Siemens kostet auch 400 Euro.... (22kW).
Wie muss der dimensioniert werden, falls er verwendbar ist? Die beiden Motorschutzrelais sind auf 25A eingestellt. Reichen da die 22kW-Modelle?
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"Gestern gings noch, da kann net viel sein"
[ Diese Nachricht wurde geändert von: :andi: am 7 Jan 2010 22:38 ]
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BID = 661135
schattenlieger Schriftsteller
Beiträge: 995 Wohnort: Nordkreis Celle
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Hmm,
eine schnelle Suche hat das hier gefunden:
http://www.elosal.de/waren/frequenz.....f.php
Bei 25A täte es auch die 11kW-Version, mit der 15kW-Version ist man garantiert auf der sicheren Seite. Also hast du zwei Verdichter? Oder wie?
Ich rate dennoch dringend, die Einschalthäufigkeit zu überprüfen, mehr als 2mal die Stunde deutet auf einen Fehler oder einen ähm Heizungsbauer im geistigen Notlauf bei der Auslegung hin.
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BID = 661156
selfman Schreibmaschine
Beiträge: 1681 Wohnort: Seekirchen a. W.
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Arg zusetzten tut Kompressoren die Kühlmittel verdichten auch kurze Unterbrechungen der Energiezufuhr die zumindest ausreichen das der Kompressor zum Stillstand kommt.
Der Wiederanlauf gleingt meistens nicht, weil sich der Kühlmitteldruck noch nicht abgebaut hat. Den Strom, den der Motor während des Blokierens aufnimmt, könnte auch solche Schäden anrichten.
Schöne Grüße Selfman
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Traue keinem Ding, das du nicht selber vermurkst hast.
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BID = 661193
sam2 Urgestein
Beiträge: 35330 Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)
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Deswegen sollten die Steuerungen solcher Geräte eigentlich über eine zeitabhängige Wiederanlaufsperre verfügen.
Da A-I ein gutes (fränkisches...) Fabrikat ist, gehe ich davon aus, daß diese Anlage sowas besitzt.
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