Leuchtstoffröhren per Triac schalten: Nullpunkt-Schaltung notwendig?

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Leuchtstoffröhren per Triac schalten: Nullpunkt-Schaltung notwendig?
Suche nach: leuchtstoffröhren (486) triac (3619) schaltung (31664)

    







BID = 659612

Lupin III.

Schriftsteller

Beiträge: 616
Wohnort: Salzburg
 

  


Ich habe für einen Eigenbau-Platinen-Belichter schon vor einiger Zeit mal UV-Röhren aus einem Gesichtsbräuner in ein Scannergehäuse "umgesiedelt". Da ich jetzt endlich mal dazu gekommen bin, eine etwas bessere "Eieruhr" für einen ATtiny zu programmieren, muss ich jetzt die Röhren schalten. Ein Relais ist da etwas lästig, da es für 230V (so gut wie?) keine gibt, die sich mit 5V schalten lassen und ich möchte vermeiden mehrere Spannungsversorgungen haben zu müssen (für die 5V für den µC und 7-Segmentanzeigen habe ich ein schön kleines Handyladegerät, in dem alles drin ist und das dabei auch gut im Scannergehäuse, wo eh nicht mehr viel Platz ist, unterbringen lässt).

Deswegen möchte ich die Röhren per Triac schalten. In meinem Fundus habe ich auf einer anderen Platine einen MOC3021 und einen passenden Triac gefunden. Geplant hätte ich allerdings einen MOC3041, da der eine eingebaute Nulldurchgangsschaltung hat.

Ist die notwendig? Bei den Röhren handelt es sich um 4 Phillips 15W Röhren, je 2 an einer Drossel. Von der Schaltung her hätte ich mich an die Vorschläge aus den Datenblättern (alle sehr ähnlich) für "inductive load" gehalten (also mit Snubber). Gibt es sonst noch etwas zu beachten?

BID = 659745

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach

 

  

Nullspannungsschalter brauchst du nicht, aber ein Relais, evtl. ein Halbleiterrelais, solltest du trotzdem verwenden, weil es für die galvanische Trennung zwischen Last und Steuerkreis sorgt.

Bedenke, dass sonst die Netzspannung an jedem Bedienungsorgan, Schalter Poti und Display anliegt und sicher isoliert werden muß!

BID = 659772

Lupin III.

Schriftsteller

Beiträge: 616
Wohnort: Salzburg

Für die Trennung wäre ja der MOC3021 zuständig. Der ist ein Optokoppler mit Triac-Ausgang der den "großen" Triac zündet (ich dachte zumindest, der ist bekannt, da der fast überall verbaut wird). Reicht das nicht?

Ich habe jetzt außerdem noch wo gelesen, dass man wegen der hohen Induktivität der Drosseln den Snubber-Kondensator und Widerstand ganz anders dimensionieren muss. Allgemeine Beispielschaltungen haben meistens einen 39 Ohm Widerstand und einen 10nF Folien-Kondensator in Serie. Aber ich habe auch schon um Größenordnungen höhere Werte gesehen, obwohl das dann aber zum Teil auch wieder Dimmer waren. Was brauche ich da?

BID = 659780

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
Optokoppler mit Triac-Ausgang der den "großen" Triac zündet (ich dachte zumindest, der ist bekannt, da der fast überall verbaut wird). Reicht das nicht?
Doch das ist ok.
Du solltest einen Strombegrenzungswiderstand, 50..100 Ohm oder so, im Steuerkreis des grossen Triac vorsehen, damit dessen Gate nicht überlastet wird.
Was den Snubber angeht, so kommen mir 10nF etwas wenig vor. Ich würde eher 50..100nF ansetzen, aber das hängt auch vom Triac ab. Neuere Typen kommen evtl. sogar ohne Snubber aus.

BID = 659892

Makersting

Schriftsteller



Beiträge: 612
Wohnort: Ostfriesland


Zitat :
Lupin III. hat am  3 Jan 2010 09:57 geschrieben :

Ein Relais ist da etwas lästig, da es für 230V (so gut wie?) keine gibt, die sich mit 5V schalten lassen und ich möchte vermeiden mehrere Spannungsversorgungen haben zu müssen


Dies Relais dürfte doch passen:
http://www.reichelt.de/?;ACTION=3;L.....ee777

_________________
Gruß
Martin

BID = 659912

Lupin III.

Schriftsteller

Beiträge: 616
Wohnort: Salzburg

Danke für den Hinweis auf das Relais. Als Österreicher ist man was Reichelt betrifft allerdings ziemlich benachteiligt. Und dem C, den wir seit einem Jahr endlich hier in Salzburg haben (auch wenn's nur eine Filiale ist, und kein Megastore, wie alle anderen Cs in Österreich ), möchte ich nicht so gerne mein Geld in den Rachen schmeißen. (Nachtrag: habe grade gesehen, dass die das Relais dort um 1,25€ haben, also ausnahmsweise nicht so schlimm). Ich möchte diesmal aber was nicht klickendes zusammenbauen. Sonst wäre es ja zu einfach Auch wenn das mit der Spannungsversorgung jetzt zwar kein Problem mehr wäre, die nicht-klickenden Teile habe ich schon da.

Ich würde die Schaltung wie unten aufbauen (kommt fast 1:1 aus dem Datenblatt). (der MOC3021 wird mit Nulldurchgangsfunktion dargestellt, hat der aber nicht) Den Kondensatorwert passe ich dann an, wenn ich weiß welchen ich einbauen kann. Normalerweise sollte da ja ein CX2 Typ hinein, was auch immer das genau heißt. Ist das das gleiche wie "impulsfest"? Da hätte ich dann nämlich einen WIMA FKP-1.



BID = 660075

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
Normalerweise sollte da ja ein CX2 Typ hinein, was auch immer das genau heißt. Ist das das gleiche wie "impulsfest"?
Nein, X- und Y- sind zum direkten und dauernden Anschluß ans Stromnetz vorgesehen und müssen deshalb, neben einer gewissen Beständigkeit gegen seltenere Überspannungsimpulse, auch gewisse Forderungen hinsichtlich der Brennbarkeit erfüllen.
Die geforderte Impulsfestigkeit, also die Beständigkeit gegen periodische Impulse ist hingegen nicht allzu hoch, weshalb hier eher selbstheilende MKP oder MP-Typen in Frage kommen. http://de.wikipedia.org/wiki/Sicherheits-Entst%C3%B6rkondensator

Ein FKP-Kondensator hinreichender Spannungsfestigkeit ist bei dieser Schaltung schon etwas überspezifiziert, da die Strombelastung wegen des in Reihe geschalteten Widerstands und der niedrigen Frequenz eher gering ist. Man sollte hier das Augenmerk eher auf die Impulsfestigkeit des Widerstands legen, der u.U. perodische Impulse mit über 300V aushalten muss.
http://de.wikipedia.org/wiki/Snubber

BID = 660228

Lupin III.

Schriftsteller

Beiträge: 616
Wohnort: Salzburg

Gleich vorweg: das Gerät läuft sowieso nicht im Dauerbetrieb und wird auch nicht wirklich oft ein- und ausgeschalten werden. Ich möchte halt nur nicht, dass es nach 10x schon funkt oder raucht.

Als Widerstand hätte ich einen in der Baugröße 0414 genommen (über den Daumen ausgewählt, nachdem ich die Größe im Eingangsbereich von Netzteilen schon öfters gesehen habe).

Außerdem hätte ich einige X2 Kondensatoren mit passender Kapazität, habe ich gerade gesehen (aus Schaltnetzteilen, wo sekundärseitig die Elkos eingegangen sind). Spannungsfestigkeit ist mit 275V angegeben, aber impulsfest müssten die laut Standard bis 2500V sein. Die wären von der Baugröße etwas angenehmer. Also wenn die statt der FKTs in Ordnung wären...

Zu guter letzt noch: unten ist das Bild, wie ich die Platine gestalten würde (passend zum Schaltplan oben). Bekomme ich da grünes Licht ? (abstands- und leiterbahnbreitenmäßig)

Das wär's dann für den Teil. Vielen Dank für die Hilfe!



BID = 660263

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach

Wenn du noch einen Schlitz unterhalb des MOC fräst, sind auch die Kriechstrecken ok.

Die Leiterbahnen erscheinen mir aber etwas dünn und die Augen zu klein.
Das wird mechanisch wackelig und ausserdem gibt der Triac über hinreichend breite Leiterbahnen einen erheblichen Teil seiner Verlustwärme ab.


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